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Umgang und Nutzen des Stop Loss beim Kauf und Verkauf von Aktien, ETFs und Derivaten

HarryAP
Experte ★
203 Beiträge

Lieber Mitglieder dieser Community,anbei möchte ich noch einmal um einen kurzen und prägnanten Meinungsaustausch bitten in Bezug auf die konsequente oder gelegentliche Nutzung von Stop Loss Order zur Verlustbegrenzung oder Gewinnabsicherung (mit einem Trailng Stopp Loss z.B.

 

Ich bitte hier vor allem gern die Mentoren und Legenden noch einmal kurz um  glühende Argumente für oder und gegen Stopp Loss Setzung (für die Befreiung von der Angst von Verlusten , @nmh,ich grüße Dich :-).

 

Für uns als stille Mitleser, Absolut Beginner, Gelegentlich Einfach Handler und Buy and Hold Anleger.

 

Dazu zwei Zusatzfragen. Beim Kauf vor allem, wieviel Prozent unter Eurem EK setzt Ihr zur Abgrenzung einen Stopp Loss (SL) ? Bei 10-15% tiefer etwa?

 

Und wenn Ihr Mentoren und Expoerten und Legenden uns zuruft,hier bietet sich ein enger SL an, von wieviel Prozent zum Kauf oder Verkaufspreis sprecht Ihr da, 5% etwa?

 

Und, wieviel unter einem angestrebten Verkaufskurs ,setzt Ihr Euren Trailing Stopp Loss an,wenn Ihr denn verkaufen wollt?

 

Ich freue mich auf einen lebhaften Meinungsaustausch zu diesem vor allem für Anfänger wichtigen Thema, um sich vom ständigen Kurs-Schauen und Verlustangst zu befreien.

 

Vielen Dank Euch im Voraus dazu.  

 

Gruß HarryAP aus dem verregneten Taunus

 

 

103 ANTWORTEN

ae
Mentor ★★★
3.474 Beiträge

@HarryAP  schrieb:


 

Wenn Du aber nur dieses Geld 20 T hast und willst aber mal auf 120 T z.B.  kommen, musst du auch rein und raus an den richtigen Stellen und hin und her, sonst bleibt die Steigerungsmöglichkeit Deines kleinen Anfangseinsatzes auch begrenzt. 

 

Oder habe ich hier einen Denkfehler?

 

Gruß HarryAP


Da liegt meiner bescheidenen Meinung ein Denkfehler vor ☝🏻

 

Kostolany hat zwar sinngemäß gesagt, wer Geld hat kann zocken, wer kein Geld hat muss, andererseits heißt es aber auch : „Hin und Her macht Taschen leer …“

 

Die richtige Stelle zum Ein- bzw. Ausstieg aus einem Wert erkennt man eh erst rückblickend, selbst mit der berühmten Glaskugel!


Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen! Wiederhole ich gerne. 
Buy&Hold mit Etf’s und/oder Dickschiffen, welche über Jahrzehnte bewiesen haben, auch Krisen zu meistern

 

gruss ae

—————————
>>> Meine Glaskugel funktioniert, ist geputzt und auf dem neuesten Stand der Technik
>>>> Leider weigert sie sich konsequent, mit mir zu reden

KWie2
Mentor ★★
1.625 Beiträge

Hallo,

 


@ae  schrieb:
Da liegt meiner bescheidenen Meinung ein Denkfehler vor 

Nicht nur Deiner Meinung nach.

 


@HarryAP  schrieb:

 

Wenn man angenommen mit Aktien von 20 T Wert anfängt und nach Erwerb sofort liegen lässt und eine Zeit nicht anrührt, können aus 20 T 40 T werden. 

 

Wenn Du aber nur dieses Geld 20 T hast und willst aber mal auf 120 T z.B.  kommen, musst du auch rein und raus an den richtigen Stellen und hin und her, sonst bleibt die Steigerungsmöglichkeit Deines kleinen Anfangseinsatzes auch begrenzt. 

 

Oder habe ich hier einen Denkfehler?


Ja. Das ist ziemlich eindeutig.

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

GetBetter
Legende
8.088 Beiträge

@HarryAP  schrieb:

Kleines Beispiel von meiner Wahrnehmung: 

Wenn man angenommen mit Aktien von 20 T Wert anfängt und nach Erwerb sofort liegen lässt und eine Zeit nicht anrührt, können aus 20 T 40 T werden. 

 

Wenn Du aber nur dieses Geld 20 T hast und willst aber mal auf 120 T z.B.  kommen, musst du auch rein und raus an den richtigen Stellen und hin und her, sonst bleibt die Steigerungsmöglichkeit Deines kleinen Anfangseinsatzes auch begrenzt. 

