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so kauft und verkauft man: Übersicht über alle Limit-Typen

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Liebe Börsenfreunde (m/w),

 

aus aktuellem Anlass hier einmal eine Zusammenstellung über alle Ordertypen und Orderzusätze, die comdirect so anbietet. Erfahrungsgemäss gibt es immer wieder Schwierigkeiten und Unfälle, weil es für Einsteiger nicht einfach ist, die unterschiedlichen Optionen auseinanderzuhalten. Wer beispielsweise eine Aktie mit Limit verkaufen will und versehentlich "Stop Loss" wählt, erlebt den ungewollten sofortigen Verkauf. Umgekehrt gilt das genauso. Autsch! Wenn man die Aktie dann zurückkaufen muss, ist das ärgerlich, weil mindestens 20 Euro an Gebühren durch die Unachtsamkeit flöten gegangen sind.

 

In meinem Beitrag gebe ich auch (sehr subjektive) Empfehlungen zu den einzelnen Ordertypen aufgrund meiner über 20-jährigen Erfahrung an der Börse. Natürlich kann man sich drüber streiten; viel Lust habe ich freilich nicht dazu.

 

Also. Fangen wir mit den Käufen an, danach die Verkäufe. Alles gilt (falls nicht anders angegeben) sowohl für den Handel an der Börse, als auch für den ausserbörslichen Handel (das sog. "LiveTrading"). Wie Ihr wisst, empfehle ich Euch dringend, normalerweise nicht an der Börse zu handeln, sondern im LiveTrading. Mehr dazu steht hier - bitte nachlesen.

 

Alle Zahlenwerte in den folgenden Beispielen sind völlig beliebig und rein exemplarisch.

 

 

I. Käufe

 

1. unlimitierter Kauf (ohne Limit, und ohne Orderzusatz Stop Buy)

kaufe die Aktie sofort zum nächstmöglichen Kurs, egal wie hoch der ist

man sagt dazu auch: "kaufe billigst" oder "market-order"

 

2. limitierter Kauf (ohne Orderzusatz Stop Buy, aber mit Limit)

"kaufe mit Limit 50 Euro"

Derzeit steht die Aktie beispielsweise bei 55 Euro.

Kaufe die Aktie, sobald der Kurs unter 50 Euro (das ist das "Limit") fällt, sie kostet dann 50 Euro oder weniger (auf keinen Fall über 50 Euro). Ich bezahle also höchstens 50 Euro für die Aktie.

Das sollte man nicht tun, weil man Aktien, die fallen, nicht kaufen darf.

Allerdings kann ein solches Limit bei marktengen Aktien sinnvoll sein. Angenommen, die Aktie steht derzeit bei 49,80 Euro, ich will kaufen und nur sicherstellen, dass ich nicht mehr als 50 Euro bezahle.

Hier besteht eine Garantie, dass ich nicht mehr bezahle als das Limit.

 

3. normaler Stop Buy

"kaufe bei 40 Euro mit Stop Buy"

Die Aktie wird automatisch gekauft, sobald der Kurs über 40 Euro steigt, und zwar zum nächsterreichbaren Kurs. Dieser Kaufkurs wird in der Regel ungefähr bei 40 Euro liegen, es können aber auch mehr oder weniger als 40 Euro sein. Die 40 Euro sind daher kein Limit. Denn: Es gibt keine Garantie, dass der Kurs 40 Euro oder billiger sein wird.

Das eignet sich für Aktien, die momentan beispielsweise bei 35 Euro notieren.

Diese Funktion benutzen Profis, um Aktien einzusammeln, die nach einer Talfahrt wieder zu steigen beginnen. Aktien, die steigen, dürfen gekauft werden. Das geht bequem per Stop Buy.

Diese 40 Euro werden oft als "Limit" bezeichnet (auch in der comdirect-Ordermaske). Das ist aber eigentlich falsch; die korrekte Bezeichnung lautet "Aktivierungsschwelle"!

