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Investieren in disruptive Innovationen - was hat der Markt zu bieten? #ARK #ScottishMortgage #10xDNA

maddin808
Experte ★★★
673 Beiträge

Ich hatte kürzlich im Thread Sterneliste für Vorsichtige: herbstliche Gewinneraktien scherzhaft angeregt, ob wir uns nicht irgendwo zum Lästern über den Thelen-Fonds treffen wollen. Aber das ist natürlich gar nicht mein Ding. Wenn, dann möchte ich mich fundiert darüber austauschen und sicher sein, dass wir ein ähnliches Verständnis von der Materie haben. Daher gibt’s hier ein Standardwerk zu diesem interessanten Feld des Investment in disruptive Innovation.

 

Kurz vorab: Was ich gar nicht will ist zu erörtern, warum ihr unbedingt in Fonds investieren müsst, die für euch eine Auswahl chancenreicher Aktien treffen. Ihr müsst es nicht. Mir erscheint es aber ganz clever, einen gewissen Teil des Portfolios abseits vom S&P 500 laufen zu haben. Um gleich mit der bekanntesten Protagonistin anzufangen: Cathie Wood sagt ungefähr: “50% of the S&P 500 is at risk” Innovationen zu verschlafen und am Ende ohne ausreichende Weiterentwicklung dazustehen, während einem die guten Unternehmen mit sinkenden Kosten und steileren Innovationskurven den Mart wegnehmen. Das heißt nicht, dass der S&P 500 um 50% fällt, sondern nur, dass mehr Gurken drin stecken, als man bisher sieht.

Kann so sein und werden, muss es aber nicht. Wird von Wood allerdings glaubhaft untermauert und die Annahmen zu anstehenden Innovationen, Wright’s Law (ich habe zu Anfang immer Rightslaw verstanden und dachte, das wäre so etwas wie Coleslaw) und den Folgen für die Wirtschaft klingen alle sehr einleuchtend.

 

Also schreibe ich hie einige Worte zu den für mich relevanten Investments auf dem Sektor. Das sind:

 

ARK Innovation

 

ARK Invest ist eine von Cathie Woods geführte Investmentfirma, die 2014 gegründet wurde und ETFs betreibt. Darunter sind sechs aktiv handelnde ETFs und zwei Index-ETFs.

 

Worum geht es bei ARK? Es geht erstmal um Cathie Wood. Sie ist Gründerin und Chef-Investorin und hat mit ihrem Team eine Anzahl Technologien identifiziert, die durch ihre Innovationskraft Disruptionen in unterschiedlichsten Branchen auslösen werden. Das Team bei ARK analysiert Unternehmen, die solche Technologien entwickeln und wählt so die nach ihrem Ermessen wichtigsten Unternehmen aus.

 

Der ARK Innovation (kurz ARKK - das ist der Börsenticker. In den USA benutzt man diese Ticker als Kürzel) ist, wie die meisten wissen, der Flagship-ETF von ARK, in dem sich das Best-Of der Spezial-ETFs für Automatisierung, 3D-Druck, Next Generation Internet, Genomics und Fintech (neuerdings außerdem Space Exploration) finden.

 

Cathie Wood hat 2020 die Früchte jahrelanger, harter Arbeit und Ihrer Überzeugungskäufe geerntet und weit über 100% Wertsteigerung hingelegt. Das hat Wood viel Respekt, aber auch Neid und Kritik eingebracht. Nach fundierter Kritik sucht man allerdings lange. Die beschränkt sich meist eher auf die bloße Annahme, dass das ja alles übertrieben sei, die gehaltenen Aktien viel zu teuer und es eine bessere Idee sein, eine Short-Strategie “gegen” ARK zu fahren. Vieles sieht mir auch nach gekränktem Chauvinismus aus.

 

Informationsleistug & Transparenz sind große Stärken von ARK.

 

Handelstäglich schickt der ARK Trading Desk eine Mail mit den Käufen und Verkäufen des Tages an alle, die diese Mails hier abonnieren.

 

Wöchentlich kommt eine Mail mit Stock Commentaries (Abo) zu den Werten aus dem ARK-Universum, die sich mehr als 15% raus oder runter bewegt haben mit sinnigen Zusammenfassungen, wie Blade, an urban air mobility platform, appreciated 18% on Thursday after JP Morgan initiated coverage on the stock with an overweight rating and a $16 price target. Blade also acquired Trinity Air Medical, an organ logistics and transportation company, for $23 million.” Das ist oft sehr informativ und gut zusammengefasst.

