Kartensituation inakzeptabel

[Silver_Wolf]

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@Dennis K.  schrieb:

Ich muss meinem Ärger über die Kartensituation Luft machen und frage mich, wie Ihr mit der Situation umgeht. 

Die Situation ist folgende: Ich möchte gerne eine Option haben, mit der ich möglichst problemlos kontaktlos bezahlen kann und ich bin bei der Wahl des Mittels völlig offen. Ich habe zur Verfügung die Visa Debit Karte, eine Kreditkarte, Apple Pay und die girocard.

Die Akzeptanz der girocard war für mich bislang ausreichend gut und sie war bislang meine erste Wahl. Von der Visa Debit Karte kann ich dies nicht behaupten, mit der bezahle ich sehr ungern, weil Sie zu häufig nicht akzeptiert wird. Kreditkarte und Apple Pay werden mir ebenfalls zu häufig abgelehnt.  Mittlerweile habe ich aber die Freude an der girocard verloren, weil ich ständig die PIN eingeben muss und sie nach dem berühmten 5. Mal in ein Kartenlesegerät einstecken muss.

Ständig werde ich als Depp dargestellt, weil die Leute denken ich wäre zu blöd die Karte ans Lesegerät halten zu können. Ständig höre ich, inkl. genervtem Blick, Kommentare wie: "Da müssen Sie die Karte länger ranhalten" oder "Probieren Sie es doch nochmal".

Leider ist es damit nicht getan, weil mich meine Bank dazu zwingt die Karte einzustecken. Häufig muss dann der Bezahlvorgang sogar abgebrochen werden und mit eingesteckter Karte wiederholt werden.

Vielen Dank und beste Grüße

Dennis

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Es könnte sein daß die Karte einen Defekt hat und den Zähler nicht zurück setzt.

Allerdings tippe ich mehr auf einen Bedienfehler.

Wenn man es erst kontaktlos versucht und die Karte erst nachträglich bei laufendem Vorgang einsteckt wird der Zähler auch nicht gelöscht.

Also die Karte gleich rein stecken und dann die PIN eingeben.

Ferner würde ich zu einer Kreditkarte von Hanseatic raten.

Damit konnte ich bisher überall bezahlen wo VISA dran steht.

Der Service ist auch gut.

[digitus]

@Dennis K.: Wie gesagt, ich habe die Kartenkombi Visa-Debit und Girocard der ING und kann mir nicht vorstellen, dass es bezüglich der Akzeptanz zu den comdirect-Pendants Unterschiede gibt.

Ja, auch ich muss immer wieder mal beim Versuch "durch Vorhalten" zu zahlen, statt dessen stecken und die PIN eingeben. Stört mich nicht.

Und für die Male, wo die Debit-Card nicht akzeptiert wird, habe ich mir die 12€/Jahr kostende Girocard geleistet, auch die will gelegentlich gesteckt und mittels PIN-Eingabe zur Zahlung überredet werden. Stört mich auch nicht.

Dass D im Vergleich zu USA abfällt, was das bargeldlose Zahlen angeht, ist nunmal wie es ist und der Rückstand wird bei den bargeldverliebten Deutschen auch noch ein paar Jahre so bleiben.

Ich habe für mich beschlossen, dass ich mich nicht drüber aufregen will.

Grüße und eine gute Woche,

Andreas

[Joerg78]

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@Silver_Wolf  schrieb:

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Ferner würde ich zu einer Kreditkarte von Hanseatic raten.

Damit konnte ich bisher überall bezahlen wo VISA dran steht.

Der Service ist auch gut.

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Sind das nicht die, die lt. Forenberichten (Vielfliegertreff) etwas knauserig mit dem Limit sind? Anscheinend soll das Startlimit irgendwo bei 1000€ oder 1500€ liegen und nicht so ohne Weiteres zu erhöhen sein - für Urlaube wäre das arg knapp.

[Silver_Wolf]

Das ist wohl richtig.

Bei einer neuen Karte bekommt man nicht gleich 5k Verfügungsrahmen.

