24.02.2020 12:06 - bearbeitet 24.02.2020 12:11
Guten Morgen,
es gilt weiterhin das, was ich hier geschrieben habe. Wir sehen aktuell eine etwas schärfere, aber völlig normale Korrektur. Ärgerlich, aber kein Grund zur Panik. Bitte beachtet auch weiterhin stur die Stopkurse, die ich Euch empfohlen habe oder die Ihr Euch individuell gesetzt habt.
Stopkurse bitte nicht aussetzen, weil "die steigt ja bald wieder". Tut sie meistens nicht. Außerdem sind Stopkurse wichtig, damit Ihr genug Bargeld habt und handlungsfähig seid, wenn das Gewitter vorübergezogen ist.
Für ETF benötigt Ihr wie bisher keine Stopkurse. Alle ETF-Sparpläne laufen einfach ganz normal weiter.
Weiterhin viel Erfolg, und trotz allem einen schönen Start in die Woche!
nmh
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
08.03.2020 19:50 - bearbeitet 08.03.2020 19:53
08.03.2020 19:50 - bearbeitet 08.03.2020 19:53
Warum MasterCard fragen alle? Simpel: nur ein Beispiel weil es als die weltbeste Aktie proklamiert wurde 😉
@Shane 1 vielen Dank für den Beitrag. Sehr schön zu lesen.
Ich habe diesbezüglich eine Frage: wenn die Kurse durch die "Großen" nun so drastisch gefallen sind wie weit runter muss es noch gehen bis der letzte seine Schäfchen ins Trockene gebracht hat? Für mich als Laie gibt es nur die folgenden logischen Möglichkeiten:
1) Nichts verkaufen weil die Unternehmen eigentlich solide sind und man der Ansicht ist die gehen wieder hoch
2) Stopkurs hat gezogen deswegen massiver Ausverkaufs des Depotbestandes
3) Kein Stopkurs gesetzt also manuell gerettet was zu retten ist
4) Kein Stopkurs gesetzt und erst verkaufen wenn es wieder höher geht
Niemand mit Aktien wird bei dem Medienrummel wochenlang nicht ins Depot geschaut haben, dass Fall 3 also jetzt noch eintritt halte ich für unwahrscheinlich weshalb es zu Fall 4 werden muss. Fall 1 ändert nichts am Kurs. Fall 2 führt zu einem schubweise verlaufenden Kursfall der ja eigentlich vorbei sein sollte es sei denn viele haben extrem tiefe Stops gesetzt. Fall 4 müsste dementsprechend für eine Seitwärtsbewegung sorgen.
Dass ETF Sparer ihre ETFs verkaufen halte ich für weniger wahrscheinlich. Es kommt natürlich auf die ETFs an, da hast du mit deinem sehr guten DAX Beispiel recht, bei sehr breiten ETFs wie dem World bin ich mir nicht so sicher. Aber ist auch irgendwo eine Sache der persönlichen Einstellung. Ich sehe keinen Grund warum nur Anfänger ihre breit gestreuten ETFs behalten und Sparpläne nicht aussetzen. Hier wäre eine kleine Erleuchtung schön warum Profis ETFs verkaufen und Sparpläne aussetzen. Ich lerne gerne dazu 🙂
Was die Folgerichtigkeit angeht - schönes Beispiel aber ich hätte ein Gegenargument: warum soll ich davon ausgehen dass die Börse, sprich der DAX, in den nächsten zehn Jahren nur noch bei den jetzigen 11.500 Punkten dümpelt? Natürlich kann es nich ein paar Jahre seitwärts gehen, aber mit langem Horizont kann ich auch meinen Sparplan durchlaufen lassen, jetzt permanent günstig einsammeln und später deutlich mehr profitieren. Ich habe in so ziemlich jeden Bericht gelesen, unter anderem auch durch @nmh , dass diejenigen die konstant schlichtweg investiert blieben an der Börse durch jeden Crash hinweg als Gewinner hervorgegangen sind. Warum sollte das nun anders sein?
Ich hoffe man konnte meine etwas wirren Gedanken verstehen und etwas fruchtbares zu einer doch interessanten Diskussion beifügen.
