am 04.01.2022 12:12
Heute habe ich die Abrechnung für meine erste Dividenden-Zahlung in diesem Jahr bekommen: 18 €. Naja, Kleinvieh macht auch Mist.
Dazu gab es die Steuerabrechnung, die mich etwas umgehauen hat:
Die comdirect errechnet aus den 18 € Erträgnis eine Steuer von über 2.500 € – und hat diese auch sofort eingezogen!
Als Steuerbemessungsgrundlage wurden aus unerfindlichen Gründen 9.585 € bei einer Erträgnis von 18 € festgelegt. Muss man das verstehen? Ist da was bekannt?
In der Hotline warte ich und warte und warte und warte....
Quo vadis, comdirect? 😐
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
am 21.03.2022 19:37
Mal ganz ketzerisch gefragt: woher weiß ich, dass meine anderen Abrechnungen korrekt sind? Kann ich mich darauf verlassen? Oder muss ich jetzt alles einzeln prüfen und nachrechnen? Kann ich der Comdirect die dafür investierte Zeit in Rechnung stellen? ...
22.03.2022 07:33 - bearbeitet 22.03.2022 07:34
22.03.2022 07:33 - bearbeitet 22.03.2022 07:34
Sehr gute Frage, @MrMacGyver
Mache ich in aller Regel auch nicht, aber auf den ganzen Belegen steht doch irgendwo drauf, dass man sie auf Richtigkeit überprüfen und ggf. Widerspruch einlegen soll.
Von daher fürchte ich, dass es zu deinen Pflichten als Bankkunde gehört, weil Rechenfehler zu deinen Ungunsten im schlimmsten Fall verjähren. Deswegen wirst du mit dem Arbeitszeit-der-codi-in-Rechnung-stellen auch wenig Chancen haben 🤷🏼
Grüße,
Andreas
am 22.03.2022 07:50
@digitus schrieb:Sehr gute Frage, @MrMacGyver
Mache ich in aller Regel auch nicht, aber auf den ganzen Belegen steht doch irgendwo drauf, dass man sie auf Richtigkeit überprüfen und ggf. Widerspruch einlegen soll.
Von daher fürchte ich, dass es zu deinen Pflichten als Bankkunde gehört, weil Rechenfehler zu deinen Ungunsten im schlimmsten Fall verjähren. Deswegen wirst du mit dem Arbeitszeit-der-codi-in-Rechnung-stellen auch wenig Chancen haben 🤷🏼
Grüße,
Andreas
Am Ende wäre es besser, die Abgeltungsteuer einfach ganz abzuschaffen und die Erträge jedes Jahr in Anlage KAP einzutippen.
am 23.03.2022 03:57
@Tastenhauer schrieb:Am Ende wäre es besser, die Abgeltungsteuer einfach ganz abzuschaffen und die Erträge jedes Jahr in Anlage KAP einzutippen.
Warum sollte das besser sein? Damit hätte jeder Kunde für alle Erträge bei den verschiedenen Banken den Aufwand mit der Steuererklärung, während mit der Abgeltungssteuer nur in den relativ seltenen Fehlerfällen eine händische Nacherklärung notwendig ist.
Viele Grüße
Weinlese
am 23.03.2022 08:36
@Weinlese schrieb:
@Tastenhauer schrieb:Am Ende wäre es besser, die Abgeltungsteuer einfach ganz abzuschaffen und die Erträge jedes Jahr in Anlage KAP einzutippen.
Warum sollte das besser sein? Damit hätte jeder Kunde für alle Erträge bei den verschiedenen Banken den Aufwand mit der Steuererklärung, während mit der Abgeltungssteuer nur in den relativ seltenen Fehlerfällen eine händische Nacherklärung notwendig ist.
Viele Grüße
Weinlese
Ich verstehe die „German Angst“ vor der Steuererklärung (oder allgemein dem Thema Steuern) nicht. Gut, das mag natürlich auch den teils abenteuerlichen/absurden Steuergesetzen in Deutschland zu verdanken sein. Aber wenn man am Ende des Jahres ein Reporting von der Bank bekommt und einfach die paar Zahlen addiert und ins Formular eintippt?
Wenn es die Möglichkeit gäbe, auf die unterjährige Versteuerung zu verzichten und dafür eine Pflicht-Steuererklärung abzugeben, würde ich sie nutzen. Daraus ergibt sich einfach ein Liquiditätsvorteil, was eine Win-Win-Situation für Finanzamt und Anleger ist (Stichwort Thesaurierung).
am 24.03.2022 03:53
Es geht nicht um die "Angst" vorm Ausfüllen der Steuererklärung, vielmehr um den Aufwand. Alles, was die Bank automatisch erledigt, spart Zeit (und mitunter auch Nerven).
Mir ist es persönlich auch lieber, Verbindlichkeiten so schnell wie möglich zu begleichen, als mir bei der unterjährigen Auszahlung noch merken zu müssen, wie viel Guthaben für Steuern bis ans Ende des Jahres beiseitegelegt werden müssen.
Viele Grüße
Weinlese
am 24.03.2022 08:27
Die Pflicht-Steuererklärung wäre abgesehen vom dem grundsätzlichen Mehraufwand ohnehin keine Antwort auf die anfängliche Frage von @MrMacGyver.
Die Steuermitteilung würde zwar etwas kürzer da die Steuer als solches nicht ausgerechnet werden müsste. Damit sie nach Jahresabschluß aber als Grundlage für ein Einfach-ein-paar-Zahlen-addieren-und-ins-Formular-eintippen genutzt werden kann, muss aber zumindest die Steuerbemessungsgrundlage korrekt ermittelt worden sein. Ob das passiert ist müsste also weiterhin kontrolliert werden. Dabei ist genau das der komplizierte Teil, der mindestens 80% der Privatanleger überfordern dürfte.
am 24.03.2022 10:14
Gut, das ist ein Punkt. Wobei du von der richtigen Ermittlung der Steuerbemessungsgrundlage auch in der derzeitigen Situation nicht komplett ausgehen kannst, wie man am aktuellen Thread sieht: Du bist als Kunde im Zweifel für die Überprüfung der Richtigkeit verantwortlich.
Zum Vergleich: Das Reporting bei Interactive Brokers ist unglaublich gut aufgeschlüsselt. Dass es nicht 100 % mit den deutschen Steuergesetzen konform ist, ist ja nicht deren Problem. Jedoch bieten sie als Goodie mittlerweile einen deutschen informativen Steuerbericht an.
am 31.03.2022 07:26
Kleine Info an Euch: Mein Problem mit der falschen Steuerberechnung ist inzwischen 3 Monate alt.
Bei wem steht die Korrektur immer noch offen?
31.03.2022 07:30 - bearbeitet 31.03.2022 07:34
31.03.2022 07:30 - bearbeitet 31.03.2022 07:34
@SMT_Jan-Ove: Mein Problem ist inzwischen 3 Monate alt. Werden Kunden bevorzugt, oder wie läuft das? Wie lange müssen wir noch warten, bis Sie endlich die falschen Einträge von allen Kunden korrigiert haben?
Seit Ihrer Nachricht sind mehr als 3 Wochen vergangen. Bei jedem Tag der verstreicht, nimmt meine Sorge zu, dass mein über die Jahre aufgebautes Depot bei der Comdirect nicht mehr sicher ist.