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⏳ Zukunftstechnologien 🧬 Gamechanger ⛓️‍💥Quantensprünge 🛸die Eine-Trillion-$-Branchen von 2035 🪐

haxo
Legende
3.787 Beiträge

Wir müssen wieder größer denken, und der bescheidene Thread-Titel gehört dazu. :cat-very-happy:

 

Burns on fire.jpg

Technologien, die nichts weniger bewirken, als die Welt grundlegend zu verändern, also die Erfindung der Dampfmaschine oder das Internet, meinetwegen auch AI oder das Mittel gegen Alzheimer.

 

Lasst uns überlegen, welche Unternehmen profitieren, wenn grundsätzliche, scheinbar [sic] unmögliche Probleme der Welt schlagartig gelöst werden, die Musk-Denke, nur dass wir dazu keine Billion $ brauchen, sondern nur einen langweiligen Sonntag zum Nachdenken und Recherchieren.

 

Lasst uns unsere genialen Gedanken der Übersichtlichkeit halber nummerieren, damit die Überlegungen jederzeit weitergedacht werden können.

 

„Das klappt so nicht, weil…“ist tabu, „Man könnte aber auch…“ wird dagegen gern gesehen.

Hier der erste Gamechanger, mein Liebling seit 30 Jahren:

 

ChatGPT Image 10. Nov. 2025, 09_34_42.png

 

#1 Kernfusion

 

Präambel: Deutschland ist in diesem Forschungs-Feld recht gut aufgestellt, eigentlich auch aus gutem Grund: Energietechnisch ist Deutschland voll am @rsch… :cat-frustrated:

Mit seinem irrationalen Hass auf Nukleartechnologie steht Herr Deutschländer als einziger und letzter an der Haltestelle des Dorfes in den Alpen, welches aufgrund von akuter Lawinengefahr evakuiert wurde, weil die Evakuierungsbusse keine Sicherheitsgurte haben…

 

Irgendwann wird der Druck so groß werden, dass Milliarden in die Fusionstechnologie gepumpt werden.

Wie immer im kleinen Germanien: Zu spät aber dafür umso höher und unüberlegter. Egal, die dümmsten Bauern…

Dass im Fall eines Erfolges die Technologie wieder zügig verschenkt wird (siehe Transrapid), ist natürlich eine andere Geschichte.

 

Es gibt vier erfolgversprechende Start-Ups hier (von weltweit etwa 50):

 

  • Focused Energy (Deutschland/USA, Laserfusion) — Ausgründung der Technische Universität Darmstadt.
  • Gauss Fusion (Deutschland, Fusions­Kraftwerke mit magnetischem Einschluss)
  • Marvel Fusion (Deutschland, Laser­basierte Fusionstechnologie)
  • Proxima Fusion (Deutschland, Stellarator-Konzept zur Fusionskraft)

 

Es gibt, grob gesagt, drei Grundansätze der Fusion:

  • Laserbeschuss auf schweren Wasserstoff (Also „echte“ kleine Kügelchen)
  • Plasmaerzeugung in einem Magnetfeld
  • Hybridtechnologie mit beiden Elementen

Sollte eines dieser vier Unternehmen oder auch ein anderes der weltweiten Forschungsunternehmen einen respektablen Durchbruch erreichen, könnten folgende Unternehmen nachhaltig profitieren:

 

  • Magnet- und Supraleiter-Hersteller

 

Fusion braucht extrem starke Magnetfelder (Tokamak, Stellarator etc.).

Wer Hochtemperatur-Supraleiter und Kryotechnik liefert, steht ganz vorn.

Profiteure:

Bewertung: Bruker wäre der direkte Gewinner, weil sie schon heute Magnettechnik für Fusionsreaktoren liefern und eng mit Start-ups kooperieren

 

  • Lasertechnik & Präzisionsoptik

Laser-Fusion (Marvel Fusion, Focused Energy) braucht Hochleistungslaser und extrem präzise Optiken.

Profiteure:

Bewertung: Coherent oder Thales könnten massiv profitieren, wenn Laserfusion zur Energiequelle wird.

 

  • Großanlagenbauer & Energietechnik

Wenn Fusionsreaktoren kommerzialisiert werden, braucht man Konzerne, die Kraftwerke bauen und ans Netz bringen.

Profiteure:

  • Material- und Spezialgas-Hersteller

Fusionsreaktoren brauchen Wasserstoffisotope (Deuterium, Tritium), spezielle Kühlmittel, Vakuumtechnik etc.

