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Dividenden-Portfolio: So mache ich es

Marin
Mentor ★
1.483 Beiträge

Guten Abend liebe Community,

 

im Forum gibt es immer wieder Fragen und Diskussion zum Thema Dividende. Und bevor ich mir dazu jedes mal einen Wolf schreibe und das gleiche erzähle, mache ich es ganz egoistisch-pragmatisch: Ich stelle euch mein Dividenden-Portfolio vor (...und ihr dürft es gerne roasten).

 

Eines vorweg: Ich betreibe mehrere Portfolios:

  • Ein Casino-Porfolio, in dem mit wildem Zeug wie GameStop, BBBY oder Lithium gezockt wird. Kleine Einsätze, viel Spaß, z.T. wilde Gewinne.
  • Ein „Momentum-Portfolio“, in dem aktiv je nach Marktlage relativ rege ge- und verkauft wird. Hier landet auch die eine oder andere Sterneaktie. Das sehe ich als mein „Hauptdepot“ an.
  • Ein Dividenden-Portfolio, um das es hier gehen soll. Anlageziel: Aufbau einer passiven Einkommensquelle, die irgendwann groß genug sein soll, um in Schritt eins meine Arbeitszeit (Angestelltenverhältnis) zu reduzieren und in Schritt zwei vorzeitig in den Ruhestand zu gehen. Wann das sein wird, darauf lege ich mich nicht fest. Zu viele Variablen. Ein paar Jahre sind es bei mir sowieso noch. Unabhängig davon lautet das Ziel: Jährliche Steigerung der Dividendeneinnahmen um 10% im Vergleich zum Vorjahr. Erreicht wird diese Steigerung durch Erhöhung der Anlagesumme und durch organische Steigerungen der Dividenden.

 

Zum Vermögensaufbau ist dieses Portfolio nur bedingt geeignet. Wer sich einen reinen Kapitalstock ohne ausschüttenden Cashflow aufbauen möchte, ist mit anderen Strategien aus meiner Sicht besser beraten.

 

Aber zunächst der aktuelle Stand:

 

Dividendendepot.png

 

(da fällt einem wieder auf, wie hässlich alles im comdirect-Interface aussieht)

 

Folgende Prinzipien vertrete ich bei Dividendenwerten

  • Ich investiere nicht in Zykliker wie z.B. Autohersteller, Banken, Chemie- oder Ölwerte. Dort gibt es zwar hohe Dividenden, aber die Kursverläufe bewegen sich in der Regel in einem festen Tunnel auf und ab, sodass auf lange Sicht keine signifikanten Kursgewinne entstehen. Die Titel „günstig“ zu kaufen kann diesen Effekt kurz- bis mittelfristig ausgleichen, ändert aber nichts am oben Gesagten. Ich erwarte von Investments in Aktien unabhängig von der Strategie langfristig steigende Kurse. Ansonsten kann man ebenso gut in Anleihen oder sonstigen festverzinste Anlagen mit geringerer Risikoklasse investieren. Ich will in dem Depot auch nicht viel „traden“.
  • Gleiches gilt für alle möglichen REITs mit dauerhaften Kurs-Seitwärtsbewegungen.
  • Ebenso für Firmen mit Geschäftsmodellen, die aus meiner Sicht keine „Luft nach oben“ haben, wie z.B. Tabak.
  • Ich meide Aktien aus Ländern mit fetten Quellensteuern, denen man mit großem Aufwand selbst hinterherrennen muss, wie z.B. Frankreich, Dänemark, Italien. Teilweise wartet man über 8(!) Jahre auf die Steuererstattung und ärgert sich bis dahin über die miese Netto-Dividende. Achtet deshalb bitte nicht nur auf die Brutto-Dividendenrendite!
  • Die Firmen müssen eine vernünftige Dividendenpolitik vorweisen: stetige und ständige Steigerungen ohne Pause oder Unterbrechung; akzeptable Ausschüttungsquote; klares Bekenntnis zu einer aktionärs- und dividendenfreundlichen Firmenpolitik.
  • In der Dividendenhistorie zudem genau prüfen, ob die relative jährliche Steigerung auch angemessen hoch ist. Viele US-Firmen erhöhen ihre Dividende nur um 1 Cent pro Quartal, um ihren Status als Aristokrat oder dauerhafter Steigerer zu halten. Zum Beispiel Coca-Cola. Dieses Vorgehen verschleiert jedoch einen wichtigen Aspekt: Bei Coca-Cola wird die Dividende dieses Jahr insgesamt $1,76 betragen (4 x 44 Cent). Im nächsten Jahr mit ziemlicher Sicherheit $1,80 (4 x 45 Cent). Das ist eine jährliche Steigerung von gerade einmal 2,3%. Zu wenig, um von der mächtigen Stärke des Zinseszinses bei der Dividendendynamik zu profitieren. Hinzu kommt, dass solche „Steigerungen“ sogar in normalen Zeiten unter der Inflationsrate liegen können. Und dann komme ich meinem Ziel von jährlichen Dividendensteigerungen nur im Schneckentempo oder gar nicht näher. Sprich: Ich will eine vernünftige Wachstumsdynamik bei der Dividende sehen.