Danke noch mal für deine Zeit - ich finde deine Beiträge immer hoch interessant und lehrreich 🙂
Sodele! 🙂
08.03.2020 20:01 - bearbeitet 08.03.2020 20:04
08.03.2020 20:01 - bearbeitet 08.03.2020 20:04
@Shane 1 schrieb:Hallo, es läuft für dich und Noxx mit Gilead recht gut, wobei mich die Frage von @Noxx nachdenklich stimmt, irgendwie hat er nämlich recht. Warum wollen alle hoch dotierte Sterneaktien (wie z.B. Mastercard)?
Die Börsianer werden sich von einer schnellen V-Formation für die Erholung verabschieden müssen, wir werden uns eher auf ein breites U einstellen müssen und das wird dauern. @dg2210 fragt nach Ursachen, warum Privatanleger massenweise ihr Aktiensparen und ETFs verkaufen. Vielleicht hilft auch folgende Erklärung.
Irgendwie hat man mit einer Korrektur gerechnet und es wurde ja auch in den Medien immer gewarnt - es traf nur nie ein - und die jetzige Geschwindigkeit hat alle überrumpelt.
Da hier immer eine gewisse Anzahl Gleichgesinnter mitliest ( was ich am Daumen feststelle), und ich jetzt etwa zwei Wochen abkömmig bin, werde ich meine Gedanken (ohne Anspruch auf Richtigkeit) daher offen legen.
Ein Crash (und ich habe einige mitgemacht) läuft nach bestimmten Mustern ab. Spekulanten oder Day-Trader riechen als erstes den Braten und stellen ihre Positionen glatt. CFD-ler spekulieren der Einfachheit dabei vernünftigerweise sowieso meist nur mit Indizes.
Wenn ganze Indizes von Algorithmen, automatischen Verkaufsprogrammen, Banken, Fonds, Pensionskassen usw. so bewegt werden, sieht es für den unbedarften Privatanleger tmau aus. Die Kurse fallen rasend schnell und dem Kleinsparer kommt die Erkenntnis, ich muss retten, was ich noch retten kann!Sie verkaufen dann im nächsten Schritt ihre in ETFs und Indexzertifikate gesteckten Spargroschen.
Dies läßt sich deshalb auch vermuten, weil Jay Powell dem Markt in der vergangenen Woche mit seinem überhasteten hohen Zinsschritt außerhalb der Zeit einen Bärendienst erwiesen hat und damit in den USA eine richtige Panik ausgelöst hat. So währte die Freude nur kurz und es wurde das Gegenteil erreicht, der Markt kippte in die falsche Richtung.
Ich habe bereits am Jahresbeginn meine kompletten ETFs aus dem Depot geworfen und bin sicher, du, Noxx, oder nmh hat den Müll ebenfalls ausgekehrt.
Nur Anfänger halten an dieser Form derzeit fest (oder hielten bisher fest, wie @dg2210 weiter oben anfragt) und eine Erklärung dafür sein könnte.
Eigentlich sogar folgerichtig, was soll ein Zertifikat oder ETF auf den DAX, wenn ich hier in Konzerne spare, welche mir Gänsehaut auf den Rücken zaubern (Auowerte wie Daimler, VW, BMW, Zulieferer wie Continental, Banken wie Deutsche Bank oder Commerzbank, Transport oder Verkehr wie Tui oder Lufthansa) welche wohl langfristig unter denFolgen leiden werden.
Erst wenn alle verkauft haben, die von Dividenden und Geschäftsentwicklungen keine Ahnung haben, finden wir einen Boden welcher hält und nicht, weil irgendeine teure Aktie wie Mastercard unter die 200-Tageslinie gefallen ist.
Die Schnäppchenjäger hier im Bord werden es schwer haben und erhalten ihre Chance erst, wenn der Ausverkauf gelaufen ist. Und nach dem Stimmungsbild hier herrscht noch viel Zuversicht auf schnelle Erholung.