Profiteure:

 

→ Bewertung: Linde & Air Liquide profitieren immer, egal wer den Fusionsreaktor baut.

 

  • Stromnetz- & Speicher-Infrastruktur

Wenn Fusionsenergie anläuft, braucht man neue Netze und Speicherlösungen für Spitzenlast und Integration.

Profiteure:

 

Welchen Anteil die Unternehmen an dem (erwarteten) Durchbruch haben, ob der Tanker nur kurz angestoßen oder das Skiffie bis zur Nackenstarre beschleunigt, sei euren Berechnungen überlassen, sicher ist nur, dass wir Communauten klotzig verdienen!

 

Aber: Wo viel Licht ist…

 

Branchen, die überflüssig werden

  • Energie-Effizienz- und Einsparindustrie: Wärmedämmung, Smart-Meter-Management, Energiespargeräte → überflüssig, wenn Energie quasi gratis.
  • Teile der Solar- und Windindustrie: langfristig sinkende Nachfrage, wenn Fusion die gleiche CO₂-Freiheit bietet – billiger und grundlastfähig.
  • Batteriespeicher-Hersteller: Stromspeicherung weniger wichtig → z. B. CATL, LG Energy Solution, Tesla-Energy-Sparte verlieren Relevanz.

 

Sektoren mit höchstem Einbruchspotenzial

Sektor

Beispielunternehmen

Warum betroffen

Geschätzter Wertverlust

Öl & Gas

Exxon, Shell

Kerngeschäft obsolet

80–95 %

Kohle

Peabody, Glencore (Coal)

komplett überflüssig

90–100 %

Energieversorger (fossil)

RWE, Duke

Anlagen wertlos

60–80 %

Nuklear (Spaltung)

EDF, Cameco

Fusion ersetzt

60–80 %

Ölservice

Schlumberger, Halliburton

kein Bohrbedarf

80–100 %

 

Ich habe übrigens, sorry @Shane 1 , nicht wie wild in Fach- und Börsenzeitungen recherchiert, sondern nach einem Gedankenanstoß in einer Wochenzeitung  an einem trüben Sonntag mit ChatGPT gefachsimpelt.

 

Ist mir auch nicht mal peinlich, denn wenn die große Fusion (im Wortsinn) voraussehbar ist, wird die Masse der Anleger das Gleiche machen und auf die gleichen Unternehmen kommen.

 

Copilot_20251110_102658.png

 

Wie @nmh mir sicher zustimmen würde: Immer dort spielen, wo die anderen auch spielen.

In diesem Sinne eine erfolgreiche Woche und

 

Happy Trading

MCGA - Make Community Great Again
9 ANTWORTEN

Shane 1
Mentor ★★★
2.059 Beiträge

@haxo 

bei dir darf ich sicher ehrlich sein, ich muss das doch nicht alles verstehen oder?                                                                                                                            Lesen reicht sicherlich auch! Ich beschäftige mich lieber wieder mit den einfachen Dingen des Lebens, der Quantentechnik, oder der Relativitätstherorie.

Grüßle Shane 

 

TutsichGut
Mentor ★★★
2.372 Beiträge

Wenn die Quantencomputer erst mal richtig laufen, erzeugen sie soviel Bremsfluktuationen, dass sie noch Strom an die KI Rechenzentren abgeben können. Das scheitert immo an den hohen Stromleitungskosten in Germanien. 
Erst wenn die Beschränktheit aufhört und die Verschränkung alltäglich wird, sehe ich (nicht mein Bauch) wieder Hoffnung für die Menschheit.

 

LG TutsichGut
DiskLeimEimer:Ich bin nicht dafür verantwortlich für Das, was mein Bauch von sich gibt.

CurtisNewton
Legende
4.845 Beiträge

Fluxkompensator, wir brauchen den Fluxkompensator. Und was macht das Kabel da am Kirchturm?

 

10 Jahre sind aweng weng für heißen disruptiven Shice. Am ehesten Quantencomputer, die funktionieren wenigstens im kleinen Maßstab schon. Um Öööööööööl mach ich mir eher weniger Sorgen, der Verbrauch steigt weltweit bei stagnierendem Angebot

 

bzgl RWE: die sind der größte Anbieter von CO2 armer Energie in Europa, denke die haben die Wende fast schon hinter sich

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"I am a dwarf and I'm digging a hole. Diggy diggy hole, diggy diggy hole. I am a dwarf and I′m digging a hole. Diggy diggy hole, digging a hole" - Wind Rose

huhuhu
Legende
8.776 Beiträge

Guten Morgen @Shane 1 

 

man könnte sich aber auch mit Attika oder auch Kniestock beschäftigen 😉

 

Schönen Tag

Daniel

NordlichtSH
Mentor ★★
2.004 Beiträge

Aber mit dem neuen Industriestrompreis ab 2026 sollten hohe Strompreise doch kein so großes Problem sein.