 

4. Stop Buy mit Limit (selten!)

"kaufe bei 30 Euro Stop Buy mit Limit 32 Euro"

Die Aktie wird automatisch gekauft, sobald der Kurs über 30 Euro steigt, und dann zu höchstens 32 Euro. Es gibt eine Garantie, dass der Kurs nicht über 32 Euro liegt - FALLS der Kauf stattfindet. Denn es gibt zwei Möglichkeiten:

a) wenn die Aktie z.B. von 28 Euro direkt auf 40 Euro steigt (z.B. Übernahmeangebot), wird zwar die Stop-Buy-Aktivierungsschwelle bei 30 Euro ausgelöst. Da danach der Kurs aber bei 40 Euro liegt, also oberhalb von 32 Euro (das Limit), wird erst mal nicht gekauft, und zwar so lange nicht, bis die Aktie nicht wieder auf 32 Euro fällt.

b) die Aktie steigt langsam über 30, bleibt aber noch unter 32. In diesem Fall wird zum Beispiel zu einem Kurs von 30,15 Euro gekauft.

In diesem Beispiel werden die 30 Euro (fälschlicherweise) als "Limit" bezeichnet (korrekt: Aktivierungsschwelle), und die 32 Euro nennt man korrekt "Limit nach Aktivierung".

Diese Option (Nr. 4) gibt es bei comdirect nur im Livetrading, nicht an der Börse.

 

5. trailing stop buy

Das funktioniert so ähnlich wie der obige Fall Nr. 3, allerdings wird der Stopkurs regelmässig nach unten gezogen, wenn die Aktie fällt. Man kann entweder einen Prozentsatz oder einen absoluten Euro-Betrag vorgeben, zum Beispiel immer 10 Prozent (oder alternativ 3 Euro) über dem letzten Tiefstkurs. Der Stopkurs wird an den jeweils letzten Tiefstkurs angepasst.

 

 

II. Verkäufe

 

1. unlimitierter Verkauf (ohne Limit, und ohne Orderzusatz Stop Loss)

verkaufe die Aktie sofort zum nächstmöglichen Kurs, egal wie hoch der ist

man sagt dazu auch: "verkaufe bestens" oder "market-order"

 

2. limitierter Verkauf (ohne Orderzusatz Stop Loss, aber mit Limit)

"verkaufe mit Limit 50 Euro"

Derzeit steht die Aktie beispielsweise bei 40 Euro.

Verkaufe die Aktie, sobald der Kurs über 50 Euro (das ist das "Limit") steigt, dann bekomme ich 50 Euro oder mehr (auf keinen Fall weniger als 50 Euro)

Das sollte man nicht tun, weil man Aktien, die steigen, nicht verkaufen sollte.

Allerdings kann ein solches Limit bei marktengen Aktien sinnvoll sein. Angenommen, die Aktie steht derzeit bei 50,10 Euro, ich will verkaufen und nur sicherstellen, dass ich mindestens 50 Euro erhalte.

Hier besteht eine Garantie, dass ich nicht weniger bekomme als das Limit.

 

3. normaler Stop Loss

"verkaufe bei 40 Euro mit Stop Loss"

Die Aktie wird automatisch verkauft, sobald der Kurs unter 40 Euro fällt, und zwar zum nächsterreichbaren Kurs. Dieser Verkaufskurs wird in der Regel ungefähr 40 Euro sein, es kann aber auch ehr oder weniger als 40 Euro sein. Die 40 Euro sind daher kein Limit. Denn: Es gibt keine Garantie, dass der Kurs 40 Euro oder besser sein wird.

Das eignet sich für Aktien, die momentan beispielsweise bei 45 Euro notieren.

Diese Funktion benutzen Profis, um Gewinne zu sichern und Verluste zu begrenzen - ganz so, wie ich es hier eingehend erklärt habe. Aktien, die fallen, müssen verkauft werden. Das geht bequem per Stop Loss.

Diese 40 Euro werden oft als "Limit" bezeichnet (auch in der comdirect-Ordermaske). Das ist aber eigentlich falsch; die korrekte Bezeichnung lautet "Aktivierungsschwelle"!

