03.02.2022 18:31 - bearbeitet 21.08.2023 23:22
Eigentlich waren die Zahlen von Facebook, nun hochwichtig Meta, gar nicht schlecht, dann gab es bei der Veröffentlich in der Nachbörse in den USA ein kräftigen Rums.
Dort mit 25% (!) im Minus.
Und der hat sich heute fortgesetzt, und so sind mal eben rund 234 MRD USD an Marktwert verdampft.
Warum?
Die Nutzerzahlen sind etwas geringer als gedacht, die Finanzzahlen nicht schlechter, ich hatte das nur kurz quergelesen, weil ich mich leider fast gar nicht für Facebook interessiere.🤭
Ich bin da völlig wurstig, daher nutze ich keinerlei Leistung von ihnen.
Die Bespitzelung paßt nicht in mein Leben und nichts, nothing, nada fehlt mir.
Auch keine Selfies von Leuten die ein Wurstbrot essen oder sich mit sonstigen wichtigen Sachen präsentieren.
Nicht einmal ihre Filterblase oder Werbung fehlt mir, da bin ich doch hoffnungslos ignorant.
Ist also Facebook, äh Meta, nun ein must have, also als Aktie, oder läuft deren Zeit schon langsam ab?
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
am 27.12.2023 16:53
Die Analysen des Chefvolkswirts der ING schätze ich sehr, weil sie in aller Regel nicht bloß konjunktivgeschwängerte Kaffeesatzleserei sind. Auch der Ausblick aufs kommende Jahr ist in gewohnter Weise anregend:
Keine große wirtschaftliche Magie im Jahr 2024 - Zwischen ökonomischen Realitäten und einem Hauch von Optimismus
Disclaimer: Der Text selbst ist produktneutral, findet sich aber natürlich auf der Homepage der ING
am 28.12.2023 11:08
@Shane 1das Unternehmen gefällt mir auch sehr gut und ich hatte damals angemerkt, dass Alimentation Couche-Tard das Tankstellen-Netz von TotalEnergies übernimmt. Ein weiterer Punkt, der meiner Meinung für das Unternehmen spricht ist, dass E-Autos deutlich länger an der Ladestation hängen, als ein Verbrenner an der Zapfsäule, was eventuell dazu führt, dass die Besitzer von E-Autos sich eher einen Kaffee oder einen Snack in den Shops gönnen. Der Wert steht auf meiner Watchlist. Ob und wann ich einsteige kann ich derzeit aber nicht sagen, da ich zu 98% investiert bin.
Gruß
Max
am 28.12.2023 14:34
@Shane 1 schrieb:
An deine Ansicht zu Nike steckt sicher wahres drin. Aber derzeit werden ja Konzerne bei negativen Präsentationen furchtbar verprügelt und übertrieben abgestraft (Edwards Lifescience, Becton Dickinson, Illinois Tool Works, Coloplast, Thermo Fischer, Cintas gab es gestern sogar unter 507, oder Danaher).
Und nach dem ersten Schock drehten die Papiere wieder ebenso schnell nach oben. Über zwölf Prozent Gewichtsverlust an einem Tag ist schon gewaltig. Wenn sich Nike oder Aflac (schon allein beim Aussprechen des vollen Namens (American Family Life Assurance Company) verdreht sich mir da die Zunge im Gaumen) in obige Liste einreiht, sollten schöne Gewinne zu erzielen sein. Es schlägt auch nicht immer ein, wenn es donnert!
Das häufig Aktien selbst großer Firmen mal 10 % absacken, wenn irgendwie es nicht ganz rund läuft, das ist sicherlich dem teils hohem Bewertungsniveau geschuldet, wobei das nicht für den ganzen Markt gilt.
Manchmal braucht es einen Tag oder zwei, bis sich die Leute klar sind, es war anscheinend eine etwas übertriebene Reaktion.
Ich möchte nur nicht weissen, was passiert wenn eine der Magnificent Seven enttäuscht, denn diese dürfe n sich bei ihrem Bewertungsniveau wirklich keinen Patzer leisten.
