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Spar(plan) Erweiterung 500 -> 1250 EUR

milko
Autor ★
4 Beiträge

Hallo Community,

 

ich bespare seit einigen Jahren zwei ETF mit Insgesamt 500 EUR (70:30 Verteilung):

  • Vanguard A1JX51
  • Vanguard A12CX1

Durch einen Jobwechsel bin ich in der glücklichen Lage mein Invest von 500 EUR auf 1250 EUR pro Monat zu steigern. Leider stellt sich die Situation für mich jetzt nicht mehr so easy dar wie mit den 500 EUR/Monat, bsp.

  • Sparpläne sind wohl nur bis 600 EUR/Monat in Vorteil ggü. Einmalzahlungen
  • Ausschüttend vs. Thesaurierend (Sparerfreibetrag ist mit den o. g. ETFs jetzt dann bald ausgereizt)
  • Zweitdepot ja/nein (Hab so das Denkmodell, dass viele Konten aufwändig sind, weill da wenig Zeit investieren))
  • macht das weitere Besparen der Brot- und Butter-ETFs überhaupt dann noch Sinn?
  • ...

Ich habe im Forum schon etwas gestöbert, aber nicht auf Anhieb einen passenden Thread für meine Fragen/Situation gefunden und freue mich über ein paar Anregungen und Empfehlungen von Eurer Seite.

 

Einschub: Notgroschen ist vorhanden, Bude abbezahlt, Geld für die Ausbildung der Kinder weggelegt.

 

--

 

  1. Ziel (abgesehen von "mehr Geld am Ende"):
    Altersvorsorge, Dividendenausschüttung (Quasi-Rente?)

  2. Alter und Anlagehorizont:
    Alter: 43. Anlagehorizont: 20-25 Jahre

  3. Altersvorsorge / Berufsleben:
    Regelrente mit 67 (Stand heute. Ich arbeite gern)
    Rentenlücke wird vermutlich 1,5-2k EUR betragen. Das ist aber ein vager Wert

  4. Rahmenbedingungen wie z.B. Familie / angehende Erben:
    Nicht verheiratet. 2 Kinder. Rest-Investment soll auf die Kinder übergehen

  5. Geplanter monatlicher Sparbetrag / Einmalanlage:
    Aktueller Sparbeitrag: 500 EUR/Monat (Aktueller Invest-Wert ca. 80k EUR))
    Zukünfitger Sparbeitrag: 1250 EUR/Monat 
    Sparplan gefällt mir, weil ich mich nicht kümmern muss

  6. Steuerfreibetrag:
    Bist du in Deutschland unbeschränkt steuerpflichtig? Ja (801 EUR)

  7. Sicherheitsbedürfnis:
    Zum Spielen hätte ich Extra-Kohle oder anders gesagt: ich hab mein Lehrgeld schon bezahlt

  8. Notgroschen auf dem Tagesgeldkonto - und dessen Höhe:
    40k

  9. laufende Kredite/Finanzierungen:
    Haus ist abbezahlt in 2022

  10. Risikostreuung (andere Assetklassen - vorhandene Immobilie nicht vergessen!):
    Bin unschlüssig.

  11. eventuell vorhandene Erfahrung mit Wertpapieren:
    Bespare seit ein paar Jahren die o. g. ETFs
28 ANTWORTEN

Versuchender
Experte ★
228 Beiträge

Hallo milko. Den wesentlichsten Aspekt - der mir in den Sinn kam - hast du bereits benannt: Transaktionskosten. Die lassen sich auch bei höheren Kosten durch Angebots-ETFs kompensieren.

 

Die Fragen bzw. Antworten, die aus meiner Sicht fehlen:

  • Wozu das Geld anlegen? (Ich habe meine Sparrate kürzlich von 500€ auf 350€ reduziert, um mehr Geld für Einzelaktien, Weiterbildungen und auf den Kopf hauen anzusammeln.)
  • Wie hoch ist deine Risikobereitschaft? (Stichwort Kryptowährungen oder NFTs als "High Risk"-Investments)
  • Welche (brauchbaren) Alternativen gibt es zum Aktiendepot.

Bei einem derartigen "Cashanstieg" würde ich:

  • ggf. über eine Reduzierung der Arbeitszeit nachdenken (sofern relevant)
  • monatlich einen Anteil in Kryptowährungen werfen, für den Fall, dass das durch die Decke geht
  • mich mehr mit dem Thema "Immobilien" auseinandersetzen
  • alternative, gesellschaftsdienliche Einsatzformen (Stiftungen, Initiativen, Projekte) meines Geldes prüfen

Wenn eine derartige Auseinandersetzung zu tief ginge, zwei naheliegende Optionen:

  • ETFs weiterbesparen (notfalls aktiv mit manuellem Monatskauf oder Brokerwechsel)
  • Sparpläne auf @nmhs Sterneaktien

Vielleicht sind ein paar Anregungen dabei!

