am
22.03.2019
17:52
- zuletzt bearbeitet am
26.08.2024
15:20
von
SMT_Chris
Da in der Community immer wieder Fragen rund um ETFs auftauchen, soll diese FAQ als Einstieg dienen. Sie behandelt ausschließlich ETFs, die auf Aktien-Indizes basieren.
Bitte nutzt diesen Thread nur zur Diskussion bzgl. der FAQ (diese befindet sich ausschließlich in Beitrag 1!) und macht für ETF-Fragen, die nach dem Lesen der FAQ noch offen sind, einen eigenen Thread auf - sonst ufert das hier noch aus
Danke! 
Was ist ein ETF?
Ein ETF ("Exchange Traded Fund") ist ein Fonds, der börsentäglich gehandelt wird und normalerweise einen Index nachbildet. Bekannte Aktien-Indizes sind beispielsweise der DAX oder der S&P 500. Die meisten ETFs bilden den entsprechenden Index 1:1 ab, d.h. sie folgen der Wertentwicklung des zugrundeliegenden Index.
Darüber hinaus existieren auch ETFs, die einen Index gehebelt abbilden oder auf Strategie-Indizes aufbauen; diese haben allerdings mit der ursprünglichen Idee eines ETFs wenig gemein und sollen in dieser FAQ daher nicht im Fokus stehen.
Was ist der Unterschied zwischen einem ETF und einem aktiven Investmentfonds?
Während ein ETF normalerweise einen Index 1:1 abbildet, versucht der Fondsmanager eines aktiven Investmentfonds gemäß seiner Anlagestrategie die möglichst besten Aktien auszuwählen, um sein Ziel zu erreichen. Diversen Studien zufolge soll es nur wenigen Fondsmanagern dauerhaft gelingen, ihren Vergleichsindex zu schlagen - und im Voraus weiß man nicht, welchem Fondsmanager dies gelingt.
Eine Lösung, die sich gedanklich zwischen passiven Index-ETFs und aktiven Fonds befindet, sind sog. Smart-Beta ETFs, die meist einen der etablierten Indizes als Basis benutzen, aber bei der Gewichtung der einzelnen Unternehmen vom Index abweichen.
Es gibt so viele ETFs, in welchen soll ich investieren?
Als Einstieg und somit als Basisinvestment sollten marktbreite Indizes gewählt werden - also solche, die einen Großteil des möglichen Anlageuniversums abbilden. Ein Klassiker ist dabei der MSCI World (Factsheet als PDF), der 23 Industrienationen abdeckt und ca. 1600 Unternehmen enthält. Ergänzt wird der MSCI World öfters durch einen ETF auf den MSCI Emerging Markets (Factsheet als PDF); hierbei handelt es sich um einen Index, der 24 Schwellenländer - "aufstrebende Länder" - mit ca. 1100 Unternehmen umfasst.
Eine mittlerweile häufiger empfohlene Alternative dazu ist der ACWI-Index ("All Country World Index"), der beide vorgenannten Indizes in einem Mischungsverhältnis von derzeit 89:11 (World : EM) vereint.
MSCI ist nicht der einzige Anbieter, der entsprechende Indizes bereitstellt, auch FTSE berechnet diverse Indizes (auf die hauptsächlich der ETF-Anbieter Vanguard setzt); die äquivalenten Indizes zum MSCI World und MSCI Emerging Markets heißen FTSE Developed World und FTSE Emerging Markets; sie unterscheiden sich von den MSCI-Pendants nur marginal. Auch für den ACWI-Index gibt es ein Pendant, nämlich FTSE All-World (der sich als mögliches "Basisinvestment" etabliert hat).
In der Community wird übrigens diskutiert, ob ein Investment in Emerging Markets überhaupt sinnvoll ist, da ja auch Firmen aus den entwickelten Ländern dort ihre Geschäfte betreiben - bei Interesse könnt ihr hier mitlesen und mitdiskutieren; aufgrund der politischen Lage stellt sich diese Frage immer häufiger.
Bezüglich der historischen Performance von World, ACWI und EM könnt ihr euch diesen Beitrag von @digitus anschauen. Bei der historischen Betrachtung von Kursverläufen gilt aber wie immer: In der Zukunft könnte es ganz anders aussehen!
Welche Länder sind denn in einem World- oder EM-Index enthalten?
Dazu hat justETF eine schöne Übersichtsseite erstellt, auf die ich hier verweisen möchte.
Was ist mit anderen Indizes? Eurostoxx? Dax?
Hier handelt es sich um Indizes, die sich auf weniger Länder beschränken als die oben genannten Indizes - als Basisinvestment sind sie eher weniger geeignet, sie können aber als Beimischung verwendet werden.
Und was ist mit der Nasdaq? Oder irgendwas mit Gesundheit?
Wie bei der Frage zuvor: ETFs auf diese Indizes oder für diese Themen ("Branchen-ETFs") können ein Basisinvestment ergänzen - sofern man der Ansicht ist, dass sich die entsprechenden Branchen besser entwickeln als der Marktdurchschnitt.