 

Oder habe ich hier einen Denkfehler?

 


Ja, da liegt definitiv ein Denkfehler vor.

 

In der Theorie hast Du mit Deiner Überlegung natürlich recht, in der Praxis wirst Du aber daran scheitern diese richtigen Stellen zu finden. Das liegt aber nicht an Dir persönlich, sondern ist das Dilemma eines jeden Investors.

 

Du hattest in Deinen früheren Beiträgen mal folgende Kommentare gepostet:

"Für mich ist ein Gewinn nur ein realisierter" und "was ich habe, habe ich".

Das klingt auf den ersten Blick alles richtig und ist bei genauerer Betrachtung doch falsch.

 

Nur weil Du es von 20T durch (frühzeitige) Gewinnmitnahmen auf 40T geschafft hast, bedeutet das noch lange nicht, dass Du nicht von 40T trotzdem wieder bei 20T landen könntest. Genau ab dem Moment, in dem Du den zuvor realisierten Gewinn wieder am Markt investierst, stehst Du mit genau dieser Summe wieder im Risiko. Ob Du die 40T durch Gewinnmitnahmen oder schlicht durch Geduld erreicht hast spielt ebensowenig eine Rolle, wie die Frage, ob Du in neue Werte anlegst oder einfach in den vorher vorhandenen investiert bleibst. 

 

Eine Gewinnmitnahme ist also keine Garantie für irgendwas. Die Aufgabe ist daher für jeden jederzeit die gleiche: Was sind ab dem Jetzt die richtigsten Unternehmen? Das Bisher spielt keine Rolle mehr.

Klimaaprima
Mentor ★★
1.930 Beiträge

 

"Wenn Du aber nur dieses Geld 20 T hast und willst aber mal auf 120 T z.B.  kommen, musst du auch rein und raus an den richtigen Stellen und hin und her, sonst bleibt die Steigerungsmöglichkeit Deines kleinen Anfangseinsatzes auch begrenzt."

 

Ja, wenn es so einfach mal wäre......

Meines Erachtens wird dieser Ansatz langfristig mehr im Verlust enden. Umso mehr man wechselt, umso öfter trifft man auch nicht die richtigen Stellen. Nicht wenige meiner Neueinstiege generieren zunächst Verluste. Wenn die Branche stimmt und die Märkte es gestatten, landen diese aber nach einigen Jahren oft im soliden Gewinn. Selbst mit einer sehr ambitionierten Strategie wird man langfristig, also über Jahre gesehen, kaum mehr als 10 (bis 15%) p.a. an Kurszuwachs generieren.  Wenn du nach 5 Jahren verdoppelt hast, Optimum, Glückwunsch!

 

Nach 10 Jahren mit 20.000 Basis und einer Sparrate 200€ monatlich bei 10% Kurszuwachs ein Endwert von fast 90k. 

Bei 15% fast 130k, bei 5% 60k.

 

Bei einer Sparrate von 500€ monatlich mit 10% landest du bei 150.000€ nach 10 Jahren und nach 20 Jahren bei fast einer halbe Million (461.000€) . Langfristig in Substanzwerte und solide ablegen und Sparraten optimieren, dann geht es voran! Das halte ich für realistisch....

 

Grüße

HarryAP
Experte ★
203 Beiträge

Hallo @KWie2 , zu Deiner Anmerkung

Ja. Das ist ziemlich eindeutig.

nehme ich gern eine ausführlichere Positionierung von Dir. 

 

Ich denke, du siehst es so ähnlich wie GetBetter beschrieben oder?

 

Gruß Harry

HarryAP
Experte ★
203 Beiträge

Hallo @GetBetter , danke für Deine auch für mich logisch folgende Argumentation. 

 

Ich finde nur, für mich hast du Deine Schlussfolgerung noch nicht beendet. 

 

Ich habe verstanden, nach jeder Realisation und einem Verkauf stehe ich wieder im Risiko, dass Geld woanders, in einem anderen Titel, risikobehaftet,  für die folgende Wertentwicklung, gescheit unterzubringen. 

 

Aber wie würdest Du es denn machen, nicht nur den Kursgewinn des Gesamtdepots gen Norden zu gestalten, sondern auch von Zeit zu Zeit den Einstandswert des Depots, bei höhere Chancen und Risiken natürlich, zu erhöhen?

 

Nur in der Theorie: Wie würdest du, wenn möglich so gut zeitorientiert wie möglich, mit Aktien und ETFs und Dividenden (mein Spielfeld bisher, noch keine Derivate), auch den Einkaufswert Deines Depots erhöhen?

