am 13.11.2023 14:43
Liebe Angesprochene!
Ein sehr herzliches Dankeschön an Euch alle für Euer tolles Feedback! Wie gewohnt versuche ich, alle Fragen der Reihe nach zu beantworten. Bitte entschuldigt die kleine Verzögerung. Meine Antwort an Euch steckt voller nichtssagender Phrasen, die ich auswendig gelernt habe und immer wieder in meine Beiträge einstreue, um Euch zu langweilen. Einige davon habe ich fett markiert.
@CurtisNewton : Im wahren Leben ist Motorola Solutions sogar ein guter Kunde von mir, speziell seit sie die Truppe von Symbol Technologies (Barcodelesegeräte, RFID) übernommen haben. Die stellen alles mögliche her!
@McGuinness : Gallagher ist nicht in der Liste, weil noch keine 700 Auswertungszeiträume (sondern nur 595) zur Verfügung stehen. Sprich: Die Aktie ist zu kurz am Markt, erst seit 2005 habe ich Kurse in meiner Datenbank. Die Auswertung von gestern listet nur Aktien, für die es seit mindestens Ende 2002 Kurse gibt. Gallagher kommt aber locker auf 5,5 technische und 5,8 Zeitraum-Sterne, also höchste Qualität. Es gibt nur 3,4% negative Zeiträume bei einer Performance von 20% pro Jahr -- ein erstklassiger Wert und ein klarer Kauf mit rechnerischem Kursziel (zehn Jahre) bei 1460 Euro. Der Stopkurs klettert von 162 auf 176 Euro.
Wenn Dir Deckers Outdoor zu stark gestiegen ist, würde ich die Hälfte sofort kaufen und die andere Hälfte, falls das Papier in den nächsten sechs Wochen nochmal auf ungefähr 500 Euro korrigieren sollte. Der genaue Einstiegskurs ist bei solch tollen Trendaktien auch völlig egal. Versuche nicht, den Markt zu timen. Zeitraum schlägt Zeitpunkt!
@Justin Smith : Das Gleiche in Grün: Für Constellation Software gibt es erst seit 2006 Kurse, daher nur 561 Zeiträume ausgewertet -- zu wenig. Abgesehen davon ist die Aktie (WKN A0JM27) mit 5,0 bzw. 5,7 Sternen, einer Performance von 34% p.a. und nur spektakulären 1,78 Prozent negativen Zeiträumen ein klarer Kauf mit einem auf 1600 Euro erhöhten Stopkurs. Nicht umsonst steht das Papier auf Platz 7 der Rosenheimliste mit den besten Aktien der Welt.
Auf Platz 1 dieser Liste mit immer größerem Abstand übrigens weiterhin die Oberbank, die nicht in Liste auftaucht, weil die langfristige Performance (4,2 Zeitraumsterne) etwas zu schlecht ist. Aber das relativiert sich: Mit der Oberbank (WKN 854018) sind langfristig knapp 10 Prozent pro Jahr drin (plus Dividende), was einer Verdopplung alle 7 Jahre entspricht, und das obwohl es nicht nur die beste, sonden auch die konservativste Aktie der Welt ist. Für die Oberbank darf man den Stop Loss von 53,50 auf 55,50 Euro erhöhen.
@ppjjll : Church & Dwight hat einen ruhigen, halt nicht besonders steilen Aufwärtstrend. Langfristig sind es immerhin 13 Prozent p.a. (plus Dividende), rein rechnerisch verdoppelt sich das Papier alle 6 Jahre. Mit jeweils 4,3 Sternen hat es in beiden Kategorien nicht für die gestrige Liste gereicht, aber ich würde die Aktie trotzdem nicht verkaufen. Es gibt nur wenige Titel, die langfristig so gut aussehen, und auch die Branche scheint krisenfest. Hin und her macht Taschen leer! Gib der Aktie noch eine Chance und beachte den Stopkurs bei 75 Euro.