Wie viele Indizes soll ich wählen? Wie soll ich mischen?
Dafür gibt es kein "richtig" oder "falsch". Der ehemalige Klassiker für ein Basisinvestment ist ein ETF auf den MSCI World und ein ETF auf den Emerging Market-Index im Mischungsverhältnis 70:30. Der mittlerweile öfters empfohlene ACWI (oder auch Vanguard All-World) mischt diese dagegen mit 89:11. Würde man nach BIP mischen, hätte man ein Verhältnis von ca. 60:40 (lt. extraETF ). Ist das alles relevant? Einen interessanten Vergleich hat der Finanzwesir vorgenommen: Man konnte in der Vergangenheit mit ausgefeilten ETF-Kombinationen einen ACWI outperformen, aber es gilt: Je mehr ETFs desto mehr Arbeit (Rebalancing, siehe nächste Frage) und: Eine Outperformance in der Vergangenheit muss nicht auch für die Zukunft gelten!
Die einfachste Lösung für ein Basisinvestment ist ein möglichst breiter Index, wie der FTSE All-World MSCI ACWI.
Was ist ein Rebalancing?
Ein Rebalancing stellt ein zuvor gewähltes Mischungsverhältnis der ETFs wieder her. Aufgrund von unterschiedlicher Performance der gewählten ETFs kann sich das Verhältnis (z.B. World:EM 70:30) ändern. Bei einem Sparplan kann man versuchen, die ursprüngliche Aufteilung durch eine Änderung des Sparplanes (Übergewichtung des ETFs, der unter den gewählten Prozentwert gefallen ist) wiederherzustellen; eine andere Alternative wäre ein Einmalkauf der entsprechenden ETFs.
Bei ETFs habe ich etwas von "ausschüttend" und "thesaurierend" gelesen. Was soll ich nehmen?
Ein ausschüttender ETF zahlt seine Erträge (z.B. Dividenden) an den ETF-Besitzer aus; zum Zeitpunkt der Ausschüttung (dieser kann auch mehrere Tage vor der eigentlichen Zahlung liegen) sinkt der Kurs um den entsprechenden Betrag. Ein thesaurierender ETF legt dagegen seine Erträge wieder an, es findet also keine Auszahlung statt.
Nach derzeitiger gesetzlicher Lage ist ein ausschüttender ETF günstiger, wenn der Freibetrag noch nicht ausgeschöpft ist, da die auf eine Ausschüttung zu bezahlende Steuer in der Regel höher ist als die bei thesaurierenden ETFs zu entrichtende Vorabpauschale - @paba hat hier ein kleines Rechenbeispiel aufgestellt. Ist der Freibetrag dagegen ausgeschöpft, ist aufgrund des Steuerstundungseffektes ein Thesaurierer normalerweise leicht im Vorteil. Auf JustETF gibt es diesbezüglich einige Rechenbeispiele mit angehängter Steuer-FAQ.
@GetBetter hat das Thema "ausschüttend vs. thesaurierend" vor dem Hintergrund der Besteuerung in einem ausführlichen Beitrag behandelt, vielen Dank dafür!
Wem das jetzt alles etwas zu kompliziert ist, der kann sich auch an folgende Faustformel halten: Bei einem Depotvolumen von unter 60.000€ sind meist ausschüttende ETFs besser, darüber meist Thesaurierer (siehe hier und hier). Die Grenze gilt übrigens für Ledige; bei gemeinsamer Veranlagung (z.B. bei Ehe-/Lebenspartnerschaften) gilt die doppelt so hohe Grenze (da ja auch der Freibetrag verdoppelt wird).
Ob und wie lange ein ausschüttender ETF vorteilhafter gegenüber einem Thesaurierer ist, hängt u.A. vom Basiszins ab, der Grundlage für die Berechnung der Vorabpauschale ist. Daher wird auf die bereits oben verlinkten Rechenbeispiele bei JustETF verwiesen.
Die ausgeschütteten Beträge sollten natürlich wieder angelegt werden (im Gegensatz zu manchen Brokern bietet die comdirect keine automatische Wiederanlage von Ausschüttungen an); wird der ETF über einen Sparplan bespart, kann der Sparbetrag entsprechend angepasst werden (temporäre Erhöhung der nächsten Sparplan-Ausführung). Bei manueller Investition kann der ausgeschüttete Betrag im Zuge der nächsten Investition in den Kauf mit einbezogen werden. Die in der Zwischenzeit (zeitliche Differenz zwischen Ausschüttung und Wiederanlage) entgangenen Gewinne oder "Zinseszins-Effekte" sind normalerweise weitaus geringer als die Steuerersparnis. Danke an Crazyalex für seinen Beitrag !