 

Das Depot lässt sich grob in diese Kategorien einteilen:

 

Die „Cashcows“

Unternehmen mit hoher Dividendenrendite (>5%), aber dafür geringerer Wachtumsdynamik bei Kursverlauf und Dividendensteigerungen. Diese Aktien sollen die durchschnittliche Dividendenrendite des Depot nach oben treiben:

Allianz

Iron Mountain

 

Die „Grower“

Diese Unternehmen haben eine relativ geringe Dividendenrendite (1,5-3%), aber dafür ein sehr dynamisches Wachstum der Dividenden. Bei Titeln wie American Tower, ASML oder UnitedHealth sogar im Bereich von ca. 20%/Jahr. Dazu bieten alle sehr solide langfristige Kursverläufe:

American Tower

ASML

Home Depot

Linde

NextEra Energy

PespsiCo

UnitedHealth

 

Die „Allrounder“

Manche Aktien sind so gut, die haben einfach alles: Hohe Dividende, hohes Dividendenwachstum, gute Kursentwicklung:

AbbVie

Broadcom

 

Die ETFs

Es gibt so viele tolle Dividendenaktien auf der Welt, leider kann und will ich sie nicht alle haben. Zudem kommt in einigen Jahren vielleicht der Punkt, an dem ich das Depot nicht mehr so aktiv managen möchte. Zudem ist die Teilfreistellung interessant. Daher baue ich mir langsam einen Grundstock an Dividenden-ETFs auf. Dort gelten die gleichen Maßstäbe wie oben genannt. Leider gibt es am Markt viel Schrott, der durch diese Kriterien durchrasselt, aber mit diesen dreien bin ich zufrieden. Weitere sind nicht geplant:

SPDR S&P US Dividend Aristocrats (A1JKS0)

Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield (A1T8FV)

VanEck Morningstar Developed Markets Dividend Leaders (A2JAHJ)

 

Performance

Ich pflege meine Kursdaten leider nicht so genau, sondern tracke überwiegend die Dividenden. Das Depot dürfte dieses Jahr Kurstechnisch allerdings im Plus liegen (im mittleren einstelligen Bereich), was im Vergleich „zum Markt“ sehr gut ist. Es war aber auch das Jahr vieler Value-Werte, die ich glücklicherweise im Depot habe: AbbVie, Linde, PepsiCo,UnitedHealth…

 

Die angepeilten 10% Dividendenwachstum sind eher konservativ kalkuliert und werden in der Regel jedes Jahr übererfüllt. So auch dieses.

 

Zukunftsaussichten

Folgende „Baustellen“ stehen für 2023 auf der Agenda:

  • Das Depot ist mir zu US-lastig. An einem US-Übergewicht führt bei Dividenden nichts vorbei, aber bei den Einzelwerten sind es ca. 80% US-Anteil.
    • Lösung: Ich plane zwei Positionen (halbe Positionsgröße) bei Vonovia und der Deutschen Post. Ich bin wirklich kein Fan von deutschen Aktien, aber der Einstiegszeitpunkt erscheint mir bei beiden gut. Die Dt. Post hat momentan ca. 4% Rendite, Vononia ca. 6,7%. Allerdings erwarte ich von beiden Unternehmen ein klares Bekenntnis zur Dividendenpolitik, auch in diesen schweren Zeiten. Zudem möchte ich positive Chartbilder sehen. So richtig traue ich beide Firmen noch nicht, daher die kleine Positionen. Wenn beide nicht gut laufen, fliegen sie wieder.
    • Eine meiner Lieblingsaktien ­– Itochu –, die ich hier ausführlich vorgestellt habe, ist vor einiger Zeit unglücklich rausgeflogen und das freie Kapital woanders gelandet. Diese Position werde ich neu aufbauen. Ich kaufe, sobald die Aktie unter die GD200 fällt und diese dann wieder von unten durchstößt.
  • Der Anteil der drei ETFs am Depot soll verhältnismäßig größer werden. Begründung: siehe Absatz dazu.
  • Mehr als 20 Positionen möchte ich nicht in diesem Depot haben.

