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Steuerrisiken bei ETF-Verschmelzung nach Emittenten Übernahme? Plötzliche ESG Ausrichtung usw.
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29.01.2023 17:54 - bearbeitet 29.01.2023 18:37
Nachdem Amundi nun Lyxor übernommen hat kommt es zu ETF-Verschmelzungen bzw. werden sie zusammenlegt. Mir ist schon klar, dass das steuerneutral versucht wird, aber was ist, wenn es nicht geht. Nehmen wir an, man hat in einen MSCI Word ETF von Lyxor einen hohen Betrag angespart und schon eine großen Buchgewinnspanne. Das würde zu eine hohen Kapitalertragssteuer führen. Kann man diesen Steuer Betrag nicht aufbringen, muss man Teile vom ETF verkaufen. Der Zinseszinseffekt verschmälert sich für die Zukunft.
Oder der verschmolzene ETF wird umgestellt von ausschüttend auf thesaurierend oder umgekehrt bzw. er wird auf ESG umgestellt.
Worauf ich hinauswill ist, wenn man sich für einen langfristigen ETF Sparplan entschlossen hat, den über Jahre bespart und eigentlich zur Rente ernten will, weiß man nicht worauf man sich einlässt.
Hat man den falschen ETF erwischt, erzielt er durch die Verschmelzung nicht mehr die Erträge wie bei einem MSCI World, der von Anfang an bei einem Emittenten bleibt.
Vielleicht sehe ich das nur zu hypothetisch und in der Realität würde das Szenario gar nicht geschehen. Der geprellte Kunde könnte ja dann anschließend den ETF Anbieter wechseln, da die Gewinne in der Zwischenzeit versteuert wurden.
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ETF
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am 02.02.2023 11:53
@KWie2 schrieb:
@dg2210 schrieb:Habe ich nur einen ETF im Depot, dann kann ich mit einer Aktion alle 10 Jahre rechnen.
Habe ich 10 verschiedene ETFs im Depot, dann muß ich im Durchschnitt jedes Jahr etwas anpassen.
Das ist doch aber eine völlig weltfremde, akademische Rechthaberei.
Das sehe ich aber komplett anders.
Wenn man schon annimmt, dass es mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zu vermögensschädlichen Zusammenlegungen kommen kann, dann ist die Herangehensweise von @dg2210 weder weltfremd noch akademisch sondern die einzig sinnvolle.
Der von Dir angeführte Vergleich des Flugzeugs ist dagegen derart vereinfachend, der er als Vergleich leider nicht mehr taugt. Wir reden hier nämlich nicht von Redundanzen sondern schlicht von der Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses und den aus seinem Eintreten zu erwartenden Folgen. Nicht betroffen sind davor nur jene, die, analog zum redundanten Motor, einfach ein zweites Vermögen rumliegen haben und auf die Unversehrtheit des einzelnen nicht angewiesen sind.
Da im hier diskutierten Szenario aber jedes Ereignis einen Schaden mit sich brächte (das Flugzeug also nach Triebwerksausfall sicher zumindest eine Bruchlandung hinlegen würde), erhöht sich durch die Verteilung auf mehrere Vehikel natürlich auch die Wahrscheinlichkeit eines solches Schadens. Jeder für sich genommen wäre weniger kritisch, am Ende führt das aber zum gleichen Ergebnis und die vermeintliche Sicherheit ist nur eine gefühlte.
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am 02.02.2023 12:37
Hallo,
@GetBetter schrieb:dann ist die Herangehensweise von @dg2210weder weltfremd noch akademisch sondern die einzig sinnvolle.
Sehe ich nicht so.
Du hast zwar Recht, dass der Vergleich mit dem Flugzeug etwas hinkt, aber das Streuen hat immer noch einen Versicherungscharakter. Darum streut man ja zumeist sein Risiko.
Und ich halte diese Argumentation immer noch für rein akademisch, weil erstens die Streuung zur Schadensbegrenzung wohl als selbsterkärend vorausgesetzt werden darf und zweitens die Auswahl der Vehikel deutlich weiter ins Gewicht fallen dürfte, als das akademische Herumrechnen.
Wie oft wird DEKA (Fonds der Sparkassen) übernommen und gruppiert steuerschädlich Fonds um?
Wie oft wird Union-Invest (Fonds der Genossenschaftsbanken) übernommen?
Wie oft werden meine Genossenschaftsanteile von so etwas betroffen?
Offensichtlich kann man hier durch die Wahl konservativer Anbieter und etwas Streuung erhebliche Wirkung erzielen.
Bei Aktien kann uns mit Kapitalmaßnahmen jederzeit das gleiche Problem blühen. Nur: Wer hat 100% in einem Unternehmen? Mit 100% in einem ETF hat man eindeutig das maximale Klumpenrisiko in der Hinsicht, dass dann, wenn es Dich trifft, der Schaden maximal ist.
Gruß: KWie2
... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...
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am 02.02.2023 13:05
@GetBetter schrieb:
Nicht betroffen sind davor nur jene, die, analog zum redundanten Motor, einfach ein zweites Vermögen rumliegen haben und auf die Unversehrtheit des einzelnen nicht angewiesen sind.
Ja, das wäre die Ideallösung 🙂
Ich arbeite daran...
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am 02.02.2023 13:09
@KWie2 schrieb:
Ich wollte es ja eigentlich vermeiden, aber:
Vanguard ist z.B. eine Genossenschaft und kann weder von anderen übernommen werden noch pleite gehen. Dass ein Vanguard Fonds von einer solchen Maßnahme betroffen wird, ist erheblich unwahrscheinlicher, als bei jedem anderen Anbieter im Markt.
02.02.2023 13:28 - bearbeitet 02.02.2023 13:28
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02.02.2023 13:28 - bearbeitet 02.02.2023 13:28
@KWie2 schrieb:
Vanguard ist z.B. eine Genossenschaft und kann weder von anderen übernommen werden noch pleite gehen. Dass ein Vanguard Fonds von einer solchen Maßnahme betroffen wird, ist erheblich unwahrscheinlicher, als bei jedem anderen Anbieter im Markt.
Ergänzend zu den von @dg2210 verlinkten Suchergebnissen:
Verschmelzungen können ja nicht nur deswegen durchgeführt werden, weil eine Fondsgesellschaft nach der Übernahme eines Marktbegleiters ihr Portfolio aufräumt, sondern auch weil ein ETF im Angebot sich nicht so gut entwickelt, dass er wirtschaftlich betrieben werden kann (das dürfte der Grund für den von @dg2210 aufgegriffenen "Merger" sein).
Grüße,
Andreas
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am 15.02.2023 22:42
@KWie2 schrieb:
Ich wollte es ja eigentlich vermeiden, aber:
Vanguard ist z.B. eine Genossenschaft und kann weder von anderen übernommen werden noch pleite gehen. Dass ein Vanguard Fonds von einer solchen Maßnahme betroffen wird, ist erheblich unwahrscheinlicher, als bei jedem anderen Anbieter im Markt.
Ganz aktuell: Vanguard schliesst Fonds und legt auch andere zusammen:
https://finance.yahoo.com/news/vanguard-liquidate-mutual-fund-first-160830533.html

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