@ttplayer
Es ist tatsächlich die Angst vor weiteren Zinsanhebungen, was auf die Kurse drückt. Aber davon sind nicht nur Konsum, sondern auch Versorger betroffen. Diese werden derzeit alle (außer IT) scharf rasiert. Aber wenn Lemminge verkaufen (@frustrierter - Coca Cola ist übrigens nicht Pepsi, und PepsiCo ist auch erfolgreicher wie dein Link zu Cola), muss man ja nicht gleich mit der Herde rennen.
Pepsi ist nämlich mehr als braune Brause. Auch wenn der Name zu allererst an die gleichnamige Koffeinbrause erinnert, erwirtschaftet der Konzern heute 55 Prozent des Umsatzes mit Nahrungsmitteln. Dazu gehören vor allem zahllose Varianten von Chips, Tacos, Nachos, Salzbrezeln, Nüssen, Schokokekse und andere Snacks sowie passende Dipsoucen. Dank des 2001 zugekauften Unternehmens Quaker Oats werden die Pepsi-Produkte aber nicht nur abends auf der Cuoch gefuttert, sondern bereits zum Frühstück (Frühstücksflocken und Porridges). Gleichzeitig hat man sich damals schon damit das Sportlergetränk Gatorade gesichert.
Selbst Gesundheitsbewusste, die keine zuckerhaltige Limonade mögen und stattdessen lieber Leitungswasser aufsprudeln landen häufig bei PepsiCo. Denn seit 2018 gehört auch SodaStream zum Imperium des US-Champions. Das Markenarsenal im Getränkebereich beeindruckt sowieso gewaltig. Hier kommt der Konzern bereits auf über 300 unterschiedliche Durstlöscher.
Und Pepsi geht mit dem Zeitgeist. Hinter diesem breiten Angebot - das von den Verbrauchern weitgehend unabhängig von den Launen der Konjunktur gekauft wird - steckt eine enorme Anpassungsfähigkeit.
So wird die Produktpalette kontinuierlich den Vorlieben der Kunden angepasst, und das Angebot an gesünderen Getränken wie Fruchtschorlen, Säften, Tees oder Wasser massiv ausgebaut. Und diese starken Marken und die damit verbundene Preissetzungsmacht bescheren dem Konzern seit Jahrenzehnten zuverlässige Einnahmen, so etwa auch zuckerreduzierte Müsliriegel oder Gemüsechips und Veggiefleischspezialitäten.
Und das gilt natürlich nicht nur für die USA, sondern weltweit. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die internationale Expansion in den Schwellenländern. In China zum Beispiel hat das Unternehmen ebenfalls schon mit der Tochter Quaker Oats Fuß gefasst.
Dort werden zukünftig 50.000 t Frühstücksflocken pro Jahr produziert. In Indien brachte Pepsi bereits seine Doritos-Chips auf den Markt, die international am schnellsten wachsende Snackmarke des Konzerns.
Potential bietet der Markt in diesen Ländern noch jede Menge, bislang werden noch 3/4 des Umsatzes in Nordamerika und Europa erzielt. Auf Asien entfallen gerade einmal 10% und auf Lateinamerika 12%.
Natürlich kann jeder machen, was er will, ich beobachte Pepsi in meinem Watchliste seit 9. September 2022 und habe gestern Abend (21:55 Uhr) den ersten Kauf (151,74) getätigt.
Von der fundamentalen Bewertung (Getränke uns Snacks) ist der Konzern sowieso super aufgestellt, bezahlt unter anderem seit 50 Jahren ununterbrochen Dividende (die Rendite beträgt) aktuell 3,0 Prozent).
Fazit:
Mehr wie eine Milliarde Menschen greifen täglich zu Produkten dieses Konzerns. Das beschert den Aktionären seit Jahren steigende Kurse und satte Dividenden.
Wer natürlich der Ansicht ist, dass der Konzern heute schlechter ist, wie vor einigen Tagen, sollte unbedingt verkaufen, am besten sofort und noch vor reißen irgendeiner Stopp-Los Marke, ich freue mich, wenn ich noch einige Stücke billiger erwerben kann.
Der Baissier wird von Gott verachtet, weil er nach fremden Gelde trachtet (leider kann man eben an der Börse nur Gewinne durch die Verluste anderer machen). In diesem Fall trösten ängstliche Verkäufer sich offensichtlich mit Schillers Worten: Nur im Geben liegt der Segen!
Vielleicht reden wir über Pepsi hier noch mal in ein oder zwei Jahren!
Grüßle - Shane
