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Raus aus der Misere, oder doch nicht? Ein letzter Entschluss? EFT verkaufen?

OliStylez
Autor ★★
27 Beiträge

Hallo Leute,

 

ich weiß es wäre zu viel verlangt jetzt eine Prognose zu verlangen und das ist auch gar nicht was ich von euch will.

Ist einfach nur weil ich die Schnauze voll habe... geht wie vielen so aber ich bin hier wohl endgültig raus. Vorerst... oder doch nicht?

 

Der Markt ist mir einfach zu blöd momentan (wem nicht?!?) 🙂 aber ich habe Gewinne von "früher". Mein ETF Sparplan (ETF110) hat gut was angesammelt welches grade so nach und nach kurz davor ist wohl alles wieder zu verlieren. +19% sind es "nur" noch und kein Ende in Sicht.

 

Was ich vorhabe: Alles verkaufen bevor ich gar nix mehr von habe. Gewinne mitnehmen (versteuert) aber den Sparplan weiter laufen lassen. Als einer der sich nicht auskennt Frage ich euch deswegen, ist das eine gute Idee? Nimmt man den Steuerverluste mit, hat aber was von seinem Geld statt am Ende wohlmöglich gar nichts mehr zu haben?

 

Zweiter Step wäre... wenn man wieder "Normalität" verspührt. Wieder mit dem Geld ins Invest? Lass es nach nem Jahr, ZWei sein, spielt keine Rolle...

 

Aber Frage EINS ist mir hier wesentlich wichtiger, was mit dem Gewinn machen? Jemand paar unverbindliche Tipps am Start? Laufen lassen will ich das irgendwie nicht mein Herz blutet und ich werd wohl am Anblick des Marktes den Löffel abgeben statt anders 🙂

20 ANTWORTEN

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Ich bin im März 2020 zeitweise 100% in Cash gewesen und in der ersten April-Woche wieder eingestiegen.

Das Tief war ca. am 20. März. Ja- ich habe einen (kleinen) Teil des Aufschwungs verpasst-

aber auch eine zweiwöchige rapide Talfahrt, die auch länger hätte andauern können.

 

Jetzt spielt der Markt bekloppt wegen Zinserhöhungen- aber überwiegend wird die heisse Luft abgelassen,

die sich seit 2020 aufgestaut hat in den Nvidias dieser Welt.

Ich bin wieder bei solchen Einzelaktien angelangt, die ich nicht für überbewertet halte.

Als World-ETF-Anleger ist man ja auch nicht darauf aus, 50% pro Jahr zu machen.

 

Wichtig ist- man muss ein gutes Gefühl haben bei der Geldanlage.

Das wird jeder für sich anders definieren.

Der Eine macht stur buy and hold- der andere nimmt mal einen Teil des Geldes vom Tisch

oder geht mal eine Zeit ganz raus.

 

"Die Märkte und damit die Aktienkurse können in der Zeit, bis du komplett wieder einsteigst, sich verdoppeln/verdreifachen usw."

 

Das gilt doch eher für die Techs. Schau mal die Charts an, wie lange ein World für eine Verdoppelung braucht (der ETF110 mal eben 7 Jahre).

GetBetter
Legende
7.282 Beiträge

@OliStylez  schrieb:

Danke euch allen erstmal für die Antworten die mir sogar teils ALLE geholfen haben.


Was immer das heißt 😉

 

 


@OliStylez  schrieb:

Einfach mal was mitnehmen und dann genau mit dem Geld wieder einsteigen wenn man ein besseres Gefühl hat. Wie erwähnt wird der Sparplan ja weiterlaufen. Auch ich weiß dass grade jetzt der Einkauf eine super Gelegenheit ist.


Um ehrlich zu sein kann ich Deine Überlegungen nicht nachvollziehen. Die Widersprüchlichkeit wird an den zitierten Sätzen klar:

 

Wenn jetzt ein super Zeitpunkt zum Einsteigen ist, dann tue man das – aber ohne vorher auszusteigen.