Ich selbst hatte bei Philips gezuckt, dann erstmal Deinen Gedanken gehabt😉, gleich nachgelesen und befunden es ist ein kleines Problem, d.h. keine Gesundheitsgefährdung sondern nur ein technisches Problem, dass man zügig lösen kann.
Es gab allerdings ein potentielles Verletzungsrisiko, welches beseitigt wurde.
Die Aktie hat nur kurz gezuckt.
Sie liegt als große Position gut in den Depots, ich hatte nochmals klein nachgekauft.
Mir macht sie langsam große Freude, ich denke ein Kursziel im Bereich von 30 Euro, das wäre die nächste Etappe zur Normalisierung.
Ich denke der Fonds der Agneli-Familie wird seinen Anteil auf 20 % aufstocken, womöglich haben sie das Zucken schon zum weiteren Kauf genutzt. Sie sind bereits davor clever vorgegangen und haben mit mir gekauft.😉
Hat hier im Forum überhaupt jemand Philips gekauft?
Ich bin nur am Rande neugierig.
28.12.2023 14:38 - bearbeitet 28.12.2023 16:41
28.12.2023 14:38 - bearbeitet 28.12.2023 16:41
@MaxHeadroom schrieb:Ein weiterer Punkt, der meiner Meinung für das Unternehmen spricht ist, dass E-Autos deutlich länger an der Ladestation hängen, als ein Verbrenner an der Zapfsäule, was eventuell dazu führt, dass die Besitzer von E-Autos sich eher einen Kaffee oder einen Snack in den Shops gönnen.
Ich hatte zuerst „oder einen Schnaps in den Shops gönnen“ gelesen und gestutzt.😂
am 29.12.2023 00:34
Natürlich, und gerade deshalb sind diese Panikverkäufe oft für Trader besonders lukrativ, und mit deiner gewonnenen Erkenntnis kann das auch jeder für seinen eigenen Vorteil nutzen:
das häufig Aktien selbst großer Firmen mal 10 % absacken, wenn irgendwie es nicht ganz rund läuft, das ist sicherlich dem teils hohem Bewertungsniveau geschuldet, wobei das nicht für den ganzen Markt gilt.
Manchmal braucht es einen Tag oder zwei, bis sich die Leute klar sind, es war anscheinend eine etwas übertriebene Reaktion.
Du investierst einfach in Qualitätsaktien, also Firmen mit stabilen Wachstumsraten, hohen Gewinnmargen, dominant gegenüber der Konkurrenz durch Wettbewerbsvorteilen bzw. nach Buffett mit dem bekannten Burggraben. Gesunde Bilanz ist natürlich notwendig (das erfordert allerdings etwas Arbeit und Eigeninitiative). Kurzum, damit stellen wir die Qualität stärker in den Vordergrund wie die Bewertung einer Growth-Aktie.
Viele Qualitätsaktien sind nun aber gleichzeitig auch erfolgreiche Trendaktien. Diese zeichnen sich meist durch hohe Wachstumsraten, hohe KUV, hohe KGVs im Verhältnis zum erwirtschafteten Gewinnwachstum, aber: sie folgen alle einem anhaltenden Trend, welcher unter Umständen jahrelang dauert und simpel am Chart festzumachen ist.
Werden diese hohen Erwartungen nun mit den Quartalszahlen enttäuscht (und oft auch nur minimal), strafen die Börsianer diese Aktien brutal ab. Dafür schützen die festgelegten Stopp-Loss Absicherungen, bei welchen man leider auch oft ungewollt ausgestoppt wird.
Ich sträube mich aber bei Qualitätskonzernen (Wachstumsaktien, Trendaktien, Dividendenaktien) eine Gewinnabsicherung zu setzen, nur weil einmal ein Quartal nicht den Erwartungen eines Analysten entspricht (5 Quartale vorher waren eventuell hervorragend), trenne ich mich nicht von diesen Aktien, im Gegenteil, ich kaufe beherzt nach, bzw. gehe in den Erstkauf (natürlich nicht bei Kapitalvernichtern wie Uniper, Hello Fresh oder Ceconomy).
