Abschied von der Codi - zu teuer?
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am 21.01.2021 14:13
Hallo in die Runde,
ich wollte mit meinem kurzen Erfahrungs- und Meinungsbericht an dieser Stelle nochmal eine Preisdiskussion anstoßen und eure Meinungen hören.
Kurz zu mir: ich bin noch vergleichweise neu an der Börse, konnte aber aus verschiedenen Gründen in den letzten 12 Monaten viel Zeit damit verbringen, zum Glück mit entsprechendem Erfolg.
In dieser Zeit habe ich bei der Comdirect 632 Trades getätigt, für die ich insgesamt 3212 € an Entgelten bezahlt habe, die allermeisten für 3,90 €, dank Livetrading und Neukundenbonus.
Das ist eine stolze Summe, die beim Schreiben schmerzt, ich hatte dennoch bei allen Trades das Gefühl, dass der Preis in Ordnung ist.
Wenn ich mir nun aber vorstelle, dass ich mindestens 9,90 € zahle, verschiebt sich dieses Verhältnis massiv - ich hätte für die gleichen Transaktionen mindestens 6500 € gezahlt.
Nun wird es sicherlich die üblichen Stimmen geben, die auf die Erreichbarkeit und Kundenservice der Codi verweisen, für die sie gerne diesen Preis bezahlen.
Da komme ich nun aber zum zweiten Punkt, der aktuell durchaus schwerer wiegt. Ich wollte einen Teil meines Depots zu meinem Zweitbroker umziehen, der entsprechende Antrag liegt seit dem 8. Dezember bei der Comdirect.
Auf meine ersten Nachfragen hin, hieß es erst, dass mein anderer Broker schuld sei und die Wertpapiere nicht eingezogen hätte.
Viele weitere Anrufe und Warteschleifen später, ist nun klar, dass die entsprechende Clearingstelle bei der Commerzbank völlig überarbeitet ist und keinerlei Auskunft geben kann, wie lange der seit sechseinhalb Wochen offene Depotübertrag noch dauern wird.
Und zu guter Letzt wurde ich an den Ombudsmann verwiesen, ich solle mich dort beschweren.
Dazu kommt, dass ich bei meinem neuen Broker (Interactive Brokers) beim dritten Anruf einen direkten Kontakt zum zuständigen Sachbearbeiter hatte, dies ist mir bei der Comdirect erst nach mehreren Wochen und dann auch nur teilweise gelungen.
Und es wundert nach einem Jahr dann doch, dass zum Beispiel die Tradingapp nicht weiterentwickelt und mit grundlegenden Funktionen versehen wird (trotz reichlich guter Vorschläge hier im Forum) und es kaum Statistik- und Auswertungsmöglichkeiten für das Depot gibt.
Fazit: für mich als eher aktiven Anleger lohnt die Comdirect nach Ablauf des Neukundenbonus nicht mehr, da Preis und Leistung zu weit auseinanderklaffen.
Ich werde einige langfristige Positionen hier im Depot behalten, um die Einlagensicherung zu streuen. Der Rest geht, nun erst recht, zu Interactive Brokers. Wobei die Aussicht, die Papiere acht oder mehr Wochen nicht handeln zu können, während die Commerzbank Däumchen dreht, durchaus ein Problem ist.
Was ist eure Meinung, wie seht ihr die Comdirect in 2021 und darüber hinaus positioniert, bei wohl steigendem Preisdruck von Seiten der Konkurrenz?
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am 23.01.2021 15:36
@Jaffix schrieb:
@MMJ schrieb:
@Jaffix schrieb:Trade Republic und Smartbroker haben zwar halbwegs vernünftige Preise, aber eine brauchbare Handelsumgebung gibt es nicht.
Das liegt im Auge des Betrachters. Was verstehst Du unter einer brauchbaren Handelsumgebung?
Anbindung an Tradingview, Meta Trader, notfalls auch guidants. Oder eben eine eigene, web basierte Lösung.
Das kann ich gut nachvollziehen. Ich nutze tatsächlich Guidants in Verbindung mit meinem Comdirectdepot und finde das schon ganz ordentlich. Ergänzend nutze ich dank @digitus mittlerweile auch immer öfter Tradingview.
Mein Zweitdepot habe ich bei TradeRepublic. Was mich hier wirklich lange davon abgehalten hat, war die Verfügbarkeit ausschließlich per App. Unterm Strich ist es für mich jetzt soweit OK, da ich mein Portfolio zum einen über Portfolio Performance abbilde und zum anderen ein gespiegeltes Musterdepot in Guidants führe. Steuerlich erwarte ich bei TradeRepublic keine Probleme, da mein FSA vollumfänglich bei der Comdirect liegt.
Meines Wissens nach gibt es Stand heute keine, für den Otto-Normalverbraucher, günstige Möglichkeit alles aus einer Hand zu bekommen. Sollte ich mich irren, freue ich mich über entsprechende Hinweise.