Kleiner Disclaimer: Steuern sind höchst individuell und es können Umstände eintreten, in der die o.g. "Regel" für bestimmte Fälle keine Gültigkeit besitzt - daher ist das keinesfalls als Steuerberatung zu verstehen und im Zweifel sollte der persönliche Steuerberater herangezogen werden 
Was ist eine "Replikationsmethode"?
Ein ETF kann einen zugrundeliegenden Index auf mehrere Arten nachbilden: Er kann alle Aktien entsprechend ihrem Vorkommen im Index kaufen (eine sog. "volle Replikation"), er sich auf einen Teil beschränken ("Sampling") oder er kauft Aktien, die im Index nicht unbedingt enthalten sind ("Swap"; die Performance wird über Tauschgeschäfte = Swap nachgebildet). Swapper sind bzgl. ihrer Verwaltungskosten oft etwas günstiger und werden insbesondere bei kleineren Märkten eingesetzt.
Was ist die TER?
Die TER ist die Gesamtkostenquote ("Total Expense Ratio") eines Fonds und beinhaltet u.a. die Verwaltungsgebühren der Investmentgesellschaft. Beim Vergleich von ETFs bedeutet ein höherer TER nicht unbedingt eine bessere Performance im Vergleich zum ETF mit einer niedrigeren TER, da auch andere Faktoren (z.B. wie gut der ETF-Anbieter den Index nachbilden kann) eine Rolle spielen.
Bei JustETF gibt es einen Artikel, der sich mit diesem Thema ausführlicher beschäftigt (danke an @digitus für den Link!).
...wie gut der Anbieter den Index nachbilden kann? Ich dachte, ein ETF bildet einen Index 1:1 ab?
Ein ETF bildet (von exotischeren ETFs abgesehen) einen Index ab, aber er wird das nicht zu exakt 100% machen können. Bei der Abweichung spricht man von der sog. "Tracking Difference". Ist diese negativ, dann entwickelt sich der ETF schlechter als der Index, bei einer positiven Tracking Difference (kommt eher selten vor) besser. Ursachen einer solchen Abweichung sind neben den Kosten für die Verwaltung des ETFs beispielsweise die Repliziermethode oder die Größe der Cash-Position (resultierend aus Dividendenzahlungen) im ETF. Auf Morningstar gibt es dazu einen interessanten Artikel, der auch eine andere Kennzahl - nämlich den "Tracking Error" - erläutert.
Wer sich detailliert mit der sog. Tracking-Differenz beschäftigen will, dem sei die Seite TrackingDifferences empfohlen (Achtung: Entgegen vieler anderer Seiten spricht TrackingDifferences von einer negativen Tracking Difference, wenn sich der ETF besser entwickelt als der zugrundeliegende Index, hier muss man etwas umdenken!).
Auf was muss ich beim Performance-Vergleich von ETFs achten?
Sollen die Charts oder Performance-Kennzahlen von ETFs verglichen werden, dann ist darauf zu achten, dass immer die Fondsgesellschaftskurse zum Vergleich herangezogen werden; auf der comdirect-Seite heißt dabei die auszuwählende Börse "Fondsges. in EUR". Bei anderen Börsenplätzen werden Kursunterschiede aufgrund von Ausschüttungen nicht berücksichtigt.
Ich habe ETFs gefunden, die in Euro notieren - aber auch welche, die in US-Dollar notieren. Was ist zu bevorzugen?
Hierbei handelt es sich um die Fondswährung des ETFs - und die ist irrelevant, da an deutschen Börsen sowieso immer in Euro umgerechnet wird; ein Währungsrisiko besteht hier also nicht.
Ein potentielles Währungsrisiko besteht aufgrund der im Index enthaltenen Werte, so besteht der MSCI World mehrheitlich aus USD-Dollar-Werten - dies ist aber unabhängig von der Fondswährung. Auf JustETF wird dieses Thema kurz und prägnant erläutert.
Es besteht auch die Möglichkeit, das Währungsrisiko durch die Wahl von ETFs mit Währungs-Hedge zu minimieren; deren Nutzen ist allerdings umstritten, wie Gerd Kommer darlegt.
Auf welchen Seiten kann ich mich generell über die verschiedenen ETFs informieren?
Anlaufstelle Nummer 1 sollte natürlich immer die Homepage der eigenen Depotbank sein, in diesem Fall der Informer der comdirect 
Es gibt aber auch Webseiten, die sich auf ETFs spezialisiert haben; die Bekanntesten sind justETF und extraETF.
Es gibt darüber hinaus einige Blogs, die sich u.a. mit dem Thema ETF beschäftigen, exemplarisch (!) seien der Blog vom Finanzwesir und der ETF-Blog genannt.
Einen ETF kann ich über verschiedene Börsenplätze kaufen oder verkaufen. Welchen soll ich nehmen?