 

Abschließendes

Da Diskussionen über Investmentansätze hier oft zu moralischen Grundsatzstreitereien werden, bitte ich euch: Hier geht es um meine Dividendenstrategie, die zu meinem Lebensentwurf passt und – wichtig! – die mich gut schlafen lässt.

 

Mit diesem Disclaimer im Hinterkopf kann gerne über die Strategie selbst oder die enthaltenen Werte diskutiert werden. Ich hoffe, für einige waren einige hilfreiche Ansätze dabei.

 

Grüße aus einem nasskalten Flensburg

Marin

179 ANTWORTEN

Zilch
Legende
8.174 Beiträge

Dann überlege ob deine Wortwahl einfach eine Gegenmeinung war oder ob man diese auch anders hätte auslegen können.  Anscheinend Zweiteres. Denn es geht weiterhin nicht um Frau XYZ sondern dich, von daher muss man auch die Wertigkeit dieses Einwandes in Bezug zur Diskussion hinterfragen. Ich stimme zu: es geht auch anders. Du hättest deinen Beitrag auch anders formulieren und nur auf dich beziehen können, und sei es nur mit dem Satz "ich finde schon dass 200 Euro viel sind um die Rente aufzubessern". Aber nein erstmal wurde der Finger gehoben und gesagt DU würdest sowas nie öffentlich sagen. Das ist sehr schnell als höherstellen deiner Person, moralisch überlegen, zu interpretieren. Findest du nicht? Was will man mit solch einem Satz aussagen? Und schon wird es persönlich angesehen, nur weil unbedacht ein für einen selbst unwichtiger Satz gefallen ist. 

Diesen Schuh müssen wir uns beide anziehen, denn wenn du einfach nur gesagt hättest dass du der Meinung bist 200 Euro sei viel für deine spätere Rente hätte ich ganz anders reagiert. 

 

Edit: es ging wirklich nicht um eine andere Meinung haben, Gott bewahre. Aber warum habe ich dich Moralapostel genannt? Weil dein Einwand wirkt wie ein "ich bin was besseres als du", einfach durch das Finger heben und auf die Realität vieler anderer verweisen, in einem Beitrag in dem es um dich geht. Zumindest für mich kam es so rüber, weshalb es mich auch nicht interessiert wie es andere (ganz sicher) anders sehen, denn du hast mich angesprochen. Und du hast meine Aussage in einen anderen Kontext gezogen, beurteilt und mich damit öffentlich verurteilt. Und dann wundert man sich, nachdem ich durch dich moralisch schlecht dargestellt werde, dass ich das nicht persönlich nehme? 

 

Im Übrigen sind es nicht geschenkte Euros. Die Dividende wird vom Kurs abgezogen und verringern erstmal den Wert im Depot, und sind zudem ein Ertrag aus vorangegangener Arbeit. Einfach so geschenkt ist da nichts.

 

Ich möchte deinen tollen Beitrag nicht weiter verschändeln, aber die Schuld auf mich nehmen dass ich der einzige bin der was falsch gemacht hat lasse ich auch nicht durchgehen.

______________________
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

Teichfrosch
Experte ★★
387 Beiträge

Hallo @Marin ,

 

danke für diesen Thread.

 

Mir gefällt dein Depot wirklich gut und ich finde einige Titel darin wieder, die ich auch habe. Teils sollen sie einfach liegen bleiben, teils werden sie noch bespart.

 

Der SPDR S&P wird kommendes Jahr ebenfalls einziehen, allerdings ins Depot von Mann und soll nach einer Einmahlzahlung dauerhaft bespart werden.