Sobald Du ausgestiegen bist und einen Haufen Cash auf dem Konto hast, müsstest Du Dich eigentlich an Deine eigenen Worte erinnern und die "super Gelegenheit" zum Einstieg nutzen. So dreht man sich im Kreis und einzig der Broker lacht sich ins Fäustchen.

Bei guten Gelegenheiten würde man konsequenterweise, wie von @digitus  erwähnt, möglichst die Sparrate erhöhen.

 

Alternativ mangelt es Dir am "besseren Gefühl". Das ist dann allerdings eine grundlegende Frage über die Du DIr mal in Ruhe Gedanken machen solltest. Bei noch immer +19% und nur aufgrund einiger Prozent Drawdown hektischen Aktionismus an den Tag zu legen klingt jedenfalls eher so, als sei ein solches Investment nicht wirklich für Dich geeignet.

Damit stellt sich nicht nur die Frage des Zeitpunkts eines Wiedereinstiegs (der ohnehin schwer zu finden, siehe Beitag von @Morgenmond) sondern auch die nach dem Ob.

 

 

 

 

 

KWie2
Mentor ★★
1.565 Beiträge

Hallo,

 

ich hatte mich in dem Zusammenhang an einen Beitrag von huhuhu erinnert, nämlich:

 


@huhuhu  schrieb:

@TutsichGut  schrieb:

@etso 

Du hast nur Verluste, wenn du unter Einkaufswert verkaufst.

 

In 5 Jahren lächest du, in 10 Jahren lachst du Lachender Smiley


...und in 15 Jahren schmeißt Du Dich fott,

spreche da aus eigener Erfahrung Smiley (zwinkernd)

 

Grüße

P.hu


Und siehe da, der Thread hat genau den richtigen Titel: Kurzfristige ETF Gewinnmitnahme wg. fallender Kurse

Christian W. Röhl hat auf seiner Site einen netten Artikel mit der Überschrift: Wer Aktien nicht hat, wenn sie fallen – hat sie auch nicht, wenn sie steigen.

 

Wie schon angedeutet, wird Dir niemand zum Versuch raten, durch Markttiming Deine Rendite zu erhöhen.

Dass das, was theoretisch wie die einfachste Sache der Welt ausieht, praktisch meist schiefgeht, erkennen wir ja gerade daran, dass keiner weiss, was nun als nächstes kommt: Erholung oder weiterer Abschwung.

 

Andererseits hat sich der Markt ja nun tatsächlich geändert. Dass Daytrader und Zocker anders denken, liegt auf der Hand (nur: Sind Daytrader und Zocker überdurchschnittlich erfolgreich?)

Während früher einmal, als es auch noch Renditen für Fremdkapital (Anleihen) gab, ganz selbstverständlich empfohlen wurde, einen Teil in Aktien und einen in Anleihen zu stecken, würde ich derzeit eher davon abaten, einen größeren Teil in Anleihen zu stecken.
Das "Pantoffelportfolio" mit Mischungen von 20/80 ... 50/50 ... 80/20 Aktien/Anleihen hatte lange den "normalen Bereich" für Kleinanleger ausgemacht. 100% in Aktien galt lange Zeit als riskant.

Es ist vollkommen O.K., wenn 100% in Aktien gelegentlich die Nerven überfordern. Ein Urlaub ist dann in Ordnung.

Wie gefällt Dir die Idee, nicht zu 100% auszusteigen, sondern 50/50?

Bei mir macht sich das nervlich schon extrem deutlich bemerkbar. Im Herbst 2020 war ich, weil ich einen heftigen zweiten Corona-Crash befürchtete, im aktiven Teil zu 50% aus den Aktien in Anleihen umgestiegen und konnte so wieder ruhig schlafen. Natürlich habe ich dadurch nicht so viel Gewinn gemacht, wie es (in der Retroperspektive) möglich gewesen wäre, aber man muss es ja auch aushalten können und quasi nervlich im grünen Bereich bleiben.

Das Beispiel kommt zwar aus dem aktiven Teil meines Portfolios, aber die Analogie ist offensichtlich.

