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Die 15 besten aus über 20 000 Aktien: Gewinne und Dividenden - Eure große Fundamentalanalyse!

nmh
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9.962 Beiträge

Liebe Freunde steigender Zahlen!


Heute habe ich ein ganz besonderes Schmankerl für Freunde von Fundamentalanalyse dabei. Auch, wenngleich nicht nur für alle, die sonst eher skeptisch auf Sternelisten und die zugrundeliegende Analyse der Börsenkurse der letzten Jahre blicken. Heute stelle ich Euch spannende Aktien vor, die sich vor allem durch jahrelange Steigerung der Unternehmensgewinne und der Dividenden auszeichnen. Wenn solche Aktien gleichzeitig auch einen zumindest kurzfristigen Aufwärtstrend haben, sind sie klare Kaufkandidaten. Um das alles aber einzuordnen und Euch die Orientierung zu erleichtern, soll vorab ein kleiner Marktüberblick und Ausblick stehen. Denn:


Die Börsen sind in den Risk-On-Modus zurückgekehrt. Weltweit liegen inzwischen wieder rund 60 Prozent aller Aktien über ihrer 200-Tage-Linie, und die wichtigen Indizes wie der MSCI World, der S&P 500 oder auch unser DAX haben den Sprung über den gleitenden Durchschnitt der letzten 200 Tage schon länger geschafft. Wie Ihr wisst, ist das eine geläufige Definition für eine Hausse. Seit Anfang Oktober geht das jetzt schon so, und auch wenn einige Risikofaktoren, speziell die Geopolitik (Taiwan, Ukraine) weiter wie ein Damoklesschwert über den Märkten hängen, scheint es aus fundamentaler Sicht tatsächlich leichte Entwarnung zu geben. Mit etwas Glück ist der Zinserhöhungszyklus in Amerika bereits am Ende, und ob die weltweite Wirtschaft vor einer tiefen Rezession steht, ist mittlerweile nicht mehr ausgemacht. Allerdings:

 

Zeit für eine Atempause


Die Märkte laufen sich zunehmend technisch fest. 30 Prozent Plus in der Spitze im DAX seit Mitte Oktober und über 15 Prozent Gewinn in S&P 500 und Nasdaq schreien nach einer Denkpause. Die Stimmungsindikatoren wie der Fear & Greed Index sind ebenso ein Hinweis wie zuletzt eine Besonderheit, um nicht zu sagen eine Unsitte an den US-Optionsmärkten, die zumindest nachdenklich stimmt: Wir haben es an der Wall Street in diesem Jahr mit einem neuen Run auf ein altes Spekulationsvehikel zu tun. Es geht um die sogenannten "0DTE-Optionen". Das steht für "zero days to expiry", Null Tage bis zum Verfall der Option. Mit anderen Worten, es sind Rechte, die am gleichen Tag zum Börsenschluss abgerechnet werden. In erster Linie Indexoptionen. Während wir Profis in den letzten Jahrzehnten bei diesen Geschäften eher unter uns waren, haben in diesem Jahr Kleinanleger in Amerika dieses Mittel zur schnellen Geldvermehrung für sich entdeckt. Man fühlt sich an den Hype von vor zwei Jahren bezüglich der Meme-Stocks erinnert, als sich in einer Art Flashmob Kleinanleger über Reddit vernetzten und einen Run auf Aktien darniederliegender Unternehmen starteten. Hedgefonds und andere Spekulanten, die nach ihrer Analyse der Fundamentaldaten auf fallende Kurse gewettet hatten, mussten sich plötzlich eindecken. Die Käufe der Foristen in Verbindung mit dem Shortsqueeze führte zu einer Vervielfachung der Kurse von Gamestop, AMC, Bed Bath & Co. Natürlich sackten die Notierungen dann schnell wieder in sich zusammen. Eure berechtigte Frage:


