17.08.2023 21:16 - bearbeitet 03.01.2024 12:53
Liebe Peergroup,
nachdem es von einigen Protagonisten Klagen gab, dass der von @Storm im Februar 2022 ins Leben gerufene Thread ⌛Marktnotizen 2023 thematisch zu sehr verfälscht werden könnte, wenn dort auch Fonds und eben insbesondere Exchange Traded Funds (ETFs) diskutiert würden, habe ich die Anregung von einzelnen Foristen, insbesondere @haxo aufgegriffen, einen Jahresthread zum Thema ETFs zu eröffnen*.
Hier soll Platz sein für alle Aspekte, die mit dem passiven Investment mittels ETFs zu tun haben:
Wer sich eher mit Einzelaktien beschäftigt oder ETFs grundsätzlich blöd findet ist im o.g. Marktnotizen-Thread besser aufgehoben.
Der ⌛ ETF-Notizen-Thread soll eine immer entspannte und undogmatische Plauderei rund um den ETF-Markt sein.
Es macht wenig Sinn, im Rahmen dieses Threads über die Beurteilung eines konkreten ETF-Portfolios zu diskutieren. Das sollte besser in einem eigenen Thread passieren.
Wer grundsätzliche Fragen hat, kann bitte zuerst einmal die ETF-FAQ von @Joerg78 studieren, wer Anregungen für Einzel-ETFs möchte, wird vielleicht bei den Rosinenpicker-Artikeln fündig. Alles darüber hinausgehende wird hier seinen Platz finden ...
[via]
Damit der Thread in Fahrt kommt, als Einstiegsfrage folgendes:
Hat sich durch die aktuellen Krisen (Corona, Energieknappheit, Angriffskrieg Russlands in der Ukraine, Klimakatastrophe ...) euer ETF-Investment-Konzept geändert?
Ich freue mich auf die Diskussion mit Euch!
Grüße,
Andreas
der viel zu ETFs weiß, aber beileibe nicht alles und sich über JEDE Anregung freut
* das geht vielleicht auch gerade noch als Jubiläums-Beitrag zu meinem 7tausendsten Artikel/Kommentar hier in der Community durch
am 30.12.2023 00:31
@CurtisNewton schrieb:
@GetBetter schrieb:Wie schlimm es in den kommenden Tagen werden wird haben wir dagegen schon vor einem knappen Jahr erfahren (bzw. seit wir wissen, dass die Pauschale aufgrund eines positiven Jahresergebnisses tatsächlich existieren wird).
Der Basiszins war ja auch 2018, 2019 und 2020 positiv. Nur hat das geneigte Anlegerhirn wohl die Eigenschaft unangenehme Dinge wie doofe Steuern recht schnell zu verdrängen 😛
Wahrscheinlich die sympathische Eigenschaft des Gehirns sich nur auf das Wesentliche zu konzentrieren. Denn trotz des positiven Basiszinses in den drei genannten Jahren verlief die Sache bisher höchst unspektakulär.
Die 33 €, die in den kommenden Tagen anfallen, haben da natülich mehr Aufregerpotential.
Das eigentliche Ärgernis sind aber im Grunde gar nicht die 33 € sondern der Blick auf den Freibetrag. Immerhin wird dieser um stattliche 124,95 € pro investierter 10.000 € reduziert.
Anders ausgedrückt: Mit einer Investitionssumme von nur 80.000 € in thesaurierenden ETFs ist der komplette Freibetrag bereits aufgebraucht noch bevor das Jahr wirklich angefangen hat.
Die nach langem Stillstand erst vor einem Jahr durchgeboxte Erhöhung des Pauschbetrages von 801 € auf 1.000 € wirkt in Anbetracht dessen jedenfalls wie ein schlechter Witz. Förderung der privaten Vorsorge stelle ich mir jedenfalls anders vor.
am 30.12.2023 06:42
@GetBetter Danke für diesen letzten Satz. Genau das habe ich mich dann auch noch mal gefragt als ich vor einer Woche die Steueroptimierung für eine Bekannte gemacht habe als sie dann ironisch zu der Vorabpauschale meinte: "Ja toll. Auf der einen Seite habe ich nun 200 Euro mehr und auf der anderen Seite nehmen sie es dir wieder weg."
Aber ich werde mich jetzt nicht erneut über Steuergesetze in diesem Land aufregen. Das ist vergebene Energie...
am 30.12.2023 08:12
@GetBetter schrieb:
Die nach langem Stillstand erst vor einem Jahr durchgeboxte Erhöhung des Pauschbetrages von 801 € auf 1.000 € wirkt in Anbetracht dessen jedenfalls wie ein schlechter Witz. Förderung der privaten Vorsorge stelle ich mir jedenfalls anders vor.