@HarryAP : Microsoft ist ein klarer Kauf. Bei Air Products (WKN 854912) hatte ich noch einen kleinen Restbestand, leider bin ich vor wenigen Tagen durch den Stopkurs unglücklich rausgeflogen. Pech! Die werde ich sicher irgendwann mal wieder zurückkaufen, sicherheitshalber aber erst oberhalb von 260 Euro. Im Moment gibt es einfach viele wesentlich bessere Aktien, die ich gegenüber Air Products bevorzuge. Wer Air Product noch im Depot hat, beachtet jetzt einen Stopkurs bei ungefähr 220 Euro. Denn langfristig sieht diese Aktie noch gut aus. Nicht super, aber gut.
@Sparplanfan : Nemetschek habe ich letzte Woche nachgekauft, nachdem das Papier seine 200-Tage-Linie zurückerobert hat. Nemetschek ist aber auch eine gute Idee für einen gebührenfreien Sparplan bei comdirect. Bitte nicht zu viel Geld investieren, denn langfristig gibt es wesentlich bessere Aktien! Das gleiche gilt für Lanxess:
@ae : Lanxess ist ein Beispiel für eine stark unterbewertete Aktie, die aber im Moment und schon seit mehreren Jahren niemand haben will. Warum sollte sich das jetzt ändern, warum sollte sie jetzt steigen? Stimmt: Ich habe einen gebührenfreien comdirect-Sparplan (kleiner Betrag, mehrere Käufe über mehrere Monate) für Lanxess eingerichtet, weil ich die Hoffnung habe, dass die Börsianer endlich wieder mehr auf Fundamentaldaten achten. Hoffnung ist aber ein schlechter Ratgeber an der Börse, daher empfehle ich meinen Leserinnen und Lesern ausdrücklich nicht, es mir nachzumachen. Es gibt viele wesentlich bessere Aktien; siehe Sterneliste. Da ich die aber schon alle in großer Stückzahl im Depot halte, darf ich ausnahmsweise auch etwas Kamikaze machen. Der Stopkurs für Lanxess liegt unterhalb des letzten Tiefs, also bei ungefähr 20 Euro.
@marcus_mit_c : Der Ausstieg hängt davon ab, welchen Zweck die Optionen haben. Wenn Du Puts gekauft hast, um Dein Depot abzusichern, würde ich mit einem Verkauf warten, bis die Aktien wirklich stark gestiegen sind. Dann hast Du für den Put eine Versicherungsprämie gezahlt, ohne dass ein Schaden eingetreten ist. Jetzt geht es eigentlich nur noch darum, einen Totalverlust beim Put zu vermeiden, weil das aus steuerlicher Sicht ungünstig wäre. Wenn Du dagegen mit Puts und Long-Hebelzertifikaten auf Aufwärts- und Abwärtsbewegungen spekulierst, bist Du ein Trader und musst Dich auch so verhalten. Also mit mittel- oder kurzfristigen Chartsignalen arbeiten. Gestaffelte Trailing-Stop-Loss sind ein ideales Mittel für den Ausstieg bei Spekulationsobjekten (Optionen, Bitcoin, Orangensaft- oder Kaffee-Futures).
Natürlich eignet sich -- aus noch etwas längerfristiger Perspektive -- auch der VDAX zu diesem Zweck: Wenn der VDAX über ungefähr 25 oder 30 steigt, dann ist ein böser Unfall an der Börse passiert und Du kannst Deine Puts teuer verkaufen und vielleicht mit kleinem Einsatz schon wieder in Long-Produkte einsteigen (also in Hebelzertifikate, denn Calls sind -- trotz Börsenabsturz -- durch den hohen VDAX noch zu teuer). Wenn dagegen alle sorglos sind und der VDAX unter ca. 17 oder gar unter 15 fällt, dann hast Du mit Deinen Turbo-Long-Hebelscheinen (oder meinetwegen auch mit Calls) dicke Gewinne gemacht und kannst über einen Verkauf (und Wechsel in Puts) nachdenken. Derzeit liegt der VDAX bei 15,31, die Anleger sind also viel zu sorglos. Folglich ist aktuell eher die Zeit für Puts (zur Absicherung breiter Aktiendepots).