Klimaaprima
Mentor ★★
1.930 Beiträge

Endlich wieder mal eine Utopie wagen! 🙏👏🥳

Und den Fortschritt in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf, oder.....? 😇🤪

 

 

IMG-20251110-WA0001.jpg

haxo
Legende
3.787 Beiträge

Okay, ihr Technik-Bären, ich merke schon: Fusionstechnik ist euch anscheinend zu langweilig und ineffizient.

Ein ungewichtetes Musterdepot der o.a. Werte weist in dieser Woche übrigens  +2,3% aus, ggü. dem MSCI-World mit -0,9%: 

 

haxo_0-1763362343748.png

 

Jetzt mal ein Gamechanger, der vielleicht weniger der Burner ist, und der vielleicht ein hundertstel Promille der Aufmerksamkeit des Volkes der Dichter, Denker, Ingenieure und Universalgenies der “Stadtbild-Diskussion“ :cat-frustrated: entlockt:

 

#2: Zementherstellung aus Wüstensand

 

Präambel: Wenn in Dubai oder Katar gebaut wird, wird der Sand für den Zement mühsam, teuer und CO2-lastig aus Australien oder Indien gekarrt. Zementsand ist ein knappes Gut, es wurden von der „Sand-Mafia“schon illegal ganze Strände abgebaggert (Jamaica, Marokko)

 

Warum kann man keinen Wüstensand, von dem es nun wirklich mehr als genug gibt, nehmen? Zu rund, zu abgeschliffen. Der Leim hält nicht auf der glatten Oberfläche, es ist zuviel Bindemittel nötig, man braucht kristallische, scharfgeschliffene Sandkörner.

 

Würde eine Technik gefunden werden, den herkömmlichen Sand vollständig oder wenigstens 50% zu ersetzen, wäre das schon beachtlich, denn pro Jahr werden etwa 100 Mrd. Tonnen Sand zu Zement verarbeitet.

 

Für Interessierte, es gibt zwei grundlegende Ansätze:

Kurzüberblick: die zwei vielversprechendsten Strategien

  • Mechanisch/physikalisch behandelte „Treated Desert Sand“ + optimiertes Mischdesign
    → Körner werden behandelt/aufgeraut und in Teilersatz (z. B. 30–75 %) eingesetzt. Ergebnis: teilweise höhere Festigkeiten als Kontrollmischungen möglich.

 

  • Wüstensand in Alkali-aktivierten Bindemitteln / UHPAAC (statt Portland-Zement)
    → Wüstensand fungiert als Füllstoff/teilweise reaktives Material in Gehlenit/Gelsystemen (Alkali-Aktivierung). Dadurch sinkt der Bedarf an Portlandzement, Porenstruktur und Dauerhaftigkeit lassen sich verbessern. Einige 2024–2025-Studien zeigen sehr gute Ergebnisse.

 

Über welche Zeitschiene reden wir?

Fazit für Anleger / Industrie:

 

  • Kurzfristig (0–5 Jahre): Forschung, Pilotprojekte
  • Mittelfristig (5–12 Jahre): Normen, Patente, erste Werke
  • Langfristig (12–20 Jahre): Globaler Durchbruch möglich, aber nicht sicher

 

Aber hier nun die alles entscheidende Frage: Wer profitiert von einem Durchbruch in der spannenden Zement-Technologie?

Hier ist eine präzise, stichpunktartige Liste börsennotierter Unternehmen, die am meisten profitieren würden, falls Wüstensand (oder ein Mix daraus) in der Zementproduktion den Durchbruch schafft.

