Bei der SAP-Aktie orientiert man sich an den "Atembewegungen" der letzten zwei Jahre (siehe z.B. Sommer 2019) sowie am GD200 bei derzeit 120 Euro. Somit ist ein konservativer Stopkurs in der Gegend um 117 Euro in Ordnung. Ein Stopkurs unterhalb von 110 Euro ist nur für ganz extrem konservative Langfristinvestoren geeignet, die ausreichend Bargeld haben, um andere, bessere Aktien zu kaufen. Zum Beispiel folgende:
Sneak Preview für treue Leser:
Ich habe am Mittwoch Keyence (WKN 874827) gekauft. Das sind ebenfalls Kunden von mir (z.B. continuous ink jet printer, da wird mit einem Tintenstrahl aus einigen cm (!) Entfernung etwa das Haltbarkeitsdatum auf Verpackungen oder Flaschen gedruckt, während die Packungen sich schnell auf einem Förderband bewegen; hochinteressant, diese Technologie! Ansonsten entwickeln und verkaufen die auch elektronische Sensoren, Kameras, Lichtschranken usw.). Auch charttechnisch hatte ich die Aktie schon einige Zeit auf meiner Wunschliste, und jetzt wurde sie am Mittwoch im "Mittwochsbernie" der nmh-premium-Leser empfohlen. Ich habe die Website von denen gecheckt und wurde sogleich freundlich von einem echten Mitarbeiter in einem Chatfenster empfangen. Sind auch sehr aktionärsfreundlich, machen oft Splits.
Hier exklusiv für Euch der Text aus dem "Aktionärsbrief" vom 23.09.2020:
Heute blicken wir nach Japan. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass die aktuelle Krise die Megatrends wie 5G, Künstliche Intelligenz, Software und Automation nachhaltig verändert oder die Ambitionen Asiens in diesem Bereich abschwächt. In Japan gibt es einen Weltmarktführer, der von vielen dieser Trends profitiert: KEYENCE (WKN: 874 827) ist Weltmeister bei Automatisierungstechnologien. Die Bilanz mit 95 % Eigenkapitalquote ist ein echter Hingucker und das Unternehmen ist auf der Kapitalseite derart stark ausgestattet, dass man neun Jahre ohne Umsatz überleben könnte. Keyence ist seit seiner Gründung im Jahre 1974 stetig gewachsen und zählt mit seinen innovativen Entwicklungen zu den Weltmarktführern in den Bereichen der Automations- und Qualitätssicherungslösungen. Die Produktpalette umfasst Identifikationssysteme, Beschriftungssysteme, Bildverarbeitungssysteme, Messsysteme, Mikroskope, Sensoren und Antistatikgeräte. Bei 70 % seiner Produkte ist der Konzern branchenführend und dürfte bei zahlreichen Produkten auf 50 % Marktanteil und mehr kommen. In den letzten 10 Jahren lag das Wachstum im Schnitt bei 20 % p. a. und zuletzt 50 % Marge, da man per Auftrag fertigen lässt. Die Chancen für eine Fortsetzung dessen stehen besser denn je.
IoT ist das Zauberwort.
Die Anzahl der vernetzten Geräte im Internet der Dinge ist inzwischen um ein Vielfaches höher als die Zahl der menschlichen Internetnutzer. Experten schätzen, dass es bis 2025 weltweit mehr als 70 Milliarden vernetzte Geräte geben wird, viele davon in der industriellen Anwendung. 5G ist der Treiber. Das bedeutet eine Verdreifachung dieses Marktes innerhalb von fünf Jahren und Keyence-Produkte und -Dienstleistungen sorgen dafür, dass die Vernetzung der Maschinen untereinander funktioniert.
Das Problem bei solchen Stars ist wie so oft die Bewertung. Per Geschäftsjahr 2020/21 liegt das KGV um 45 bei 18-facher Umsatzbewertung. Dafür ist die Bilanz Extraklasse (s. o.).
Fazit: Ein Fuß darf in der Tür stehen. Planen Sie zwei weitere Nachkäufe ein. Keyence hat das Zeug, seinen Umsatz innerhalb von fünf Jahren zu verdreifachen. Gleiches gilt für den Gewinn. Und schon relativiert sich der aktuelle Bewertungsansatz.
nmh
Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.