 

Edit: Dein Edit kam/las ich nach meinem Beitrag. Das relativiert manche meiner Punkte.

digitus
Legende
9.094 Beiträge

Hallo @milko, herzlich willkommen in unserer Krabbelgruppe,

 

prima, eine höhere Sparrate ist immer gut! 😊

 

Ja, Brot-und-Butter-ETF ist auch weiterhin sinnvoll.

 

Den ausschüttenden ETF solange füllen bis der Freibetrag erschöpft ist und erst danach die Sparraten in den thesaurierenden Bruder umlenken.

 

Bezüglich der Transaktionskosten ist folgendes zu sagen:

  • Entweder vertrittst du die Meinung, dass auf lange Sicht die 1,5% zu vernachlässigen sind.
  • Oder du sagst: Mir kommt es auf jeden Cent an. Dann macht ein Zweit-Depot bei einem Marktbegleiter mit kostenfreier Sparplanausführung Sinn.

 

Grüße,

Andreas

GetBetter
Legende
8.088 Beiträge

@milko 

Nach eigener Aussage willst Du es einfach haben und nicht viel Zeit investieren.

Dann wäre aus meiner Sicht der naheliegende Vorschlag und aufgrund des bereits ausgenutzten Freibetrages auf die thesaurierenden Pendants umzuschwenken:

  • A12CX1 --> A2PLS9
  • A1JX51 --> A2PLTC

DIe beiden bereits vorhandenen ETFs lässt Du einfach liegen um über die Ausschüttungen den Freibetrag auch weiterhin auszunutzen.

 

Bliebe die Frage nach Sparplan vs. Einmalkauf:

30% auf den A2PLTC macht 375 €. In dem Fall ist der Sparplan also ohnehin günstiger.

70 % auf den A2PLS9 macht 875 €. Rein gebührentechnisch ist damit der Einmalkauf um rd. 0,50 € günstiger als der Sparplan. In Kombination mit "ich will es einfach haben" bedeutet das also auch hier: Sparplan.

 

Eine grundsätzliche Alternative ist natürlich die Besparung bei einem anderen Broker wobei der A2PLTC z.B. bei der sonst so populären weil kostenlosen ING nicht als Sparplan verfügbar ist.

Glücksdrache
Legende
4.197 Beiträge

Hallo @milko,

 

erst einmal herzlichen Glückwunsch zu Deiner beruflichen Weiterentwicklung.

 

Du bist mit der Größe des monatlichen Investments schon lange über das Hinausgewachsen was so manche Filialbank als standardisiertes Massengeschäft bezeichnet. 

 

Deshalb empfiehlt es sich dringend, sich am nächsten längeren Wochenende mal mit den Finanzen ausgiebig zu befassen. 

 

Ein erster Hinweis: 40k unverzinst - das geht gar nicht. 

 

Diesen Betrag in aller Ruhe in acht bis zehn gute Aktien umschichten, die Substanz und Dividende miteinander verbinden. @nmh, erste Legende dieses Forums, hat ein wahres Füllhorn an Aktien zusammengestellt. 

 

Auf verschiedene Branchen und Länder verteilt ist deren gleichzeitiges Abwärtsrisiko sehr gering. Zumal sich bei comdirect auch "Stop Loss" Orders mit sehr langer Laufzeit eingeben lassen. So passt der Computer auf die Geldanlagen auf. 

 

Denn: Die Banken (und das machen sie mit vielen Kunden so) überbetonen die Notwendigkeit sofort Bargeld liquide zu haben. Ich kenne keinen Fall, wo man an einem Tag und sofort 40k Liquidität brauchen würde. 

 

Also in Ruhe den Liquiditäts- und Wertefresser Tagegeld anpacken und danach in aller Ruhe weiter sehen. 😉

 

Liebe Grüße 

 

Gluecksdrache

Morgenmond
Mentor ★★★
2.411 Beiträge

@Glücksdrache  schrieb:

... 

 

Ein erster Hinweis: 40k unverzinst - das geht gar nicht. 

 

Diesen Betrag in aller Ruhe in acht bis zehn gute Aktien umschichten, die Substanz und Dividende miteinander verbinden..

 

Denn: Die Banken (und das machen sie mit vielen Kunden so) überbetonen die Notwendigkeit sofort Bargeld liquide zu haben. Ich kenne keinen Fall, wo man an einem Tag und sofort 40k Liquidität brauchen würde. 

 

 

...


@Glücksdrache 

Warum soll das nicht gehen 40.000 € als Notgroschen zu halten ?

Da ist nichts verwerfliches dabei und dem eigenen individuellem Sicherheitsbedürfnis angepasst.

Muss man denn immer "All-In" gehen um der größtmöglichen Rendite nachzujagen ?

 

@milko 

Wenn dir die Einfachheit eines Sparplanes weiterhin wichtig ist würde ich einfach nur die Beiträge erhöhen. Du zahlst dann zwar etwas mehr Gebühren im Vergleich zu einem Kauf, aber du hast es weiterhin so wie du es gewohnt bist.

Wenn es dir aber wichtig ist Gebühren zu sparen, dann entweder monatlich selbst kaufen oder (noch mehr Einsparung) bei einem günstigeren Broker ein Zweitdepot eröffnen und dort die Sparpläne ausführen lassen.