 

4. Stop Loss mit Limit (selten!)

"verkaufe bei 30 Euro Stop Loss mit Limit 28 Euro"

Die Aktie wird automatisch verkauft, sobald der Kurs unter 30 Euro fällt, und dann zu mindestens 28 Euro. Es gibt eine Garantie, dass der Kurs nicht weniger als 28 Euro liegt - FALLS der Verkauf stattfindet. Denn es gibt zwei Möglichkeiten:

a) wenn die Aktie z.B. von 50 Euro direkt auf 20 Euro abstürzt (z.B. Gewinnwarnung), wird zwar die Stop-Loss-Aktivierungsschwelle bei 30 Euro ausgelöst. Da danach der Kurs aber bei 20 Euro liegt, also unterhalb von 28 Euro (das Limit), wird erst mal nicht verkauft, und zwar so lange nicht, bis sich die Aktie nicht wieder auf über 28 Euro erholt hat.

b) die Aktie fällt langsam unter 30, bleibt aber noch über 28. In diesem Fall wird zum Beispiel zu einem Kurs von 29,85 Euro verkauft.

In diesem Beispiel werden die 30 Euro (fälschlicherweise) als "Limit" bezeichnet (korrekt: Aktivierungsschwelle), und die 28 Euro nennt man korrekt "Limit nach Aktivierung".

Diese Option (Nr. 4) gibt es bei comdirect nur im Livetrading, nicht an der Börse.

 

5. trailing stop loss

Das funktioniert so ähnlich wie der obige Fall Nr. 3, allerdings wird der Stopkurs regelmässig nach oben gezogen, wenn die Aktie steigt. Man kann entweder einen Prozentsatz oder einen absoluten Euro-Betrag vorgeben. Der Stopkurs wird an den jeweils letzten Höchstkurs angepasst, zum Beispiel immer 10 Prozent (oder alternativ 3 Euro) unter dem letzten Höchstkurs. Das ist eine sehr praktische Funktion, die ich selbst aber nicht nutzen kann, weil leider meine selbstprogrammierte altmodische EDV das nicht kann. Euch empfehle ich, diese Funktion mal auszuprobieren.

 

6. "OCO" ("one cancels [the] other" oder auf deutsch "eine löscht die andere")

Diese Option gibt es nur bei Verkäufen, nicht für Käufe. Sie funktioniert so:

"verkaufe, wenn die Aktie unter 30 Euro fällt (Stop Loss, ohne Garantie), oder wenn die Aktie über 50 Euro steigt" (garantiert nicht weniger als 50 Euro). In meinem Beispiel steht die Aktie derzeit bei 40 Euro, also zwischen den beiden Vorgaben von 30 und 50 Euro.

Je nachdem, welche der beiden Orders zuerst ausgeführt wird, wird die andere automatisch gelöscht ("cancel"). Weil man eine Aktie, die man im Depot hat, ja nur höchstens einmal verkaufen kann.

Hier haben wir es mit einer Kombination der obigen Option Nr. 2 und 3 zu tun. Da man Aktien nicht verkaufen darf, wenn sie steigen, rate ich Euch von OCO-Orders ab.

 

Wichtig: Alle diese Eingabemöglichkeiten erscheinen bei "LiveTrading MIT Limit" oder in der Börsenmaske erst, wenn man in der Zeile "Ausführung" auf "ändern" geklickt hat! Wer nicht ändert, kauft oder verkauft ohne Limit (also jeweils obiger Fall Nummer 1).

 

Ergänzend möchte ich auch auf den Beitrag hier hinweisen. Bitte nachlesen! Denn da werden Erfahrungsberichte zu den unterschiedlichen Ordertypen gegeben.

 

Viele Grüsse aus einem frisch verschneiten München

 

nmh

 

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Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes "ß" auf meiner Schweizer Tastatur!

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.
137 ANTWORTEN

CurtisNewton
Mentor ★★★
2.860 Beiträge

@DAX  schrieb:
[...]