Ich habe keine einzige meiner Einzelaktien verkauft, zu diesen Kursen gebe ich kein Stück aus der Hand, aber ich kaufe jetzt bereits auserwählte Einzelaktien (z. B. habe ich über die letzten zwei Wochen weit über 100 Walt Disney Aktien eingesammelt (wenn die Leute zu Hause bleiben und ihr Bier dort trinken, schauen sie auch Disney+ dabei - einverstanden dg2210 ?) - Netflix ist zu teuer).
Dann werden wir auch unsere ausgebombten Einzelaktien wie Mastercard noch einsammeln können, doch für die nächsten Monate halte ich mich weder an hoch bewertete Wachstumsaktien, Zertifikate, ETFs, sondern an günstige Einzelaktien mit moderatem KGV, guter Dividende und solidem Geschäftsmodell.
Ist jemandem aufgefallen, dass die Telekom diesen Monat 0,60Euro steuerfreie Dividende ausschüttet und sich der Kurs überhaupt nicht an an dem Virus stört.
Ich danke auch etlichen Mitgliedern für ihre großzügig verteilten Daumen an mich,
es ist für mich immer wieder erfreulich, wenn die teils zeitaufwendigen Antworten damit belohnt werden.
In diesem Sinne, bleibt wachsam, aber bleibt der Börse treu.
Shane
Guten Abend Shane,
welche Crashs hast Du denn mitgemacht wenn ich höflichst Fragen darf ?
Sooo alt reif bist Du doch auch nicht, oder ? ![]()
Alles Jutte ![]()
P.hu
am 08.03.2020 20:24
@Zilch schrieb:Warum MasterCard fragen alle? Simpel: nur ein Beispiel weil es als die weltbeste Aktie proklamiert wurde 😉
(...)
So sieht es wohl aus.
Wieso hast Du eigentlich grundsätzlich etwas gegen breite ETF?
Meine sind im Augenblick auch ziemlich im Arsch, aber die sind ja auch wirklich als langfristige Anlage gedacht. Ich hätte vielleicht nicht erst Mitte 2019 einsteigen sollen, aber was soll's. Die sind ja als langfristige Anlage gedacht. Sowohl der DAX wird sich erholen und der MSCI World mals so oder so. Also mittel- bis langfristig.
08.03.2020 20:53 - bearbeitet 08.03.2020 20:56
08.03.2020 20:53 - bearbeitet 08.03.2020 20:56
Warum MasterCard fragen alle? Simpel: nur ein Beispiel weil es als die weltbeste Aktie proklamiert wurde 
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Cogito ergo sum (Descartes) ![]()
übersetzt
Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. (Faust)
oder für einfache Gemüter:
Ich bin dumm, ich mache es immer anders rum.![]()
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am 08.03.2020 21:02
@hvd schrieb:Warum MasterCard fragen alle? Simpel: nur ein Beispiel weil es als die weltbeste Aktie proklamiert wurde
Cogito ergo sum (Descartes)
übersetzt
Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. (Faust)
oder für einfache Gemüter:
Ich bin dumm, ich mache es immer anders rum.
So mancher Querdenker hat auch schon mal die Welt verändert 🤔😂
wer immer mit dem Strom schwimmt hat es echt schwer die Quelle zu erreichen …
gruss ae
am 08.03.2020 21:12
@hvd schrieb:Warum MasterCard fragen alle? Simpel: nur ein Beispiel weil es als die weltbeste Aktie proklamiert wurde
Cogito ergo sum (Descartes)
übersetzt
Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. (Faust)
oder für einfache Gemüter:
Ich bin dumm, ich mache es immer anders rum.
Habe es dreimal gelesen (vielleicht auch vier mal). Die Zitatesammlung ergibt überhaupt keinen Sinn.
Goethe, ok. Decartes, wo ist der Zusammenhang? Und für Dumme? Naja. Was soll's.
Kann bestimmt eine Menge Geld einbringen, an der Börse gegen den Strom zu schwimmen. Allerdings schwafeln ja auch viele vom "fallenden Messer", in das zu greifen man sich hüten soll.
Und zu welcher Quelle möchtest Du gelangen?