Wenn ein Konzern die ganzen Jahre hervorragend gearbeitet hat, und von fähigen Vorständen geführt wird, gehe ich davon aus, dass die Firma deswegen heute keine schlechtere Ware produziert wie gestern. Oder ist der Konzern deswegen morgen nun ein totaler Rohrkrepierer?
Verkaufen werde ich nur, wenn solch ein geprügelter Konzern den Wachstumspfad dauerhaft verlässt und berechtigte Gründe für die Abstürze vorliegen, oder natürlich auch, wenn eine eine längere jahrelange Seitwärtsbewegung nervt. Dann wird irgendwann die Reißleine gezogen.
Der Ehrlichkeit halber muss ich natürlich eingestehen, dass es Taktiken gibt welche schneller Erfolg versprechen, wie nun kurzfristig gefallene Engel ein zu sammeln.
Aber diese Möglichkeit ist ein anderes Thema und gehört nicht zu meiner Antwort für deine obige Erkenntnis.
Auf ein besseres Jahr 2024
Grüßle -Shane
am 29.12.2023 10:15
Ich habe auch keine Stopp-Loss bei Aktien, die ich ganz bewußt ausgewählt habe, meistens fliegt man unpassend aus der Kurve, obwohl man sie eigentlich behalten möchte.
Charlie Munger sagte einmal, wer 50 % Kursverlust nicht mit Gelassenheit aushält, der solle nicht in Einzelwerte investieren.
Wobei er damit vermutlich sorgfältig ausgewählte Aktien im Kopf hatte.😉
Er war sowieso kein Freund von bunten Sträußen aus vielen verschiedenen Aktien.
am 29.12.2023 11:41
Auf Jahre betrachtet entscheidet nicht ein perfekt ausgeklügeltes Timing über einen Erfolg oder Reinfall an der Börse, sondern allein die Tatsache, dass man überhaupt investiert ist.
Den optimalen Kaufzeitpunkt kennen (wie bekannt ist) nur zwei auf der ganzen Welt, der Lügner und der liebe Gott.
Von Charlie Mungers Wesen war ich stets angetan, eben, was man so über ihn lesen konnte. Er wurde nach einer heutzutage eigentlich unspektakulären Augenoperation (Grauer Star) auf dem Auge blind und machte dem operierenden Arzt keine Vorwürfe. Das kann immer mal passieren, war in etwa seine Reaktion. Das finde ich, ist bemerkenswerter wie einprägsame Börsensprüche.
Und weil ich gerade vom Meister selber rede, Kostolany war zwar ein Börsenfuchs, aber verspekulierte sich zeitlebens ebenso wie fast jeder blutige Neueinsteiger. Zwei mal in seinem Leben war er pleite!
Grüßle - Shane
29.12.2023 15:47 - bearbeitet 29.12.2023 16:54
Kostolany war wie Munger ein Meister des Bonmots, das haben sie gemeinsam.
Ansonsten waren sie vom Stil ihrer Anlage -Spekulation- ganz unterschiedlich, ich denke Kosto hatte keine Form der Wette an der Börse ausgelassen, d.h. er ist Risiken eingegangen, die Munger niemals eingegangen wäre.
Vieles vermutlich eher in seiner Jugend, von Futures über Aktien bis zu Pleite Bonds und Devisen, er hatte mal die Finger drin.
Inklusive Pleite.
Erst im fortgeschrittenen Alter war er dann nur noch long in Aktien unterwegs.
Für mich war er immer ein Mensch, der vieles im Leben gesehen UND erlebt hat, vermutlich hat er sich deshalb häufig so abfällig über die „Experten“ vom grünen Tisch geäußert.
Egal ob es Banker oder Wirtschaftswissenschafter waren.