Eben, für mich ein Beweis, dass dies gar nicht erwünscht ist.
Es ist politische Folklore für Sonntagsreden, wenn es um Fakten geht, sieht es völlig anders aus.
Und wenn ich mir die Steuer- und Abgabenlast ansehe, dazu die kalte Progression, so weiß man was los ist.
Da ist der alberne Freibetrag nur die Kirsche auf dem Eisbecher der Zumutungen.
Übrigens war bei mir im Januar dieser alberne Betrag dank netter Dividendenzahlung bereits weit mehr als abgefrühstückt.
Und ja, wir haben es mit einem gierigen Staat zu tun, der sich besonders hemmungslos beim Mittelstand vergreift.
Politik wird nicht für ihn gemacht, aber das ist nicht nur in Deutschland so, allerdings hat man hier eine einmalige Steuer- und Abgabenlast.
Siehe USA:
“
am 30.12.2023 08:15
@Okkulele123 schrieb:
Aber ich werde mich jetzt nicht erneut über Steuergesetze in diesem Land aufregen. Das ist vergebene Energie...
Wir sind im Irrenhaus und haben den besonders Kranken die Leitung übertragen.🥺
Und nun erwarten wir Besserung?
am 30.12.2023 08:18
Und jetzt kommen wir bestimmt wieder zum Thema zurück, oder?
am 30.12.2023 08:47
Also ich dachte hier geht es rund um ETFs, die Besteuerung gehört sicherlich dazu.
Oder?
Daher überhaupt mein Eingangsposting, ich bin den Respondern dankbar, sie haben Licht ins Dunkel gebracht.👍
PS:
Unter den Teppich kehren ist ein beliebtes Spiel. In mancher Familie sogar das Hauptspiel.
am 30.12.2023 09:36
Klar, die Besteuerung von Wertpapiergewinnen mit 26,38% für Privatanleger ist zu kritisieren. Auch Vorabpauschalen sind nicht unbedingt schlüssig. Warum der Steuersatz auf Gewinne für Wertpapiere z.B. bei den meisten über den der Einkommenssteuer liegt. Auch Freibeträge dürften höher sein, sofern hier auf eine Altersabsicherung hin angelegt wird. Vielleicht ähnlich wie bei Immobilien nach 10 Jahren von der sog. Spekulationssteuer frei zu stellen. Aber zum Thema.
"Aber keine Sorge, sollten die ETFs irgendwann verkauft werden, wird die Vorabsteuer mit der tatsächlich anfallenden Steuer verrechnet, es ist eine Art Vorschuss."
Hier ein ganz übersichtlicher Artikel zum Thema mit Rechenbeispiel aus:
BR "2024 fallen Steuern auf ETFs an: Die Vorabpauschale erklärt" von Chistine Bergmann, 30.12.2023
Grüße
30.12.2023 12:27 - bearbeitet 30.12.2023 12:37
30.12.2023 12:27 - bearbeitet 30.12.2023 12:37
@Klimaaprima schrieb:Warum der Steuersatz auf Gewinne für Wertpapiere z.B. bei den meisten über den der Einkommenssteuer liegt.
Das ist ja nur ein Problem theoretischer Natur, vorausgesetzt man kann in der Steuererklärung das Kreuzchen an der richtigen Stelle machen.
Bzgl. Altersvorsorge gefällt mir eigentlich das US Modell ganz gut, vereinfacht ausgedrückt es gibt ein Rentendepot, was da einmal eingezahlt wird kommt vor der Rente nicht wieder raus, dafür fast keine Steuer. Kann dann jeder selbst überlegen ob er die Kohle beiseite legt oder lieber für den nächsten Urlaub nimmt.
am 30.12.2023 12:56
@Klimaaprima schrieb:Klar, die Besteuerung von Wertpapiergewinnen mit 26,38% für Privatanleger ist zu kritisieren.
Nö.
Na oben begrenzt, nach unten zum persönlichen Steuersatz.
am 30.12.2023 14:13
@stan14 schrieb:ich bekomme wieder zahlreiche Mails das ihre hier fleißig m diskutieren seid 😮
Bekomme immer Angst das ich mit meinem ETF handeln muss.
Seit noch alles gut?
Bald hast Du es überstanden, denn schließlich heißt der Faden ETF-Notizen 2023. 😀
2024 kehrt hier Ruhe ein und dann ist Schluss mit angstmachenden E-Mails. 😁