Was hat das mit der aktuellen Aufwärtsbewegung an der Wall Street zu tun? Bei den Optionen auf den S&P 500 Index macht der Handel mit 0DTE-Kontrakten inzwischen fast 50 Prozent des durchschnittlichen täglichen zehn-Tage-Volumens aus!! Vor einem Jahr waren es noch 19 Prozent. Beispielsweise nach der Rede von Fed-Chef Jerome Powell kam es zu einem regelrechten Rausch. Wenn nun an Spitzentagen 40 Millionen Aufträge in die Bücher kommen, sorgen die Absicherungen der Market-Maker für eine sehr deutliche und sichtbare Bewegung bei den Indizes: Market-Maker müssen für jede einprozentige Aufwärts- oder Abwärtsbewegung des S&P 500 Aktien im Wert von rund einer Milliarde US-Dollar kaufen oder verkaufen. Nur so können sie ihr eigenes Risiko neutral halten. Dieser Trend setzt sich weiter fort. Dabei ging es um große Wetten auf den S&P 500, Nasdaq 100 und die großen Technologiewerte. Der bisherige Rekord im Handel dieser Call-Optionen wurde im Januar 2021 zum Höhepunkt des Meme-Hypes erreicht. Diese neuerlichen Auswüchse sind ein kurzfristiges Warnzeichen. Und das ist nicht alles:


Der nächste Aspekt ist die Volatilität. Der VIX, der die Volatilität im S&P 500 widerspiegelt, lag zeitweise unter 18 und erreichte damit das tiefste Niveau seit über 12 Monaten (WKN A2RPC0). Der VIX orientiert sich an der mittelfristigen Volatilität und wird durch die kurzfristige Orientierung der 0DTE-Optionen verzerrt, weil längerfristig keine Aussage mehr zu treffen ist, ob die Anleger nun auf eher steigende oder sinkende Kurse setzen. Entsprechend unser VDAX (WKN A0DMX9). All das ist ein Zeichen wachsender Sorglosigkeit. Das bedeutet:


Wir sollten uns auf eine Korrektur einstellen. Keinen Crash, aber im DAX kann es in den nächsten Wochen ohne weiteres schnell mal um 1000 Punkte abwärts gehen, und beim S&P 500 wäre eine Korrektur bis zur 200-Tage-Linie bei gut 3950 Punkten keine Überraschung. Neben der Markttechnik stellt dabei die Geopolitik kurzfristig das größte Marktrisiko dar. Kommt der Rücksetzer, darf man ihn konsequent für neue Käufe nutzen.

 

Übrigens machen niedrige Vola-Indizes Put-Optionen billig! Denn sowohl Call- als auch Put-Optionen reagieren mit fallenden Preisen auf fallende Volatilitäten. Wer also sein Depot gegen fallende Kurse absichern möchte, findet gerade jetzt überaus attraktive Optionen wie beispielsweise PD72CM für den DAX oder KH1LYD für den Nasdaq 100.


Und was kaufen wir jetzt?

 

Wie Ihr wisst, verfolge ich in meinen Depots sehr viele unterschiedliche Strategien. Ich orientiere mich eben nicht nur an der Markttechnik und untersuche die Kurse, um Aufwärtstrends zu finden und dann hinterher zu laufen. Nein, meine Systeme analysieren auch die Fundamentaldaten der Unternehmen. Firmen, die seit langem ihre Umsätze, Gewinne und Dividenden erhöhen, beweisen Stärke und sind prinzipiell ein Kauf. Gelegentlich setze ich auch auf Turnarounds, oder ich spekuliere auf Übernahmen und beteilige mich an BuG-Verträgen, wo ich über eine garantierte Dividende am Erfolg eines Unternehmens mit einem Großaktionär profitiere und der Kurs über das freiwillige Übernahmeangebot gleichzeitig nach unten abgesichert ist. Als weitere Strategie kaufe ich Aktien mit attraktiver Dividende. Bei all dem verfüge ich inzwischen über 30 Jahre Erfahrung. Ihr wisst:


In dieser langen Zeit hat sich die einfache Trendfolge als mit Abstand am erfolgreichsten herausgestellt, vor allem, wenn man den geringen Zeitaufwand dafür berücksichtigt. Aus diesem sehr einfachen Grund berichte ich in der Community meistens über die Trendfolge, die sich beispielsweise in manch einer Sterneliste widerspiegelt. Die Erklärung für diesen Erfolg ist sehr leicht, und treue Fans meiner Beiträge kennen sie längst:


Problematisch ist bei der Fundamentalanalyse, dass attraktive Fundamentaldaten keine Garantie für steigende Aktienkurse sind! Aktienkurse ergeben sich nämlich nicht aus sorgfältiger Analyse von Unternehmenszahlen, auch nicht aus der Bewertung von Unternehmen oder daraus, ob eine Firma oder ihre Produkte gut oder schlecht ist. Aktienkurse sind einzig und ausschließlich das Ergebnis von Angebot und Nachfrage. Das bedeutet, ohne stetige Nachfrage können Aktienkurse nicht steigen, völlig unabhängig davon, ob eine Gesellschaft günstig, extrem günstig oder viel zu billig bewertet ist. Aktienkurse können nur dann steigen, wenn viele Leute die Aktie haben wollen. Das ist reine Mathematik!