Grundsätzlich sollte ein Börsenplatz gewählt werden, an dem der gewählte ETF liquide gehandelt wird. Auf der Übersichtsseite des entsprechenden ETFs werden bei der comdirect (recht weit unten) die relevanten Börsenplätze aufgelistet; hier kann man anhand der Anzahl der gestellten Kurse in Verbindung - das ist wichtig - mit dem Volumen sehen, wo der ETF überhaupt in nennenswertem Volumen gehandelt wird. Geordert werden kann auch im Livetrading, hier entfallen - im Gegensatz zu den anderen Börsenplätzen - die börsenplatzabhängigen Entgelte (meist um die 2,50€).
Gehandelt werden sollte generell nur zu den handelsüblichen Börsenöffnungszeiten (im Livetrading ist auch nach Handelsschluss außerbörslicher Handel möglich - das aber zu meist sehr ungünstigen Kursen); zudem sollte beim Handel über eine Börse ein Limit gesetzt werden, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden (die besonders bei exotischeren Börsenplätzen und ETFs auftreten können).
Sparplan oder Einmalinvest? Was soll ich machen?
Faustregel: Soll regelmäßig gespart werden, dann ist der Sparplan die bessere Wahl, soll unregelmäßig investiert werden, dann ist eher ein herkömmlicher Börsenkauf angezeigt. Es kommt allerdings auf die Höhe der jeweils zu investierenden Beträge an: Ein Sparplan kostet derzeit 1,5% des Ordervolumens (Sonderaktionen ausgenommen); der Einmalkauf über Livetrading kostet bei einem Volumen von unter 2000€ derzeit 9,90€, somit wäre die "kritische Grenze" bei ca. 660€ (ohne Berücksichtigung von unterschiedlichen Kursstellungen) erreicht.
Heißt beispielsweise: Möchte jemand monatlich einen (einzigen) ETF mit 1000€ besparen, dann ist der Sparplan die teurere Wahl.
Kann ich Einmalkäufe und Sparpläne kombinieren?
Selbstverständlich ist das möglich! Wird das gleiche Wertpapier sowohl über einen Sparplan bespart, als auch durch Einmalkäufe "aufgestockt", dann werden alle gekaufen Anteile im Depot zusammengefasst (also nicht getrennt aufgeführt).
Ab welchem Anlagehorizont (Haltedauer) macht ein Aktien-ETF überhaupt Sinn? Welche Rendite konnte ich in der Vergangenheit beispielsweise mit einem MSCI World-ETF erreichen?
Ein Investment in den Aktienmarkt ist immer mit Wertschwankungen verbunden (Kursänderungen). Da die breiten Märkte - historisch gesehen - langfristig immer gestiegen sind, kurz- und mittelfristig aber durchaus auch heftigen Schwankungen unterlagen, sollte der Anlagehorizont möglichst groß gewählt werden - je länger, desto besser. Generell wird empfohlen, als Investitionsdauer mindestens 10 Jahre zu wählen. Finanztip hat die historischen Renditen auf den MSCI World berechnet - ab einer Investitionsdauer von 15 Jahren hätte man (zwischen 1975 und 2017) in keiner 15-Jahre-Periode Verlust erwirtschaftet; etwas genauer hat das die Webseite Dividendenadel.de analysiert: Hier lassen sich in 2 verschiedenen Renditedreiecken (Einmalanlage und Sparplan) nachvollziehen, welche Rendite man in der Vergangenheit bei frei zu wählenden Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkten erreicht hätte (danke an @digitus für den Link).
Ich habe einen Sparplan zu jedem 15. eines Monats eingerichtet. Heute ist der 16., aber es wurde noch nichts vom Giro-/Verrechnungskonto eingezogen und ich sehe im Depot noch keine neuen Anteile. Das Geld auf dem Girokonto wurde aber schon ewig vorher geblockt. Was ist da los?
Bei der derzeitigen Verarbeitung der Sparpläne wird das Geld auf dem Giro-/Verrechnungskonto ca. 2 Bankarbeitstage vor Sparplanausführung geblockt. Bis die entsprechenden Anteile tatsächlich im Depot landen und die Abrechnung erfolgt, dauert es ein paar Tage (bis dahin hat der entsprechende Eintrag im Orderbuch den Status "angenommen"); erst mit der Abrechnung wird das Konto auch entsprechend belastet.
Die relativ lange Abrechnungsdauer ist den internen Prozessen geschuldet, der Sparplan wird aber tatsächlich am konkreten Sparplantag ausgeführt; fällt dieser Tag auf einen Nicht-Bankarbeitstag (Feiertag, Wochenende), so wird der Sparplan am darauffolgenden Bankarbeitstag ausgeführt.
Über welche Börse werden bei einem Sparplan die Anteile geordert?
Die Sparplananteile werden am Ausführungstag gegen 15:36 Uhr über Tradegate abgewickelt; dazu sammelt die comdirect alle "Sparplanorders" und gibt diese an Tradegate weiter (und verteilt anschließend die Bruchstücke an die einzelnen Depots).
Bis zum 16.04.2020 war der Ausführungsplatz übrigens Xetra (genauer: Xetra Best).
Ich habe einen Sparplan eingerichtet, möchte den entsprechenden ETF nicht weiter besparen, aber die bestehenden Anteile behalten. Geht das?