Wichtig ist in jedem Fall, drei Monate vor Endfälligkeit von Plain-Vanilla-Calls und Puts (gilt nicht für Hebelzertifikate) über eine aktiven Verkauf nachzudenken. Denn Calls und Puts verlieren in den letzten drei Monaten ihres Lebens überproportional stark an Zeitwert.
Ich selbst habe bereits Anfang November mit kleinem Einsatz ein DAX-Long-Papier MB0QQ7 gekauft, weil die stark überverkaufte Marktlage allmählich wieder für steigende Kurse sprach. Die Gewinne sichere ich jetzt mit Trailing-Stop-Loss ab; gemäß meinem Marktkommentar vom Samstag kann man dieses Papier aktuell auch noch kaufen -- gebührenfrei bei comdirect. Aber bitte mit begrenztem Einsatz und mit striktem Money-Management! Ein Stopkurs könnte derzeit bei 0,65 Euro liegen, evtl. mit Trailing-Abstand 0,70 Euro. Vorsicht, extrem riskant: der Hebel ist über 14! Damit profitiert Ihr ganz einfach, falls die Rally in den nächsten Wochen weiterläuft.
@NY-Liebhaber : Ich bin seit 20 Jahren ein großer Fan von Discount-Zertifikaten aller Art. Durch die Wahl des Cap (Obergrenze) kann man jedes beliebige Chance-Risiko-Szenario abbilden: mit hohem Cap (d.h. Risko vergleichbar dem der Aktie) oder mit niedrigem Cap (also kleines Risiko). Wichtig zu wissen ist, dass sowohl die Chance als auch das Risiko immer niedriger sind als bei der entsprechende Aktie! Discount-Zertifikate haben noch weitere Vorteile: Sie sind zu sehr niedrigen Gebühren oder sogar ganz kostenlos handelbar, es fallen keine ausländischen Steuern an (Ausnahme Italien) und Verluste können steuerlich mit beliebigen Gewinnen, auch mit Dividenden oder Zinsen verrechnet werden. Natürlich finde ich Deine Idee sehr gut, und das Zertifikat ist für Deine Zwecke auch perfekt ausgewählt. Ideal sind Laufzeiten von etwa 9 bis 12 Monaten, und die Obergrenze des Zertifikates sollte ungefähr dem Kursziel für die Aktie am Ende der Laufzeit entsprechen. Grünes Licht!
@huhuhu : Mein Start in den Fasching (Karneval) war ganz besonders. Es gibt kaum eine Bank, bei der ich nicht Kunde bin. Und so begab es sich, dass ich auch bei der Targobank ("Rückenwind") aus Duisburg (aus bayerischer Sicht ist das ein Vorort von Köln) ein Depot habe. Dort besteht die Ordernummer unter anderem aus dem Datum und der Uhrzeit. Ich habe am Samstag um 11:11:11 Uhr eine Order aufgegeben. Die Ordernummer ist ein schönes Geschenk, sie lautet 231111111111974.
Wir bleiben in Köln: @koellefornia : Da ich Deine Situation nicht kenne, kann ich nur allgemeine Hinweise geben. Die Listen sollen Anregungen für Neukäufe geben, wenn Geld frei ist. Von einem höheren 6-stelligen Betrag würde ich durchaus 50 Prozent in Aktien investieren, nicht alles sofort, sondern gestreckt auf einige Monate. Die Positionsgröße ergibt sich nach der Money-Management-Formel. Hier ist der maximal zulässige Verlust pro Aktie eine wichtige Entscheidung, die Du für Dich treffen musst. Diese Entscheidung wird davon abhängen, wie viele Titel Du höchstens im Depot haben willst. Eine gute Faustregel besagt: Pro Aktie maximal 1 Prozent des Kapitals riskieren.