 

die Hausse nährt die Hausse


Daher ist es wichtig, auch bei der Fundamentalanalyse darauf zu achten, dass es einen "Katalysator" für steigende Kurse gibt. Das kann im einfachsten Fall ein spektakuläres neues Produkt sein, etwa das iPhone, oder eine Übernahme. Nur leider sagt mir vorher nie jemand, wenn es ein neues Produkt oder eine Übernahme gibt. Für uns einfache Privatanleger ist das also hoffnungslos. Daher müssen wir uns auf den Markt verlassen und darauf, dass die große Mehrheit immer richtig liegt. Wenn eine Aktie nachgefragt wird, wenn also der Kurs bereits steigt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Anstieg weiter geht, und dann darf man einsteigen. Der Markt hat immer recht, und an der Börse wird es tatsächlich belohnt, wenn man mit der Herde mitläuft. Damit habt Ihr langfristig wesentlich mehr Erfolg als wenn Ihr meint, die einzigen zu sein, die eine Unterbewertung erkannt haben, und dann Tiefflieger auffangen. Mehr dazu habe ich hier geschrieben, man möge es bitte in einer ruhigen Minute nochmal lesen.


Das soll keine Kritik an der Fundamentalanalyse sein. Ich möchte nur zu bedenken geben, dass man auch wenn man die Gewinnentwicklung eines Unternehmens analysiert darauf achten sollte, dass der Aktienkurs zumindest kurzfristig bereits steigt. Zu groß ist sonst die Gefahr, dass man der einzige ist, der eine vermeintlich "billige" Aktie erkennt, und wie oben erklärt kann dann der Kurs nicht steigen. Und damit sind wir schon mitten im Thema meines heutigen Beitrags:


Ich verfüge über eine riesige, kommerzielle Datenbank, in der auch die Entwicklung von Gewinn, Umsatz, Dividenden und von vielen weiteren Fundamentaldaten von über 22 000 Aktien weltweit in den letzten Jahren oder sogar Jahrzehnten zu finden ist. Solche Daten gibt es nicht einfach kostenlos im Internet, sie kosten sehr viel Geld. Aber für meine Leserinnen und Leser hier in der Community ist es mir das wert! Und so habe ich in den letzten Wochen in meinem Rechenzentrum eifrig daran gearbeitet, mit dieser Datenbank attraktive Aktien für Euch zu finden. Dabei bin ich strukturiert vorgegangen:

 

strenge Filterung: aus 22 000 werden 15 Aktien


Zunächst habe ich mich auf alle Aktien beschränkt, die eine Marktkapitalisierung von umgerechnet mindestens 50 Millionen Euro auf die Waage bringen. Denn bei sehr kleinen Nebenwerten leidet oft die so genannte Visibilität: Es ist schwierig, verlässliche Informationen und Zahlen zu erhalten. Sodann habe ich alle Aktien aussortiert, bei der mir nicht mindestens für acht Jahre Daten zu Gewinn und Dividende vorliegen. Sonst ist eine Aussage über Gewinn- und Dividendensteigerungen nichtssagend.


Jetzt kommt das eigentlich interessante Kriterium. Ich habe meinem Großrechner gesagt, er soll zählen, wie oft in den letzten Jahren die Firmen ihren Gewinn und die Dividende im Vergleich zum Vorjahr gesteigert haben. In die nähere Auswahl kamen nur Firmen, bei denen es in mindestens 75 Prozent der vergangenen Jahren Steigerungen beim Gewinn und ebenfalls mindestens in drei von vier Jahren Steigerungen bei der Dividende gab. Doch damit nicht genug:


Für Unternehmen gibt es sehr viele Möglichkeiten, den Gewinn zu steigern, um nicht zu sagen: schönzurechnen. Ich kann um jeden Preis die Kosten drücken, Mitarbeiter entlassen, kleiner werden, und so auch bei fallenden Umsätzen trotzdem meine Gewinne steigern. Es gibt auch unzählige buchhalterische Tricks, um Gewinne nach oben zu frisieren. Eine Kennzahl steht aber ganz am Anfang und kann nicht manipuliert werden: Der Umsatz, den ein Unternehmen macht. Mir sind Gewinnsteigerungen viel lieber, wenn auch der Umsatz angestiegen ist. Aus diesem Grund habe ich verlangt, dass sich auch der Umsatz in mindestens 70 Prozent der Jahre zum Vorjahr erhöht hat.


