am 29.01.2023 10:17
@CrazyalexAuch der allseits geschätzte 🐺 hat an anderer Stelle sinngemäß geschrieben, dass man es mit dem Gutmenschentum nicht übertreiben müsse wenn es ums Geldverdienen geht.
Potenzielle Kundschaft wäre für so Produkte da.
Grüße,
Andreas
am 29.01.2023 10:19
Da liegst Du ja richtig!
Kurz zusammengefasst kann man auch sagen: Die Menschen auf dem Schlachtfeld sterben ja sowieso ob ich jetzt daran noch Geld verdiene oder nicht ändert ja nichts an der Sache
-> wieso sollte ich also meinem Geldbeutel nichts Gutes tun!?
Gruß Crazyalex
29.01.2023 10:21 - bearbeitet 29.01.2023 10:30
29.01.2023 10:21 - bearbeitet 29.01.2023 10:30
Das ist doch toll!
Jetzt muss nur noch Blackrock dafür sorgen, dass der ETF auch für uns handelbar wird und dann können ja alle zufrieden sein 🙂
Gruß Crazyalex
29.01.2023 10:23 - bearbeitet 29.01.2023 10:25
Zum Thema Rüstung gibt es paar investierbare Wikifolios.
am 29.01.2023 11:20
@digitus schrieb:@haxo: Ja, bei diesen vielen "ehemaliger Nutzer" verliere ich auch den Überblick ...
Dito. Auch deshalb, weil die Abgänge fast immer enttäuschend unspektakulär verlaufen. Kein abschließender Hasspost, in dem gnadenlos mit allen Nutzern abgerechnet wird. Keine Drohung mit Anwalt. Kein Angebot, doch noch zu bleiben, falls sich alle entschuldigen. Kein Wiederauftauchen mit anderem Account ("War nur ein Versehen"). Da hatte ich von einigen mehr erwartet...
am 29.01.2023 11:45
Hallo zusammen,
ein Investment in Rüstung überzeugt mich gerade nicht vollständig. Das einzige Unternehmen, was ich gefunden habe, was meine Kriterien an stetigem Umsatz- und Gewinnsteigerungen erfüllt ist Rheinmetall. Die Probleme: Rheinmetall ist schon sehr gut gelaufen. Rheinmetall hat ein physisches Geschäft, das heißt die Panzer und co. müssen alle produziert werden. Ich kann nicht einschätzen, wie leicht oder wie schwer es möglich ist, die Waffen zu produzieren. Zudem: Rheinmetall ist auch als Automobilzulieferer tätig, ein Unternehmen aus der Branche würde ich nicht kaufen.
Wer eine andere Rüstungsaktie kennt, die in den letzten fünf Jahren Umsatz und Gewinn kosequent jedes Jahr steigern konnte --> immer her damit.
Ein Rüstungs-ETF wäre auch nichts für mich - wenn es keine Aktie gibt, die mich vollständig überzeugt, dann überzeugt mich auch kein Aktienpaket der Branche.
Grüße aus Dresden
Sonni
am 29.01.2023 12:54
Hallo @ehemaliger Nutzer, hallo Community,
danke für Deinen interessanten Beitrag. Mit einem KGV lt. comdirect Informer von knapp 15 ist Rheinmetall meiner Ansicht nach keinesfalls zu teuer. Und wenn Du ein bisschen hinter die Kulissen blickst, dann wirst Du auf der Kundenseite Folgendes entdecken:
Die bisherige Inhaberin der Kommando- und Befehlsgewalt ist ja unter anderem auch deshalb abgelöst worden, weil sie den Stil der ARDZDFlinge erfolglos kopiert hat. Beim Fernsehen ist man der Meinung, wenn man etwas oft genug wiederholt, dann wird es wahr.
Und da es beim Frühschoppen oder im Wirtshaus etwas deftiger zugehen darf, gebe ich erstmal einen Frosch aus. Und dann erinnere ich mich an den unvergessenen Parteivorsitzenden, der einmal gesprochen hat: "Auf jedem Schiff, das fährt und segelt..."