Da will die Bank erstmal Erfahrungen sammeln was man damit macht was ich auch verstehen kann.

Sonst kommen da Leute und belasten die Karte um das Geld als Tagesgeld anzulegen.  🙂

[Marin · Accepted solution]

Ich nutze seit sehr langer Zeit nur noch die VISA Debit via Apple Pay für sämtliche Besorgungen im Alltag, da ich quasi nie Bargeld bei mir trage. Vom Brötchen für ein paar Cent bis zur Autoreparatur im vierstelligen Bereich, von Dänemark bis Portugal kann ich mich über die Akzeptanz nicht beschweren. Bei geschätzten mehreren Tausend Benutzungen ist es vielleicht eine handvoll Male vorgekommen, dass eine Zahlung nicht möglich war. Und das lag in der Regel am Händler, der aus Prinzip keine Kreditkarten akzeptiert. Das ist dann ausnahmsweise allerdings nicht die Schuld der comdirect.

Auch das Geldabheben bei Fremdbanken hat mit der Karte bisher immer geklappt, auch bei Kleinstbeträgen. Ich persönlich kann nicht verstehen, warum manche Kunden und Händler so an ihrer Girocard hängen. Für mich persönlich ist die VISA Debit ein deutlicher Fortschritt. Wenn ein Händler weder die Debit, noch die "richtige" Kreditkarte akzeptiert, würde ich dort einfach nicht kaufen. Meistens lautet die Begründung dann: "Aber die hohen Gebühren"...dabei reden wir bei kleinen Einzelhändlern vielleicht von ein paar Euro im Monat. Wenn die wichtiger sind als Kundenzufriedenheit durch besonders viele Zahlungsmöglichkeiten...

[CurtisNewton]

@Marin 

Sehe ich ähnlich. Vor Corona konnte man in den kleinen Läden meistens nicht mal mit GiroCard zahlen inzwischen nehmen fast alle Kreditkarten.

Bargeld hole ich vielleicht eimal im Quartal Rest mit Apple Pay.

Paar gallische Dörfer gibt es immer, die Tanke bei mir auf dem Dorf hatte vor 4 oder 5 Jahren beschlossen sie nimmt keine Kreditkarten mehr weil Gebühren zu teuer, seitdem war ich auch nicht mehr da. Die sparen jetzt die Gebühren  und ich das Geld für den überteuerten Schokoriegel den ich meistens noch mitgenommen habe. Verstehe ich nicht gerade an so exponierten Stellen mit Apothekenpreisen kann man die Kosten doch prima umlegen. Ob die Packung Snickers die im Supermarkt 1,99 kostet an der Tanke nun 4,90 oder 4,99 kostet...

Der absolute All Time Brüller ist aber die Abendkasse an der Nürnberger Arena, kein Kredit, kein Debit, kein Giro, nur Cash und das wo du mit Familie schnell mal auf 200€+x kommst.

[Joerg78]

Mal bei all den "Schreckensmeldungen" bzgl. der Visa debit auch mal beruhigend, so etwas zu lesen, da diese Karte (nach dem Ende der Amazon KK) meine Hauptkarte werden soll (bzw. schon geworden ist).

[Marin · Accepted solution]

@CurtisNewton 

Exakt so ist es. Wer beruflich im E-Commerce unterwegs ist, kennt es vielleicht: Bietet man attraktive Zahlungsarten wie Paypal Express oder Klarna an, steigt sofort die Anzahl der Bestellungen. Diese Daten hat man schwarz auf weiß. Ja, die kosten etwas mehr Gebühren als andere Zahlungsmöglichkeiten, aber das hat man durch die Mehrkäufe um ein Vielfaches wieder reingeholt. Im lokalen Einzelhandel dürfte es nicht anders sein. Siehe dein Beispiel mit der Tankstelle.

Wenn sich Händler über Gebühren bei Kartenzahlungen beschweren, frage ich mich immer: Was machen die eigentlich mit ihrem Bargeld? Entweder lassen sie es von Dienstleistern wie Prosegur abholen, was richtig teuer ist. Oder sie bringen das Zeug selbst zur Bank, was Zeit und somit ebenfalls Geld kostet. Das herrliche Hantieren mit Kleingeldrollen inklusive.

