am 07.11.2020 13:58
Hallo zusammen,
ist bekannt, ob die aktuelle Top-Preis ETF Aktion über den 31.12.2020 hinaus verlänegrt wird? https://kunde.comdirect.de/geldanlage/top-preis-etfs.html
Konkret bezieht sich meine Frage auf die ETFs mit den WKNs
A2N6TH sowie LYX0YL
Vielen Dank!
am 19.12.2020 12:36
@ZasterKnaste schrieb:Während bei der Werbung für ETF Sparpläne der Zins-Zinseszins-Effekt gepriesen wird, fällt das Thema in der Gebührendiskussion einfach unter den Tisch.
Wenn ich die 1,5% Gebühren nicht ausgeben muss, dafür anlege und mit Zins und Zinseszins rechne, sind es gerade bei einer Langfristanlage eben nicht 1,5%, sondern eigentlich 3% Unterschied (= 1,5% nicht ausgegeben, dafür diese 1,5% investiert), und mit Zins und Zinseszins nochmal mehr
Da hast Du aber einen respektablen Denkfehler eingebaut.
Oder wirkt der Zinseszinseffekt nur auf die nicht angelegten 1,5%? ![]()
am 19.12.2020 13:09
Sorry, es sind eigentlich zwei Paar Stiefel.
100 € angelegt, dazu kommen 1,5% Gebühr, macht 101,50 €, die ich ausgebe.
Wenn ich diese 101,50 € jetzt ohne Gebühr anlege, verzinsen sich doch 1,50 € mehr. Das bleiben in der Endsumme nicht nur die 18 € pro Jahr, die werfen doch ebenfalls Rendite ab.
Die zweite Betrachtung: statt 1,50 € auszugeben, bekomme ich für diese 1,50 € Rendite, macht 3 € pro Monat, sind ~2,96% von 101,50 €, das verstehen aber nur wir Schwaben (und die Schotten) ![]()
am 19.12.2020 13:20
Hallo Erik,
vielen Dank für die Informationen.
Eine Rückfrage: Ab wann werden alle Top-Preis-ETFs für 2021 im Wertpapiersparplan auch auswählbar sein? Derzeit erhalte ich für die Anlage mit Start ab Januar 2021 noch die Meldung, dass einzelne ETFs nicht sparplanfähig seien (Beispiel: A2H9Q0).
Vielen Dank vorab für eine kurze Rückmeldung und Grüße
Fabian
am 19.12.2020 13:20
@ZasterKnaste schrieb:Sorry, es sind eigentlich zwei Paar Stiefel.
100 € angelegt, dazu kommen 1,5% Gebühr, macht 101,50 €, die ich ausgebe.
Wenn ich diese 101,50 € jetzt ohne Gebühr anlege, verzinsen sich doch 1,50 € mehr. Das bleiben in der Endsumme nicht nur die 18 € pro Jahr, die werfen doch ebenfalls Rendite ab.
Die zweite Betrachtung: statt 1,50 € auszugeben, bekomme ich für diese 1,50 € Rendite, macht 3 € pro Monat, sind ~2,96% von 101,50 €, das verstehen aber nur wir Schwaben (und die Schotten)
Widerspruch @ZasterKnaste!
Das verstehen nicht nur Schwaben 😂
Mathematisch gesehen ist die Rechnung falsch, weil ähnlich dieser hier:
Einen Euro haben + einen Euro nicht haben = 2 €
gruss ae
19.12.2020 13:58 - bearbeitet 19.12.2020 14:00
Die 1,5% sind zumindest immer wieder eine ausführliche Diskussion wert. Wie mehrfach angemerkt muss hier jeder seine eigene Entscheidung treffen. Meine ist nun auch für die Marktbegleiter (Danke codi für dieses schöne Wort) gefallen. Meinen Hauptsparplan auf den Vanguard Developed World führe ich zukünftig bei der DKB, zwei kleine 50 Euro Sparpläne laufen hier weiter. Wenn ich auf der Straße 5 Euro finde bücke ich mich ja auch. Die jährlichen Kosten würden mich auch hier nicht arm machen, dass stimmt. Aber es stinkt mir einfach für einen Vorgang, der keine volumenabhängigen Kosten produziert eine prozentuale Gebühr zu zahlen.
am 19.12.2020 14:08
Also ich finde es ist Zeitverschwendung hier über Gebühren zu diskutieren. Ich gehe lieber eine halbe Stunde mit meinem Hund raus. In dieser Zeit sammle ich locker 2 leere Bierdosen ein, das sind 50 Cent Pfand. Davon kann ich mir locker einen 25 Euro Sparplan leisten. der kostet bei 1,5% 37 Cent Gebühren. Dann habe ich noch 13 Cent über die ich auf mein Altersvorsorgekonto einzahle um meine Rentenlücke zu schliessen. Nun überlege ich den Sparplan auf 30 Euro zu erhöhen, das sind dann aber 44 Cent Gebühren und ich habe nur noch 6 Cent für die Altersvorsorge. Ich befürchte das ist dann zu wenig, was meint ihr ?