Diese maritimen Wortspiele kannst Du in die Jetztzeit transportieren. Da gibt es einen Kapitän, der durch Zögern auffällt. Dessen erster und zweiter Offizier und auch die jeweils Wachhabenden wundern sich wahrscheinlich, wie denn navigiert wird. Der "Doppelwumms", der angekündigt wurde, bezieht sich leider auf die nicht vorhandenen Navigationsfähigkeiten des Kapitäns. Der donnert in manchen Wochen zweimal an die Kaimauer. Ist aber nicht wirklich schlimm, der Steuerzahler zahlt es ja. Immerhin reichen die Fähigkeiten der Grundrechenarten der Politik so weit wenigstens die Einnahmenseite unendlich aufzublähen.
Doch zurück zur Bundeswehr: Von den 100 Milliarden Euro ("Sondervermögen") scheint fast nichts aufgebraucht zu sein. Es scheint dabei so, dass mindestens zwei Waffengattungen wie Luftwaffe und Heer einen erheblichen Investitionsrückstau haben. Also solltest und könntest Du Umsätze, Gewinnerwartungen, KGV von Rheinmetall aufgrund der neuen Größe des Gesamtmarkts berechnen oder abschätzen.
Der neue Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt wird als Fachmann der Verwaltung für einen schnelleren Mittelabfluß sorgen. Dabei geht es nicht um den Fußboden einer Kindertagesstätte in einer Bildungseinrichtung für Nachwuchsführungskräfte (wie bei einer seiner Vorgängerinnen, die inzwischen jetzt in Belgien arbeitet), sondern es wird um eine signifikante Leistungssteigerung gehen.
Wie lange läuft denn so ein Beschaffungsprojekt? Manche Gerätschaften werden dann in zwanzig und mehr Jahren älter als die Bediener sein. Also kann es durchaus sein, dass die Aktie dem Motto folgt: "Aufwärts immer, abwärts nimmer".
Wenn ich die Aktie kaufen dürfte, dann würde ich diese in mein Depot aufnehmen. Da ich aber seit kurz vor der Einführung der Quellensteuer auch für langfristige Kursgewinne eine prozentual zum Depotwert große Position EADS -> Airbus halte, spricht ein Klumpenrisiko dagegen.
Ich persönlich sehe also grünes Licht für Rheinmetall zumindest bis zu den US-Präsidentschaftswahlen. Danach kann es sein, dass ein ähnliches Momentum wie in Deutschland bei der Beschaffung für die Bundeswehr auch in den USA entsteht. Also Du innerhalb des Sektors von Rheinmetall dann umschwenkst auf Northrop Grummann oder Lockheed Martin. Das funktioniert aber nur, wenn der Präsidentschaftsbewerber der republikanischen Partei in die Zukunft blickt.
Ich hoffe der Beitrag ist gute Unterhaltung und es ist auch ein bisschen was für Euch dabei.
Liebe Grüße
Gluecksdrache
am 29.01.2023 14:12
@Glücksdrache schrieb:Hallo @ehemaliger Nutzer, hallo Community,
danke für Deinen interessanten Beitrag. Mit einem KGV lt. comdirect Informer von knapp 15 ist Rheinmetall meiner Ansicht nach keinesfalls zu teuer.
Ein 15er KGV für Rheinmetall würde die Aktie interessanter machen. Davon sind wir jedoch weit entfernt. Im Jahr 2021 hat das Unternehmen 6,72 Euro je Aktie verdient, macht mit dem aktuellen Kurs ein KGV von 34. Die Schätzungen von finanzen.net weisen einen Gewinn von 10,64 Euro aus, damit haben wir ein KGV von 21. Beide Zahlen sind deutlich größer als 15!
Ich glaube nie den Zahlen des comdirect Informers, sondern schaue immer bei der Investor-Relations-Seite des Unternehmens bzw. schaue auf Schätzungen von der Seite nasdaq.com oder finanzen.net.