Und jetzt haben wir ja gelernt, dass man bei aller Liebe zu Fundamentaldaten auch auch die Kursentwicklung schauen sollte, denn Aktien dürfen nur im Aufwärtstrend gekauft werden und niemals wenn sie fallen. Da dies hier aber im Kern eine fundamentale Auswahl sein soll, war ich bei der Kursentwicklung nicht so streng. Die Aktie darf nicht tiefer stehen als vor sechs Monaten, sie muss innerhalb von einem Jahr um mindestens 3 Prozent gestiegen sein und entsprechend in den letzten zwei Jahren um mindestens 6 Prozent.


Wenn man alle diese Filter anwendet, bleiben von weltweit 22 000 Aktien nur noch 15 Stück übrig. Und diese Titel präsentiere ich Euch heute in der folgenden Tabelle.

 

Stopkurse begrenzen das Risiko


Wichtig dabei ist, dass man auch bei einer fundamentalen Aktienauswahl strikte Stopkurse setzt. Denn es ist völlig egal, ob ich eine Aktie kaufe, weil sie im Kurs steigt, oder weil die Fundamentaldaten attraktiv sind, oder weil ich auf eine Übernehme setze, oder weil sie in Börse Online oder in Lokus Monkey oder im Schmierblatt aus Kulmbach empfohlen wird: Das Patentrezept an der Börse lautet nach wie vor Gewinne laufen lassen, Verluste stornieren begrenzen. Denn Ihr wisst:

 

Die Analyse vor dem Kauf einer Aktie dient immer nur dazu, die Wahrscheinlichkeit für Kursgewinne zu steigern. Denn letztlich machen wir das alles nur, weil wir mit den Aktien Geld verdienen wollen. Wer dabei im ersten Schritt Fehler erkennt, die er gemacht hat, und im zweiten Schritt handelt, um den Schaden zu begrenzen, der wird an der Börse langfristig erfolgreich sein. Beide Schritte tun dem eigenen Ego weh, aber beide sind unbedingt notwendig. Aus diesem Grund sind auch für die Aktien in der Tabelle mit der Fundamentalanalyse wieder Stopkurse angegeben, die meine Leserinnen und Leser beachten sollten, um sich für den Fall abzusichern, dass der Markt nicht mitspielt. Denn der Markt hat immer recht.

 

Ob man solche Stopkurse tatsächlich als Verkaufsorder an der Börse setzt oder nur vormerkt, ist auch Geschmacksache. Die Erfahrung zeigt aber, dass es besser ist, tatsächlich Verkaufsorders zu platzieren. Denn nur so kann ich den inneren Schweinehund ruhigstellen, der uns einflüstert: "Ach was, die steigt schon wieder, so billig gebe ich die nicht mehr her!" Und klar, man wird immer mal wieder ungewollt ausgestoppt und muss dann hinter einer Aktie herlaufen, die steigt. Aber die Erfahrung zeigt, dass solche Unfälle langfristig wesentlich weniger Performance kosten als das sture, besserwisserische Festhalten an einer Aktie, die monatelang oder jahrelang fällt. Durch konsequente Anwendung von Money-Management (siehe meinen Klassiker hier) reduziert Ihr Euer Risiko; das garantiert auf lange Sicht Erfolg an der Börse.


Damit Ihr auch die Kurschancen einschätzen könnt, ist in der folgenden Tabelle auch das theoretische Kursziel angegeben, das sich nach der Rosenheim-Methode rein rechnerisch mit Sicht auf fünf Jahre ergibt. Die Dividenden kommen freilich noch oben drauf. Und bevor Euch jetzt langweilig wird, lasse ich die Katze aus dem Sack -- hier ist die Tabelle:

 

