am 04.03.2021 23:28
Eine Frage: Kann ich beim“limitierten Verkauf“ auch eine bestimmt Anzahl an Aktien angeben, sodass ich lediglich meinen Einsatz ab einer gewissen Summe wieder raushole und nicht gleich alle Aktien verkaufe?
am 05.03.2021 02:15
Klar, bei jeder Order kannst du die Anzahl der Aktien frei festlegen.
am 07.04.2021 23:37
@nmh schrieb:Das sollte man nicht tun, weil man Aktien, die fallen, nicht kaufen darf.
Sorry, meintest du soll oder darf?
Blockiert comdirect die Ausführung meiner Order, wenn ich eine Order für den Kauf einer fallenden Aktie einrichte?
am 08.04.2021 08:09
@dydavide schrieb:
@nmh schrieb:Das sollte man nicht tun, weil man Aktien, die fallen, nicht kaufen darf.
Sorry, meintest du soll oder darf?
Blockiert comdirect die Ausführung meiner Order, wenn ich eine Order für den Kauf einer fallenden Aktie einrichte?
Hi @dydavide
die comdirect blockiert da nichts.
Es ist genauso zu verstehen wie @nmh es schrieb: sollte man nicht tun !
Aber selbstverständlich steht es dir frei es anders zu handhaben.
Gruß Morgenmond
am 18.01.2022 15:00
@nmh schrieb:4. Stop Loss mit Limit (selten!)
"verkaufe bei 30 Euro Stop Loss mit Limit 28 Euro"
Die Aktie wird automatisch verkauft, sobald der Kurs unter 30 Euro fällt, und dann zu mindestens 28 Euro. Es gibt eine Garantie, dass der Kurs nicht weniger als 28 Euro liegt - FALLS der Verkauf stattfindet. Denn es gibt zwei Möglichkeiten:
a) wenn die Aktie z.B. von 50 Euro direkt auf 20 Euro abstürzt (z.B. Gewinnwarnung), wird zwar die Stop-Loss-Aktivierungsschwelle bei 30 Euro ausgelöst. Da danach der Kurs aber bei 20 Euro liegt, also unterhalb von 28 Euro (das Limit), wird erst mal nicht verkauft, und zwar so lange nicht, bis sich die Aktie nicht wieder auf über 28 Euro erholt hat.
b) die Aktie fällt langsam unter 30, bleibt aber noch über 28. In diesem Fall wird zum Beispiel zu einem Kurs von 29,85 Euro verkauft.
In diesem Beispiel werden die 30 Euro (fälschlicherweise) als "Limit" bezeichnet (korrekt: Aktivierungsschwelle), und die 28 Euro nennt man korrekt "Limit nach Aktivierung".
Diese Option (Nr. 4) gibt es bei comdirect nur im Livetrading, nicht an der Börse.
Sehr schade! Ich wollte vorhin eine meiner Positionen mit Stop Loss absichern und musste feststellen, dass man anscheinend keine Stop-Limit-Orders an der Börse aufgeben kann.
Warum an der Börse und nicht im Live Trading? Ich mag das Live Trading. Aber halt nur live, also wenn ich dabei bin. Ich habe im Forum schon von so vielen Fällen gelesen, bei denen Market Maker (ganz ausversehen!) falsche Kurse gestellt hat und dadurch Mistrades ausgelöst wurden. Ärgerlich und dann rennst du erstmal deinen Aktien (und deinem Geld) hinterher!
am 06.04.2022 15:10
Anfängerfrage: In dem Beitrage steht der Satz "Das sollte man nicht tun, weil man Aktien, die fallen, nicht kaufen darf.". Zu dieser Formulierung folgende Frage (ich frage wirklich aus Unwissenheit, nicht aus Spitzfindigkeit):
Wieso steht da das Wort "darf"? Sollte es nicht eher "sollte" heißen? (Dann würde ich es verstehen.) Oder gibt es tatsächlich einen Grund, warum das "verboten" ist?
am 06.04.2022 15:25
Es ist nicht verboten, du darfst diese Aktien kaufen.
Es ist so gemeint: wenn du erfolgreich sein willst, dann darfst (= solltest) du diese Aktien nicht kaufen.
06.04.2022 15:52 - bearbeitet 06.04.2022 15:54
06.04.2022 15:52 - bearbeitet 06.04.2022 15:54
@schorri schrieb:"Das sollte man nicht tun, weil man Aktien, die fallen, nicht kaufen darf.".
Wieso steht da das Wort "darf"? Sollte es nicht eher "sollte" heißen? (Dann würde ich es verstehen.) Oder gibt es tatsächlich einen Grund, warum das "verboten" ist?
Hallo @schorri und herzlich willkommen.
Um die Sache mal anschaulicher zu machen:
Wenn man bei fallenden Kursen nicht verkaufen dürfte (im juristischen Sinne), dann könnte in dem Moment ja auch niemand kaufen. Es wäre ja niemand da, der ihm was verkaufen könnte. Es käme bei fallenden Kursen folglich nie ein Handel zustande*.