 

Ich mochte erst diesen "Dividendengedanken" nicht so recht, bzw. war es mir einfach egal, aber je größer mein (immer noch kleines) Depot wird, desto hübscher finde ich es, wenn Zahlungen eintrudeln...die immer "mehr" werden. Das hat mich dieses Jahr kopfmässig echt gerettet. Bei mir spielt auf jeden Fall die Psyche eine große Rolle und ich fühle mich (mittlerweile) mit dem von mir eingeschlagenen Weg recht wohl.

Davon leben werde ich wohl nie können, aber es wird sicherlich mal ein hübsches Sümmchen zusammen kommen, was mir monatlich meine eher mickrige zukünftige Rente versüßen wird. Ich freue mich daher über jeden Euro mehr (und für mich wären 200 Euro schon eine wirklich tolle Sache.)

 

Liebe Grüße, Frosch

TutsichGut
Mentor ★★★
2.375 Beiträge

Eine sehr schöne Beschreibung deines Investmentansatzes.

Bis auf die ETFs und einzelne Aktien bin ich voll bei dir, d.h. mein Ansatz ist durchaus vergleichbar.

Mögen wir Beide gewinnen 🤩

LG TutsichGut
DiskLeimEimer:Ich bin nicht dafür verantwortlich für Das, was mein Bauch von sich gibt.

GetBetter
Legende
8.104 Beiträge

Ich habe wirklich keine Ahnung warum jetzt hier auch schon wieder solche eine "Trend ist aber viel besser als Dividende"-Diskussion aufkommen muss. Vor allem, da es sich bei den allermeisten Werten im Depot von @Marin  eben nicht um die ganz klassischen Dividenden-only-Aktien handelt. Insofern passt die Frage ob man später von den Dividenden leben kann überhaupt nicht zum Thema – außer man unterstellt, dass Firmen wie ASML, UnitedHealth oder Broadcom kurstechnisch stagnieren und zukünftig außer Dividenden nichts bleiben wird.

 

Zurück zum Thema:

Aus meiner Sicht ein sehr schöner Mix den Du Dir da zusammengestellt hast @Marin. Zu großen Teilen finden sich diese Aktien auch in meinem Depot. Werte, die ich darüber hinaus spontan nennen könnte hast Du sicher entweder selber auf dem Radar (Micrososft, Apple etc.), wurden ohnehin schon genannt (z.B. Wolters Kluwer) oder würden bei dir keinen zusätzlichen Beitrag leisten (Lowe's, Tractor Supply, Abbott etc).

 

Insofern bleibe ich momentan enstpannt im Hintergrund und lasse mich überraschen inwiefern weitere Vorschläge auch eine Anregung für mein Depot sein könnten.

 

 

 

Marin
Mentor ★
1.483 Beiträge

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

Ein paar Ideen für Dividendenaktien aus Europa sind Sixt Vorzüge, Warehouses de Pauw oder die DEFAMA. Kennst Du das Buch "Cool bleiben und Dividenden kassieren" von Christian W. Röhl? Darin beschreibt er Dividendenstrategien und schreibt gerade an einem Nachfolger: "Cool bleiben und mehr Dividenden kassieren".

 

Grüße aus Dresden

Sonni


Mensch @ehemaliger Nutzer, jetzt hatte ich im Eifer des Gefechts ganz vergessen, auf deinen (sehr guten) Post zu antworten. Die DEFAMA ist mir schon bei deiner Auswahl im Top10-Aktien-Thread ins Auge gestoßen und auf jeden Fall interessant. Dieses Geschäftsmodell kannte ich bislang nur von diversen US-REITs und wusste gar nicht, dass wir auch in Deutschland so eine Aktie haben. Und dann sogar mit einem überraschend guten Chart für diese Art von Business. Schöner Fund, Watchlist.

 

Warehouses de Pauw hatte ich schon einmal dank einer Sterneliste gekauft. Ist aber irgendwann wieder rausgeflogen, weil ich mir mehr davon erhofft hatte. Bei den Sixt Vz. scheint mit die Dividende ziemlich flatterhaft zu sein:

 

3,70€2021
0,00€2020
0,00€2019
2,15€2018
1,95€2017
1,65€2016

 

Während Corona knallhart zwei Jahre lang komplett gestrichen und dann plötzlich explodieren lassen...mmmhhh...ich glaube, ich stehe eher auf die stetigen und ständigen Zahler. Oder hast du mehr Informationen zur geplanten Dividendenpolitik des Unternehmens?