WKN    Name                   Kursziel  Stopkurs   Einschätzung
---------------------------------------------------------------------
916232 4Imprint Group PLC       130         36*    kaufen
A0F55S Ameriprise Financial     720        240     kaufen
A1W0KL CDW Corp.                550        160     kaufen
870503 Chocoladefabriken Li   19000       8500     kaufen
885365 J.B. Hunt Transport      310        152     Stop Buy 190 EUR  
A1XA8R Novo-Nordisk AS          290        100     kaufen
871460 Oracle Corp.             150         62*    Stop Buy 85 EUR
A0JJY6 Partners Group Holdi    2000        780     Stop Buy 1100 EUR
870053 Ross Stores Inc.         220         82     Stop Buy 115 EUR
A2JNV8 Sika AG                  730        215     kaufen
853887 Snap-on Inc.             420        195     kaufen
893484 Sonova Holding AG        380        205     Stop Buy 270 EUR
854854 TJX Companies Inc.       140         62*    kaufen
889826 Tractor Supply Co.       470        170*    kaufen
857498 WW Grainger Inc.        1000        450*    kaufen
---------------------------------------------------------------------

Kursziele und Stopkurse in Euro                                             * = Stopkurs seit der letzten Empfehlung erhöht

 

Einige Titel aus der Liste kennen treue Leserinnen und Leser schon aus den technischen Sternelisten. Vieleicht habt Ihr sie sogar schon im Depot? Umso besser, wenn die Aktien auch aus fundamentaler Sicht überzeugen können, und ein schöner Beleg dafür, dass sich die technische Analyse und die Analyse von Fundamentaldaten nicht gegenseitig ausschließen! Im Gegenteil: Aktien, die sowohl fundamental als auch technisch gut aussehen, haben bereits viele Fans, die durch ihre Käufe dafür sorgen, dass die Aktien steigen. Und das ist ein Katalysator für auch weiterhin steigende Kurse.

 

Bei einigen Aktien aus der Tabelle würde ich mit dem Kauf warten, bis das Papier seinen Aufwärtstrend wieder aufnimmt. Hier kann man den Kauf mit einer "Stop-Buy-Order" automatisieren. So wie bei einem Stop-Loss das Papier automatisch verkauft wird, wenn es einen Stopkurs unterschreitet, kaufe ich mit einem Stop-Buy automatisch, wenn ein vorgegebener Kurs überschritten wird. Mehr dazu steht hier.

 

Einige Titel sind möglicherweise noch nicht allen von Euch geläufig. Das Unternehmen mit dem lustigen Namen "snap-on" beispielsweise -- fast kommt man auf schmutzige Gedanken -- stellt halt einfach nur Werkzeuge her, die einschnappen oder einrasten, also etwa Stecknüsse, Knarren oder Steckbits. Das Unternehmen ist etwas über 100 Jahre alt, überzeugt mit einer Marktkapitalisierung von über 13 Mrd. USD und hat heute mehr als 10 000 Mitarbeiter in aller Welt. Nur damit keine Kritik kommt, dass hier kleine, unbekannte Garagenfirmen vorgestellt werden!

 

Das gilt natürlich auch für die Aktie von Lindt & Sprüngli, die bald zu Ostern -- Vorsicht, Sparwitz! -- wieder in aller Munde sein wird. Die Originalaktie mit der WKN 859568 kostet pro Stück über 100 000 Euro, das ist ja schon fast Berkshire-Hathawayesk. Immerhin gibt es die hier in der Tabelle gelisteten "Vorzugsaktien" (Partizipationsscheine), die ein Zehntel der Originalaktie darstellen und folglich mit knapp 10 500 Euro pro Stück zu Buche schlagen. Wer das immer noch zu teuer findet, greift zu Zertifikaten wie beispielsweise CJ77C6, die der Aktie mit einem Hebel von derzeit 1,52 folgen (also nicht der Rede wert) und dank des Bezugsverhältnisses nur knapp 7 Euro pro Stück kosten. Stopkurs für die Zertifikate: 5,20 EUR. Im Februar 2023 sind diese Zertifikate bei comdirect sogar noch gebührenfrei zu haben, danach im Rahmen der Derivate-Aktion für 3,90 Euro Provision!

 

Gerne gebe ich auch einen Hinweis auf Interessenkonflikte, wie man ihn im Schmierblatt auf fast jeder Seite findet: Der Autor des Textes, den Ihr jetzt fast gelesen habt (den Text, nicht den Autor), hat die Aktien aus der Tabelle natürlich auch alle in seinem bescheidenen Depot, teilweise schon seit vielen Jahren. Angesichts der Marktkapitalisierung ist leider fraglich, ob nach der Empfehlung durch Eure Käufe in den nächsten Wochen die Kurse so stark nach oben bewegt werden, dass der Autor sich erfreut die Hände reibt. Dennoch finde ich es fair, wenn wir alle im selben Boot sitzen und ich Euch Aktien empfehle, die ich auch selbst gut finde.