Einfach den Sparplan löschen - das wars! Die Löschung eines Sparplans hat keinen Einfluss auf die durch den Sparplan bereits erworbenen Anteile, diese verbleiben also auch nach Löschung des Sparplans im Depot.
Ich habe einen ausschüttenden ETF. Laut comdirect hat dieser bereits ausgeschüttet, aber das Geld ist noch nicht auf meinem Konto gelandet. Wieso?
Bei einer Ausschüttung muss zwischen dem Dividendendatum (das wird auf der comdirect-Seite angezeigt) und dem Fälligkeitsdatum (an diesem Tag erhält die Depotbank das Geld) unterschieden werden. Zwischen diesen Datumswerten können durchaus mehrere Tage bis Wochen liegen. Detailliertere Informationen zu den jeweiligen Datumswerten findet man normalerweise auf der Homepage des ETF-Anbieters; bei iShares muss beispielsweise auf deren jeweiligen ETF-Seite unter "Ausschüttungen" in der "Vollansicht" über "benutzerdefinierte Spalten" das Fälligkeitsdatum explizit eingeblendet weden.
Die comdirect selbst benötigt nach dem Fälligkeitsdatum auch nochmal 1-2 Tage bis zur tatsächlichen Gutschrift.
Im Zusammenhang mit ETFs habe ich von einer sog. "Vorabpauschale" gehört. Was hat es damit auf sich?
Die Vorabpauschale wurde 2018 mit der Investmentsteuerreform eingeführt; vereinfacht gesprochen sollen jährlich gewisse Steuern auf Erträge und Kursgewinne vorab erhoben werden - die dann allerdings beim Verkauf wieder gegengerechnet werden (damit erübrigt sich übrigens auch das Thema "steuerhässlicher vs. steuerfreundlicher Fonds", da gewisse Fonds bei der Steuererklärung einen Mehraufwand bedeutet haben).
Die comdirect hat dazu neben einer FAQ auch eine Beispielrechnung zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus wurde das Thema in diesem Thread ausführlich behandelt. Dort ist auch ein Rechner, mit dem die konkrete Höhe der Vorabpauschale berechnet werden kann, verlinkt.
Ich habe mit jetzt ein ETF-Depot mit diesen 5/6/7 ETFs ausgesucht: [...] Könnt ihr da mal drüberschauen?
Bitte zuerst die weiter oben besprochene Frage "Wie viele Indizes soll ich wählen? Wie soll ich mischen?" lesen. 5 oder mehr unterschiedliche ETFs sind für den Anfang in den allermeisten Fällen zu viel (und übrigens auch später normalerweise nicht notwendig!). Weniger ist - v.a. am Anfang - mehr (oft sind 1-2 ETFs ausreichend, s.o.)!
Ist das nicht alles irgendwie furchtbar komplex?
Nein, ist es eigentlich gar nicht. Unser @GetBetter hat da ein wunderbares Fazit geschrieben, das ich hier direkt komplett reinkopieren möchte:
Das Witzige ist: die Thematik ist pipieinfach.
Weil aber Neueinsteiger partout nicht glauben wollen das sie tatsächlich so einfach sein kann, beginnen sie das Thema von 100 Seiten zu beleuchten und nach dem Haken zu suchen. Und da sie keinen finden werden aus den 100 Seiten 1.000 usw.
Das einzige was Du tun musst:
- Dich für 1-2 Indizes entscheiden
- Je nach verfügbarem Freibetrag Ausschütter oder Thesaurierer nehmen.
Bei der Auswahl des/der konkreten ETFs bist Du ansonsten völlig frei.
Top-Preis, TER, Replikationsart, Investmentgesellschaft, Fondsdomizil, Währung, Fondsvolumen (bei Brot-und Better-ETFs): alles egal.
Es ist so einfach wenn man es sich nur nicht immer selber kompliziert macht.
Aber keine Sorge, Du bist nicht allein. Dass geht am Anfang allen so.
Ich habe einen Sparplan eingerichtet und bereits auch die ersten Anteile im Depot. Jetzt stürzen aber die Börsen ab, alles ist rot... ist das ganze Geld jetzt nicht weg?
Nein, das, was dir rot entgegenstrahlt, sind keine realen Verluste - die hättest du, wenn du jetzt panisch alles verkaufen würdest.
Wie schon oben in der "Haltedauer-Frage" geschrieben, geht es mit den Kursen kurz- und mittelfristig nicht nur nach oben, sondern auch mal runter; langfristig zeigen die Kurse marktbreiter Indizes (z.B. MSCI World, All World-Indizes, etc.) nach oben.
@Zilch hat hier in einem wunderschönen Beitrag aufgrund der aktuellen (2/2020) Kursrückgänge dargelegt, warum es keinen Grund zur Panik gibt.
Einfach weiter am Plan festhalten und die Sparpläne stur weiterlaufen lassen!