Top-Profiteure (global)

 

Potenzial:

Weltweit drittgrößter Zementproduzent → jede Prozessinnovation hätte massive Skalierungseffekte

Hat große Forschungsbudgets für alternative Bindemittel → First-Mover-Potenzial

Könnte Produktionskosten in sandarmen Regionen drastisch senken (Asien, Afrika)

 

Potenzial:

Weltweit größter Hersteller von Baustoffen und Zement

Profitabler Fokus auf nachhaltige Technologien → „Wüstensand-Zement“ perfekt für ESG-Trends

Könnte sich als Patenthalter oder Lizenzgeber etablieren

 

Potenzial:

Einer der größten Baustoffkonzerne Nordamerikas und Europas

Vorteil in Regionen, wo Bausand schon jetzt knapp und teuer ist

Kann als integrierter Anbieter ganze Wertschöpfungsketten umstellen (Zement → Beton → Infrastruktur)

 

Potential: Größter Zementproduzent der Welt (China, Afrika, Mittlerer Osten)

Regionen mit extremem Sandmangel in Bauqualität → riesiger Markthebel

China könnte technologische Standardisierung global pushen

Infrastruktur- und Maschinenbauer (indirekte Gewinner)

 

Potenzial:

Weltmarktführer bei Zementfabriken & Mahlanlagen

Könnte Milliarden durch Umrüstungen/Anpassungen vorhandener Werke verdienen

Jedes neue Material → neue Maschinen & Lizenzen

 

Potenzial:

Mehr Zementproduktion in Wüstenregionen → mehr Bedarf für Mining- und Sandaufbereitungsmaschinen

Profitiert von großflächigen neuen Sandförderungsprojekten

 

Potenzial:

Ähnliche Argumentation wie Caterpillar

Speziell stark in Asien und Nahost

 

Chemiekonzerne (Bindemittel, Additive, Zementoptimierer)

 

Potenzial:

Produziert Zement-Additive, Fließmittel, Optimierer → entscheidend bei minderwertigem Wüstensand

Würde massiv profitieren, wenn spezielle Additiv-Lösungen nötig wären

 

Potenzial:

Weltmarktführer bei Beton- und Zementadditiven

Würde bei „Wüstensand-Zement“ vermutlich zwingend benötigt

Sehr ESG- und Technologie-getrieben → könnte als Enabler auftreten

Weitere potenzielle Gewinner

 

Potenzial:

Starke Position im Baustoff-Ökosystem

Könnte neue Trockenmörtel, Fertigbaustoffe, Gips-/Betonprodukte auf Basis neuer Sandmixe anbieten

 

  • Vulcan Materials (USA): 859829

Potenzial:

Größter US-Aggregate-Produzent

Könnte profitieren, wenn Wüstensand bestimmte Zuschlagsstoffe teilweise ersetzt → geringere Importabhängigkeit

 

Kurzfazit

 

Die Hauptgewinner wären mit Abstand:

Holcim, Heidelberg Materials, CRH, CNBM, Sika und FLSmidth.

 

Warum?

Weil sie entweder Zement selbst herstellen (direkter Hebel),

oder die Maschinen/Additive liefern, die zur Verwendung von Wüstensand nötig wären (indirekter, aber sehr lukrativer Hebel).

 

Soviel für unsere Betonköpfe hier an Board und nun zeigt mal ein bisschen mehr Respekt, wenn ihr an einer Zementmauer vorbeigeht, hier schlummert Potential, hier liegt euer Geld.

 

Einen erfolgreichen Wochenstart,

 

hx.

MCGA - Make Community Great Again

Klimaaprima
Mentor ★★
1.930 Beiträge
Eine Branche mit langfristigen solidem Potenzial. Vielleicht ist der ETF eine Alternative für mehr Diversifikation zum Thema. Eine Dividendenausschüttung von 1,5-2% inklusive.
 
iShares STOXX Europe 600 Construction & Materials ETF ISH.S.EU.600 C+M U.ETF A.(A0H08F)
 
Aus der Top 10:
Saint Gobain 9,71%
Holcim 9,43%
Sika 6,30%
Ferrovial 6%
HeidelbergCement 6%
 
Eine Branchen mit Zukunftstechnologie:
 
L&G Healthcare Technology & Innovation ETF L+G H.C.TECH.+INNOV.U.ETF(A2PM51)
VanEck Medical Robotics and Bionic Engineering ETF VEE-MED.R.A.BIO.ENG. 1DLA(A3DT2R)
 
 
VanEck Genomics and Healthcare Innovators ETF VANECK-GEON.+HEALTHC.1DLA(A3DSGJ)
 

digitus
Legende
9.094 Beiträge

Erst heute - auf einer langen Bahnfahrt (leidlich pünktlich - hurra!) - entdeckt, dass sich @haxo die Kristallkugel von @ae zum Laufen bekommen hat. Sehr unterhaltsam! Aus dem Alter, wo ich jeder Disruptive-Sau, die durch's Dorf getrieben wurde, hinterher lief, bin ich inzwischen raus 😂.

 

Grüße,

Andreas