 

Im ARK Disrupt Newsletter (Abo) berichten die Fachanalysten zu einzelnen Themen. Da kann oder will man nicht immer folgen, aber er bietet immer wieder Gelegenheit, sich von der Recherchekompetenz der Analysten zu überzeugen. Die stecken wirklich tief drin in den Themen.

 

Dann gibt es noch den Podcast, Webinare und Woods’ Marktanalyse auf Youtube, in der sie zeigt, dass sie auch von den trockeneren Themen wie Fiskalpolitik, Arbeitsmarktdaten etc. viel versteht. Dort hat sie z.B. frühzeitig (ich glaube Ende 2020) darauf hingewiesen, dass eine Sektorotation wahrscheinlich und Zeichen eines gesunden Bullenmarktes sind (“Bullmarket is broadening out”).

 

Das alles bewältigt ein sehr überschaubar kleines Unternehmen. 



Aktives Trading

 

Der ARKK ist ein aktiv gehandelter ETF. Für viele ein Widerspruch, doch die Form oder Hülle des ETF sagt nichts darüber aus, ob die zusammenstellung einem Index folgt oder aktiv gehandelt wird. ARK handelt börsentäglich. So soll die Volatilität der gehandelten Aktien zum Vorteil genutzt werden. Indem durch Umschichtung zwischen den Positionen Dips gekauft werden und kurzfristig überkaufte Aktien verkauft werden, sollen zusätzlich zum langfristigen Wachstum auch kurzfristige Gewinne erzielt werden. Das erzeugt allerdings Kosten für den ETF-Anbieter, die wir al Anleger tragen. Die TER des ARKK liegt bei 0,75%.

 

Wood sagt sinngemäß, dass auf der kleinen Zeitskala die Volatilität dein Freund ist ist, wenn du Unternehmen aus Überzeugung hältst und Kursrücksetzer für Käufe nutzt, anstatt gleitenden Durchschnitten zu folgen. Gleichwohl ist ihr natürlich klar, dass man sich auf der großen Zeitskala, also langfristig dem Markt nicht entziehen kann und die eigenen Investitionen nur dann gut sind, wenn auch andere sie irgendwann kaufen. 

 

High Conviction - Überzeugung ist für diesen Investmentstil enorm wichtig.

 

Wood sagt: sinngemäß “Kurzfristige Effekte von Innovationen werden weithin überschätzt und langfristige Effekte werden unterschätzt.” Langfristige Investoren, die richtig liegen und geduldig sind werden also in hohem Maße belohnt.

Ihre Erläuterungen auf diesem Gebiet sind für mich sehr überzeugend, aber ich will sie hier nicht zitieren. In den oben genannten Quellen findet ihr reichlich Inhalte dazu.

 

 

Handelbarkeit

 

Aus regulatorischen Gründen sind die ETFs von ARK für Endkunden in Europa leider nicht handelbar. Ich bitte euch auf öffentliches Tippgeben, bei welchem Broker doch noch Käufe durchgeführt werden können, zu verzichten. Ich hatte sie im Herbst 2020 noch kaufen können. Kurz danach gingen Diskussionen los und auch mein Zweitbroker hat sie dann von der Speisekarte genommen.



 

Scottish Mortgage Investment Trust

 

Scottish Mortgage gibt es seit kurz nach den Kreuzzügen. Dieser junge Herr hatte Scottish Mortgage irgendwann mal in einem Video als Alternative zu ARK genannt. Nicht, dass ich mir sämtliche Pension Craft Videos ansehen würde (besseres zu tun) aber ich stolperte irgendwie darüber. Vorweg: Anders, als der Name es vermuten lässt, hat der Trust mit Hypotheken überhaupt nichts zu tun.

 

Seit einiger Zeit fahren sie einen High Conviction-Ansatz, der sich für sie, wie auch für ARK, in 2020 kräftig ausgezahlt hat. Scottish Mortgage will Unternehmen finden, die in einem Zeitraum von fünf Jahren signifikantes Wachstum erreichen. Es zählt also kein stabiles Kurswachstum ab heute sondern hohe Chancen für ein Langzeit Invest.

Dabei konzentrieren sie sich nicht dezidiert auf eine Anzahl von Schlüsseltechnologien, wie ARK es tut, sondern sie betrachten verschiedene Sektoren und suchen dort nach Unternehmen, die ihre Kriterien erfüllen. 