  • Fall 1: Aktie steht bei 100 EUR. Ausführungsschwelle bei 90 EUR. Trailing Abstand bei 10 EUR. Aktie steigt auf 100,01 EUR. Trailing Abstand wird auf 90,01 EUR nachgezogen und liegt damit oberhalb von 90 EUR. Somit wird die ursprüngliche Ausführungsschwelle überschrieben und liegt nun bei 90,01 EUR. Steigt die Aktie weiter, steigt auch die Ausführungsschwelle weiter. Fällt die Aktie, bleibt die Ausführungsschwelle bei ihrem letzten Wert stehen und es wird ggf. irgendwann die Verkaufsorder ausgelöst, sobald der Kurs um 10 EUR am Stück fällt. 

[...]


Die Aktie muss nicht 10€ am Stück fallen, sondern unter die Schwelle, egal wie der Kursverlauf war.

In Deinem Beispiel war der Höchststand 100,01, damit wäre die Schwelle bei 90,1.

Sie könnte z.B. auf 95€ fallen, wieder auf 100€ steigen, auf 91€ fallen und auf 92€ steigen, die Schwelle wäre immer noch bei 90,01€.

 

Der Rest scheint mir richtig zu sein.

 

@DAX  schrieb:

[...]

Die wichtigste Frage: Wie oft überprüft Comdirect die Ausführung und die Schwellen? Ist das Verfahren geeignet für Optionsscheine oder überprüft Comdirect die Kurse so selten, dass man hier ein großes Risiko fährt einen Short Squeeze o.Ä. total mitzunehmen, weil die Reaktionszeit schlecht ist?

 

Bei den manchen Börsen erfolgt das Nachführen direkt von der Börse in Echtzeit, also irgendwas im Bereich Millisekunden.

Die Anzeige hier auf der Website wird aber nur alle paar Minuten geupdated. Das ganze ist hier dokumentiert (zweite Seite).

"Änderung" bezieht sich darauf ob die Parameter noch nachträglich geändert werden können oder ob Du die Order dann löschen und neu anlegen musst.

 

Bei den Börsen oder außerbörslichen Handelspartnern die hier nicht gelistet sind sind meine persönlichen Erfahrungen dass Comdirect das ab und zu nachzieht (typischerweise so mindestens einmal die Stunde), einen genauen Wert habe ich aber hier in der Doku nicht gefunden.

 

Gruß

Curtis

 

 

 

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"Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance." - Victor Hugo

FakeAccount
Mentor
755 Beiträge

Nachdem nmh mal wieder seinen Beiträgezähler schont (und weil Du noch nicht auf "Danke" geklickt hast), antworte ich stellvertretend. @DAX  (cooler Benutzername): Deine vier Fälle sind genau richtig erklärt. Bei "Fall 3" kannst Du das Wort "wahrscheinlich" streichen. Bei Fall 4 kann es sein, dass Deine Order mit einer Fehlermeldung abgelehnt wird; müsste man mal ausprobieren. Nein, ich sehe gerade, es gibt leider keine Fehlermeldung.

 

Wie oft prüft comdirect, ob die Aktivierungsschwelle (das "Limit") unterschritten wird, was einen sofortigen Verkauf auslösen würde? Mehrmals pro Sekunde. Tatsächlich macht das nicht comdirect selbst, sondern spezielle Dienstleister, i.d.R. CATS (Computer Assisted Trading System). Dort werden Millionen von Wertpapiere überwacht. Näheres siehe bei Google.

 

Wie oft prüft comdirect bei "trailing", ob die Aktivierungsschwelle nach oben gesetzt werden muss (weil der abzusichernde Wert gestiegen ist)? Da bin ich mir nicht sicher; in der Produktbeschreibung steht irgendwas von mindestens einmal pro Stunde, aber meine Erfahrung ist, dass trailing auch bei Derivaten gut funktioniert. Ist also vermutlich wesentlich öfters als nur einmal pro Stunde. Wenn Du also nicht gerade DAX-Zertifikate mit einem Hebel von 40 handelst (was ohnehin Quatsch wäre), kannst Du Dich auf "trailing" verlassen. Im Orderbuch siehst Du, wenn Du bei einer Trailing-Order auf "Ändern" oder "Streichen" klickst, jeweils die "Letzte Stopwertabfrage", da steht die Uhrzeit, wann die Aktivierungsschwelle bei "trailing" zuletzt überprüft (und ggf. angepasst) worden ist.

