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ETF Sparplan Fragen zum Handling

Geruser
Autor ★
3 Beiträge

Hallo,

ich habe hier seit mehreren Jahren einen Sparplan, den ich immer nur anfasse, wenn der Kauf von Anteilen plötzlich Geld kostet weil eine 'Aktion' ausläuft. Jetzt habe ich bald vier verschiedene ETF-Anteile im Depot, die jeweils den MCI World nachbilden.

 

Ich habe aktuell keinen Freistellungsauftrag.

 

Ich lasse immer 100 Euro von meinem Girokonto abbuchen. Konkret heißt es in der Sparplanübersicht "Der Sparbetrag wird per Lastschrift von dem Konto mit der IBAN DE000... abgebucht.
Der nächste Kauf ist vorgesehen für den 15.09.2022."

 

Jetzt liegen auf dem Verrechnungskonto bereits 50 Euro von einer Ausschüttung. Was passiert am 15.09? Werden dann 100 Euro abgebucht und EFT-Anteile dafür gekauft? Und die 50 Euro Guthaben bleiben liegen? Oder werden nur 50 Euro abgebucht und für 100 Euro gekauft? 

 

Wenn 100 Euro abgebucht werden, wie wandle ich das Guthaben dann in einen Kauf von Anteilen um?

 

Diese 4 verschiedenen Fonds - haben die irgendwelche Nachteile? Beispielsweise wenn ich was verkaufen muss oder will? Oder wenn ich die Bank wechsele? Wie geht man sinnvollerweise mit der Problematik um? Ich bin bestimmt nicht der einzige mit so einem Depot, oder?

 

Macht ein Freistellungsauftrag Sinn? Wenn ja, was kann ich damit machen, ausser das ich mein Geld gleich ohne Steuerabzug bekomme? Ich bin einkommensteuerpflichtig, daher muss ich sowieso jedes Jahr eine Erklärung abgeben und meine Steuerberater kümmert sich dabei auch um die Rückerstattung der Steuer. Aus dem Grund hat mich das bis jetzt nicht interessiert. Aber nun, bei den externen Umständen, frage ich mich, ob der Weg mit einem Freistellungsauftrag nicht unter dem Strich billiger ist, da der Steuerberater nichts damit zu tun hat.

 

 

 

 

13 ANTWORTEN

GetBetter
Legende
7.282 Beiträge

Hallo @Geruser  und herzlich willkommen in der Community.

 


@Geruser  schrieb:

Ich lasse immer 100 Euro von meinem Girokonto abbuchen.

[...]

Jetzt liegen auf dem Verrechnungskonto bereits 50 Euro von einer Ausschüttung. Was passiert am 15.09? Werden dann 100 Euro abgebucht und EFT-Anteile dafür gekauft? Und die 50 Euro Guthaben bleiben liegen? Oder werden nur 50 Euro abgebucht und für 100 Euro gekauft? 

 

Wenn 100 Euro abgebucht werden, wie wandle ich das Guthaben dann in einen Kauf von Anteilen um?


Zum 15.09. passiert genau das, was durch Deine Sparplaneinstellungen vorgegeben ist: Es werden 100 € vom Girokonto abgebucht und investiert.

Mit den 50 € auf dem Verrechnungskonto passiert gar nichts, die bleiben einfach liegen.

 

Wenn Du die Reinvestieren willst, dann solltest Du das Geld auf Dein Girokonto überweisen und gleichzeitig den Sparplanbetrag um jene 50 € erhöhen und nach der kommenden Ausführung wieder auf den Normalbetrag reduzieren.

 

 


@Geruser  schrieb:

Diese 4 verschiedenen Fonds - haben die irgendwelche Nachteile? Beispielsweise wenn ich was verkaufen muss oder will?


Der wesentliche Nachteil ist, dass Du beim Verkaufen viermal Ordergebühren hast während es mit nur einem ETF bei einmal Ordergebühren geblieben wäre. Daher ist der gängige Rat, Angebote Angebote sein zu lassen und den ETF der Wahl weiterzubesparen, selbst wenn er aus der Aktion rausfällt.