 

Anders als ARK haben sie ein sehr geringes turnover. Sie traden also nicht hin-und-her. Sie bauen zwar mal eine Position auf oder Ab. Kürzlich haben sie z.B. Amazon abgebaut, da sie einfach schon extrem lang investiert sind, die Position sehr groß wurde und das implizierte Wachstum nicht mehr den Ansprüchen genügt.
So kommen sie auf eine TER von ca. 0,36% oder so. Schwankt immer etwas um den Bereich herum. Damit sind die Kosten etwa halb so hoch, wie beim ARK, wo sie bei 0,75% liegen.

 

Ein wichtiger Effekt des geringen Turnover ist aber auch das Vertrauen, das sie am Markt genießen. Sie sind als Investoren sehr treu und denken langfristig. Da macht es nichts, wenn die Quartalsergebnisse mal nicht der Planung entsprechen. Das ist gut für die Gründer. Sie haben dann treue Investoren, die auch als Mentoren agieren. 

 

 

Ein Trust ist kein Fonds

 

Ich bin kein Fachmann aber ich habe es so verstanden. Ein Trust kann nicht wie ein ETF auf einen Creation/Redemption-Prozess zurückgreifen, anhand dessen quasi beliebig viele Fondsanteile ausgegeben werden können. Ein Trust hat bis auf Weiteres eine feste Anzahl Papiere, die ausgegeben werden. Dafür kann er aber alles Mögliche enthalten.
Die Besonderheit des Scottish Mortgage ist in diesem Vergleich, dass er auch Private Equity hält. Bei vielen später erfolgreichen Aktien waren sie lange vor dem IPO als frühe Investoren dabei und hatten langfristig sehr viel Spaß am Aktienerfolg der Unternehmen.
Aktuell investiert man mit Scottish Mortgage z.b. in Space-X und hat z.B. pre-IPO in Bytedance investiert. Hier die Liste aller Holdings.

Nach meinem Verständnis ist dieses vergleichsweise starre Konstrukt dafür verantwortlich, dass der Kurs der Aktie manchmal recht weit vom NAV abweicht. Das kann Vor- aber auch Nachteil sein.

 

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Die Transparenz ist sehr hoch und die Informationen, die Baillie Gifford (die Fondsgesellschaft dahinter) herausgeben, sind mitunter hochspannend. Von neuen Assets erfahre ich zwar nicht handelstäglich, aber immerhin mit etwas mehr als einem Monat Verspätung in einem Bericht. Es ist jetzt fast Mitte September und die neuesten Informationen sind vom 31. Juli.

Es wird viel über Recherchen und Einschätzungen kommuniziert. Interessant finde ich die Short Briefings on Long Term Thinking. Hier verschwimmen die Grenzen zwischen Scottish Mortgage und den anderen Trusts und Fonds von Baillie Gifford.
Baillie Gifford haben nämlich eine ganze Anzahl weiterer Trusts & Fonds und der Scottish Mortgage ist so etwas wie der Flagship-Trust (analog zum ARKK, wenn man so will). Aber dazu später mehr.

 

 

Wer ist denn hier die Cathie?

 

Der Trust wird chefmäßig von zwei Herren geführt. Das sind James Anderson und Tom Slater. Anderson tritt demnächst ab und hat seinen Abgang anscheinend gut vorbereitet. Sein jüngerer Kollege Slater übernimmt seit einiger Zeit die Öffentlichkeitsarbeit und der Nachfolger von Anderson steht seit längerem fest (Lawrence Burns heißt der Herr). Insgesamt wirken die Damen und Herren, die bei bei Baillie Gifford sie diversen Trusts & Fonds managen offen und dynamisch, andererseits aber auch sehr strikt. Man (der Autor) hat hier den Eindruck, dass einzelne Köpfe sehr wichtig sind, man sich um Nachfolger aber keine Sorgen machen muss und die Firmenkultur stimmt.



Handelbarkeit


Geht so. Ein Trust wird auch als alternativer Fonds bezeichnet. Hier und da ist er handelbar. 

Bei unserer codi ist der Trust leider nicht handelbar. Bei anderen Brokern kann man aber schon mal Glück haben. Vielleicht habt ihr ja den einen oder anderen Tipp. Und dann hat das Teil noch einen recht großen Spread, was dem Langzeitanleger allerdings egal ist.