 

Hochachtungsvoll

der Nachbar von nmh

 

DAX
Autor ★★★
46 Beiträge

@CurtisNewton  schrieb:

@DAX  schrieb:
[...]

  • Fall 1: Aktie steht bei 100 EUR. Ausführungsschwelle bei 90 EUR. Trailing Abstand bei 10 EUR. Aktie steigt auf 100,01 EUR. Trailing Abstand wird auf 90,01 EUR nachgezogen und liegt damit oberhalb von 90 EUR. Somit wird die ursprüngliche Ausführungsschwelle überschrieben und liegt nun bei 90,01 EUR. Steigt die Aktie weiter, steigt auch die Ausführungsschwelle weiter. Fällt die Aktie, bleibt die Ausführungsschwelle bei ihrem letzten Wert stehen und es wird ggf. irgendwann die Verkaufsorder ausgelöst, sobald der Kurs um 10 EUR am Stück fällt. 

[...]


Die Aktie muss nicht 10€ am Stück fallen, sondern unter die Schwelle, egal wie der Kursverlauf war.

In Deinem Beispiel war der Höchststand 100,01, damit wäre die Schwelle bei 90,1.

Sie könnte z.B. auf 95€ fallen, wieder auf 100€ steigen, auf 91€ fallen und auf 92€ steigen, die Schwelle wäre immer noch bei 90,01€.

 

Danke für die Antwort. Du hast komplett recht! Ich habe mich falsch ausgedrückt. In Gedanken meinte ich: Die Aktie muss 10 EUR vom letzten High Kurs fallen ohne dass zwischenrein ein neuer High Kurs entsteht (weil dann die Ausführungsschwelle wieder hochgesetzt würde) - ob am Stück oder mit ganz viel auf- und ab dazwischen ist natürlich egal. 

 

 

Bei den manchen Börsen erfolgt das Nachführen direkt von der Börse in Echtzeit, also irgendwas im Bereich Millisekunden.

Die Anzeige hier auf der Website wird aber nur alle paar Minuten geupdated. Das ganze ist hier dokumentiert (zweite Seite).

"Änderung" bezieht sich darauf ob die Parameter noch nachträglich geändert werden können oder ob Du die Order dann löschen und neu anlegen musst.


Ähm geil... das hab ich halt einfach nicht gefunden das Dokument. Aber da steht ja alles drin 😂

DAX
Autor ★★★
46 Beiträge

@FakeAccount  schrieb:

Nachdem nmh mal wieder seinen Beiträgezähler schont (und weil Du noch nicht auf "Danke" geklickt hast), antworte ich stellvertretend. @DAX  (cooler Benutzername): Deine vier Fälle sind genau richtig erklärt. Bei "Fall 3" kannst Du das Wort "wahrscheinlich" streichen. Bei Fall 4 kann es sein, dass Deine Order mit einer Fehlermeldung abgelehnt wird; müsste man mal ausprobieren. Nein, ich sehe gerade, es gibt leider keine Fehlermeldung.

 

 Ah super danke!.

 

 

Wie oft prüft comdirect, ob die Aktivierungsschwelle (das "Limit") unterschritten wird, was einen sofortigen Verkauf auslösen würde? Mehrmals pro Sekunde. Tatsächlich macht das nicht comdirect selbst, sondern spezielle Dienstleister, i.d.R. CATS (Computer Assisted Trading System). Dort werden Millionen von Wertpapiere überwacht. Näheres siehe bei Google.