Auf einen Crash zu warten ist bei Trendaktien nicht sinnvoll: Zeitraum schlägt Zeitpunkt. Falls es Dir zu viele Einzeltitel werden, erhöhst Du den Einzelbetrag entsprechend. Ich finde aber, dass Privatanleger durchaus auch 50 oder 60 Aktien im Depot haben können. Du musst dann nur alle paar Wochen prüfen, ob Stopkurse nachgezogen werden müssen. Mit etwas Erfahrung kostet das nicht mehr als eine oder zwei Stunden. Nicht erforderlich ist, ständig Unternehmensnews oder Unternehmenszahlen zu recherchieren. Denn die Profis sind Dir sowieso immer einen Schritt voraus, und die Informationen (sofern sie denn überhaupt stimmen) stecken schon im Kurs. Also einfach nur die Stopkurse beachten (Disziplin!) und die Gewinne ansonsten laufen lassen. Das ist eine Strategie, die fast alle anderen Strategien langfristig schlägt, und sie kostet nur wenig Zeit.
Stimmt: Wenn eine Aktie näher am Stopkurs notiert, darf man nach der Formel mehr investieren. Ein Fehler wäre allerdings, für eine stark schwankende Tech-Aktie einen engen Stopkurs vorzugeben! Natürlich richtet sich der Stopkurs auch danach, wie stark die Atembewegungen einer Aktie sind. Stopkurse sind im wesentlichen Erfahrungssache, und sie sind eine Heuristik, keine Wissenschaft. 90 Prozent aller Privatanleger arbeiten ohne Stopkurse ("Ist doch eine gute Firma mit einem tollen Produkt, wozu brauche ich da Stopkurse"). Diejenigen, die Stops setzen, setzen sie oft zu eng. Dann werden sie ungewollt ausgestoppt. In der Folge verteufeln sie Stopkurse und lassen sie wieder weg. Einsteiger sollten sich an meinen Stopkursvorschlägen orientieren und einfach meine Erfahrung nutzen.
Und das noch: Ein Leser, der sich im Moment in Singapur rumtreibt und anonym bleiben will (nennen wir ihn einfach mal gd2201, auch wenn ich weiß, dass in Wahrheit vermutlich Charlie Munger dahinter steckt), weist mich hinter den Kulissen darauf hin, dass bei Seagen die Übernahme durch Pfizer läuft. Pfizer will 229 Dollar pro Aktie bezahlen (derzeit ungefähr 214 Euro). Das Potential ist begrenzt, Seagen ist kein Kauf mehr. Wer sie im Depot hat, wartet in Ruhe die Übernahme ab. Alternativ bitte am Markt verkaufen und das Geld in bessere Aktien investieren
Außerdem hat Charlie Munger mich auf folgendes hingewiesen: "In deinem letzten Beitrag erwähnst Du einen DAX-Put mit Basispreis 16600 zur Absicherung. Ist ein so tief im Geld stehender Put wirklich die beste Absicherung? Sollte man nicht einen billigeren Schein (z.B. Basis bei 14000) nehmen?" Dazu meine Antwort: Der Put stand am Geld, als ich ihn erstmals empfohlen habe. Für eine neue Absicherung sind in der Tat Puts mit einem Basispreis ungefähr in der aktuellen Höhe des DAX besser. Je tiefer der Basispreis (z.B. 14000), desto billiger ist der Put. Allerdings macht man dann nur Gewinne mit dem Put, wenn wirklich ein schlimmer Unfall passiert. Sozusagen eine höhere Selbstbeteiligung für die Depotversicherung.
