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18 € Dividende erhalten, comdirect errechnet daraus 2.500 € Kapitalerstragsteuer ??!?

mySenf.cd
Experte ★
158 Beiträge

Heute habe ich die Abrechnung für meine erste Dividenden-Zahlung in diesem Jahr bekommen: 18 €. Naja, Kleinvieh macht auch Mist.

 

Dazu gab es die Steuerabrechnung, die mich etwas umgehauen hat:

 

Die comdirect errechnet aus den 18 € Erträgnis eine Steuer von über 2.500 € – und hat diese auch sofort eingezogen!

 

Als Steuerbemessungsgrundlage wurden aus unerfindlichen Gründen 9.585 € bei einer Erträgnis von 18 € festgelegt. Muss man das verstehen? Ist da was bekannt?

 

In der Hotline warte ich und warte und warte und warte....

 

Quo vadis, comdirect? 😐

223 ANTWORTEN

Lars123
Experte ★★
293 Beiträge

@Tastenhauer  schrieb:

@Thorsten_  schrieb:

@mySenf.cd  schrieb:

Hier ist also eine Änderung zu erwarten! 


Oder es bleibt, wie es ist 🤷

Warten wir es ab.


Nun ja, die Ausführungen des BFH finde ich absolut nachvollziehbar. Es wäre eigentlich ein Skandal, wenn das BVerfG hier etwas anderes entscheidet. Es gibt keinen logischen Grund, warum Verluste aus Aktien nicht mit sonstigen Gewinnen verrechenbar sein sollten. Die Argumentation der damaligen Regierung war ziemlich hanebüchen und stand unter dem Einfluss der Finanzkrise.



Schon richtig. Allerdings sollte einem klar sein: Das BVerfG urteilt in Steuerangelegenheiten nie rückwirkend. Selbst für die Kläger selber bringt es also nie etwas für die eigentlich streitigen Steuerzeiträume. Es wäre schon sehr großzügig, wenn das BVerfG urteilen sollte, dass zum Zeitpunkt des Urteilsspruchs schon aufgelaufene Verluste aus Aktiengeschäften mit sonstigen Gewinnen verrechnet werden dürfen. Wenn das BVerfG dem BFH folgt, dann mit Übergangsfrist und z.B. ab dem nächsten Steuerjahr anfallenden Verlusten, oder so. Außerdem wird ja in der Regel dem Gesetzgeber erlaubt, erstmal selber das Gesetz zu ändern im Sinne des Urteils. Ein Urteil nach dem Motto: "ab sofort wird frei verrechnet, was da ist" würde mich extremst überraschen.

 

Und außerdem kann ich mir selbst hier vorstellen, dass das BVerfG dem Gesetzgeber den berühmten breiten Gestaltungsspielraum einräumt und z.B. sagt: Der Staat darf das noch, die Ungleichbehandlung ist zwar da, aber durch den zeitlich unbegrenzten Übertrag der Verluste erlaubt er ja irgendwann noch die Verrechnung. Dass nach 20 Jahren der "Wert" des Verlustes durch die Inflation längst aufgefressen ist, braucht den Staat nach bisheriger Rechtsprechung des BVerfG z.B. nicht weiter zu interessieren. Es gibt klare Aussagen vom Gericht (z.B. in Urteilen zur Versteuerung von Immobiliengewinnen, Stichwort 10 Jahre Haltedauer), dass das Nominalwertprinzip statt Realwertprinzip für den Staat ok ist. Das gehört nach Ansicht des Gerichtes zu den finanz- und wirtschaftspolitischen Spielräumen des Staates. Deswegen ist z.B. auch die regelmäßige Steuersatzanpassung wegen "kalter Progression" nicht Verfassungsgebot, außer für das Existenzminimum.

Lars123
Experte ★★
293 Beiträge

Nur nebenbei, ich habe auch Dividende am 31.12. bekommen. Bei mir dann allerdings Valuta erst im neuen Jahr.  Deswegen wohl bei mir kein Problem, puh. Was mich nur eigentlich ein bisschen wundert: Es wurde trotzdem im alten Jahr versteuert. Wenn es nicht so wäre, wäre keine Steuer angefallen, denn der Freibetrag wäre ja wieder da gewesen. Für mich egal, denn auch dieses Jahr reicht der mickrige Freibetrag natürlich nicht für alle Dividenden, so dass das letztlich egal ist. Aber trotzdem, ist das eigentlich korrekt? Ich dachte immer, Steuer fällt dann an, wenn das Geld zufließt, nicht schon wenn jemand (hier eine britische AG) den Geldfluss anstößt.

AlexP82
Experte ★
197 Beiträge

Hallo ich habe hier nicht alles verfolgt also weiß ich nicht wie es ausgegangen ist, aber auch ich habe komplette Fehlberechnung  für meine Dividende bekommean(kleiner Dividenenbetrag aber das über 20fache dessen als Steuer abgezogen bekommen owbohl Steuerbemessungsgrundlage auch nur eine kleinerer Betrag war, also aboslut nicht nachvollziehbar) und seit Februar schweigt sich die Comdirect aus bzw. sendet nur vorgfertigte Textbausteine.