 

Was Christian W. Röhl angeht: Inhaltlich ist vieles richtig, was er sagt, aber so wirklich sympathisch will er einfach nicht auf mich wirken. Auch tut er manchmal so, als ob er die Dividendenstrategie erfunden hätte. Und ist das Thema wirklich so komplex, dass es dafür gleich zwei Bücher braucht? Ich weiß nicht...ich wäre bereit, euch meine Informationen für die Hälfte des Preises anzubieten!

digitus
Legende
9.096 Beiträge

@Zilch  schrieb:

Das hohe Ross ("würde ich nicht öffentlich tätigen") kannst du dir schon mal sparen. [...] Wenn du dich so sorgst und hier die moralische Schiene fährst [...] Sorry aber dieses von oben herab verärgert mich gerade sehr. Das kann man sich in solch einem Diskussionsbeitrag sparen, da es um dich und deine Realität geht, um deine Strategie und Ziele, und nicht um Frau Schmidt die inzwischen nicht mehr weiß wie sie über die Runden kommt. 


Die Entgleisung finde ich völlig daneben, lieber @Zilch, passiert dir aber leider immer wieder mal. Das hättest du @Marin auch in einer PM schreiben können (aber nachdem du es öffentlich  geschrieben hast, schreibe ich meine Kritik an deiner Diktion auch öffentlich). Nicht Marin hat sich im Ton vergriffen sondern du.

 

Aber um zum Thema zurückzukehren:

 

Den oben genannten (und verlinkten) Global X SuperDividend® UCITS ETF gibt es mit einer anderen ISIN (IE00077FRP95) auch hierzulande zu erwerben. Bei Scalable Broker und TR sogar im kostenfreien Sparplan.

 

Es gibt ihn hierzulande erst seit Februar 2022, deswegen ist der Vergleich mit den von @nmh in einem anderen Thread genannten ETFs nicht sehr aussagekräftig:

 

Bildschirmfoto_2022-11-20_19-12-44.png

[via]

 

Der Verlauf über die neun Monate ist aber eher ernüchternd und keine Reklame für den Global X.

 

Grüße und eine gute Woche hin zum ersten Advent,

Andreas

NordlichtSH
Mentor ★★
2.009 Beiträge

Vielen Dank für den Thread.

 

Das entspricht auch meiner Anlagestrategie, dass ich sowohl Trend- als auch Dividendenaktien im Depot habe.

 

Und ich rechne auch nicht akribisch meine Rendite aus oder verbuche umständlich die Ausschüttungen. Excel-Tabelle reicht, und in der Jahresstauerbescheinigung sieht man den Betrag ja auch.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@Marin 

 

du schreibst:

 

"Ich meide Aktien aus Ländern mit fetten Quellensteuern, denen man mit großem Aufwand selbst hinterherrennen muss, wie z.B. Frankreich, Dänemark, Italien. Teilweise wartet man über 8(!) Jahre auf die Steuererstattung und ärgert sich bis dahin über die miese Netto-Dividende. Achtet deshalb bitte nicht nur auf die Brutto-Dividendenrendite!"

 

Dir ist bekannt, das es auch einen Broker gibt, der eine VORABREDUZIERUNG auf die französische Quellensteuer anbietet?

Hier wird diese dann auf 12,8% reduziert und Du bekommst Sie angerechnet. (also nicht nur die üblichen 15%)

Selbst die schon vor zehn Jahren eingeführte französische Finanztransaktionssteuer, sollte in einem Dividenden Depot und bei deinem Alter (Haltedauer) nicht weiter ins Gewicht fallen.

Ich schreibe das hier nur, weil ich aus eigener Erfahrung sagen möchte, dass Du dich hier sonst um die Erträge einiger guter Aktien bringen wirst (LVMH; Hermès oder auch L'Oréal- Air Liquide lasse ich jetzt mal aus, hast ja schon Linde 😁) Dies sind vielleicht nicht die üblichen Verdächtigen für ein Dividenden- Depot. Aber ich vermag an deiner Auflistung, gerade auch solche Aktien als interessant für dich zu erkennen! Sie bieten nämlich neben den von dir gewünschten Dividenden aus meiner Sicht auch eine recht Chance auf eine steigende Kursentwicklung. 