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am 23.01.2021 16:04
Hat hier eigentlich jemand Erfahrung mit dem Scalable Capital Broker? Die Tradingflat für 2,99€/Monat liest sich zumindest nicht schlecht.
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am 23.01.2021 16:17
@Skies schrieb:Hat hier eigentlich jemand Erfahrung mit dem Scalable Capital Broker? Die Tradingflat für 2,99€/Monat liest sich zumindest nicht schlecht.
Schaust Du hier
Grüße,
Andreas
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am 14.06.2021 11:36
Die Reduzierung der Einlagensicherung hat bei IB nix mit IB zu tun sondern mit dem Brexit und dem, worauf sich die EU mit UK letztendlich geeinigt hat.
Beschwerden sidn daher diesbezüglich auch an den Abgeordnetne deiens Wahlkreises zu richten, da diese diese Politik über seine Parteizugehörigkeit mit Sichehrehit mitträgt
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am 14.06.2021 15:33
Die Regierung hierzulande sollte ein vitales Interesse haben, dass die Bürger ihr Geld auch in Aktien stecken können, vorzugsweise in Inländische Gesellschaften um Übernahmen wie bei Kuka oder Comdirect zu erschweren oder unmöglich zu machen. Denkbar wäre z.B. 12 Handelsvorgänge gratis im Jahr.
Ein Kumpel arbeitete in einem Metallverarbeiter in der Montage. Für ein paar Spezialschrauben musste er immer durch die ganze Halle ans andere Ende laufen um sich neue zu holen. Bei seinem Chef schlug er vor, das er eine ganze Schachtel Schrauben mit zu seinem Arbeitsplatz nimmt und so weniger Zeit verplempert wird. Der hat abgelehnt, den das hätte man so bisher auch immer gemacht. Der Kumpel hat sich dann an den Oberboss gewandt und seine "privat" Schachtel Schrauben an seinem Arbeitsplatz bekommen. Die Montagen waren von nun an schneller, allerdings war er selbst dann auch schnell weg weil sein Chef angefangen hat Vorwände für Abmahnungen zu suchen, mit dem Ergebnis ,dass er einen Monat später gekündigt wurde. Der neue der da nun arbeitet, darf wieder durch die ganze Halle laufen.
Das ist so ein Praxisbeispiel woran es überall krankt... und so verhält es sich auch mit den Gebühren. Das hat man so immer schon gemacht, auch wenn die Arbeit längst kein Sachbearbeiter oder Börsenmarkler am Parket macht sondern ein Computer. So lange sich die Zufriedenen bzw. die welche es hinnehmen noch da sind, fehlt der Veränderungsdruck. Und da wo der Druck überhaupt nicht mehr spürbar ist, werden neue Gebühren erfunden. Siehe Gebühr für Bargeldeinzahlungen am Automaten.
Auch ich hab schon einen Blick auf die "neuen" Broker geworfen. Mich schrecken die Kundenerfahrungen die dort zu lesen sind, sehr ab.
Den Zirkus den man mit dem Depotumzug hat, ist das selbe wie man es von Leuten lesen kann die den Telefonanschluss, Handyvertrag, Stromvertrag etc. wechseln und als Abschiedsgeschenk noch paar Steine in den Weg geworfen bekommen. Ist sicherlich auch ein "Erziehungsinstrument" damit die Leute es sich beim nächsten mal überlegen ob die den ganzen Ärger nochmal machen wollen.
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am 28.07.2021 03:53
Deutsche Ableger von IBKR welche soweit ich weiss alle steuerlichen Angelegenheiten in D klären: Lynx, CapTrader. Banx nicht sicher ob der auch von denen ist.
Ansonsten ist die Comdirect nicht nur total überteuert, gerade wenn man mal für paar tausend Derivate börslich kauft, sondern wirft auch gerne mal mit Inkompetenz und Befugnisübertretungen so um sich. Eine Mitarbeiterin hat mein Depot gesperrt, weil mein Mann mit mir zusammen angerufen hat und zuerst am Telefon war, aber keine Vollmacht für mein Depot hat, obwohl ich dabei war und der Mitarbeiterin mitgeteilt habe, dass ich die Pin eingegeben habe. Auf die Nachfrage, ob sie endlich geklärt hätten warum die Käufe an der LSE eines bestimmten Produktes in der Vorwoche jedesmal bei möglicher Ausführung storniert wurden, konnte sie natürlich nichts beitragen. Viel ärgerlicher war aber die Sperre meines Depots und entgangene 6 stellige Gewinne durch das nicht mögliche Handeln in den nächsten Tagen.
Ansonsten kann ich seit anderthalb Jahren nur so von IBKR schwärmen.