Grüße aus Dresden
Sonni
29.01.2023 14:39 - bearbeitet 29.01.2023 14:40
29.01.2023 14:39 - bearbeitet 29.01.2023 14:40
Hallo @ehemaliger Nutzer, hallo Community,
danke für die Aufnahme meines Beitrages. Der Broker an den Eisenbahnschienen nennt mir einen Gewinn pro Aktie für 2023 von 13,16 Euro, bei einem Kurs von 228,20 EUR. Damit sind wir bei einem KGV von 17,3 !? Da sind sich leider die Analysten nicht ganz einig. Ganz persönlich bin ich davon überzeugt, dass der wahrscheinliche Wachstumspfad (noch) nicht richtig abgebildet werden kann. Wir könnten deshalb im Jahr 2023/2024 einen Ausbruch des Wachstumspfads nach oben sehen.
Quelle: Kursinformationssystem der Consorsbank, abgerufen am 29.01.2023
Quelle: comdirect Informer, abgerufen am 29.01.2023
Ich hoffe diese subjektive Einschätzung unterstützt Dich bei Deinen Investment-Überlegungen.
Liebe Grüße
Gluecksdrache
am 29.01.2023 15:23
Ach ja, das Thema Rüstung, immer wieder erfrischend ![]()
Während viele denken, dass man bei diesem Thema die unangenehmen, unmenschlichen Typen erkennt, die sich wie Würmer krümmen um Scheinargumente ihrer verlogenen Investition zu erfinden, glaube ich, dass das Gegenteil der Fall ist:
Gegner von Investitionen in Rüstungsunternehmen können sich ohne jeglichen Aufwand und ohne anstrengendes Nachdenken als moralisch überlegen fühlen, einfach indem sie auf andere herabblicken. Hach ist das schön bequem...
Dabei liegen sie definitiv falsch, schon aus drei Gründen:
1. Als Besitzer von Rüstungsaktien förderst du nicht die Produktion von Kriegsgerät, sondern bist an dieser beteiligt. Und ist es nicht besser, Rheinmetall gehört vielen aufgeklärten und kritischen deutschen Zivilisten als nur einem einzigen saudischen Staatsfonds dem jegliche Menschenrechte und erst recht die der Ungläubigen in Europa völlig schnuppe sind?
2. Eine robuste Verteidigung ist nötig. Strategie, Verhandeln, Taktieren, das geht nur mit dem Nachbarn oder dem Gegenpart auf Augenhöhe. Ist einer überlegen, dann funktioniert das nicht. Ich lese gerade ein Buch über Chinas Geschichte, im 19.Jhd war China dem Westen kulturell und zivilisatorisch überlegen und hat ihn als barbarischen Vasallen betrachtet und weitgehend ignoriert. Nur waren diese waffentechnisch so haushoch überlegen, dass sich das arrogante und hochnäsige China des 19.Jhd durch die verlorenen Opiumkriege im eigenen Land demütigen lassen musste. Übrigens glaube ich, dass diese Eigenschaft gerade in Europa zu finden ist, hoffen wir nicht, dass es wie in China "100 verlorene Jahre" werden.
3. Viel Kriegsgerät bedeutet nicht automatisch viele Kriege und viele Tote, eher im Gegenteil. Als robust denkender Mensch macht es mich derzeit fassungslos, wie die moralisch besser scheinenden Menschen unserer Regierung, die schon aus "Prinzip" gegen Rüstungsindustrie sind, leichtfertig Panzer und Waffen in die Ukraine schicken, wohlwissend, dass dort wirklich Menschen von ihren Entscheidungen sterben, zerfetzt werden, verkrüppelt und Köpfe bersten. Aber ist ja nicht hier, bin ja nicht ich, ich bin ja ein Guter. Diese Kriegsgei... heit, manchmal kann ich gar nicht so viel fressen...
Ich habe Aktien von mehreren Rüstungsherstellern im Depot und überhaupt kein schlechtes Gewissen, im Gegenteil.
hx.