Ich habe aufgrund von Sparplänen Bruchstücke in meinem Depot. Wie kann ich diese loswerden?
Diese können ganz normal verkauft werden, derzeit über Tradegate (nur über Standard-Order, nicht über Soforthandel); dabei ist der Verkauf von Bruchstücken kostenfrei.
Eine Order mit mehr als einem Anteil (z.B. 1,5 Anteile) werden dabei in 2 separate Orders aufgesplittet, die auch voneinander zeitlich unabhängig ausgeführt werden (und ggf. andere Verkaufskurse haben).
Zu beachten: Bruchstücke müssen komplett verkauft werden; liegen im Depot beispielsweise 2,7 Anteile, können nicht x,5 Anteile verkauft werden, sondern nur x,7 (also 0,7 / 1,7 / 2,7).
Der Verkauf von Bruchstücken dauert immer 1-2 Tage länger als eine normale Order.
Es gibt ja noch Anleihen-ETFs... was ist denn damit?
Anleihen-ETFs sind nochmal ein ganz anderes Thema, da diese - je nach Produktgestaltung - offensiv oder auch eher defensiv eingesetzt werden können. Ich verweise an diesem Punkt auf die Linkliste von @digitus ; hier wird ausführlich erklärt, was überhaupt Anleihen und ihre Merkmale sind - und wie man auch mit ETFs in Anleihen investieren kann.
Ich habe noch eine Frage, die nicht in dieser FAQ behandelt wurde...
Nutzt die Community-Suche - eventuell wurde die Frage ja schon beantwortet. Falls ihr dann trotzdem nicht fündig geworden seid - immer her damit! Damit wir dir aber zielgerichtet helfen können, bitten wir dich, in deinem Beitrag diesen Fragenkatalog zu beantworten.
Edit SMT: Titelbild hinzugefügt
am 27.08.2021 15:54
Lieber Joerg,
tausend Dank für diese perfekte und ausgefeilte Zusammenstelllung über die Essenz der ETFs. Bitte gestatte mir nur eine dilettantische Nachfrage: hältst Du "Swapper" generell für "riskanter" als ETFs, die tatsächlich "physische" Aktien/Aktienanteile kaufen? Danke!
beste Grüße aus Berlin,
M
am 27.08.2021 20:21
Hallo Machine,
ich halte die Risiken für vergleichbar: Bei einem Swapper kann theoretisch der Kontrahentenpartner pleite gehen; aber: Es handelt sich hierbei oft um Großbanken (=> Risiko überschaubar), das Swap-Volumen ist auf 10% des Netto-Inventarwertes des ETFs begrenzt - und zudem besichern einige ETF-Anbieter diesen Wert noch zusätzlich.
Ein physischer Replizierer hat dieses Risiko nicht, dafür kann er u.U. Wertpapierleihe betreiben - und da könnte(!) der Vertragspartner theoretisch genauso pleite gehen.
Von daher sehe ich bzgl. des Risikos keinen großen Unterschied.
Viele Grüße,
Jörg
am 28.08.2021 13:29
Lieber Jörg,
hab' vielen Dank für Deine Erklärung. Ich hatte es mir mit gesundem Menschenverstand auch schon so ähnlich zusammengereimt, dass es am Ende beide ETF-Typen nahezu gleich "sicher oder unsicher" sind. Die Bestätigung eines solchen Bauchgefühls hier im Forum ist aber wirklich große Klasse. Ganz lieben Dank für Deine Hilfe und natürlich auch diejenige, der anderen Experten hier!
Ich wünsche allseits ein schönes Wochenende!
viele Grüße,
Mathias
am 11.10.2021 11:20
am 11.10.2021 11:30
@Zilch schrieb:Hey @Joerg78
Und hier eins, warum Cost-Average-Effect nicht existent ist: Klick
Naja, ganz ehrlich ist der Cost-Average-Effekt einfach mathematisch existent, da kann so ein Typ mit ausgeblichenem Nicki auch versuchen, die Binomial-Sätze anzuzweifeln. Der Typ scheint ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein zu haben ![]()
Klar, dass bei Sonderfällen und/oder stetig steigenden Sterne-Aktien der CAE nicht funktioniert, aber für Hausmannskost ist er nach wie vor relevant.
hx.
11.10.2021 11:52 - bearbeitet 11.10.2021 12:11
@haxo schrieb:Klar, dass bei Sonderfällen und/oder stetig steigenden Sterne-Aktien der CAE nicht funktioniert, aber für Hausmannskost ist er nach wie vor relevant.
Und warum ist er für jemanden, der in einen stetig steigenden MSCI World anlegt, relevant?
Wo ist der Unterschied zu den
@haxo schrieb:stetig steigenden Sterne-Aktien
bei dem der CAE nach deiner eigenen Aussage nicht funktioniert? Also ein steigender genereller Aktienmarkt ist was anderes als eine generell steigende Aktie? Zumindest behauptest du das dadurch ja irgendwie.