 

Egal wie du dich entscheidest, es gibt da kein richtig oder falsch.

Du musst dich damit wohlfühlen.

 

Gruß Morgenmond

KWie2
Mentor ★★
1.625 Beiträge

Hallo,

 


@Glücksdrache  schrieb:

Ein erster Hinweis: 40k unverzinst - das geht gar  nicht.


Natürlich geht das, wenn dieser Betrag mit der entsprechenden Vollmacht der Notgroschen für denn Fall der Fälle z.B. bis zum Erhalt des Erbscheins ist.

 

Zum Thema Einfach:

Bei der Summe kann man auch einmal je Monat einen Wert aufstocken, also je nach Gewichtung mal diesen, mal jenen. Da aber die bisherigen Ausschütter sind und der Freibetrag ausgeschöpft ist, kannst Du die alten einfach liegen lassen (bloß nicht weiter in Ausschütter einzahlen) und simpel z.B den thesaurierenden Vanguard ESG Global all Caps (A2QL8U) nehmen. Je nach Broker und Kostenstruktur per Sparplan oder per Kauf. Das "neue Flaggschiff von Vanguard" liegt bei mir gleich in mehreren Depots (wegen aktivem und passivem Investieren und FIFO).

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

Glücksdrache
Legende
4.197 Beiträge

Hallo @Morgenmond, hallo Community,

 


@Morgenmond  schrieb:

@Glücksdrache  schrieb:

... 

 

Ein erster Hinweis: 40k unverzinst - das geht gar nicht. 

 

Diesen Betrag in aller Ruhe in acht bis zehn gute Aktien umschichten, die Substanz und Dividende miteinander verbinden..

 

Denn: Die Banken (und das machen sie mit vielen Kunden so) überbetonen die Notwendigkeit sofort Bargeld liquide zu haben. Ich kenne keinen Fall, wo man an einem Tag und sofort 40k Liquidität brauchen würde. 

 

 

...


@Glücksdrache 

Warum soll das nicht gehen 40.000 € als Notgroschen zu halten ?

Da ist nichts verwerfliches dabei und dem eigenen individuellem Sicherheitsbedürfnis angepasst.

Muss man denn immer "All-In" gehen um der größtmöglichen Rendite nachzujagen ?

 

[... ] @milko 

 

Egal wie du dich entscheidest, es gibt da kein richtig oder falsch.

Du musst dich damit wohlfühlen.

 

Gruß Morgenmond


vielen Dank für den Hinweis zum Notgroschen und die unterschiedliche Interpretation. Ich bin persönlich davon überzeugt, daß sich in der Mischung aus einem Wertpapierkredit Rahmen, einem ungenutzten Dispokredit und einer Kreditkarte auch der Bargeldbedarf in einer Sondersituation decken lässt. 

Ich sehe bei 4 bis 5 Prozent Inflation halt immer den Preis der Sicherheit, in dem sich das Geld entwertet, das war mein Gedankengang. 

 

Dennoch muß ich mich für den Satz "Das geht gar nicht" entschuldigen und ziehe diesen zurück. Das war undurchdacht geschrieben. Ich entschuldige mich für die entstandenen Unannehmlichkeiten. Es war ein Fehler. 

 

Liebe Grüße 

 

Gluecksdrache

Fix1
Experte ★★★
523 Beiträge

@Glücksdrache  schrieb:

Ein erster Hinweis: 40k unverzinst - das geht gar nicht. 

 

Diesen Betrag in aller Ruhe in acht bis zehn gute Aktien umschichten, ...


Bei diesem Passus bin ich innerlich zusammengezuckt. Natürlich geht das. Bei mir zum Beispiel geht das ebenfalls sehr, sehr gut. Und warum das so gut geht, habe ich letztens noch in einem - für mich - sehr lehrreichen Hörbuch gehört: "Über die Psychologie des Geldes"

 

Dort wurde mir unter anderem noch einmal eindringlichst vor Augen geführt, dass die mangelnde Rendite auf die 40.000 EUR schlicht und ergreifend meine Gebühr dafür ist, ...

 

a) stets ruhig schlafen zu können (=UNBEZAHLBAR) und

b) ich hoffentlich unter keinen Umständen jemals gezwungen sein werde, risiko- und renditeträchtige Anlagen (in meinem Fall Aktien-ETF) zu einem Zeitpunkt zu veräußern, den nicht ICH bestimme. Denn das kann je nach vorherrschender Börse RICHTIG teuer werden.

 

Just meine 2 Cent. 🙂

 

Nachtrag: @Glücksdrache Ich habe erst jetzt gesehen, dass du den Beitrag zurück gezogen hast. Ich hoffe, du bist mir nicht böse, dass ich meine Gedanken dazu trotzdem stehen lasse. 

Glücksdrache
Legende
4.197 Beiträge

Hallo @Fix1,

 

danke! Ich lasse meine Beiträge immer stehen, auch wenn inhaltliche Fehler drin sind.

 

Passt also alles, wie es ist!

 

Liebe Grüße

 

Gluecksdrache