Spoiler
Mein passiver Teil läuft hingegen platt durch.

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

Crazyalex
Legende
7.646 Beiträge

hirnen -> sinnvollen Plan machen -> an Plan halten

 

Das ist der Weg zum Erfolg beim Investieren mittels Wertpapieren!

 

Ich hoffe, dass Du die Punkte 1 + 2 am Anfang gemacht hast. Dann wäre jetzt (wie auch immer die Strategie aussieht) Punkt 3 angesagt.

 

Gruß Crazyalex


An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
ETF-Anfänger: Bitte intensiv durcharbeiten... ETF-FAQ. .................Danke!

KuhnMo
Autor ★★★
50 Beiträge

"Wer keinen Alkohol verträgt, muss ihn meiden...." (Erwin Sommer alias Harald Junke in der Fallada-Verfilmung "Der Trinker")

 

Bitte Mindset überprüfen!

 

digitus
Legende
8.350 Beiträge

@KuhnMo: Don't drink and post ... worauf beziehst du dich mit deinem Kommentar?

 

😶

 

KeepMoving
Mentor ★
1.195 Beiträge

Hey @OliStylez ,

 

kann auch nicht viel neues beitragen. Sehe es wie die meisten hier. Einfach weitermachen.

Ich kann schon verstehen, dass man in Zeiten wie diesen nervös wird. Aber das sollte man (oder muss man sich sogar) für seinen "breiten Welt-ETF" unbedingt abgewöhnen.

 

In aller Regel haben wir Privatanleger diesen ja, um für die Rente oder "für später" zu sparen. Also für viele Jahre. Da muss man sich bewusst machen, dass in diesen oft schon 2, 3 oder bei manchem gar 4 Jahrzehnten solche Phasen wie aktuell noch mehrfach kommen werden.

Das was man braucht ist also eine Portion an Gelassenheit, und, und das finde ich den sogar schwierigeren Teil, ein Mindestmaß an Vertrauen, dass es mit der Weltwirtschaft insgesamt und auf Dauer dieser nächsten Jahrzehnte positiv weiter gehen wird. Und somit wahrscheinlich auch mit unseren ETFs.

Sollte das nicht so sein, sieht es zum einen mit unseren ETF-Ersparnissen wohl nicht so toll aus, zum anderen haben wir dann aber wohl noch ganz andere Probleme.

Das ist das was ich mir immer wieder sage, wenn kleine Zweifel aufkommen. Was wäre denn die Alternative?

 

Mein All World z.B. hat in der Spitze bisher ca. 12% vom ATH verloren. Feierstimmung bereit das nicht, aber sooo viel ist es jetzt auch wieder nicht. Ich glaube da steht uns in den nächsten X Jahren noch ein paar mal ganz anderes bevor, was man aushalten muss.

Bei Einzelaktien oder Themen-ETFs gab es je nach Auswahl natürlich schon richtige Blutbäder.

 

Ich nutze die aktuelle Phase tatsächlich so, wie unsere Mitstreiter es schon vorschlugen: wenn es geht eher mehr kaufen als sonst, geschweige denn verkaufen.

 

Ich habe noch eine, im Verhältnis zu meiner angelegten Gesamtsumme schon gut spürbare, Position Cash. Hauptsächlich aus ausgestoppten Kröten durch Einzelaktien.

Da der Markt vor allem für so Klein-Normalo-Anleger wie mich jetzt erstmal sehr heiss ist, wandert ein großer Teil davon in meinen All World.

 

Keine strikte Empfehlung, einfach mal ein weiterer Bericht wie es andere so machen. 🙂 Im Prinzip einfach das, was @digitus mit seinem aktuellen Artikel im Nachbarthread so schön beschrieben hat.

 

Grüße

KM

 

 

 

“There is nothing wrong with a ‘know nothing’ investor who realizes it. The problem is when you are a ‘know nothing’ investor but you think you know something.” W.B.

