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EU-Verbot für PFOF soll kommen

Micha_89
Experte ★
136 Beiträge

Da haben sich die "Experten" nun doch dazu entschlossen, das Verbot zu beschließen. Bis Juni 2026 soll es umgesetzt werden.

 

Hier ein Link zur Meldung auf onvista 

 

Ob das Sinn macht oder nicht, lasse ich mal dahin gestellt.

Spoiler
Es macht keinen Sinn

Bin mal gespannt, wie sich in den nächsten Jahren die Gebührenstrukturen der (Neo-)Broker und Depotbanken ändern werden (oder auch nicht?). Was haltet ihr davon?

 

LG

45 ANTWORTEN

Avenger
Experte
93 Beiträge

 



@Nobka wrote:

Bei Thesaurierenden ETF/Aktien  zahlt ihr ja auch ab 2024 Steuern.


Wurde das nicht schon besteuert, was ändert sich jetzt wieder? Link bitte.

Joerg78
Mentor ★★★
3.169 Beiträge

@Avenger  schrieb:

 




Wurde das nicht schon besteuert, was ändert sich jetzt wieder? Link bitte.


Geändert wurde nichts, es wird aber erstmals wieder die Vorabpauschale fällig, siehe diesen Thread .

 

Viele Grüße,

Jörg

digitus
Legende
9.096 Beiträge

Hier gibt es noch einen völlig unaufgeregten Artikel der ETF-Plattform justETF:

 

https://www.justetf.com/de/academy/payment-for-order-flow-verbot.html

 

Grüße,

Andreas

KWie2
Mentor ★★
1.628 Beiträge

Hallo,

 

leider ergibt eine ganz kleine Aufzeichnung der Geldflüsse, dass es für die dank PFOF kostenlosen Trades Geld vom Himmel regnen müsste.

Der Handelsplatz benötigt natürlich Geld um seine Kosten zu decken.

Woher kommt das Geld?

 

Laut Artikel gibt der Handelsplatz den Brokern das Geld mit dem diese den Kunden kostenloses Handeln ermöglichen.

Der Trade des Kunden würde somit also mit dem Geld subventioniert, das der Broker vom Handelsplatz zuvor erhalten hat.

Mehr, als dieses Geld kann der Broker, der ja auch von irgendetwas leben muss, den Kunden nicht geben.

Das geht wirklich am einfachsten Accounting vorbei und kann praktisch so nur funktionieren, wenn es beim Handelsplatz oder beim Broker oder bei beiden Geld vom Himmel regnet.

Wie sagt man?
Verkohlen kann ich mich auch alleine.

 

Halb amüsierte, halb Enttäuschte Grüße: KWie2

 

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

CurtisNewton
Legende
4.916 Beiträge

Das Geld regnet über den Spread.

 

--------------------
"I am a dwarf and I'm digging a hole. Diggy diggy hole, diggy diggy hole. I am a dwarf and I′m digging a hole. Diggy diggy hole, digging a hole" - Wind Rose

digitus
Legende
9.096 Beiträge

@CurtisNewton  schrieb:

Das Geld regnet über den Spread.


@KWie2: Und der ist natürlich nur so ein klitzekleines bisschen größer als bei der Konkurrenz oder ein bisschen verzögerter, sodass die Kurse offiziell gleich sind. Und das Kleinvieh macht den Mist ...

 

Alles im grünen Bereich.

 

Schönes Wochenende,

Andreas

KWie2
Mentor ★★
1.628 Beiträge

Hallo,

 


@digitus  schrieb:

@CurtisNewton  schrieb:

Das Geld regnet über den Spread.


@KWie2: Und der ist natürlich nur so ein klitzekleines bisschen größer als bei der Konkurrenz oder ein bisschen verzögerter, sodass die Kurse offiziell gleich sind. Und das Kleinvieh macht den Mist ...


Mir ist klar, dass eine der Geldquellen der Spread ist. Das gibt der Tradegate Chef ja z.B. auch offen zu, wenn er öffentlich einräumt (sinngemäß aus dem Gedächtnis, ich meine das war ein Interview in der ZEIT): "Nachts sind wir der Markt. Da machen wir unser Geld."

 

Als weitere Geldquelle kommen Emittenten von Derivaten oder Fonds in Frage, die die Kosten nicht im Spread sondern in den Konditionen (Derivate) oder in der TER (Total Expense Ratio) verstecken.

 

Der EU geht es darum, den Dummenfang durch versteckte Kosten zu erschweren.