Es gibt zudem auch sinnvolle Alternativen zum trust. Einige Fonds von Baillie Gifford sind über die codi (und natürlich auch anderswo) handelbar. Und beispielsweise ist eine Kombination aus dem Worldwide Positive Change Funds und dem Long Term Global Growth (oder auch nur einer von beiden) ist ein taugliches Substitut. Nur opfert ihr leider das Private Equity. Also kein Space-X im Fonds. Die Kosten sind etwas höher, als beim Trust, aber noch unter denen, die ARK aufruft. 



 

Lyxor MSCI Disruptive Technologies ESG ETF

 

Lyxor hat im März 2020 einen ETF aufgelegt, der sich ebenfalls dem Thema disruptive Innovation widmet. Der ETF folgt dem ‘MSCI ACWI IMI Disruptive Technology ESG Filtered Net Total Return Index’. Der Index erfasst Unternehmen (derzeit 186) aus ähnlichen Bereichen, wie ARK. Also 3D-Druck, Automation, Fintech usw. Man setzt auf die automatische Erkennung von Schlüsselwörtern, statt auf tiefe Recherche und man analysiert automatisiert, wie hoch wohl der Anteil vom Unternehmensumsatz an disruptiven Technologien ist. Hier agiert unsere liebe MSCI also hoch automatisiert. Nicht ohne Grund ist MSCI hoch profitabel und in etlichen Sternelisten enthalten. @Zilch kann uns sicher sagen, in wie vielen genau.

Es sind sehr viele Positionen bei einem geringen Gefälle der Gewichtung. Das zeigt sich auch in einer vergleichsweise geringen Volatilität des ETF ggü. den beiden oben genannten Vehikeln.

 

Die Kosten liegen bei 0,45% und der ETF ist aktuell ein Top Preis ETF und wurde von @digitus in diesem Rosinenpicker-Beitrag gefeatured. 



 

10xDNA

 

Hier halte ich mich jetzt zu 90% zurück, da die Geschichte ziemlich neu ist und ich den Veranstalter nicht kenne. Aber ich verstehe es als marketinggetriebenes Produkt. Das ist nicht unbedingt abwertend zu verstehen. Marketing ist die Ausrichtung des Unternehmens auf den Markt. Der Markt bietet großes Interesse an diesem Sektor und für Thelen tut sich eine Marktlücke auf, denn die Originals von ARK und Scottish Mortgage sind eben nur eingeschränkt handelbar. 

 

 

Venture Capital meets public market

 

Das Marketing des Fonds bezieht sich auf zwei Dinge. Zum einen auf die anstehenden Disruptionen und das Investment in innovative Unternehmen. Zum anderen auf die Person Frank Thelen und die Aussage ist, dass mit den Kenntnissen und Erfahrungen eines erfolgreichen Venture Kapitalisten nun ein Fonds für disruptive Innovationen betrieben werden soll. 

Die Kompetenzen eines Venture-Kapitalgebers können sich mit denen eines guten Fondsmanagers überschneiden. Siehe Scottish Mortgage. Es ist aber etwas etwas anderes, ob ich ein Startup dahingehend beurteile, ob die mit irgendeinem Konzept eine Wertsteigerung ihres Unternehmens in ein paar Jahren hinlegen können und ich gewinnbringend verkaufen kann vs. Analyse komplexer technologischer und gesellschaftlicher Sachverhalte und des Marktes. Hier kann Thelen meiner Einschätzung nach nur scheinbar auf seine Vorerfahrung aufbauen.

 

Das Personal möchte ich (noch) nicht beurteilen. Zumindest war die Art, wie Frank Thelen in irgendeiner Ankündigung von “einem echten Physiker” und anderen sprach irgendwie oberflächlich. Und verkaufen sollte er sich doch eigentlich können - also eher Over- als Underselling betreiben. Time will tell und ich verspreche, diesen Text beizeiten zu ergänzen. Vielleicht nicht ungefragt, aber ein netter, kleiner Hinweis, wenn mal jemand darüber stolpert und er mittlerweile veraltet ist, reicht aus.

 

Das einbeziehen der Kenntnisse eines Venture-Kapitalgebers in die Vermarktung des eigenen Produktes erinnert mich wiederum sehr an diesen recht fleißigen Herrn und sein Wikifolio Venture Capital Strategies. Das wird sich wohl inhaltlich nicht mit dem neuen Thelen-Fonds überschneiden, aber vielleicht hat es Thelen dazu inspiriert, auf seine Kompetenz als Gründer und Venture-Kapitalgeber aufzubauen.



 

Also...wie handhabe ich das jetzt mit den High Conviction Stocks?