In der Konsequenz würde das also bedeuten, jeder Handel würde immer nur zu einem Kurs stattfinden können, der mindestens so gut wäre wie der Kurs zuvor (und somit auch mindestens so gut wie Dein früherer Kaufkurs). Du könntest also mit Aktien nie Geld verlieren.
Alleine daran merkst Du, dass das "Verbot" kein juristisches sein kann.
---
* und somit eigentlich auch kein neuer Kurs.
am 06.04.2022 17:10
Ach ich mag es, wenn es so grundsätzlich wird... ![]()
Thomas Mann hat mal geschrieben: "Nur wer die Form perfekt beherrscht, darf sich über sie hinwegsetzen."
Soll heißen: Nur wer schon diverse Opern gehört hat, "darf" sagen, dass das gestockertes Gequietsche von trivialen Geschichten ist. Von einem Heavy-Metal-Fan ohne Opern-Erfahrung wäre so ein Ausspruch nur lächerlich.
Wenn man weiß, welche Auswirkungen "in ein fallendes Messer" zu greifen haben kann, kann man sich m.E. auch gern gegenteilig verhalten. Warum nicht? Nach meiner Ansicht ist es nur wichtig, dass die Aktie irgendwann später wieder höher als der momentane Kurs steht.
Okay, dann macht man eben nicht 40% Gewinn, sondern "nur" 20% und schläft einige Wochen länger unruhig.
Manchmal ist es gut, sich wie alle Anleger zu verhalten, manchmal ist es gut sich genau contraire zu verhalten.
Eines ist allerdings nie gut: Mit drei Wochen Verspätung einer der beiden Strategien zu folgen ![]()
hx.
am 23.08.2022 18:36
@nmh schrieb:
3. normaler Stop Loss
"verkaufe bei 40 Euro mit Stop Loss"
Die Aktie wird automatisch verkauft, sobald der Kurs unter 40 Euro fällt, und zwar zum nächsterreichbaren Kurs. Dieser Verkaufskurs wird in der Regel ungefähr 40 Euro sein, es kann aber auch ehr oder weniger als 40 Euro sein. Die 40 Euro sind daher kein Limit. Denn: Es gibt keine Garantie, dass der Kurs 40 Euro oder besser sein wird.
Das eignet sich für Aktien, die momentan beispielsweise bei 45 Euro notieren.
Diese Funktion benutzen Profis, um Gewinne zu sichern und Verluste zu begrenzen - ganz so, wie ich es hier eingehend erklärt habe. Aktien, die fallen, müssen verkauft werden. Das geht bequem per Stop Loss.
Diese 40 Euro werden oft als "Limit" bezeichnet (auch in der comdirect-Ordermaske). Das ist aber eigentlich falsch; die korrekte Bezeichnung lautet "Aktivierungsschwelle"!
Hallo nmh, ich frage nochmal für Dumme und zur Sicherheit.
Ich verstehe das ganze jetzt nach deinem Beitrag und in Kombination mit dem codi Video folgendermaßen und würde mich um Bestätigung freuen, ob ich es kapiert habe oder was davon falsch ist:
Die Frage ist jetzt: Habe ich es kapiert oder nicht? Denn die Beispiele 2 und 3 könnten je nach Mechanik die bei Trailing-Stop-Loss definiert ist, durchaus anders umgesetzt sein. Beispielsweise weiß ich nicht genau ob die initiale Ausführungsschwelle immer vom aktuellen Markkurs abzüglich Trailing Abstand überschrieben wird, sobald es vom derzeitigen Kurs auch nur eine minimale Abweichung gibt oder ob es tatsächlich so läuft wie von mir geschildert.
Die wichtigste Frage: Wie oft überprüft Comdirect die Ausführung und die Schwellen? Ist das Verfahren geeignet für Optionsscheine oder überprüft Comdirect die Kurse so selten, dass man hier ein großes Risiko fährt einen Short Squeeze o.Ä. total mitzunehmen, weil die Reaktionszeit schlecht ist?
Scalable beispielsweise blendet zumindest hilfreiche Tooltips ein, um den Kunden vor Flüchtigkeitsfehlern zu schützen und einfach nochmal ein sicheres Gefühl zu geben, dass man alles richtig eingegeben hat. Triviales Beispiel: Wenn du dort eine Verkaufs-Limit-Order ohne Orderzusatz vorbereitest und beispielsweise einen Kurs in dein Limit-Feld schreibst, welcher gerade unterhalb des aktuellen Marktkurses liegt, wird dir in Echtzeit ein Hinweis eingeblendet wie Ihre Order wird bei Aufgabe wahrscheinlich sofort ausgeführt, weil der gewählte Limit-Kurs unterhalb des Marktkurses liegt. So einfache mouseover Tooltips sind wirklich nicht schwer umzusetzen und wären unfassbar hilfreich für Kunden...