Außer, dass du vielleicht mal Glück hast und ein oder zwei Mal hintereinander günstiger einsteigen kannst als zuvor, oder in einem Crash richtig Glück hast und richtig billig einkaufst wie jetzt bei Corona, aber wesentliche Auswirkungen hat es ohne langfristige Seitwärts- oder Abwärtsphasen nicht. Ich sehe da keinen Unterschied zwischen einzelnen Aktien oder dem Index.
Edit: Und auch nur dann ist er mathematisch überhaupt existent. Nur wenn es mal länger abwärts geht. Mach ne stetig steigende Zahlenreihe mit 100 Werten und lass davon zwei Werte etwas mal niedriger sein als ein Wert zuvor. Relevant? Große Auswirkungen? Wirklich? 😉
Und was definierst du unter Hausmannskost, für welche der noch interessant ist?
Es mag schwer sein, wenn jemand anzweifelt, woran man jahr(zehnt)elang geglaubt hat. Aber etwas ausführlicher darfst du schon gerne werden wenn du schon sagst "naja aber eigentlich ist er schon relevant" 😉
Edit:
Hier mal die Monatsschlusskurse des A1JX52:
| Datum | Zuletzt |
| Okt 21 | 102,02 |
| Sep 21 | 101,28 |
| Aug 21 | 103,48 |
| Jul 21 | 100,6 |
| Jun 21 | 99,84 |
| Mai 21 | 96,09 |
| Apr 21 | 96,22 |
| Mrz 21 | 94,78 |
| Feb 21 | 89,9 |
| Jan 21 | 87,42 |
| Dez 20 | 86,55 |
| Nov 20 | 84,97 |
| Okt 20 | 77,8 |
| Sep 20 | 79,54 |
| Aug 20 | 80,69 |
| Jul 20 | 76,43 |
| Jun 20 | 76,61 |
| Mai 20 | 75,15 |
| Apr 20 | 73,62 |
| Mrz 20 | 67,18 |
| Feb 20 | 76,3 |
| Jan 20 | 83,16 |
| Dez 19 | 83,61 |
| Nov 19 | 82,08 |
| Okt 19 | 78,84 |
| Sep 19 | 78,79 |
| Aug 19 | 76,65 |
| Jul 19 | 78,18 |
| Jun 19 | 75,71 |
| Mai 19 | 73,51 |
| Apr 19 | 77,18 |
| Mrz 19 | 74,66 |
| Feb 19 | 73,19 |
| Jan 19 | 70,74 |
| Dez 18 | 65,58 |
| Nov 18 | 71,43 |
| Okt 18 | 70,85 |
| Sep 18 | 74,59 |
| Aug 18 | 74,43 |
| Jul 18 | 73,62 |
| Jun 18 | 71,83 |
| Mai 18 | 72,68 |
| Apr 18 | 70,45 |
| Mrz 18 | 68,06 |
| Feb 18 | 70,8 |
| Jan 18 | 72,26 |
| Dez 17 | 71,25 |
| Nov 17 | 70,43 |
Die rot markierten Felder sind die Monate, in denen der A1JX52 niedriger als zum Vormonat geschlossen hat, selbst wenn es nur ein paar Cents waren.
Hat das nun langfristig gesehen die mega Auswirkungen, sodass der CAE eine wirkliche Bedeutung bekommt?
Ich sehe, Windmühlen und so 😉 Naja, jeder darf glauben was er mag 🙂
Edit 2:
@haxo schrieb:Naja, ganz ehrlich ist der Cost-Average-Effekt einfach mathematisch existent, da kann so ein Typ mit ausgeblichenem Nicki auch versuchen, die Binomial-Sätze anzuzweifeln. Der Typ scheint ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein zu haben
Dass der Cost-Average-Effect übrigens mathematisch vorhanden ist zweifelt übrigens ja keiner ernsthaft an (lediglich die Folgen/Auswirkungen). Der Vergleich mit Binominal-Sätzen hinkt sehr stark. Es geht ja vielmehr darum, ob so etwas überhaupt zum tragen kommt und ob das Ausmaß in irgendeiner Weise relevant ist, sodass man sagen kann "Sparpläne dienen dem Cost-Average-Effect" und das als gewichtendes Argument für Sparpläne nehmen kann. Und hier denke ich schlichtweg: Nö. Der Effekt ist so dermaßen minimal und marginal und es wäre sogar besser, wenn er NICHT zum tragen käme, denn dann gehen wir von einem steigenden Aktienmarkt aus. Wie gesagt, kannst ja gerne nachrechnen: Ohne längere Abwärtsbewegung macht sich das auf lange Sicht in der geringen Häufigkeit nicht bemerkbar. Der Effekt ist somit praktisch nicht da.
11.10.2021 12:09 - bearbeitet 11.10.2021 12:11
11.10.2021 12:09 - bearbeitet 11.10.2021 12:11
Bitte nicht wieder diese müßige Diskussion ob der CAE existiert oder nicht.