 

ARK und Scottish Mortgage werden von Überzeugungstätern betrieben. Sie leisten wertvolle Arbeit. Ich selbst bin nicht der Typ, der sich sein Portfolio komplett aus “eigenen” High Conviction Stocks zusammenbaut. Ich kann es mir in Sachen Risikomanagement nicht erlauben, mein gesamtes Portfolio nach eigener Überzeugung auszuwählen. Das wäre Overconfidence. Was, wenn ich falsch liege? Selbst dann wenn ich nichts anderes machen würde, als Unternehmen zu recherchieren, was ohnehin viel zu viel Zeit kosten würde.

 

Auch wenn das Vertrauen in die Unternehmen, in die ich mittels Einzelaktien investiere eine Rolle spielt, muss ich dabei am Ende auch oder fast vollständig nach Chartbild und Historie auswählen, weil mich das in die Lage versetzt, das Risiko kalkulieren zu können (Money Management). Ich suche mir die Sterneaktien aus, deren Qualität und Zukunftsfähigkeit ich als hoch einschätze.

 

Was ich mir schon eher erlauben kann ist, ähnlich wie in der indirekten Demokratie, ein oder zwei Gremien auszuwählen, denen ich das zutraue und die einen guten Track-Record haben. Darunter fallen in meinen Augen Stand heute zwei von drei der hier genannten menschengemachten Produkte - ARKK und Scottish Mortgage. Sie sind für mich eine Ergänzung zum ETF-Portfolio und zu den Sterneaktien. 

 

Und hier trifft Schoko auf Erdbeere, denn der Scottish Mortgage Investment Trust ist technisch gesehen eine Aktie. Und dei tauchte bereits in einigen Sternelisten auf.

 

Der Lyxor ist ein seelenloser Roboter, kann aber ebenfalls eine Portfolioergänzung sein. Gerade, weil er mit seiner geringen Gewichtung von Einzeltiteln angenehm wenig volatil ist.



Auf einen Chartvergleich habe ich bewusst verzichtet. ARKK und Scottish Mortgage haben 2020 eine ähnliche Entwicklung gemacht. Der Lyxor kam etwas zu spät und der Thelen viel zu spät für einen sinnvollen Vergleich. Zudem würde ein solcher Vergleich naturgemäß in die Vergangenheit blicken, was oft genug sinnvoll ist, für diesen Investmentstil aber widersinnig.

126 ANTWORTEN

digitus
Legende
9.094 Beiträge

@SMT_Erik: Den Worten von @GetBetter und @Marin ist nichts hinzuzufügen 😎.

 

Grüße,

Andreas

mySenf.cd
Experte ★
167 Beiträge

@maddin808 Du schreibst im Eingangspost zu Scottish Mortgage: „Bei unserer codi ist der Trust leider nicht handelbar.“ 

 

Ich kann aber mit WKN A115BA einen Scottish Mortgage Investment Trust PLC finden und wohl auch kaufen. Ist das nicht das richtige Papier?

 

 Oder habe ich da was missverstanden?


Nachtrag:

Danke an dich und alle anderen beitragenden für diesen hochinteressanten Thread!

maddin808
Experte ★★★
673 Beiträge

@mySenf.cd A115BA ist dir richtige WKN. Ist sie jetzt bei der codi handelbar? Das wär‘ ja super. Ich probier‘s in den nächsten Tagen mal aus. Danke für die netten Worte!

CurtisNewton
Legende
4.850 Beiträge

Nee zu früh gefreut. Einfach probieren eine Order aufzugeben....

 

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"I am a dwarf and I'm digging a hole. Diggy diggy hole, diggy diggy hole. I am a dwarf and I′m digging a hole. Diggy diggy hole, digging a hole" - Wind Rose

mySenf.cd
Experte ★
167 Beiträge

Ja, Mist. Es geht alles bis man wirklich zu kaufen versucht...  😞

 

Schade, das Papier finde ich höchst interessant.  Hier auch ein Artikel bei Motley Fool dazu: Lauter Fehler und eine fantastische Rendite

 

Ich bin schon ein Fan von selektivem Investieren in risiko- und chancenreichen Einzelaktien. Meine Erfahrung damit ist gut. Auch wenn man ein paar Totalverluste verschmerzen muss, machen es die wenigen Perlen mehr als wett. Zumindest war das in der Vergangenheit meine Erfahrung. 