 

 


@Geruser  schrieb:

Macht ein Freistellungsauftrag Sinn? Wenn ja, was kann ich damit machen, ausser das ich mein Geld gleich ohne Steuerabzug bekomme?


Außer dem nichts. Das ist aber für mich ein ausreichend guter Grund.

Zum einen hast Du das Geld sofort und nicht erst ein oder zwei Jahre später. Zum anderen wird Dein Steuerberater die Anlage KAP nicht vergütungsfrei ausfüllen. Wenn Du einen Freistellungsauftrag eingereicht hast, dann gibt es gute Chancen, dass Du völlig ohne Anlage KAP auskommst und Dir diese Vergütung sparen kannst.

Geruser
Autor ★
3 Beiträge

Danke. 

Silver_Wolf
Mentor ★★★
3.149 Beiträge

Überweisung, Verrechnungskonto auswählen, ...

ae
Mentor ★★★
2.943 Beiträge

Hallo und herzlich willkommen in der Community @Geruser 

 

Sparplan vom Verrechnungskonto bedienen, entsprechend ein Dauerauftrag Girokonto—> Verrechnungskonto einrichten, bei Ausschüttungen welche reinvestiert werden sollen einfach den Sparplan entsprechend anpassen (erhöhen).

 

Duese Vorgehensweise hat sich für mich als praktikabel erwiesen und ich glaube @Silver_Wolf @meinte genau das, allerdings in einer sehr kurzen Kurzform. 

Ansonsten hat @GetBetter ebenfalls eine praktische Lösung schon geliefert 

 

Edit: und natürlich lohnt es sich den Freibetrag sofort auszunutzen, indem ein Freistellungsauftrag eingerichtet wird 

 

gruss ae

—————————
>>> Meine Glaskugel funktioniert, ist geputzt und auf dem neuesten Stand der Technik
>>>> Leider weigert sie sich konsequent, mit mir zu reden

t.w.
Legende
4.910 Beiträge

@GetBetter  schrieb:

@Geruser  schrieb:

Diese 4 verschiedenen Fonds - haben die irgendwelche Nachteile? Beispielsweise wenn ich was verkaufen muss oder will?


Der wesentliche Nachteil ist, dass Du beim Verkaufen viermal Ordergebühren hast während es mit nur einem ETF bei einmal Ordergebühren geblieben wäre.


Moin zusammen,

 

auch wenn explizit nach Nachteilen gefragt war, möchte ich der Vollständigkeit halber noch den Vorteil erwähnen, dass man bei viel Fonds bei einem anstehenden Teilverkauf auswählen kann, welchen Fonds man dafür hernimmt. Hat man alles in einer Position, wird nach FIFO verkauft und besteuert. Hat man wie hier vier Positionen, kann man selbst den Fonds auswählen, bei dessen Verkauf gerade die geringste Steuerlast anfällt. 

 

Auch wenn es also einen Vorteil gibt, werden ihn wohl die wenigsten passiven ETF-Sparer bewusst nutzen. Daher ist auch mein Rat hier in der Community, sich einen ETF rauszusuchen und es dann mit diesem durchzuziehen. 

GetBetter
Legende
7.282 Beiträge

@ae  schrieb:

Sparplan vom Verrechnungskonto bedienen, entsprechend ein Dauerauftrag Girokonto—> Verrechnungskonto einrichten, bei Ausschüttungen welche reinvestiert werden sollen einfach den Sparplan entsprechend anpassen (erhöhen).


Dem stimme ich uneingeschränkt zu und habe das in meinem gestrigen Post nur deshalb nicht erwähnt, damit er nicht noch verwirrender wird als ohnehin schon.

 

Da ich mir sicher war, das auch irgendwann in der Vergangenheit schonmal erwähnt zu haben, habe ich mich auf die Suche nach dem früheren Beitrag. Fündig geworden bin ich hier ... und hier ... und hier ... und hier auch.