Das er mathematisch existiert ist wohl unstrittig und keinem Sechstklässler sollte ein enstprechender Nachweis wesentliche Probleme bereiten. Insofern ist die Aussage im Video schlicht falsch bzw. – wohlwollender ausgedrückt – verkürzt.
Die eigentliche Frage ist nämlich, ob der definitiv vorhandene Effekt eher vorteilhaft oder eher nachteilig ist. Dies ist immer in Kombination mit dem ebenfalls existierenden Ansatz Time in the market beats usw. zu betrachten.
Welcher der beiden gegenläufigen Effekte wiegt als schwerer?
Da sagt die Wissenschaft, dass der Vorteil des CAE die fehlende Zeit nicht kompensieren kann und somit die Gesamtbetrachtung gegen eine CAE-Überlegung ausfällt.
Der CAE exsitiert also, ein daraus resultierender Vorteil aber nicht.
Eigentlich finde ich das alles aber gar nicht wichtig.
Einerseits ist die Frage in den allermeisten Fällen gar nicht praxisrelevant da die Portionsgröße durch das Gehalt und nicht durch finanzmathematische Überlegungen bestimmt wird.
Andererseits steht in der gesamten ETF-FAQ bisher nichts vom CAE, und das sollte meiner Meinung nach auch so bleiben.
am 11.10.2021 17:09
@GetBetter schrieb:Bitte nicht wieder diese müßige Diskussion ob der CAE existiert oder nicht.
Das möchte ich dringend unterstreichen, weil es in diesem Thread lediglich um Kommentare zur ETF-FAQ als ganzes gehen soll (Lob, Anregungen, Kritik ... in genau dieser Reihenfolge 🤗). Der Cost-Average-Effekt ist schon sehr speziell ... und selbst wenn es ihn nicht gibt (was ich auch NICHT glaube), ist ein regelmäßiges Abzweigen kleiner Beträge einfach leichter als die Anlage großer Beträge ...
Und: wie @GetBetter richtig feststellt, steht zum CAE nichts in der FAQ. Also bitte - wenn weiterer Diskussionsbedarf besteht - einen eigenen Thread aufmachen oder in diesem bereits bestehenden weiterzumachen.
Grüße,
Andreas
am 22.10.2021 10:18
Hallo liebe Community,
erstmal muss ich sagen, dass dieses Forum hier echt gut ist und mir sehr weitergeholfen hat.
Allerdings habe ich da eine Nachfrage zum FAQ zum Thema "ausschüttend" und "thesaurierend".
Dort steht, dass man bis zu einem Depotwert von ca. 60.000 € (bzw. 120.000 €), eher einen ausschüttenden ETF als ein thesaurierer nehmen soll, da bis dann der Freibetrag ausgenutzt werden kann. Den Gedanken dahinter habe ich verstanden aber wäre es nicht sinnvoller, einen thesaurierer zu sparen und am Ende des Jahres durch Verkauf/Kauf den gesamten Kursgewinn mitzunehmen um so den Freibetrag maximal auszunutzen?
Beispiel:
Depotwert: 30.000 € im thesaurierer
Kurssteigerung bis Dezember: 2.000 €
Durch Verkauf und Realisierung des Gewinns im Dezember
2.000 €*0,7 Teilfreistellung=1.400 € - 1.602 € Freibetrag = Keine Steuer UND man hat den gesamten Freibetrag ausgenutzt. Anschließend Wiederkauf durch die 32.000 €. Der einzige Haken sind hier für mich die Transaktionskosten (Bei 30.000 € für Verkauf/Kauf durchaus zu beachten).
Hätte ich jetzt wie im FAQ angegeben in einen ausschütter meine Geldanlage, würde ja "nur" die Ausschüttungsrendite von 1,5 - 2 % am Jahresende versteuert werden. Habe ich aber eine Kurssteigerung von z.B. aktuell 10 %, würde ich den Freibetrag ja eben nicht ganz ausnutzen, sondern nur einen Teil der "eigentlichen" Kurssteigerung.
Sind meine Bedenken so richtig oder habe ich da einen entscheidenden Posten übersehen?
Lieben Gruß
am 22.10.2021 10:32
Hallo @Felix04 und herzlich willkommen.
Eigentlich handelt es sich hier um die FAQ. Folglich sollten generelle Fragen besser in einem eigenen neu zu eröffnenden Thread gestellt werden. Hier aber mal eine erste Kurzantwort:
Der von Dir angedachte Weg ist grundsätzlich auch möglich. Er funktioniert aber nur, wenn es auch tatsächlich eine Kurssteigerung gibt die man realisieren kann. Sollten die Märkte sich mal eine Zeit nach unten bewegen und der Wert steht im Minus, dann ist einfach nichts da womit man den Freibetrag ausnutzen könnte.
Ideal ist die Kombination aus beiden Faktoren:
Gut, falls das Deine Frage beantwortet.
Andernfalls bitte den ersten Absatz dieses Beitrages nochmal lesen 😉