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Jetzt investieren oder Korrektur abwarten?

Nayra
Autor
3 Beiträge

Hallo !

 

Ich hatte Mitte April schon einmal einen Beitrag verfasst (hier), in dem es darum ging, wie ich mein Erbe von etwa 40k am besten anlegen könnte. Damals waren sich die meisten einig, das ein All-World ETF eine gute Lösung ist, was auch meiner Präferenz entsprach.

 

Jetzt hat die ganze Situation leider länger gedauert als erwartet und ich habe das Geld erst seit ein paar Tagen auf dem Konto. Eigentlich wollte ich ja gerne im Crash günstig einkaufen, aber der A1JX52 hat sich ja doch schon ganz gut erholt.

 

Ich bin jetzt extrem verunsichert: Werden die Kurse momentan überwertet und es kommt langfristig zu einer Korrektur? Viele vertreten ja diese Ansicht. Gleichzeitig wird hier ja auch immer wieder gepredigt: "Time on the market beats market timing" (muss ich jetzt auch in irgendeine Sprichwort-Kasse zahlen? Lachender Smiley

Was würdet ihr tun? Jetzt die 40k in den ETF stecken um so früh wie möglich in den Markt einzusteigen? Oder noch warten, um nicht direkt wieder Verluste zu machen? Macht das langfristig (sagen wir 10 Jahre) überhaupt einen großen Unterschied?

Ich tue mich mit der Entscheidung schwer, da ich noch nie so eine große Summe Geld "in der Hand" hatte und dementsprechend groß ist die Angst, direkt mit Verlusten einzusteigen Frustrierte Smiley

 

Ich freue mich über Tipps, Anregungen, Erfahrungen... Dankeschön! 🙂

 

 

9 ANTWORTEN

web189
Autor ★★
12 Beiträge

Hallo erstmal,

 

niemand weiß, wie sich der Markt kurzfristig entwickeln wird. Daher wird dir diese Frage hier niemand mit Sicherheit beantworten können.

Rückschläge bei der Entwicklung eines Medikaments/einer Impfung  könnten zu einem zweiten Allzeittief führen. Gleiches gilt für eine zweite Welle, die mit erneuten Restriktionen verbunden ist.

 

Im Gegensatz dazu führt (gefühlt) jede gute Nachricht  derzeit zu Kurssprüngen nach oben. Der Markt scheint in diese Richtung zu drängen. 

Eine korrekte Antwort gibt es dazu nicht. 

In der Vergangenheit gingen alle Krisen irgendwann vorbei und der Markt zeigte über lange Zeiträume (10 Jahre+) immer nach oben. 

Bei diesen Anlagezeiträumen spielt der Anlagezeitpunkt aus meiner Sicht keine große Rolle. Vor Allem nicht bei einem breit diversifiziertem ETF.

 

DISCLAIMER:

Das ist aber nur meine Meinung. Ich selbst habe noch nicht  viel Erfahrung.Eventuell wissen es andere besser.

 

 

Grüße,

 

web

 

 

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Hallo!

Da Du ja schon angedeutet hast, dass Du einen langfristigen Anlagehorizont hast, kann man nur die vielen Ratschläge aus dem alten Thread bekräftigen: Es gibt nicht die perfekte Gelegenheit für Dich, da niemand den Blick in die Glaskugel werfen kann (kann schon, aber da kommt wohl nicht viel Weises raus).

Wenn Du Dich damit sicherer fühlst, kannst Du das Geld ja auch in mehreren Tranchen investieren, Du bist ja nicht gezwungen sofort alles zu investieren. Der Vorteil hiervon ist, dass Du mehrere Zeitpunkte abdeckst und so im Mittel Höhen und Tiefen relativieren kannst.

Ansonsten: Denk daran, aktuell oder mittelfristig benötigtes Geld von der Erbschaft zu separieren, um nicht in die missliche Situation zu kommen, Anteile wieder (zu einem ungünstigen) Zeitpunkt verkaufen zu müssen. Deine Auswahl mit dem A1JX52 klingt hingegen gut - viel Erfolg dabei!

digitus
Legende
9.094 Beiträge

@Nayra:

 

Wie WIMRE auch schon damals geschrieben: Bei einem langfristigen Anlagehorizont (> 15 J.) ist der Anlagezeitpunkt ziemlich Wurscht.

 

Wenn es Dir wohler dabei ist - was ich nachvollziehen kann - denn lege die 40 T€ in vier Tranchen an: 10 T€ jetzt, und dann mit Abständen von vier bis acht Wochen die restlichen drei Viertel.

