Provisionen für Wertpapiersparplan recht hoch. ...Wie damit umgehen?

[second.name]

Hallo Community,

ich habe eine Frage, welche eigentlich in diesem Forum etwas frech ist und dennoch stelle ich sie einmal:

In meinem comdirect-Depot läuft seit vielen Jahren ein ETF-Sparplan welcher monatlich HSBC-MSCI-World- und HSBC-EM-Anteile kauft.

Ursprünglich war der Sparplan kostenlos, indes fällt aber die übliche Provision für den Kauf von 1,5% an, was zu jährlichen Kosten von fast 350,- EUR führt.

Seit ein paar Jahre habe ich aber auch ein Trade-Republic-Depot und (erst) seit diesem Jahr, kann man besagte ETF’s auch dort praktisch gebührenfrei ordern.

Nun meine Frage: Wie geht man damit sinnvoll um?

- Sparplan bei comdirect löschen und neuen bei Trade-Republic eintragen?

- ETF-Bestand vielleicht sogar von comdirect auf Trade-Republic übertragen?

- Wenn man ETF’s überträgt, was macht man mit dem restlichen Depot (noch 17 Einzeltitel im comdirect-Depot)!?

- ...oder gesamtes Depot übertragen? 🤷‍♂️

Hat jemand einen Tipp?

[Antonia]

Danke @Marin, bis zu deinem Post hatte das noch gar geschafft, musste mir auch erst mal etwas "Luft" machen!

[Enjineer]

@digitus 

Das hatte ich auch mal gelesen und war fest davon ausgegangen, nur hatte ich dann nach Sparplanausführungen im Oktober 2022 und November 2022 den Sparplan auf Quartalsweise gesetzt und sofort im Dezember 2022 Kontoführungsentgelt gezahlt (siehe Screenshot). Deswegen bin ich dann doch wieder auf monatliche Ausführung gegangen.

 

 

[digitus]

@Enjineer: Das ist m.E. ein Fall für die Reklamationsabteilung ...

Grüße,

Andreas

[Enjineer]

@digitus 

oder kann es evtl. damit zusammenhängen, dass ich kein Verrechnungskonto, sondern bei Eröffnung des Girokontos dann das Verrechnungskonto aufgelöst habe, und dass die Gebühr für das Girokonto ist? Habe da nämlich gerade nochmal nachgeschaut und beim Girokonto ist die Bedingung, dass man einen Trade pro Monat benötigt. Irgendwie blöd, wenn es zwei verschiedene Voraussetzungen gibt.

Aber das monatliche Ausführen bringt mich ja nun auch nicht um.

[GetBetter]

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@Enjineer  schrieb:

Das hatte ich auch mal gelesen und war fest davon ausgegangen, nur hatte ich dann nach Sparplanausführungen im Oktober 2022 und November 2022 den Sparplan auf Quartalsweise gesetzt und sofort im Dezember 2022 Kontoführungsentgelt gezahlt 

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Achtung an der Bahnsteigkante:

@digitus  hat mit seiner Aussage durchaus recht: Für eine kostenlose Depotführung reicht eine quartalsweise Ausführung.

Was Du gezahlt hast ist dagegen die Gebühr für die Kontoführung. Für deren Entfall muss es aber eine monatliche Ausführung sein.

[Enjineer]

@GetBetter 

siehe meinen vorherigen Post, war mir bis gerade eben nicht bewusst, dass hier zwei unterschiedliche Voraussetzungen erfüllt werden müssen. Aber dann hat ja auch alles seine Richtigkeit und wie gesagt, die monatliche Ausführung mit 25€ tut mir jetzt nicht weh, immerhin spare ich mir die Gebühren für die größeren Ausführungen.

[digitus]

Dem @GetBetter entgeht (wie immer) nichts und er hat (wie fast immer) Recht. Danke fürs Aufpassen!

Grüße,

Andreas

[second.name]

Hallo Community,

allen ein ganz herzliches Dankeschön für die zahlreichen, informativen Antworten. Es freut mich, dass meine Frage zu einer so lebhaften Unterhaltung führte. 😊

@dg2210:

Ja, einige haben bemerkt, dass es bei den genannten Gebühren nicht nur um einen "150,- EUR-Sparplan" geht und eigentlich habe ich da "leider" ein kleines Luxusproblem, aber ich weiß eben wirklich nicht, ob ich bei meinem Vermögensaufbau nicht doch zu viele kleine Fehler mache, welche sich ab gewissen Summen eben doch erheblich auswirken können (Stichwort Steuern, FIFO/LIFO, mehrere Depots, Quellensteuer, ...). 

Somit hast du absolut Recht - ich muss die Gesamtsituation beurteilen/optimieren. Dein Hinweis, sich an eine vermögensverwaltende Gesellschaft zu wenden, ging mir auch schon durch den Kopf, nur weiß ich überhaupt nicht, an wen man sich da wendet!? 🤷‍♂️ -> Hast du / hat jemand einen Tipp für mich?

[digitus]

@second.name: Ich bin nicht @dg2210, aber mir würde da sofort Gerd Kommer einfallen. Der "ETF-Guru" hat eine Vermögensverwaltung, die auf ihrer Webseite (nach meinem Dafürhalten) transparent erklärt, wie sie vorgehen, um das Geld ihrer Klienten zu vermehren.

Edit: Habe gerade gesehen, dass die aber erst jenseits der Million aktiv werden. Da weiß ich natürlich nicht, ob du dafür das nötige Kleingeld hast 😉

Grüße,

Andreas

[GetBetter]

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@second.name  schrieb:

Dein Hinweis, sich an eine vermögensverwaltende Gesellschaft zu wenden, ging mir auch schon durch den Kopf, nur weiß ich überhaupt nicht, an wen man sich da wendet!? 

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Ich glaube @dg2210  meinte nicht, dass Du Dich an eine vermögensverwaltende Gesellschaft wenden sollst, sondern dass Du selber eine gründest. Fortan würdest Du also nicht mehr als natürliche Person sondern z.B. im Mantel einer GmbH oder Stiftung investieren.

Einige grundlegende Informationen dazu findest Du auf unzähligen Seiten im Internet, konkrete Tipps gibt's dann beim Steuerberater.