 

Damit wünsche ich Euch noch einen schönen Sonntag. Wenn bei Euch kommende Woche Fasching oder Karneval oder was auch immer gefeiert wird, trinkt bitte nur so viel Alkohol, dass Ihr noch aufrecht gehen könnt. Wenn Ihr aber so wie der Autor dieser wirren Zeilen ohne Verkleidung und völlig nüchtern zum Lachen in den Keller geht und auch sonst nicht besonders fröhlich seid, rufe ich Euch freundlich zu: Helau, alaaf, die fünfte Jahreszeit wird auch dieses Mal viel zu schnell vorbei sein. Oder wie wir in Düssssssssssseldorf sagen: Hühü, Stößchen!

 

Ob der wohl mit Senf gefüllt ist? Man weiß es nicht!!Ob der wohl mit Senf gefüllt ist? Man weiß es nicht!!

Herzliche Grüße aus einem stürmischen München

an alle, die das bis hierhin gelesen haben


nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.
160 ANTWORTEN

digitus
Legende
9.094 Beiträge

@Marin  schrieb:
Ich habe das Gefühl, sobald du irgendwo eine tolle Aktie siehst, willst du sie sofort kaufen. Aber genauso schnell willst du sie auch wieder loswerden, wenn sie nicht sofort explodiert oder gar fällt.

@frustrierter:

@Marinhat das gut zusammen gefasst. Deine Entscheidungen scheinen sehr spontan bzw. unüberlegt zu sein. Ich vermisse ein erkennbares Konzept. Deswegen war und ist mein Tipp mit dem Welt-ETF ernst gemeint.

 

Ich bin jetzt jedenfalls draußen.

 

Viel Erfolg mit deinem Vermögensaufbau,

Andreas

frustrierter
Mentor
994 Beiträge

den habe ich und auch andere ETFs und auch als Sparplan

die sind die Grundsäule, die Aktien zum outperformen

Nestle,Centrotec,Energiekontor ..... alle weit im plus

 

und dennoch bleibt die Frage, ob man eine Aktie auch vor dem SL  verkauft unbeantwortet, aber @digitus du mußt sie nicht beantworten

dies muss jeder eh selbst entscheiden, m.e ja

 

 

nmh
Legende
9.962 Beiträge

@frustrierter : Die Oberbank-Aktie ist ein gutes Beispiel für eine marktenge Aktie, die in Deutschland tatsächlich nur mit sehr großem Spread gehandelt wird. Ich empfehle Dir, nur auf die Kurse aus Wien zu achten! In Wien liegt der Kurs für die Oberbank (WKN 854018) bei 104 Euro. Also keine Panik. Bei einer solchen Aktie ist es auch nicht unbedingt sinnvoll, einen "scharfen" Stopkurs z.B. im Livetrading zu setzen. Du solltest die Oberbank-Aktie im Livetrading oder an einem deutschen Börsenplatz verkaufen, wenn der Kurs in Wien unter den Stopkurs (derzeit 99 Euro) fällt. Ich erwarte nicht, dass das passiert. 

 

Ich darf aber daran erinnern, dass die Oberbank-Aktie ein Extrembeispiel ist. Es bleibt dabei: die Aktien aus der Tabelle von vorgestern kann man problemlos sowohl im Inland (auch im Livetrading) als auch an der jeweiligen Heimatbörse handeln. Um die Spesen zu reduzieren, empfehle ich grundsätzlich den Handel im Inland, möglichst im Livetrading.

 

Du sollst natürlich auch nicht "ständig" von Aktie zu Aktie "hin und her springen". Da wir alle keine unbegrenzten Mittel haben, ist es klar, dass man nicht jede Anregung umsetzen kann. Meine Empfehlungen richten sich an Anlegerinnen und Anleger, die gerade Geld übrig haben und überlegen, in welche Aktien man investieren kann. Wer alles Geld investiert hat - wunderbar. Beachtet einfach die Stopkurse, und wenn dann schwache Aktien ausgestoppt werden, darf man das Geld in neue Papiere umschichten. Hin und her macht Taschen leer!

 

Dazu hat auch @Marin  genau das richtige gesagt: Man muss Aktien Luft zum Atmen lassen. Viele Privatanleger setzen ihre Stopkurse zu eng - oder gar keine, beides funktioniert nicht.