Hier gern auch konstruktive Vorschläge der anderen Autoren hier, für einen etwas Ungeduldig Erfolgshungrigen?

 

Gruß Harry

HarryAP
Experte ★
203 Beiträge

Hallo @Klimaaprima , danke für diesen sehr guten Vorschlag und Deine Zukunftsüberlegungen. 

 

Nur ist es bei mir aus persönlichen und Umständen so, dass ich zwei voneinander unabhängige Finanzballons habe. 

Der erste Ballon enthält mein Girokonto, von dem Miete, Unterstützung für drei studierende Kinder und das Essen, Vers. und etc. bezahlt wird. 

Daraus sind keine Sparmöglichkeiten für Positionen in den Depots mehr möglich. 

 

Der zweite sind meine beiden Depots, die aus sich heraus ohne Sparmöglichkeiten von außen sich  vergrößern oder verkleinern.

Dividenden (6% Rendite im Durchschnitt) werden zu 80% reinvestiert, den Rest bekommen derzeit zusätzlich meine Kids, weil sie es 

brauchen. 

 

Daher möchte ich die Quadratur des Kreises mit Euren guten Hinweisen und Gedankenansätzen trotzdem hinbekommen, 

indem offensichtliche Fehler zukünftig so wenig wie möglich passieren. 

 

Für mich wahrgenommen ist es auch manchmal das Gefühl, dass ich von der Börse gar nicht richtig loslassen kann. 

Wie ist dieser Punkt des auch Loslassen Könnens von der Börse bei Dir, bei Euch?

 

Ich habe hier einfach mal ohne Deckung geschrieben. 

 

Gruß HarryAP 

Silver_Wolf
Legende
5.271 Beiträge

@Klimaaprima  schrieb:

 

Bei einer Sparrate von 500€ monatlich mit 10% landest du bei 150.000€ nach 10 Jahren und nach 20 Jahren bei fast einer halbe Million (461.000€) .


Keine Ahnung was du da rechnest.

Für 150k brauchst du eine Rendite von 16%.

Das finde ich doch sportlich und recht unrealistisch.  😞

Crazyalex
Legende
9.375 Beiträge

@HarryAP  schrieb:

Nur in der Theorie: Wie würdest du, wenn möglich so gut zeitorientiert wie möglich, mit Aktien und ETFs und Dividenden (mein Spielfeld bisher, noch keine Derivate), auch den Einkaufswert Deines Depots erhöhen?

Hier gern auch konstruktive Vorschläge der anderen Autoren hier, für einen etwas Ungeduldig Erfolgshungrigen?


Wer schnell viel Geld machen will macht häufig schnell viel Geld kaputt.

Wenn es ein "einfaches" Erfolgsrezept gäbe mit dem man schnell reich wird - wieso sind wir dann alle noch nicht so reich wie wir es gerne wären? -> entweder wird man "gemütlich" und relativ sicher reich oder man geht mehr Risiko ein. Mit allen Vor- und Nachteilen.

 


@HarryAP  schrieb:

Aber wie würdest Du es denn machen, nicht nur den Kursgewinn des Gesamtdepots gen Norden zu gestalten, sondern auch von Zeit zu Zeit den Einstandswert des Depots, bei höhere Chancen und Risiken natürlich, zu erhöhen?


Den Einstandswert kann man nur durch mehr Investition erhöhen. Was das Chancen/Risikoverhältnis betrifft: s.o.

Kleiner Tipp: Nicht wenige der hier schon länger anwesenden bekannten Communauten tätigen einen vergleichsweise großen Anteil ihres Invests schlicht in einen MSCI World.

-> Denk darüber einfach mal nach warum die das so machen... (und das meine ich sehr ernst: wenn man das gedanklich durcharbeitet kann man sehr viel lernen!)

 

Gruß Crazyalex


An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
ETF-Anfänger: Bitte intensiv durcharbeiten... ETF-FAQ. .................Danke!

digitus
Legende
9.094 Beiträge

@HarryAP  schrieb:

Wie ist dieser Punkt des auch Loslassen Könnens von der Börse bei Dir, bei Euch?


Die entscheidende Frage ist, wie es dir damit geht.

 

Wenn das nicht-loslassen-können etwas angespannt-verbissenes bekommt und kein gechilltes Hobby mehr ist, dann ist - wie von @Crazyalex geschrieben - ein Welt-ETF, der nach dem Kauf einfach liegenbleiben kann, die richtige Wahl 😎.

 

Grüße,

Andreas