Verständlich, grau ist alle Theorie bzw. Banker haben auch ganz andere Interessen.
Mit seiner amüsanten Art der Erzählung hat er vielen börsenscheuen Deutschen die Börse näher gebracht.
Munger hingegen war ein scharfer Geist mit einer teils noch schärferen Zunge, allerdings war er nicht der nette Plauderer von nebenan, aber trotzdem witzig und prägnant.
Im Sinne, „Sie können noch so viele Rosinen in einen Scheißhaufen reintun, es bleibt ein Scheißhaufen.“
Solche Menschen gibt es meiner Meinung viel zu selten -gerade in Deutschland- um den Leuten die Börse näher zu bringen. Wobei es hier trotz aller Bemühungen solcher Börsenmeister immer noch nicht gelungen ist aus den Deutschen ein Volk von Aktionären zu machen.
Kürzlich hatte ich gesehen, in den USA haben über 60 % der Amerikaner Aktien.😳
In Deutschland haben dafür 50 % keinerlei nennenswertes Vermögen.👍
Aber dort macht man es den Bürgern auch deutlich attraktiver damit fürs Alter vorzusorgen. In Deutschland wird der Gewinn gleich besteuert bevor man Piep sagt, denn steuerfreie Altersvorsorge ist hier Pfui.
Danke, liebe Politiker.
Ich kann das verstehen, schließlich muß man viele, viele Milliarden jedes Jahr ins Ausland verschenken, so muß man sogar die Kleinsparer ordentlich kurz halten.
Die Rentner sowieso.
Der andere Teil sind die Unterschiede in der Mentalität zwischen Amerikanern und Deutsche, hier klammert man sich verzweifelt an winzige Zinsen, selbst wenn man nach Inflation Realverluste einfährt.🥺
Und wenn schon der vergessliche Kanzler fast stolz darauf ist keine Aktien zu besitzen, dann sagt das mehr als alle Worte.
Was soll man als Kleinsparer überhaupt von solchen Leuten erwarten?
Eben.
am 29.12.2023 16:39
Der Unterschied zwischen Preis und Wert war Charly und auch seinem Kumpel bekannt. Darüber haben sie immer und eigentlich mMn nur geredet.
Das man so historisch gesehen eine bessere Trefferquote hat, kann jeder selbst nachforschen und staunen. Deshalb habe ich auch ganz bewusst dieses Zitat gepostet.
Beide Börsianer sind für mich Legenden und das auf ihre eigene Art.
Zum Traden würde ich mich an Kostolany orientieren und für langfristiges Investieren eher an Munger...
Mohnish Pabrai sagte mal, "man kann doch die Dinge kopieren, die zum eigenem Leben gut passen. Das ist viel einfacher als es selbst herauszufinden... das haben diese Menschen doch schon für uns getan..." jetzt habe ich noch einen dritten eher Unbekannten dazugeholt... 😁
Auf Deutschland gesehen kann man wohl festhalten, dass es eine sehr wilde und fragwürdige Zeit ist in der wir uns befinden. Aber auch das wird für etwas gut sein.
Für meinen Teil bin ich mit dem Jahr zufrieden und kann weiter positiv in die Zukunft schauen, denn irgendwo ist es immer gut und die Börse macht es einem sehr einfach daran teilhaben zu dürfen. Wir müssen es nur machen...
Wie sieht es eigentlich zum Jahresende mit diesem Thread aus ?
am 29.12.2023 17:08
Der Thread 2023 wird Anfang 2024 geschlossen, ich werde @SMT_Chris @ehemaliger Nutzer @SMT_Service bitten, dies zu erledigen.
Wobei ich davon ausgehe, dass dies am 01.01.2024 um 00:00 gelingt.😝
Na ja, 31.12.2023 um 23:59 wäre noch akzeptabel.
Der 2024er Thread ist eröffnet, aber natürlich illegal und teilgenutzt, ich hoffe das meldet niemand.🤪
So ein Schlendrian ist schließlich schwer erträglich.