am 26.04.2022 14:41
Sorry,
entschuldigt hat sich der MA der First Hotline, auch schon schriftlich. Ich bin an einer Erledigung der von Comdirect durch amateurhafte IT /Projekte kreierten Probleme interessiert. Dem Finanzamt ist es am 31.7.2022 scheissegal, was die Bank falsch gemacht hat, die will die Steuererklärung. Ich verstehe das mittlerweile so, das die Comdirect gar nicht in der Lage ist für einen Kunden ein Brokerage Konto korrekt zu führen und sich auch einen Scheiß darum kehrt, Probleme zu lösen. Es ist mehr als lächerlich, nach fast 4 Monaten, mit warmen Worten zu kommen.
Das ist dann wohl der neue Stil der Commerzbank. Findet dann aber ohne mich statt.
am 26.04.2022 15:55
Vielleicht ist tatsächlich eine Sammelklage sinnvoll. Ich finde schon, dass die Comdirect für diese Fehler Entschädigungen zahlen kann. Ich frage mich gerade nur, wie viele Personen tatsächlich noch von dem Problem betroffen sind.
Bei mir wurde der Betrag ebenfalls noch nicht korrigiert. Und ja, inzwischen sind 4 Monaten vergangen.
Zum Glück existiert ein guter Broker/Banken-Wertbewerb außerhalb der Comdirect/Commerzbank Gruppe.
am 26.04.2022 16:55
Bei mir haben Sie auch Verlustvorträge auf 0 gesetzt, das ist schon mehr als grob fahrlässig. Plus der monatliche Hinweis auf die Kontoüberziehung per Post. Von meiner Seite aus gibts jetzt ein letztes Einschreiben mit Frist auf Ende Mai, danach wird sich der Rechtsanwalt damit befassen. Das Handelsblatt wird da sicher auch an einer weiteren Berichtserstattung nach dem Bericht vom 07.01.2022 interessiert sein. wie auch die VZentralen, Verbrauchersendungen im öffentlichen Fernsehen. In Summe ist der Move in den Schoss der Mutter Schuld, 20 Jahre eine gute Onlinebank, jetzt der letzte D****, sorry für die Ausdrucksweise.
am 26.04.2022 18:41
Bei mir wurde wurden die Verrechnungssalden auch auf 0 gesetzt.
Ich hatte Ende letzten Jahre bei Aktien ein fünfstelliges Plus und bei Sonstige ein vierstelliges Minus.
Ich hatte bei der Hotline mehrmals reklamiert, dass die neuen Salden, also beide 0, falsch seien.
Es hiess dann: wird "bald", "demnächst", "in den nächsten Tagen", "bis spätestens ..." behoben.
Im Arbeitszeugnis würde wohl stehen "Sie haben sich stets bemüht".
Nachdem bis Anfang April immer noch nichts passiert ist, habe ich das Problem schriftlich
geschildert, inkl. des Hinweises, dass ich mir eine neue Bank suche, wenn das Problem nicht endlich geklärt würde.
Nach drei Wochen (!!!!) kam dann ein Anfruf von der comdirect.
Der Herr meinte, ich hätte da etwas missverstanden. Gewinne aus Aktien könnten mit Verlusten aus sonstigen Geschäften
verrechnet werden. Und das habe die comdirect am Ende des Jahres getan.
Dass heißt, die Verluste aus sonstigen Wertpapiergeschäften wurden vom Gewinn aus Aktien abgezogen.
Und dann beide Konten auf 0 gesetzt.
Nun bin ich kein Steuerfachmann, aber merkwürdig finde ich das Ganze schon.
am 01.05.2022 13:35
@mah schrieb:Der Herr meinte, ich hätte da etwas missverstanden. Gewinne aus Aktien könnten mit Verlusten aus sonstigen Geschäften
verrechnet werden. Und das habe die comdirect am Ende des Jahres getan.
Dass heißt, die Verluste aus sonstigen Wertpapiergeschäften wurden vom Gewinn aus Aktien abgezogen.
Und dann beide Konten auf 0 gesetzt.
Nun bin ich kein Steuerfachmann, aber merkwürdig finde ich das Ganze schon.
Verluste und Gewinne innerhalb eines Kalenderjahres werden miteinander verrechnet:
Das ist übrigens keine Comdirect-Eigenheit, sondern deutsche Steuergesetzgebung.
03.05.2022 15:56 - bearbeitet 03.05.2022 15:58
03.05.2022 15:56 - bearbeitet 03.05.2022 15:58
Verluste aus Aktiengeschäften dürfen steuerlich bislang nicht mit Gewinnen aus anderen Vermögensanlagen verrechnet werden. Diese Praxis hält der Bundesfinanzhof allerdings für verfassungswidrig. Nach Auffassung des BFH liegt in der aus § 20 Abs. 6 Satz 5 Einkommenssteuergesetz (EStG) folgenden Beschränkung der Verrechnungsmöglichkeiten eine verfassungswidrige Ungleichbehandlung. Es gebe keinen Grund, Steuerzahler bei der Verrechnung von Verlusten aus Geldgeschäften unterschiedlich zu behandeln - je nachdem, ob die Verluste bei Aktiengeschäften oder anderen Kapitalanlagen anfallen, so der BFH.
Hier ist also eine Änderung zu erwarten!
Nachtrag: Quelle z.B. https://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/steuern-sparen/besteuerung-von-aktien-verfassung...
am 03.05.2022 15:59
Nachdem ich übrigens dachte, dass jetzt alles funktioniert, habe ich nun vor kurzem eine Dividende bekommen, diese wurde dann einige Tage später wegen falscher Steuerberechnung storniert und dann wieder korrigiert gutgeschrieben. Geprüft habe ich es noch nicht selbst. Aber es sieht so aus, als ob das alles immer noch nicht rund läuft.
am 03.05.2022 16:09
@mySenf.cd schrieb:Hier ist also eine Änderung zu erwarten!
Oder es bleibt, wie es ist 🤷
Warten wir es ab.
am 03.05.2022 16:17
@Thorsten_ schrieb:
@mySenf.cd schrieb:Hier ist also eine Änderung zu erwarten!
Oder es bleibt, wie es ist 🤷
Warten wir es ab.
Nun ja, die Ausführungen des BFH finde ich absolut nachvollziehbar. Es wäre eigentlich ein Skandal, wenn das BVerfG hier etwas anderes entscheidet. Es gibt keinen logischen Grund, warum Verluste aus Aktien nicht mit sonstigen Gewinnen verrechenbar sein sollten. Die Argumentation der damaligen Regierung war ziemlich hanebüchen und stand unter dem Einfluss der Finanzkrise.
am 03.05.2022 16:30
Da stimme ich @Tastenhauer absolut zu. Ich kann mir kein Urteil vorstellen, das die Nichtabziehbarkeit irgendwie sachlich begründen könnte.