 

Wie oft prüft comdirect bei "trailing", ob die Aktivierungsschwelle nach oben gesetzt werden muss (weil der abzusichernde Wert gestiegen ist)? Da bin ich mir nicht sicher; in der Produktbeschreibung steht irgendwas von mindestens einmal pro Stunde, aber meine Erfahrung ist, dass trailing auch bei Derivaten gut funktioniert. Ist also vermutlich wesentlich öfters als nur einmal pro Stunde. Wenn Du also nicht gerade DAX-Zertifikate mit einem Hebel von 40 handelst (was ohnehin Quatsch wäre), kannst Du Dich auf "trailing" verlassen. Im Orderbuch siehst Du, wenn Du bei einer Trailing-Order auf "Ändern" oder "Streichen" klickst, jeweils die "Letzte Stopwertabfrage", da steht die Uhrzeit, wann die Aktivierungsschwelle bei "trailing" zuletzt überprüft (und ggf. angepasst) worden ist.

Oh Merci für die Infos. Mit dem Hebel stimme ich zu. So hohe Hebel heißt ja brutal kurze Restlaufzeit. Da beginnt dann die Profi und Insiderhandel-Liga. Da halte ich mich mit einer Privatkundenanbindung von Comdirect lieber raus 🙂

SMT_Jan-Ove
ehemaliger Mitarbeiter
4.279 Beiträge

Hallo @DAX und @FakeAccount,

 

bei der Nutzung des Trailing-Orderzusatzes erfolgt die Überprüfung auf neue Höchstkurse (Geldkurse; Verkäufe) bzw. Tiefstkurse (Briefkurse; Käufe) bei börslichen Orders und im außerbörslichen Handel (LiveTrading) in Echtzeit bzw. bei jedem Tick während der jeweiligen offiziellen Handelszeiten mit anschließender automatischer Stopwertanpassung sofern sich der Kurs verändert hat.

 

Beste Grüße

Jan-Ove

hvd
Mentor ★★★
2.049 Beiträge

Manche Profis machen aus dem Kaufen und Verkaufen eine Wissenschaft .

Hoffentlich blicken sie beim realen Handel durch und machen alles richtig. 

 

Als "Anfänger" ( setze keine SL) mache ich mir das viel einfacher.

Ich verkaufe und kaufe mit hohem bzw. tiefem Limit . Das klappt fast immer, wenn nicht heute , dann diese Woche oder bis Ende des Monats. Und wenn nicht , dann gibt es viele andere Gelegenheiten. 

 

In diesem Monat habe ich 21 Trades (viel für einen Anfänger😊) gemacht, vor allem Verkäufe bei Ölwerten zu Höchstkursen.

Mein Cash beträgt aber nie 40-50% , weil es z.Z. viele gute Kaufgelegenheiten gibt. 

Die Favoriten aus dem Vorjahr kann man jetzt mit 40-50% Discount kaufen. Da muss mann zugreifen. 

 

uwri
Autor ★
5 Beiträge

Top. Alles verstanden und umgesetzt. 

HarryAP
Experte
80 Beiträge

Lieber nmh, vielen Dank für auch diesen sehr hilfreichen Beitrag. Dazu eine simple Frage.  Auf welcher Seite, mit welchem Tool,  zeichne ich nur mal eben schnell einfach und  unkompülizioert eine GD 200,  GD 100 oder GD 50 Linie, um charttechnisch einen Titel auf Strong Watch oder Kauf zu setzen?

 

Danke und Gruß HarryAP,  aus der Waschküche des Taunus bei Wiesbaden 🙂

Thorsten_
Legende
3.747 Beiträge

@HarryAP  schrieb:

Auf welcher Seite, mit welchem Tool,  zeichne ich nur mal eben schnell einfach und  unkompülizioert eine GD 200,  GD 100 oder GD 50 Linie, um charttechnisch einen Titel auf Strong Watch oder Kauf zu setzen?🙂


Der Comdirect-Informer kann das.

 

Beispiel: https://kunde.comdirect.de/inf/aktien/detail/chart.html?POSITION=--&ID_NOTATION=31727653&timeSpan=5Y...

(rechts unter "Durchschnitte/Indikatoren" entsprechend auswählen bzw. "Mehr Kriterien" aufklappen und eingeben.)

digitus
Legende
8.350 Beiträge

@HarryAP: Zusätzlich zu dem von @Thorsten_ genannten empfehle ich TradingView - da lässt sich noch mehr rumspielen ...

 

Grüße und gute Nacht,

Andreas