 

Man muss sich nur ständig wiederholen, dann kommt man auch mit wenig Wissen problemlos auf über 6.000 Beiträge. 😊

ae
Mentor ★★★
2.943 Beiträge

@GetBetter  schrieb:

Dem stimme ich uneingeschränkt zu und habe das in meinem gestrigen 

Man muss sich nur ständig wiederholen, dann kommt man auch mit wenig Wissen problemlos auf über 6.000 Beiträge. 😊


Ist wie mit dem Rad, welches in seiner Grundform nicht neu erfunden werden kann 😉

Jeden der anfängt ein rundes Rad zu erfinden kann und darf man darauf hinweisen, dass es dies nicht mehr nötig ist 😅

 

gruss ae

 

 

—————————
>>> Meine Glaskugel funktioniert, ist geputzt und auf dem neuesten Stand der Technik
>>>> Leider weigert sie sich konsequent, mit mir zu reden

KWie2
Mentor ★★
1.565 Beiträge

Hallo,

 

ich mache das auch so wie @ae, also Sparpläne von den jeweiligen Verrechnungskonten abbuchen zu lassen. Das ist übersichtlicher. Alles, was in meinen Brokerage Accounts drin ist - einschließlich cash, also der Bestand der Verrechnungskonten - ist mein Porfoliowert.

Den vergleiche ich mit der ursprünglich eingezahlten Summe und das sind genau die Beträge, von einem anderen Konto auf ein Verrechnungskonto gewandert sind.

 

Das mit den 1,5% Gebühr ist eine der uninteressantesten Fragen beim Investieren überhaupt, denn dies sind einmalige Kosten.

Kritisch sind vor allem laufende Kosten:

Ich vergleiche eine Einmalanlage in einen ETF mit 0,15% Kosten und eine in einen sonst gleichen ETF mit 0,16% jährlichen Kosten bei einer Rendite von 8% über 40 Jahre und komme auf einen Unterschied über 5% zwischen den Ergebnissen.

Es gibt keinen anderen Unterschied zwischen zwei Anlagewerten, der am Ende des langen Anlagezeitraumes einen geringeren Unterschied ausmachen würde, als 1,5%.

Natürlich kann man auch schauen, ggf. diese 1,5% zu sparen, aber die Priorität ist nahe Null.

Alles andere ist beim langfristigen Kapitalaufbau wichtiger als das.

So z.B. auch die Kapitalertragsteuer auf die Ausschüttungen eines Ausschütters (langfristig auch mit- kurzfristig nur) ohne Freibetrag.

Die Abgabe eines Freistellungsauftrages macht m.E. weniger Mühe, als dem Steuerberater die Nachweise über erhobene Kapitalerträge und Kapitalertragsteuern zukommen zu lassen.

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

Geruser
Autor ★
3 Beiträge

Danke für die Information. Leider verstehe ich diesen Satz nicht: 


@KWie2  schrieb:

...

Ich vergleiche eine Einmalanlage in einen ETF mit 0,15% Kosten und eine in einen sonst gleichen ETF mit 0,16% jährlichen Kosten bei einer Rendite von 8% über 40 Jahre und komme auf einen Unterschied über 5% zwischen den Ergebnissen.

...

 

Gruß: KWie2


Was ist das für eine Mathematik?

 

Ich kann, aus Altersgründen meine ETF nur noch 9 Jahre besparen. Danach muss ich alles auflösen - meine Rente fällt wahrscheinlich nur in den Grundsicherungsbereich und das Sozialamt  die Gesetzeslage wird mich dann zwingen, erst meine Ersparnisse aufzubrauchen bevor ich eine Rente erhalte. Das müssen wir aber nicht vertiefen. Wichtig ist mir aber die Frage, die jetzt bei mir hochkommt. Ist das Besparen eines ETF bei diesem Horizont überhaupt (noch) sinnvoll? Wenn nein, gibt es eine bessere Option? Mir geht es nur um Altersvorsorge.