 

Oder wird hier auch noch auf eine Klärung seitens Comdirect gewartet?

mySenf.cd
Experte ★
158 Beiträge

@AlexP82 , leider habe ich auch den Überblick verloren. Mein ursprünglich gepostetes Problem ist inzwischen behoben, aber kürzlich habe ich wieder einen falschen, dann stornierten und dann neu abgerechneten Steuereinbehalt gehabt.

 

So weit ich es mitbekommen habe, ist bei anderen die Sache immer noch nicht abgeschlossen. Die Korrekturen ziehen sich wohl hin und neue Abrechnungen laufen weiterhin – zumindest teilweise – falsch.

 

Vielleicht kann jemand vom @SMTcomdirect was dazu sagen? Vielleicht sogar was erhellendes?

SMT_Jessica
ehemaliger Mitarbeiter
1.179 Beiträge

Hallo in die Runde,

 

was Erhellendes... 😉

Ich würde euch gerne näheres zu jedem einzelnen Fall sagen, das kann ich leider von hieraus nicht. 

 

Bezüglich des Fehlers wurde eine Bereinigung beauftragt. Zu welchem Zeitpunkt die Korrektur erfolgt, kann ich nicht voraussagen. 

 

Ich bitte weiter um Geduld. 

 

Viele Grüße

Jessica 

MrMacGyver
Autor ★★
33 Beiträge

Die Dauer der Bearbeitung ist irgendetwas zwischen lächerlich, inakzeptabel und einer Bank unwürdig.

 

Mich wundert, dass das nicht schon ein viel größeres Medienecho gegeben hat.

007Bond
Autor ★
7 Beiträge

Hallo Community,

Ich bin leider sehr hart betroffen .

 

Nach mehreren Telefonaten hat mir die Condirect auch die Kuendigung ausgesprochen.

 

Was ist der naechste Schritt?

 

Finanzamt Geld holen ,weil die Comdirect die Steuer schon abgefuehrt hat ?

 

Oder wie geht ihr weiter vor ?

digitus
Legende
8.360 Beiträge

 


@007Bond  schrieb:
Nach mehreren Telefonaten hat mir die Condirect auch die Kuendigung ausgesprochen.

 



Sorry @007Bond, aber ich muss die Frage stellen: diese AGB-Einwilligungsgeschichte hast du gemacht?

 

Grüße,

Andreas

007Bond
Autor ★
7 Beiträge

Agb Unterschrieben ja.

 

Ich denke bin kein rentabler kunde mehr.

Kundigung ohne grund .

 

Hier geht es ja auch nicht um die Kundigung .

 

Es geht um die falsche einbehaltene Steuer.

 

Ist dieses Geld schon ans Finanzamt

Abgefuehrt worden.

 

Wir Finanzamt Steuerberater suchen nach Losungen wie man dieses Geld wieder zuruckholen koennen .

 

Die Entschuldigung seitens Comdirect habe ich bekommen.

 

Es geht nur noch um Loesungen .

 

Danke an alle im voraus.

 

 

rodex
Autor ★★
12 Beiträge

Ich bin auch betroffen und habe die Korrektur einer völlig substanzlosen Steuerverrechnung noch ausstehen. Die comdirect hat aber klar zugesagt, dass dies von ihrer Seite korrigiert werden wird.

 

Wenn es kleinere Unstimmigkeiten bei der Berechnung der Abgeltungssteuer gibt, dann kann die Bank möglicherweise auf einen Ausgleich über die Steuererklärung verweisen. Hier wurden aber aufgrund eines Fehlers der Bank Summen abgebucht, die um einen Faktor von 100 und mehr überhöht waren und keinen sinnvollen Bezug zur zu versteuernden Dividende hatten.

 

Dies kann vernünftigerweise nur von der Bank mit dem für die Bank zuständigen Finanzamt geklärt werden und nicht dezentral von den betroffenen Kunden und deren (nicht involvierten) Finanzämtern. Unabhängig davon sollte die comdirect den Fehler auf den Konten der Kunden vorab ausgleichen und die selbst verschuldete Restsumme bis zur Klärung mit ihrem Finanzamt auf ihre eigene Kappe nehmen.

 

Würde die comdirect deswegen meine Bankverbindung kündigen, würde ich den Fall direkt einem Rechtsanwalt übergeben. In der Folge würden weitere Kunden, angefangen bei meiner Ehefrau, die Bank verlassen. Aber für solche Spekulationen besteht kein Anlass. Ich gehe derzeit davon aus, dass die comdirect sich an ihre Zusage hält. Bisher habe ich mit der comdirect ausschliesslich gute Erfahrungen gemacht.