am 23.02.2022 21:12
Also ich muss schon sagen. Die Volatilität ist geradezu spektakulär.
Man stumpft geradezu ab, wenn das Depot ständig rauf- und runterwandert.
Je mehr ich darüber nachdenke, glaube ich, der amerikanische Markt wird davon gar nicht so sehr betroffen sein.
Ich glaube, das wird eher den Europäern wirtschaftlich zusetzen.
am 23.02.2022 22:31
Genau diese Volatilität ist der Grund warum ich derzeit bei Käufen zurückhaltend bin.
Ich bezweifle sehr dass die amerikanische Wirtschaft sich der Krise in Russland sich derart entziehen kann.
Mag für einige Unternehmen auf den ersten Blick zutreffen, durch die globale Vernetzung und Abhängigkeit wird jedoch die Krise nirgends spurlos vorbei gehen.
Noch herrscht Hoffnung auf Einsicht, bisher hat der Wladi die geringere „Provokation“ gewählt. Diese war höchstwahrscheinlich schon eingepreist.
Die Unsicherheit besteht darin, dass jetzt dem Letzten klar geworden ist, dass sein Geltungswahn größer, viel größer, als sein Geschäftssinn oder gar Vernunft ist und man ihm Alles zutraut.*
Man verzeihe mir meine Abschweifung hin zum politischen Thema, leider ist es aber das beherrschende derzeit. Zinserhöhung, Midtherms in USA, Wahl in Frankreich, Thema China usw. spielen eine untergeordnete Rolle.
Die nächsten Schritte werden nicht lange auf sich warten lassen und somit die Kurse in Leidenschaft ziehen.
Was bei weiteren Eskalationen unser Aller kleinstes Problem darstellen dürfte.
So sehr ich mir auch wünsche mit meiner Einschätzung daneben zu liegen, mir fehlt jedoch im Moment die Vorstellungskraft.
gruss ae
* Wer seine Regierungsmannschaft auf 20m Entfernung behandelt wie eine Einschulungsklasse und dies auch noch öffentlich, handelt m. M. nach aus Größenwahn
am 23.02.2022 22:42
Ich bin da völlig bei Dir @ae
Und Stand 22:40 Uhr - weiter geht das an Fremdscham grenzende Drehbuch von Putin: die Separatistenführer bitten Russland um Hilfe. Wer hätte das gedacht? Irgendwo quakt Wagenknecht dass man Putin doch auch verstehen muss!
am 23.02.2022 22:44
Das sehe ich auch so. Losgelöst von den politischen Ursachen und Gemengelagen in der Region haben wohl die meisten damit gerechnet, dass der Mann nur blufft.
Um so Zugeständnisse für die Ostukraine in seinem Sinne zu erwirken, also namentlich die beiden Provinzen erst in Richtung Autonomie und dann langfristig in Richtung Russland zu bringen.
Eine echte militärische Intervention hätte kaum jemand für wahrscheinlich gehalten weil der Preis dafür eigentlich zu hoch ist.
Andererseits will Putin offenbar als der große Russe ins Geschichtsbuch.
Vielleicht meint er, ihm bliebe, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr viel Zeit dafür und deshalb schwenkt er plötzlich auf diesen radikalen Kurs um.
So oder so muss man konstatieren, die Lage ist absolut unberechenbar.
Trotzdem glaube ich, mittelfristig wird dieser Konflikt sich eher negativ auf die europäischen als auf die amerikanischen Märkte negativ auswirken.
am 23.02.2022 22:58
Wenn das Deine Einschätzung ist, solltest Du danach handeln.
Ich habe aktuell bis auf Teleperformance und Mensch und Maschine keine europäische Aktie im Depot, weil ich eh der Meinung bin, dass in US die Musik gemacht wird.
Ausgenommen der Anteil der europäischen Werte aus dem FTSE All World
gruss ae
23.02.2022 23:11 - bearbeitet 23.02.2022 23:14
23.02.2022 23:11 - bearbeitet 23.02.2022 23:14
@codiO, @ae, @Justin Smith , ich sehe das auch so.
@ae schrieb:
"* Wer seine Regierungsmannschaft auf 20m Entfernung behandelt wie eine Einschulungsklasse und dies auch noch öffentlich, handelt m. M. nach aus Größenwahn"
Das habe ich auch als Beitrag gesehen, wirklich krass! Völlig abgehoben...
Interessant als Info von heute fand ich das Ergebnis nach Beispielrechnungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW).
Simuliert wurde mithilfe eines Handelsmodells ein völliger Stopp aller Importe und Exporte für die jeweilige Produktgruppe durch die USA, die EU, Großbritannien und deren westliche Verbündete. Demnach hätte ein Embargo mit Gas die mit Abstand gravierendsten Folgen. Russlands Bruttoinlandsprodukt (BIP) würde dabei um 2,9 Prozent einbrechen. Deutschlands BIP dagegen würde sogar leicht um 0,1 Prozent zunehmen, ebenso würde das BIP der EU minimal steigen.
Ein Handelsembargo mit Öl hätte für Russland einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 1,2 Prozent zur Folge, in Deutschland und der EU um jeweils 0,1 Prozent. Ein Embargo für Maschinen und Maschinenteile ließe Russlands Wirtschaft um 0,5 Prozent schrumpfen, ein Embargo auf Fahrzeuge und Fahrzeugteile um 0,3 Prozent. Für Deutschland und die EU hätten beide Maßnahmen nur minimal negative Effekte.
(Quelle aus ntv online)
Vielleicht mal bündeln und konsequent gegen den Aggressor anwenden.
Gute Nacht allen, die Sorgen werden bleiben..
am 23.02.2022 23:36
@Klimaaprima schrieb:(Quelle aus ntv online)
Die hiermit der Vollständigkeit halber auch verlinkt ist*: Institut simuliert Embargo Welche Sanktionen Russland in die Knie zwingen würden
Grüße und gute Nacht,
Andreas
* gehört IMHO einfach zum guten Ton
am 24.02.2022 06:29
Und jetzt ist es soweit, Russland hat mehrere Ziele in der Ukraine angegriffen, die daraufhin den Kriegszustand ausgerufen hat; das meldet u.a. die SZ .
24.02.2022 06:59 - bearbeitet 24.02.2022 14:21
24.02.2022 06:59 - bearbeitet 24.02.2022 14:21
Hoffentlich beruhigt sich die Lage schnell wieder 😯
Arme Bevölkerung...
am 24.02.2022 07:55
Eine sehr bittere, unfassbare Situation. Meine Gedanken sind bei all denen, die jetzt darunter sehr leiden werden.
Was ich moralisch für sehr schwierig: halte: wenn man sich an den letzten Empfehlungen wie u.a. von @nmh orientiert hat, verdient man nun auch noch durch dieses Leid....
Wie geht Ihr damit um?