@slobology : Vielen Dank, dass Du mich "abonniert" hast; ich freue mich sehr über Dein Interesse. Im Moment poste ich auch aus Zeitgründen nicht so viel. Möglicherweise wird sich das wieder ändern. Einstweilen kann man auch meinen Nachbarn "abonnieren". Der postet zwar manchmal wirres Zeug und Beleidigungen, aber gelegentlich doch ganz sinnvolle Sachen -- erstaunlich. Den meisten Leserinnen und Lesern ist egal, welcher Name unter einem Beitrag steht, solange sie nur gute und konkrete Börsentipps bekommen. Und das hier in der Community völlig kostenlos -- Ihr bezahlt nur mit Eurer Zeit und Euren Nerven.
Damit weiter viel Erfolg an Euch alle
und eine schöne Restwoche aus einem regnerischen kalten München
sehr herzlich
nmh
13.11.2023 15:41 - bearbeitet 13.11.2023 15:43
13.11.2023 15:41 - bearbeitet 13.11.2023 15:43
ich habe eben etwas gelernt, an was ich nie gedacht habe
1) das man nur ca. 1% des Depotwertes für eine Einzelaktie investiert
aber dies wären bei 100.000€ Aktienanlage nur 1000€
ich muss etwas mißverstanden haben
ich kaufe immer soviel, wie ich max. mit MM verlieren will
du meinst vermutlich daher auch: bei 100.000 Depot, sollte der Verlust ca. 1000€ max.sein
2) hoch interessant ist für mich auch wie hoch man bei dem Absicherungsput einsteigt
sagen wir 100.000 Depotwert und man möchte einen Crash von 30% etwas abfedern
wieviel kauft man dann von dem Put PN2YK9, doch auch wieder nur soviel wie man max.verlieren will?
ich habe bei 15 gekauft und habe SL 6
am 13.11.2023 17:29
@frustrierter schrieb:ich habe eben etwas gelernt, an was ich nie gedacht habe
Ich habe keinen blanken Schimmer, worauf du dich beziehst ...
@frustrierter schrieb:ich muss etwas mißverstanden haben
Ich fürchte: Ja.
am 13.11.2023 17:34
Unter 1 doch beschrieben:-)
Aber ich denke geklärt
Und Nr.2 ist doch auch intetessant
13.11.2023 18:11 - bearbeitet 13.11.2023 19:52
13.11.2023 18:11 - bearbeitet 13.11.2023 19:52
@nmh schrieb:Liebe Angesprochene!
@CurtisNewton : Im wahren Leben ist Motorola Solutions sogar ein guter Kunde von mir, speziell seit sie die Truppe von Symbol Technologies (Barcodelesegeräte, RFID) übernommen haben.
Lieber Ansprechender!
Das beruhigt mich nun sehr. Ich hätte mir jetzt eher Sorgen gemacht wenn das Unternehmen kein guter Kunde von dir wäre.
Ich denke da werde ich mal schauen wie es mit sparplantechnischer Resteverwertung auf dem Verrechnungskonto ausschaut.
Dass die Aktie sparplanfähig ist ist übrigens ausschließlich mir zu verdanken. Naja fast. Also ein bisschen. Um genau zu sein, hatte ich im Sparplanthread vor Äonen mal freundlich nachgefragt. Also genau einmal, mindestens. Und danach hatte ich sie doch nicht gekauft.
@nmh schrieb:Eine gute Faustregel besagt: Pro Aktie maximal 1 Prozent des Kapitals riskieren.
Lustigerweise nehme ich auch immer so ca. 1%. Eine meine erste Begegnungen mit Trendfolge war ein Buch über die Turtle Trader.
Die hatten eine 2% Regel, allerdings wurden die Positionen auch nur in 0,5% Schritten aufgebaut und bei Erfolg verstärkt. 0,5% lohnt bei meiner Depotgröße nicht, oder man bräuchte schon einen sehr günstigen Broker. Nach kurzer Diskussion mit mir selbst (sehr schön, wenn man von den Kollegen in der Mittagspause gefragt wird ob alles ok ist, Mist. wieder laut gedacht) habe ich mich auf 1% geeinigt.