Was die anderen von dir erwähnten Länder betrifft, sieht es schon anders aus. Da müßte man im einzelnen schauen. Es sollte halt immer der Aufwand & die Kosten im Verhältnis zum Ertrag stehen. Außerdem, möchte man sich im vorgeschrittenem Alter, auch nicht mehr mit komplizierten und nervigen Anträgen für Rückforderungen der Steuer beschäftigen 😊

In meinen Augen machst Du jetzt schon sehr viel richtig, denn eines ist unerläßlich aus meinem Blickwinkel- die Vorsorge. Aber das hast Du ja auch alles selber schon richtig erkannt und bist hier auf dem besten Weg.

Marin
Mentor ★
1.483 Beiträge

@ehemaliger Nutzer 

Sehr guter Hinweis. Zum Glück ist es hier erlaubt, andere Banken zu nennen, daher der Vollständigkeit halber: Der angesproche Broker mit Vorabreduzierung der französischen Quellensteuer ist die DKB. Die Bank, deren Marketingabteilung hippe Pommesesser als besonders attraktive Zielgruppe ausgemacht hat:

 

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Soweit mir bekannt ist, gilt das Angebot aber nur für Frankreich? Wären im Paket auch noch andere Länder wie Dänemark oder Italien enthalten, wäre es wirklich attraktiv. Ansonsten sind mir französische Aktien derzeit nicht so wichtig, dass ich dafür noch eine weitere Depotbank haben möchte. Auch wenn das Land wie gesagt wirklich schöne Aktien im Angebot hat.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@Marin  schrieb:

@ehemaliger Nutzer 

Sehr guter Hinweis. Zum Glück ist es hier erlaubt, andere Banken zu nennen, daher der Vollständigkeit halber: Der angesproche Broker mit Vorabreduzierung der französischen Quellensteuer ist die DKB. Die Bank, deren Marketingabteilung hippe Pommesesser als besonders attraktive Zielgruppe ausgemacht hat:

 

69652738_2881985518507776_4180341409213054976_n.png

 

Soweit mir bekannt ist, gilt das Angebot aber nur für Frankreich? Wären im Paket auch noch andere Länder wie Dänemark oder Italien enthalten, wäre es wirklich attraktiv. Ansonsten sind mir französische Aktien derzeit nicht so wichtig, dass ich dafür noch eine weitere Depotbank haben möchte. Auch wenn das Land wie gesagt wirklich schöne Aktien im Angebot hat.


ohh, das habe ich mich nicht getraut. Aber sei's drum, du hattest die Info schon. 😁 Schön!

Wenn Du es schon angesprochen hast, ja es geht zumindest für die von dir erwähnten Italienisches Aktien. Wobei, das für mich aus Kostengründen schon nicht in betracht kommt. (Hier werden die 11,90€ jährlich fällig und Du benötigst eine Finanzamtsbestätigung) 

Hier ist nämlich auch noch zu unterscheiden, was eine solche Vorbreduzierung kostet und für welchen Zeitraum sie bestand hat. Bei der von dir erwähnten Bank, kann ich dir sagen, sind das 11,90€ für ganze drei Jahre! (Übrigens auch für Norwegische Aktien)

Ich finde das schon sehr wichtig, das man sich vor Ausrichtung eines Dividenden - Depots sich bei den Brokern erkundigt. Hinterher ist das nämlich immer so ein Gefriemel mit dem Übertrag.

Ich kenne jetzt leider nicht sämtliche Konditionen der Comdirect bezüglich Vorabreduzierung & z.B. Tax Voucher (Schweizer Aktien), denn auch dies gilt es im Vorfeld zu bedenken. Leider hat jeder Broker so seine Vor- und Nachteile.

Scheue hier nicht, den besten für die betreffenden Aktien im Vorfeld herauszusuchen. Wie schon erwähnt, hinterher kostetet dich das nur Geld und Nerven!

Jetzt wo wir in diesem Beitrag das schon so ausführlich (Werbung) besprechen, noch die Info für Aktien aus Canada und Finnland. Hier bietet sich ebenfalls ein blauer Broker an (maxb...)

Für kanadischen Aktien müßtest Du hier nichts unternehmen und erhältst die volle Quellensteueranrechnung automatisch. Bei den Finnischen bedarf es hier allerdings auch einer Vorabreduzierung (von 30% auf 15%). Die dann fälligen 15 % bekommst Du angerechnet!

So jetzt genug Werbung gemacht. Ich hoffe, Sie schmeißen mich nicht gleich wieder raus. 

Dir einen schönen Wochenstart.