 

Allerdings muss man Volatilität ertragen können und auch dann ist das natürlich trotzdem sehr risikoreich – mit dem Geld von jemand anders würde ich auf diese Weise niemals so investieren. 

 

Beim ARK Innovation ETF wäre ich auch gerne dabei, wenn das möglich wäre. Gerade jetzt, wo die heiße Luft größtenteils raus ist und man recht günstig einsteigen könnte.

mySenf.cd
Experte ★
167 Beiträge

Auf den Hinweis auf den ARK Disrupt Newsletter hin habe ich mich dort aus Neugierde gleich mal als Abonnent eingetragen. In der ersten Mail fand ich über diese Produktseite einen Hinweis* auf den Nikko AM ARK Disruptive Innovation Fund (WKN A2PG6J), der in Deutschland handelbar sei und irgendwie auf den ARK Disruptions beruht, aber ich verstehe nicht genau wie.  

 

Ist das eine Replikation des ARK Disruptive Innovation ETF oder ist ein Fonds, der von ARK-Mitarbeitern beraten wird, aber nur teilweise dem Original entspricht? Hat sich hier schon mal jemand damit auseinandergesetzt?

 

 

* „UCITS: Available in Europe and Singapore, and via Managed Funds in Australia and New Zealand in partnership with Nikko Asset Management“

maddin808
Experte ★★★
673 Beiträge

@mySenf.cd Wo du‘s sagst. Ich glaube der oder etwas ähnliches kam mir irgendwo schon mal unter und geriet in Vergessenheit. Im Factsheet wird nicht beschrieben, wie genau repliziert wird. Die Gewichtung weicht lt. Factsheet etwas ab, aber das mag einfach nicht tagesaktuell sein. Ich habe gerade nicht das Handwerkszeug für einen Chartvergleich vor der Nase, werde den aber machen.

Funfact: Der Nikko ist beim Smartbroker kostenlos sparplanfähig.

Kostet 1.5% TER, also das Doppelte vom Original.

Klimaaprima
Mentor ★★
1.930 Beiträge

Hallo @mySenf.cd ,

 

vielen Dank für diesen Hinweis. Ich weiß nur soviel, dass Nikko einer der größten Vermögensverwalter in Asien ist und eigenes aktives Fondmanagenet betreibt.

 

Die Zusamenstellung, soweit ich das erkenne,  bildet die ARK Portfolios recht genau ab.

 

Die Antworten auf deine Fragen fände ich auch interessant, denn ich investiere als Beimischung sehr gerne in selektive risiko- und chancenreichen ETF/Fonds und gehe zunehmend davon aus, dass disruptive Technologien mittelfristig wieder einiges an Performance bereitstellen werden nach dem Ausverkauf der vergangenen Monate. 

 

Grüße 

CurtisNewton
Legende
4.850 Beiträge

Der ARK Klon hat ja UCITS Stempelchen, d.h. er bildet die EU Vorschriften zur Risikostreuung ab.

Z.b. maximal 5% eines Einzelwertes oder maximal 10% eines Einzelwertes wenn die Gesamtsumme aller Werte mit mehr als 5% die 40% nicht überschreitet.

 

Nachzulesen z.B. unter Richtlinie 2009/65/EG Artikel 52.

Heißt, je nachdem wie das Portfolio von Cathy Woods im Detail ausschaut kann es passieren dass der Klon das unter Umständen gar nicht exakt nachbilden darf.

 

 

 

 

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mySenf.cd
Experte ★
167 Beiträge

So, ich habe mal bei ARK nachgefragt, ob es sich bei dem auf ihrer Website für Anleger in der EU empfohlenen Nikko-Fonds um eine (ggf. eingeschränkte) Replikation des ARK Disruptive Innovations ETF handelt. Dort hat man mich mit meiner Frage an Nikko verwiesen.

 

Von Nikko habe ich als Antwort bekommen, dass es sich um keine Replikation, sondern einen im Rahmen des UCITS unabhängig gemanageten Fonds handelt.

 

Hm.  Ich habe nun bei Nikko nachgehakt (ich kann schrecklich nervtötend sein, solange ich etwas noch nicht verstanden habe), ob ich es richtig verstehe, dass die Aktienauswahl also völlig unabhängig vom ARK und dem ARK Disruptive Innovations ETF getroffen wird, und wenn ja, warum der Fonds dann nach ebendiesem ARK Disruptive Innovations ETF benannt wurde.

 

So ganz transparent scheint mir dieser Fonds leider nicht zu sein.