Manchmal kommt es mir so vor, als würden viele den gewaltigen, blond toupierten Elefanten im Raum partout mit aller Macht ignorieren, denn m.E. ist die Chance (das Risiko [die Apokalypse]) dass ab November die Welt eine völlig andere sein wird, höher als dass es so weiter geht wie bisher.
Wie wird es auf der Welt aussehen, wenn sich die USA einfach überall heraushalten, denn m.E. ist er viel zu faul&feige für etwaige Kriege, was ihn eigentlich ehrt und der langgehegte Traum aller Linken seit '68 ist?
Jedes Land, welches mit seinem Nachbarn noch eine Rechnung offen hat und sich militärisch überlegen fühlt, wird sich sicher sein, dass die USA nicht eingreifen wird und er macht ja nun wirklich keinen Hehl draus, dass er dieses Ziel anstrebt.
Wie sieht eure Börsenstrategie für diesen Fall aus, bzw. habt ihr überhaupt eine dafür oder lasst ihr alles auf euch zukommen?
Ich selbst werde ab dem Frühsommer mein Taiwan-Engagement zugunsten US-Chipfirmen zurückführen, mehr US-Standard-/Konsumwerte zulegen, Deutschland untergewichten, Aktien mit dem "R-Wort" erhöhen, meinen Cyberfonds mit zu hohem Israel-Anteil zurückfahren, physisches Gold und physisches Beton-Gold erhöhen und meine Vorräte an Aspirin und Rotwein deutlich aufstocken 
Was ist eure Börsenstrategie hierzu?
Schönen Dienstag,
hx.
@haxo schrieb:
Ich selbst werde ab dem Frühsommer mein Taiwan-Engagement zugunsten US-Chipfirmen zurückführen, mehr US-Standard-/Konsumwerte zulegen, Deutschland untergewichten, Aktien mit dem "R-Wort" erhöhen, meinen Cyberfonds mit zu hohem Israel-Anteil zurückfahren, physisches Gold und physisches Beton-Gold erhöhen und meine Vorräte an Aspirin und Rotwein deutlich aufstocken
Was ist eure Börsenstrategie hierzu?
Schönen Dienstag,
hx.
Als Zyniker könnte man sagen, das Betongold nutzt dir auch nix mehr wenn es nur noch Betonschutt ist. Aber soweit kommt es hoffentlich nicht.
R-Aktien sind sicherlich keine schlechte Wahl, da gibt es ja auch passende ETF. Die Rüstungsausgaben werden wohl steigen. Aus diesem Grund sehe ich keine Notwendigkeit aus Cybersecurity auszusteigen, Cyberwarfare ist heute ja genauso Bestandteil von Politik und Säbelrasseln wie die gute alte Hardware. Sehe ich genauso als Profiteur wie die oldschool Industrie in diesem Sektor.
Ansonsten ist meine Taktik: Bisschen Gold und Crypto, Anleihen möglichst breit gestreut (Developed und EM, Inflationslinker), Klumpen (USA) vermeiden und auch mal Märkte wie Südamerika mitnehmen die mit der Politik in Washington und Peking nicht ganz so korrelieren. Finger weg von Taiwan Aktien, und wenn sich die Situation zuspitzt auch mal das Depot mit Puts absichern.
Ich bin zwar etwas zu jung um als cold war kid durchzugehen, aber die politische Situation war viele Jahrzehnte auch nicht grundlegend anders als heute (auch wenn es im Detail natürlich Unterschiede gibt).
Ganz allgemein, unabhängig von politischen Scharmützeln: Das Depot ein bisschen defensiver auszustellen ist sicherlich keine schlechte Idee, schon alleine weil die hohen Bewertungen einiger Aktien nicht ewig halten werden. Japan wurde ja gerade mit einem neuen High hier im Forum erwähnt, die haben 35 Jahre gebraucht um sich vom Platzen ihrer Blase zu erholen, das sitzt man mit Buy and Hold nur noch theoretisch aus.
@CurtisNewton: Wobei Cyber Security, wovon ich auch mal gedacht habe dass es eine solide Zukunftstechnologie zur Langzeitanlage ist, eine ziemliche Zockerbranche ist.
Hier der Kursverlauf des WisdomTree Cybersecurity UCITS ETF USD Acc – WI.IC.CYBER.E. DLA (A2QGAH) über die letzten drei Jahre:
[via justETF-App]
Da braucht es starke Nerven 🥴.
@CurtisNewton schrieb:Als Zyniker könnte man sagen, das Betongold nutzt dir auch nix mehr wenn es nur noch Betonschutt ist. Aber soweit kommt es hoffentlich nicht.
R-Aktien sind sicherlich keine schlechte Wahl, da gibt es ja auch passende ETF. Die Rüstungsausgaben werden wohl steigen. Aus diesem Grund sehe ich keine Notwendigkeit aus Cybersecurity auszusteigen, Cyberwarfare ist heute ja genauso Bestandteil von Politik und Säbelrasseln wie die gute alte Hardware. Sehe ich genauso als Profiteur wie die oldschool Industrie in diesem Sektor.
Cyberabwehr ist knorke, auf jeden Fall. In meinem ETF sind aber zu 15% Aktien aus Israel. So leid es mir tut, ich bin mir nicht sicher ob dieses schöne Land in fünf Jahren nach einem Sieg von T. noch existiert. Von Deutschland ist mit Sicherheit keine Hilfe zu erwarten. 
All diese realen Konsequenzen sind sicher schwerwiegender, als die lächerliche Rendite im eigenen Portfolio, aber nicht an sich selbst zu denken hat auch keinen positiven Einfluss auf die Weltgeschichte.
Klar, wenn der Beton droht in Schutt aufzugehen, sollte man rechtzeitig in einen 4x4 investieren. 