Für mich ist die Girocard der typisch-deutsche Versuch, mal wieder alles besser zu wissen, als der Rest der Welt – in dem überall hochzufrieden mit VISA und Mastercard bezahlt wird. Zum Glück hat dieses Experiment bald ein Ende und die von dir genannten "gallischen Dörfer" werden irgendwann auch zur Einsicht kommen.

[alba96]

Weil hier so oft eine "geschäftspolitische Entscheidung" als Begründung für die Grenze von 5 kontaklosen Zahlungen genannt wurde: das ist falsch.

Richtig ist, daß wir diesen Quatsch der EU zu verdanken haben. Seit PSD2 (2015) sind für Banken verschiedene Maßnahmen verpflichtend: eine davon ist, daß beim einloggen ins Onlinebanking spätestestens alle 90 Tage eine 2FA gemacht werden muß. Oder eben, daß beim kontaktlosen zahlen ab einer kumulierten Summe von 150 EUR oder nach späteststens 5 Vorgängen eine PIN verlangt werden muß.

Dieser Zähler kann nur zurückgesetzt werden, wenn die Karte im Terminal steckt.

Streng genommen müsste man die Karte also nicht stecken, aber dann müsste man ab dann jede Zahlung mit einer PIN bestätigen, so lange, bis der Zähler wieder zurückgesetzt wurde (z.B. beim Geldholen am Automaten)

Vor 2015 gab es diese Regel nicht; da konnte man innerhalb der 25 EUR Grenze (später 50 EUR) beliebig oft kontaktlos und ohne PIN zahlen.

Ausnahmsweise hat also die comdirect hier keine Schuld.

[Lars123]

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@alba96  schrieb:

Weil hier so oft eine "geschäftspolitische Entscheidung" als Begründung für die Grenze von 5 kontaklosen Zahlungen genannt wurde: das ist falsch.

Richtig ist, daß wir diesen Quatsch der EU zu verdanken haben. Seit PSD2 (2015) sind für Banken verschiedene Maßnahmen verpflichtend: eine davon ist, daß beim einloggen ins Onlinebanking spätestestens alle 90 Tage eine 2FA gemacht werden muß. Oder eben, daß beim kontaktlosen zahlen ab einer kumulierten Summe von 150 EUR oder nach späteststens 5 Vorgängen eine PIN verlangt werden muß.

Dieser Zähler kann nur zurückgesetzt werden, wenn die Karte im Terminal steckt.

Streng genommen müsste man die Karte also nicht stecken, aber dann müsste man ab dann jede Zahlung mit einer PIN bestätigen, so lange, bis der Zähler wieder zurückgesetzt wurde (z.B. beim Geldholen am Automaten)

Vor 2015 gab es diese Regel nicht; da konnte man innerhalb der 25 EUR Grenze (später 50 EUR) beliebig oft kontaktlos und ohne PIN zahlen.

Ausnahmsweise hat also die comdirect hier keine Schuld.

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Hmmm....

Wo kommt dann aber die Aussage mancher Foreninsassen hier her, dass es bei Karten anderer Kreditinstitute nicht so sei und man quasi unbegrenzt kontaktlos bezahlen könne? Fragen über Fragen...

Man muss aber auch mal sagen, so eine Karte kann ja auch, warum auch immer, mal abhanden kommen. Und ganz ohne Begrenzung der Anzahl an Transaktionen ohne PIN könnte ein Finder/Dieb von Laden zu Laden gehen und immer fleißig für 50 Euro einkaufen. Bis man den Verlust gemerkt hat und endlich sperrt. Ob das wirklich so eine gute Lösung ist?

Ich persönlich hätte kein Problem damit, jedes mal die PIN eingeben zu müssen. Und ich bin ganz sicher stabil genug, um nicht gleich psychisch zusammenzubrechen, wenn es hin- und wieder verlangt wird, die Karte einzustecken und die PIN einzugeben....