Oder soll ich lieber zwei mal mit dem Hund raus gehen ?
am 19.12.2020 14:21
@F_aD: hatten @SMTcomdirect und ich schon irgendwo geschrieben: die Sparplanfähigkeit für die ETFs, die bisher noch nicht sparplanfähig sind, wird erst am 1.1. freigeschaltet.
Grüße,
Andreas
am 19.12.2020 14:22
Ganz daneben ist die Betrachtungsweise nach meinem Dafürhalten jedenfalls nicht.
Nur mal die 1,50 € pro Monat über 10 Jahre betrachtet...
Gebühr: 1,50 x 12 x 10 = 180 €, dieses Geld bin ich los, weg, verschwindibus.
Nix Gebühr, sondern zu derzeit hypothetischen 1% aufs Sparbüchle:
die monatlichen 1,5 € haben sich lt. Zinsrechner zu 189,34 € vermehrt.
Bezogen auf die beiden Fälle habe ich ohne Berücksichtigung der Inflation rein rechnerisch im zweiten Fall also nicht nur 180 € mehr, sondern 189,34 €.
Philosophisch betrachtet habe ich aber 369,34 € mehr, da ich die monatlichen 1,50 Euro ja nicht mehr in der Hand gehalten habe, die sind ja aufs Büchle gelaufen.
Sprich: ups, oh Freude, da kommen 189,34 € reingeschneit.
Und mit dieser Lebenseinstellung sind es - zumindest für mein Wohlbefinden - ja doch 180 + 189,34 = 369,34 € ![]()
Mathematisch gesehen gebe ich dir schon recht. Aber das Leben ist mehr als graue Theorie, wie bereits der gute alte Goethe wusste... ![]()
19.12.2020 14:45 - bearbeitet 22.12.2020 15:12
19.12.2020 14:45 - bearbeitet 22.12.2020 15:12
Nach der mathematischen, der philosophischen und der emotionalen Betrachtung kannst Du noch die physikalische anschließen: indem Du Deine 369,34 € vor den Spiegel legst werden daraus 738,68 € ![]()
Da sich beim ersten Versuch mit diesem Geld irgendwas zu kaufen unerwartete Schwierigkeiten ergeben werden, bleiben wir vielleicht doch besser bei der rationalen Sichtweise.
Bei der kannst Du Dich drehen und wenden wie Du willst: aus den 1,5% werden nie mehr als 1,5%, egal wie lange Du wartest.
Der "Trick" von den anfänglichen 1,5% ausgehend nach 10 oder 20 Jahren plötzlich auf Euro-Werte umzuschwenken und dann alles relativ auf das eingezahlte Guthaben zu betrachten ist natürluch unsinnig und verschleiert die wahren Umstände.
Edit: Rechtschreibfehler korrigiert.
am 22.12.2020 13:21
@HaBe schrieb:Die 1,5% sind zumindest immer wieder eine ausführliche Diskussion wert. Wie mehrfach angemerkt muss hier jeder seine eigene Entscheidung treffen. Meine ist nun auch für die Marktbegleiter (Danke codi für dieses schöne Wort) gefallen. Meinen Hauptsparplan auf den Vanguard Developed World führe ich zukünftig bei der DKB, zwei kleine 50 Euro Sparpläne laufen hier weiter. Wenn ich auf der Straße 5 Euro finde bücke ich mich ja auch. Die jährlichen Kosten würden mich auch hier nicht arm machen, dass stimmt. Aber es stinkt mir einfach für einen Vorgang, der keine volumenabhängigen Kosten produziert eine prozentuale Gebühr zu zahlen.
Hab gerade die Liste der Angebots-ETF der DKB für 2021 gesehen. Sehr schön: mein Hauptinvestment, der Vanguard Developed World, ist weiterhin dabei. Also zahle ich ab Januar nur 49 Cent statt 1,5 % auf mehrere hundert Euro. Und auch ohne Angebot wären es nur 1,50 Euro.