Wer sich für Turtles interessiert: Das gibt es paar Bücher, die aber alle nur nette Rahmenhandlungen erzählen. Nett zu lesen aber wenig Fakten. Den eigentlichen Algorithmus findet man da nicht. Lediglich die abgedruckten Tradinglisten (Rohstoffe) aus den 80ern sind ganz interessant. Wer mal dachte 40% Verlust sind übel: Hold my beer.
Wer gut mit Google et.al. umgehen kann findet den Algo natürlich trotzdem als Download, sogar mit Erläuterung (ich meine es gäbe sogar eine inoffizielle deutsche Übersetzung). Den Algo hat ein beleidigtes Turtle in den Umlauf gebracht nachdem ein anderes Turtle angefangen hat die besagten Bücher zu schreiben und damit wohl gegen irgendeine Art Kodex verstossen hat. Man sieht: Woanders ist auch schlimm.
Die nette Sparplan-Aktion wäre allerdings eine gute Gelegenheit das 0,5% Stepping mal auszuprobieren.
Der Vollständigkeit halber: Seagen gegen Alimentation getauscht. Diese frankophilen Nordamerikaner scheinen ja bzgl. Quellensteuer genauso kniefieselig zu sein wie ihre Urahnen aus der alten Welt, naja bei 0,8% Dividendenrendite lässt sich das verschmerzen.
Gruß
Curtis
am 13.11.2023 18:58
@CurtisNewton hat mich jetzt doch stutzig gemacht
Legt ihr jetzt bei einem 100.000 Depot wirklich nur 1000euro an,kann doch nicht sein
Sondern der max.Verlust bei SL soll ca.1000euro sein?
am 13.11.2023 19:07
Natürlich geht es um den max. Verlust.
Ich hatte aus der Formulierung von @nmh
@nmh schrieb:
Hier ist der maximal zulässige Verlust pro Aktie eine wichtige Entscheidung [...]
Eine gute Faustregel besagt: Pro Aktie maximal 1 Prozent des Kapitals riskieren.
implizit geschlossen dass dies klar ist.
Mit 0.5, 1, 2% ist immer der max theoretische Verlust bzgl. Stopploss gemeint.
Sorry wenn ich dich verwirrt habe.
am 13.11.2023 19:09
@CurtisNewton danke für die schnelle Klarstellung
am 13.11.2023 19:17
@CurtisNewton sehr löblich, dass du nicht geschrieben hast „ich bedaure, dass ich missverstanden wurde“!
am 13.11.2023 19:54
@CurtisNewton : „There are old traders, and there are bold traders … But there are no old bold traders!“*
Tatsächlich hab ich in der Vergangenheit mal über die Turtles etwas recherchiert. Da bin ich das erste mal über den Begriff Moneymanagement gestolpert.
Okay dachte ich, Money Management macht Sinn für Trader mit Terminkontrakten, Futures etc. aber nicht wenn man sein Geld in Unternehmen investiert und Anteilhaber ist. Wahrscheinlich hab ich damals zu kurz gedacht …
Hier in der Community wurde ich durch @nmh eines besseren belehrt, nämlich dass es durchaus sinnvoll ist mit Stopps zu arbeiten und nicht tatenlos zuguckt wie die Anteile schrumpfen. Tatenlos dem wachsenden Anteilen zuschauen ist bei mir noch in der Übungsphase
Wenn man die 0,5% steps in 0,25% umwandelt, landet man schlussendlich bei 1%. Oder man macht bei erstem nur zwei, ausnahmsweise auch mal drei Schritte.
*bin mir nicht mehr ganz sicher ob dieser Spruch tatsächlich mit den Turtle Traders zu tun hat. Frei von mir mit nicht perfekten Sprachkenntnissen für alle mit nicht perfektem Englisch, übersetzt : „Es gibt alte Trader, und es gibt verwegene … aber keine alte verwegene trader“
gruss ae