 

Zu der Frage, ob man Aktien auch vor dem Stop Loss verkauft bzw. wie und wann man Stopkurse nach oben nachzieht darf ich Dich auf meinen Grundlagenbeitrag hier verweisen. Viel Spaß beim Lesen. Du bist auf einem guten Weg, solltest vielleicht noch etwas ruhiger und gelassener werden, aber das kommt mit der Erfahrung. Wichtig ist, dass Du Dich mit Deiner Strategie wohl fühlst und dass es Dir Spaß macht. Wenn es Dir zu stressig wird, dann ist ein ETF tatsächlich eine gute Alternative zu Einzelaktien.

 

@Machine : Aktien, die man kauft, fallen erst einmal, und nach dem Verkauf steigen sie wieder? Das Gefühl kenne ich auch nur zu gut. Dagegen hilft aber, nicht auf die Tagesschwankungen zu blicken. In aller Regel wird die Aktie, die nach Deinem Verkauf durch die Decke geschossen ist, nach spätestens einigen Tagen weiter fallen, denn sie ist bereits "angeschlagen", hätte ja sonst Deinen Stopkurs nicht verletzt. Und die Aktie, die nach Deinem Kauf 8 Prozent verloren hat, wird üblicherweise auch ihren Aufwärtstrend wieder aufnehmen. Daher würde ich immer "von oben herab" das "bigger picture", also die größere Zeitebene betrachten. Ich arbeite immer mit Zwei-Jahres-Charts.

 

Das hast Du ja schon gemerkt: Börse ist eine gute Übung für die Selbstbeherrschung. Deswegen sind die erfahrenen Profis auch erfolgreicher als viele von uns Privatanlegern, die immer nur das Negative sehen.

 

Mir hat es gestern drei oder vier Aktien ausgestoppt (bei mir normal für einen Tag). Alle steigen nach dem Verkauf jetzt erst mal. Aber wenn man sich den längerfristigen Verlauf anschaut, sieht man klar einen Abwärtstrend, also war der Verkauf richtig. Die fallen weiter.

 

Börse ist Schmerzensgeld. Erst kommen die Schmerzen, dann das Geld.

 

@Pramax : Vorsicht Sparwitz: Den Spruch hast Du vermutlich irgendwo "aufgesnappt", höhö.

 

Schöne Grüße aus einem sonnigen München

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Machine
Experte ★
192 Beiträge

Lieber @nmh,

 

das ist die reinste Börsen-Poesie...: "erst kommen die Schmerzen, dann das Geld...!"

Ich danke Dir für dieses schöne Motto.

 

Lieber @frustrierter,

 

meine drei wenigen "Kern-ETFs" (Vanguard All-World, NASDAQ, S&P500) müssen sich aktuell gar nicht so sehr hinter den "Top-Titeln" (LVMH, Hermes, Microsoft, Apple, Novo Nordisk, und viele mehr) verstecken...es lohnt sich sicher, hier mehr auf ETFs zu setzen, um das stete "auf und ab" der Einzelwerte besser tolerieren zu können. Hast Du schon mal probiert nur 1x pro Woche (oder gar 1x pro Monat) ins Depot zu schauen? Das hilft auch, sofern Du alles per SL abgesichert hast. Ich kenne Kollegen, die nur 1x po Jahr ins Depot blicken und hier und dort etwas "rebalancen"...so hat man den Kopf frei für andere (wichtigere?!) Dinge: das Leben!

 

liebe Grüße aus Berlin,

 

Mathias

 

Marin
Mentor ★
1.472 Beiträge

@frustrierter  schrieb:

@Marin 

 

ich weiß jetzt was ihr meint, aber nimm nochmals das Beispiel Devon, gekauft, weil sie eine tolle Dividende hat, weil sie in meinen Augen als es im Gas und Strompreise ging, m.e das richtige Instrument war (oder habt ihr geahnt, dass die Preise nachgeben)

aber ist es dann nicht legitim zu fragen, viell. muss-sollte man diese Aktie dennoch vor dem SL verkaufen,weil sich die Bedingungen änderten

 

ich glaube es ist völlig menschlich, dass man sich ärgert,wenn alle schreiben, wie sie von Rekord zu Rekord jagen und du mit dieser Aktie über Nacht in 2 Tagen auf minus 20% gerutscht bist

ich habe dazu einen interessanten Artikel gelesen, wie Exxon und Chevron formal die besseren Firmen wären, nimmt man aber die Dividende dazu,e ben wieder nicht, aber Devon eben eine komplizierte Aktie ist

noch 1 Tag vorher wollte ich den Gewinn , entgegen von nmh mitnehmen und anders investieren, weil sie sich schon vorher eher negativ bewegte


Exakt das meine ich:

"Gekauft als Dividendenwert...