 

Grüße,

Andreas

 

Justin Smith
Experte ★★★
581 Beiträge

Ich beneide Dich wirklich nicht um Dein "Luxus-Problem" in der aktuellen Situation. Von mir aber auch nochmal die unbedingte Empfehlung in Tranchen anzulegen. Der psychologische Effekt ist weitaus stärker als man denkt! (eigene Erfahrung)

GetBetter
Legende
8.089 Beiträge

@Nayra  schrieb:

Eigentlich wollte ich ja gerne im Crash günstig einkaufen, aber der A1JX52 hat sich ja doch schon ganz gut erholt.

 

Ich bin jetzt extrem verunsichert: Werden die Kurse momentan überwertet und es kommt langfristig zu einer Korrektur?


Du glaubst nicht wie viele damals extrem verunsichert waren ob denn im Crash der richtige Moment wäre oder ob man nicht besser noch warten solle bis sich der Markt wieder nach oben bewegt.

 

Will hießen:

Es lassen sich immer Gründe finden warum der aktuelle Moment vielleicht doch nicht ideal ist. Im Endeffekt kann man sich also nie sicher sein.

 

Ich würde es machen wie mehrfach empfohlen: Steig in Tranchen über einen gewissen Zeitraum ein (z.B. 2.500 € monatlich). Und ja, auch dieses Vorgehen kann sich im Nachhinein als nicht optimal rausstellen.

 

Was mich noch interessieren würde: Hat damals der Beratungstermin in der Bank stattgefunden und was wurde Dir empfohlen?

Kial
Experte
84 Beiträge

Neben der Anlage in Teilbeträgen würde ich noch das Finanzamt abwarten ob dieses nicht eventuell Erbschaftsteuer haben will. Allerdings bin ich mit den Freibeträgen überfragt.

GetBetter
Legende
8.089 Beiträge

Keine Panik. Der Freibetrag für Kinder liegt bei 400.000 €, für jede folgende Generation halbiert sich dieser.

Enkel haben also einen Freibetrag von 200.000 €.

Coyote38
Experte ★★
278 Beiträge

Die "einzige" wirkliche Unsicherheit im Markt ist gegenwärtig CORONA. Das psychologische Moment in dieser Angelegenheit überwiegt so ziemlich alle anderen Faktoren. Wir haben gesehen, dass die Märkte kommentarlos abgeschmiert sind, OBWOHL die Notenbanken just MASSIV interveniert hatten, nur weil es irgendwo einen "Ausbruch" gab oder ein Medikament die Erwartungen nicht erfüllte. Und andererseits haben wir einen auf purer Hoffnung auf Besserung basierenden Bullenmarkt gesehen.

Der Absturz und die folgende Hausse sind beide in historisch kurzen Zeiträumen abgelaufen. Also wäre meine Prognose, dass es selbst bei einer scharfen Korrektur relativ zeitnah wieder ebenso steil berauf gehen dürfte.

Was die "Großwetterlage" angeht stehen die Zeichen meiner Meinung nach mittlerweile eher in Richtung "aufwärts", als in Richtung "abwärts" ... es ist einfach SO VIEL GELD im Markt (billionenschwere Anleihekäufe der Zentralbanken, billionenschwere Konjunkturpakete) ... das ganze "Zeug" muss doch irgendwo hin. Und wo soll es SONST hin, als an die Börsen ...? Die Realwirtschaft kann solche Summen doch gar nicht absorbieren ...

 

Also, @Nayra  ... "Zieleinlauf und Siegerehrung":

Mit einem Zeithorizont von "jenseits" 10 Jahren kann man Meiner Meinung nach sowieso GAR NICHTS verkehrt machen. Ja ... € 40k fühlen sich beim ersten Mal im Leben "komisch" an ... aber das ist eine Frage der Gewöhnung. Nimm' das Geld in die Hand und beginn' damit, anzulegen ... häppchenweise pro Monat in "überschaubaren" Chargen ... € 2.500 oder €5.000. Aber "anfangen" MUSST Du irgendwann ... sonst denkst Du nämlich noch in 10 Jahren darüber nach, dass Du "damals" eigentlich hättest einsteigen müssen ...

HaBe
Mentor ★
1.152 Beiträge

Allgemein sagt man ja, der richtige Zeitpunkt für so ein Langfristinvestment ist dann, wenn das Geld zur Verfügung steht. Aber auch ich würde hier in mehreren Portionen investieren. bei 40.000 € bedeuten 2% Schwankung mal eben 800 €. Und das pssiert schnell, gerade in der aktuellen Zeit. Wenn Du jetzt zum ersten mal mit solchen Summen hantierst wirst Du Dich daran wohl auch gewöhnen müssen. Ging mir auch so...