Denn: Natürlich bezahlen wir als Privatanleger die Kosten. So oder so. WER DENN SONST??? Sie sind nur so gut versteckt, dass dadurch die Marktmechanismen im Wettbewerb außer Kraft gesetzt werden.

Das Funktionieren des marktwirtschaftlichen Wettbewerbs als Entdeckungsverfahren (Hayek, 1969) setzt kostengerechte Preise voraus.

 

Spoiler

Anmerkung: Ich finde Hayek regelrecht zum Kotzen (was für ein überheblicher arroganter Anarchist und Demokratiefeind er war!), aber wo ein Gegner Recht hat, hat er Recht und ich zitiere gern auch einmal meine Lieblingsgegner.

Die Versuche in der Wirtschaft, zunehmend Quersubventionierungen einzuführen, zerstören die Stabilität der Marktwirtschaft und ihre Eignung als Entdeckungsverfahren für effiziente Methoden und Verfahren.

Persönlich werde ich mit geringen Spreads bei nicht gesponserten Werten (Aktien) während der Öffnungszeiten der Xetra und der Referenzbörse indirekt gesponsert und habe ja auch schon angedeutet, dass es z.B. die Derivatekunden sind, die das Geld dafür tatsächlich versteckt bezahlen. Irgendwo muss es schließlich herkommen.

Das Funktionieren des Marktes ist mir insgesamt erheblich wichtiger, als der nette kleine versteckte Geldfluss zu meinen Gunsten.

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

Silver_Wolf
Legende
5.297 Beiträge

@KWie2  schrieb

Mir ist klar, dass eine der Geldquellen der Spread ist.

Als weitere Geldquelle kommen Emittenten von Derivaten oder Fonds in Frage, die die Kosten nicht im Spread sondern in den Konditionen (Derivate) oder in der TER (Total Expense Ratio) verstecken.

 

Der EU geht es darum, den Dummenfang durch versteckte Kosten zu erschweren.

Denn: Natürlich bezahlen wir als Privatanleger die Kosten. So oder so. WER DENN SONST???

Sie sind nur so gut versteckt, dass dadurch die Marktmechanismen im Wettbewerb außer Kraft gesetzt werden.

 

 

Ich finde das Verbot auch gut.
Das ist doch alles sehr intransparent geworden. ‌😞

Der Verdacht liegt nahe daß ich mit meinen hohen Gebühren die ich hier und bei Consors, ING etc. bezahle letztlich Billig-Broker subventioniere die noch Geld von den Börsen bekommen während meine Banken dafür bezahlen.
Das kann es ja nicht sein. ‌😞

 

KWie2
Mentor ★★
1.628 Beiträge

Hallo,

 


@Silver_Wolf  schrieb:

Der Verdacht liegt nahe daß ich mit meinen hohen Gebühren die ich hier und bei Consors, ING etc. bezahle letztlich Billig-Broker subventioniere die noch Geld von den Börsen bekommen während meine Banken dafür bezahlen.


Das glaube ich weniger.

Aber ich möchte gern auf @Shane 1 Thread: „Braucht ein Privatanleger Bankaktien im Depot ?“ hinweisen. Und dann nennt @nmh die Oberbank die „beste Aktie der Welt“. Herrlich extreme Kontroverse!

Und darf ich auf die auch nicht völlig unattraktive Royal Bank of Canada aufmerksam machen?

Es gibt offenbar Banken (hatte ich die Genossenschaftsbanken schon erwähnt?), die bodenständig und solide als Finanzdienstleister regelmäßige Gewinne erwirtschaften und dadurch auch als Anlagevehikel nicht ganz uninteressant sind.

Aber einige Banken (hier schlage ich mich so‘n bisschen auf @Shane 1 ‘ Seite) benutzen die Brokerage als Cash Cow, um die Verluste aus unseriösen Zockereien in anderen Bereichen quer zu subventionieren.

Das eine hat mit dem anderen herzlich wenig zu tun.

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

digitus
Legende
9.096 Beiträge

@KWie2  schrieb:

Das Funktionieren des Marktes ist mir insgesamt erheblich wichtiger, als der nette kleine versteckte Geldfluss zu meinen Gunsten.


Eben. Und - wie die porschefahrenden Neoliberalen von der FDP nicht müde werden zu behaupten - der Markt wird's richten. Notfalls im Rahmen von EU-Vorgaben.

 

Und da wir noch nicht wissen, wie die bei PFOF im Detail aussehen, müssen wir abwarten und Tee trinken.

 

Grüße und einen schönen Sonntag,

Andreas