...oder doch, um als Instrument von steigenden Rohstoffpreisen zu profitieren?

Nach zwei Tagen mit Kursverlusten kommen Zweifel...

...vielleicht lieber Exxon oder Chevron?

Ein Magazin schreibt ja sowas...

Nun schnell Gewinne mitnehmen?"

 

Was genau war mit der Aktie nun dein Ziel und in welchem Zeitraum? Mit einer Dividendenstrategie oder einer durchdachten Langfristanlage haben die gezeigten Gedankengänge jedenfalls nichts zu tun. Und so zieht es sich durch nahezu alle deine Postings, das muss man leider so deutlich feststellen. Börse soll Spaß machen und gleichzeitig für ruhigen Schlaf sorgen. Tut sie das nicht, dann empfehle ich dringend, etwas zu ändern.

digitus
Legende
9.094 Beiträge

frustrierter
Mentor
994 Beiträge

ihr bringt die Reihenfolgen durcheinander , wann ich was gelesen,gedacht habe und es gab auch kein Wort von mir:  Exxon zu kaufen, aber ich verstehe eure Grundaussage

 

aber d.h. ihr verkauft keine Aktie vor euerem SL

digitus
Legende
9.094 Beiträge

@frustrierter  schrieb:

aber d.h. ihr verkauft keine Aktie vor euerem SL


ES. IST. NICHT. ZU. FASSEN. 😳🙄🤬

 

@nmhhat dir überaus freundlich und geduldig geantwortet und auf die Lektüre eines Grundlagen-Artikels verwiesen. Hast du ihn gelesen? Gründlich? Und verstanden?!

 

Warum kommt dann diese Frage? WARUM?

 

Ich habe fertig.

 

Grüße,

Andreas

Machine
Experte ★
192 Beiträge

Lieber @frustrierter,

 

ich denke, so ist es eigentlich gedacht, dass man sich vor(!) dem Kauf Gedanken macht getreu dem Motto "was will ich mit einem Kauf dieses Wertes/dieser Aktie/dieses ETF/etc. eigentlich erreichen (kurz-, mittel- oder langfristiges Investment?) und welche Verluste kann/will ich ertragen (das heißt auch, wie viel will ich eigentlich überhaupt investieren?) und wo setze ich meinen SL, der sich (idealerweise) an "quantifizierbaren/nachvollziehbar objektiven Kriterien" orientieren sollte. Das Vorgehen für den Aktienkauf, das Setzen der SL und auch das Überlegen einer persönlichen "Strategie" ist an ganz vielen Stellen in diesem Forum wirklich brilliant beschrieben worden.

 

Ich selbst erreiche in ca. 20 Jahren formal das Rentenalter und setze aktuell ganz klar auf ein langfristiges Investment zur Schließung meiner Rentenlücke, also einfach zur Vorsorge im Alter - im Idealfall hinterlasse ich dabei (jedoch ohne Verzicht auf etwas Luxus im Leben) meinem Sohn (8 Jahre) perspektivisch (neben seinem eigenen kleinen Depot, das er später hoffentlich weiterführt) auch noch ein kleines Taschengeld in in Form eines gefüllten Depots, damit er nach meinem Ableben einen "besseren" Start ins Leben hat und auch eine kleine Erinnerung an seinen Alten... 🙂

 

liebe Grüße!

 

Machine
Experte ★
192 Beiträge

Lieber @frustrierter,

 

eine kurze Ergänzung meinerseits noch, dann höre ich wirklich auf mit meinen Ergüssen: wenn bei mir ein Aktien-SL "reißt", dann bekomme ich eine Emailbenachrichtigung der comdirect. Nach einem kurzen innerlichen Grollen sortiere ich mich dann aber neu: sollte ich keine kluge neue/weitere Investmentidee für das "ausgebremste" und freigesetzte Kapital haben (was ja in diesem Forum im Prinzip ein Ding der Unmöglichkeit ist bei so vielen klugen Ideen und Anregungen!), dann stecke ich das Geld einfach zeitnah in einen meiner breit diversifizierten ETFs (und entgehe so mittelfristig unserem Inflations-Feind)...

 

viele Grüße!