Alle Vorredner haben bzgl. der Einlagensicherung scheinbar nicht so ganz verstanden, dass die Wertpapiere Sondervermögen sind und lediglich die Bareinlagen unter die Einlagensicherung fallen. Bei IBKR lässt auch noch einstellen, dass diese ab 100.000 auf mehrere Banken aufgeteilt werden.
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am 28.07.2021 12:07
@Göttlich schrieb:Deutsche Ableger von IBKR welche soweit ich weiss alle steuerlichen Angelegenheiten in D klären: Lynx, CapTrader. Banx nicht sicher ob der auch von denen ist.
Weder Lynx noch CapTrader "klären" steuerliche Angelegenheiten. Zumindest bei Captrader gibt es seit einem Jahr ein Formular, das einem beim Ausfüllen der entsprechenden Unterlagen für die Steuererklärung hilft. Aber das, was man von einem "echten" deutschen Broker gewohnt ist (Berücksichtigung Freibetrag, Abführung von Abgeltungssteuer, etc.) macht auch Captrader (und sicher auch Lynx) nicht.
Mit dem Formular sollte aber die Steuererklärung einigermaßen gut machbar sein.
Viele Grüße,
Jörg
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am 11.12.2021 10:00
Ich schließe mich der Kritik an, dass die Comdirect sehr teuer ist, auch wenn die Handelsoberfläche wirklich besser ist, als alles was ich bisher bei anderen Brokern (Smartbroker, onVista, ebase, damals sogar noch Wüstenrot) gesehen habe.
Mit den Steuerdokumenten habe ich bisher auch noch keine Probleme gehabt, also kann ich mich da nicht beschweren. 😁
Mindestens 9,90 € für einen einfachen Aktienkauf sind einfach nicht mehr zeitgemäß und keinen Cent billiger als die „große Schwester“ Commerzbank (auch schon vor der Fusion). Die Begründung „Service“ würde ich also für den Preis nicht gelten lassen.
Die Kritik an Interactive Brokers (inkl. Ablegern) kann ich nur teilweise nachvollziehen. Ja, man hat einen gewissen Aufwand bei den Steuern, ist aber auch logisch, da es sich um einen ausländischen Broker handelt.
Mittlerweile bekommt man aber ein Reporting, das ziemlich nah an eine Steuerbescheinigung angelehnt ist. Ich habe da seit einiger Zeit ein Zweitdepot und das Finanzamt hat sogar (natürlich nach Anforderung einer Bescheinigung) einen Verlust anerkannt, was ja angeblich immer für Ärger sorgt. (Zugegeben handelte es sich um einen relativ geringen Betrag)
Und was die Währungsproblematik angeht, hat man ja erstens eine Freigrenze von 600 €, die man erstmal erreichen muss bevor man hier steuerpflichtig wird, und zweitens bekommt man das FX Reporting, das jedes Veräußerungsgeschäft nach FIFO korrekt aufschlüsselt. Jedenfalls war das bei mir der Fall: Mehrere Dividendzahlungen in USD, die ich später auf einen Schlag in EUR umgewandelt habe, wurden mir als jeweils gesonderte Vorgänge ausgewiesen.
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am 11.12.2021 13:06
Die codi konkurriert ja in erster Linie nicht mit ausländischen Brokern, die mich auf Grund der Steuerthematik alle nicht interessieren, sondern mit zahlreichen Neo- und nicht Neobrokern in Deutschland, die alle deutlich günstiger sind und ihr Geschäft auch deutlich besser beherrschen als die codi, wie diese mit ihrem beispiellosen Pannenjahr 2021 bewiesen hat. Technik, Steuern, PLV und vor allem ehrliche Kommunikatio und aktives Fehlermanagement sind mittlerweile Schwachstellen der codi. Schaut euch mal den Umgang mit den zu Unrecht erhobenen Kontoführungsgebühren an. Einfach ganz ganz schlecht...
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am 12.12.2021 05:17
Guten Morgen,
Ich bin ja garnicht bei der Codi, hier im Forum oft nur stiller Mitleser und werfe da mal von der Seitenlinie einen neutralen Beitrag rein. War bis Ende 2020 beim Sbroker (Sparkasse), eigentlich hochzufrieden. Meiner Meinung nach ist die Kostenstruktur des Sbroker mit der Codi vergleichbar, beides seriöse Broker im höherpreisigen Segment. Es gab einzig und allein 2 Gründe warum ich 2021 zum Smartbroker gewechselt bin.
1. Beim Smartbroker kann ich über den Börsenplatz Gettex ab 500 Euro Ordervolumen kostenlos handeln.
2. Der Smartbroker bietet einen Wertpapierkredit zu 2,25% an.
Ich denke für einen Vieltrader ist weder der Sbroker noch die Codi geeignet, die Orderkosten sind einfach zu hoch.
Viele Grüsse.
Rentner Reinhard

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