Norior
Experte
99 Beiträge

Auch wenn der Thread schon etwas Staub angesetzt hat (ich war länger nicht hier im Forum) aber bei deinen folgenden Worten muss ich doch mal einschreiten:

 

"Mein Wunschdenken und was ich gerne machen würde: Ich nehme tatsächliche die Gewinne mit und werde mich dann erstmal zurückziehen und wenn Krieg und Corona vorbei sind (steinigt mich an der Stelle für diese Aussage:)) steige ich wieder komplett ein und so lange lasse ich den Sparplan auf den ETF laufen."

 

Du willst also jetzt bei fallenden Kursen verkaufen und "wenn Krieg und Corona vorbei ist" wieder einsteigen? Mit anderen Worten sobald die Märkte sich erholt haben, sprich durchgehend länger wieder am steigen sind, steigst du wieder ein.

Das ist eigentlich DAS klassische Beispiel für billig verkaufen und teuer kaufen. 

Sofern du langfristig und breit gestreut (z.B. MSCI World) investierst, stellst du dich in den allermeisten Fällen durch aktives Handeln schlechter als durch simples passives Buy and Hold. Die Gefahr, dass du zu früh/zu spät aussteigst und/oder zu früh/zu spät wieder einsteigst, ist hoch.

 

Generell solltest du auch nochmal in dich gehen und dein Risikobewusstsein realistisch einschätzen. Wenn du bei sinkenden (nicht realisierten) Gewinnen schon nervös wirst, was ist dann erst wenn du mal 10-30% im Minus stehst? Auch hier scheint dann die Gefahr hoch, dass du die Nerven verlierst und Verluste realisierst. Eine Investition in einen MSCI World ETF ist im Grunde sehr unaufgeregt und man muss absolut nichts tun außer seinen Sparplan laufen zu lassen und langfristig zu denken.

 

Wahrscheinlich hast du jetzt sowieso schon gehandelt. Der Thread ist ja jetzt schon drei Monate alt aber zumindest wollte ich meinen Kommentar mal als Denkansatz schreiben. 

OliStylez
Autor ★★
27 Beiträge

Hallo,

 

wollte nochmal ein "Zwischenergebnis" geben, hatte nicht gesehen, dass hier noch das eine oder andere Kommentar dazugekommen ist und ich die letzten Wochen einfach nur "Schiss" hatte hier herzukommen und ins Depot zu blicken 🙂

 

Tatsächlich geht es dem Bauchgefühl kein Stück besser und wenn man hört was jetzt noch alles dazukommen soll dann gute Nacht 🙂 aber jedenfalls habe ich einen Entschluss gefasst... : Ich stehe nun seit Beginn meiner Investitionen (geht hier Ausschließlich um meinen ETF der aber 80% des Depots ausmacht) Stand heute auf +14%. Hört sich erstmal gut an, wenn man jedoch bedenkt, dass es die letzten Monate um (ich denke) -27% gefallen ist. 

 

Aber ich werde tatsächlich nichts tun. Ich werde es "aushocken" auch wenngleich mein Horoskop was anderes prophezeit was meine Finanzen angeht 😄 Mal schauen, was kommt...

Okkulele123
Experte ★★
314 Beiträge

Ja natürlich sollte man es aushocken. Allzu lange wird die FED den Kurs wohl auch nicht mehr beibehalten können und dann sehen wir möglicherweise bald einen Boden. Noch glaube ich nicht. Ob es dann die nächsten Jahre wieder schnurstracks nach oben geht, weiß niemand. Gefühlt eher nein. 

 

Wenn du aber sowieso nicht die nächsten Jahre verkaufen musst, dann kaufst du halt momentan nicht zu Höchstkursen. Mir persönlich ist die aktuelle Krise eigentlich sogar ganz recht, was das Kaufen von ETFs angeht. Ansonsten habe ich wie jeder hier natürlich auch mit der Inflation zu kämpfen. Aber ob mein Depot heute (Okt 22) -10% oder -20% steht ist mir egal, weil ich frühestens 2045 über Auszahlen nachdenke.