Fragen über Fragen. Oder, um es mit Goethe zu sagen, "Da steh' ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor!"
am 08.03.2020 21:24
@codiO schrieb:Positiv ist ja immer prima. Wenn ich mir im Fernsehen das Theater um dieses beknackten Virus angucke, dann gehe ich eher davon aus, daß innerhalb der nächsten Woche die Welt untergeht, mindestens aber Italien endgültig von der Landkarte getilgt wird.
Dagegen war die Pest offenbar ein Kindergeburtstag.
Mir scheint es im Augenblick die beste Idee, nicht an Akien festzuhalten.
Wer Krisenzeiten nicht aushalten kann, sollte sich von der Börse fernhalten.
Aktien sind Risikopapiere. Das zeigt sich vor allem bei einem Crash.
Zockerpapiere , Modeaktien fallen dann rasend schnell in die Tiefe. Bei solchen Werten ist ein SL sehr sinnvoll .
Wer MCD, KO hält , kann warten, wenn die eigene Psyche das aushält.
Diese Kurse werden sich auch wieder erholen.
Nochmals: Die eigene Psyche ist der Feind des Börsianers. Wer Kursverluste nicht aushalten kann, zu tiefen Kursen verkauft und später zu hohen Kursen wieder einsteigt, wird an der Börse nicht erfolgreich.
@codiO Du solltest an deiner Psyche arbeiten, wenn du weiter an der Börse aktiv bleiben willst.
Nein, die Welt und die Wirtschaft gehen nicht nächste Woche unter.
am 08.03.2020 21:33
@hvd schrieb:
Die eigene Psyche ist der Feind des Börsianers. Wer Kursverluste nicht aushalten kann, zu tiefen Kursen verkauft und später zu hohen Kursen wieder einsteigt, wird an der Börse nicht erfolgreich.
Das ist ein toller Aphorismus und vermutlich ein gutes Motto für die vor uns liegende (Börsen-) Woche ... danke dafür!
Grüße,
Andreas
08.03.2020 21:36 - bearbeitet 08.03.2020 21:39
Du hast Recht, ich bin ein Psycho. 😉
Im Ernst: Mit "nicht an Aktien festhalten" meine ich das konsequente Setzen von Stopp-Kursen, wie es insbesondere nmh hier immer empfehlen (bzw. empfiehlt).
Ich habe jetzt für die paar Einzelaktien, die ich habe, konsequent Stopp-Kurse hinterlegt. Hilft ja alles nix, irgendeine Strategie muß man fahren.
Früher bin ich mal die Augen-zu-und-durch Strategie gefahren. Verluste aushalten und so.
Und ehrlicherweise war ich damit nicht sonderlich erfolgreich. Mein Konglomerat von Telekom- und T-Online-Aktien, inzwischen wieder Telekom-Aktien steht zwar heute wieder bei Plus 70% (immerhin steuerfrei und zzgl. Dividenden). Andererseits: Betrachtet man den langen Zeitraum, hätte ich mit einem konsequenten Stopp-Kurs vielleicht, nein mit hoher Wahrscheinlichkeit, mehr verdienen können. Aber es ist natürlich ok.
08.03.2020 22:45 - bearbeitet 08.03.2020 22:54
Ich werde immer etwas skeptisch, wenn Leute mit dem "die"-Attribut herumschlagen.
"Eine XYZ verkauft man nicht."
Es gibt "die" Dietrich, "die" Monroe, aber mittlerweile eben auch "die" Ferres" und "die" Schiffer.
Und: Als "die" Callas mit fortschreitendem Alter die hohen Töne nicht mehr so getroffen hat, war sie immer noch eine tolle Diva, aber leider nicht mehr so ein Ohrenschmaus.
Drei wunderbare, eherne und vergangenheitlich lobgepriesene Werte, Oracle, Cisco, Microsoft:
Ich habe keine Zeit mehr, ggf. zehn/fünfzehn Jahre zu warten und gebe auf Durchhalteparolen rein gar nichts.
Nicht mal für "eine" Mastercard ![]()
hx.
Edit: Durchhalter kommen auch gern mit dem Argument: "Diesmal ist es anders" ![]()