am 03.07.2020 18:27
Hallo,
ich habe mal wieder eine Frage. Nachdem ich mit dem besparen von ETFs meine ersten Erfahrungen und Erfolge sammeln konnte, plane ich nun mein "weiteres" Leben.
Was bisher geschah? (Wer möchte kann den teil getrost überlesen, die eigentliche Frage folgt). Gegen Mitte 2018 begann ich das Abenteur ETF, anfangs mit kleinen Raten, stiegen jene relativ schnell auf bis zu 500€ mtl. ... in der Zwischenzeit ging es privat "heiß her", Trennung, neue Liebe und neue Lebensziele. Anfang des Jahres bekam ich das Angebot, mein Bafög im gesamten Betrag zurückzuzahlen. Statt 10.000€ über 10 Jahre abzustottern, konnte ich danke Rabatt (21%) gut 7500€ auf einen Schlag tilgen und war alle sorgen diesbezüglich los (mein komplettes ETF Depo aber auch)
Aktuell zahle ich monatlich noch 200€ meines restlichen Studienabschlusskredites (KFW) ab. Die Rate habe ich erhöht, womit ich 07/2021 auch diese Schuld beglichen habe.
Wa bleibt noch? Das "geliebte" Auto ... Rate mtl. 318€ mit einer Schlussrate von 10.000€. Der dickste Brocken kommt zum Schluss ... die Rate ist 08/2023 fällig.
Was bespränge ich aktuell? Aktuell bespare ich mtl. 400€ in ETF (A113FM und A1JX52 - mit dem Namen "Altersvorsorge), einen mit 25€ in den MSCI World (für das zukünftige Kind) zudem zahle ich jeden Monat 300-500€ auf mein Tagesgeld Konto ein.
Nun wollte ich meinen Wertpapiersparplan ändern und noch einen 3. starten, ... Namens "Autokredit. Ich habe nun 36 Monate Zeit zum sparen ... Wäre / ist es sinnvoll, hier nun jeden Monat 280€ in einen weiteren Sparplan (ETF) zu stecken?
Ich würde meinen 1. Sparplan (Altervorsorge) auf 200€ reduzieren und den 3. (Auto) mit 280€ starten. Als ETF ziehe ich hier auch einen MSCI World (oder Alternative?) in Betracht.
Warum die Frage? Ich möchte die 3 Jahre nicht "verstreichen" lassen und mögliche "Gewinne" verlieren. Problem, kurzfristig kann es gut gehen und ich bin im Plus, es kann aber auch "schlecht" ausgehen und ich kann über den kurzen Zeitraum ins Minus rutschen - die aktuelle Weltlage lässt einen da nur "orakeln". Ein "-" wäre auch nicht so schlimm, da ich die Differenz dann aus meinem Tagesgeld Konto zahlen könnte aber ein "+" wäre doch ein nettes "Beiwerk".
Kann man dieses kurzfristige sparen empfehlen? Welcher ETF (neben einen All World) würde sich empfehlen? Gibt es sinnvolle Alternativen?
Ich danke euch erneut im Voraus für euer Feedback und euren Input 🙂
am 03.07.2020 18:42
Sorry, wenn ich Dich enttäuschen muss, aber wenn das Zahlungsziel 36 Monate sind, würde ich auf keinen Fall Aktienfonds/ETFs nehmen. Die Gefahr, dass Du mit der Fälligkeit dann Verluste realisieren musst, ist zu groß.
Deswegen bleiben in diesem Fall tatsächlich nur das Tagesgeld bzw. Festgeld. Schau Dir mal Zinsportale wie Weltsparen oder Zinspilot an. Mit einer Anlage in Skandinavien oder Frankreich machst Du nichts falsch und bekommst wenigstens noch ein paar Euros als Zinsen raus.
Grüße,
Andreas
03.07.2020 18:47 - bearbeitet 03.07.2020 18:48
03.07.2020 18:47 - bearbeitet 03.07.2020 18:48
Danke für deine ehrliche Antwort,
Auch eine Möglichkeit, hier muss ich mich tatsächlich nochmal belesen.
am 03.07.2020 19:04
Ich stimme @digitus zu:
36 Monate können gut gehen, ebenso kannst Du am Ende mit Verlusten dastehen – eine Wette.
Ich würde die 280 € separat ansparen. Falls sich in den nächsten Wochen nochmal ein Corona-Loch in den Charts auftut, dann kannst Du ja die bis dahin angesparten Euros investieren. Das ist zwar auch eine Wette, aber wenigstens eine mit geringerem Einsatz und besseren Chancen.
03.07.2020 19:09 - bearbeitet 03.07.2020 19:12
03.07.2020 19:09 - bearbeitet 03.07.2020 19:12
Wenn ich das aber richtig sehe, käme ein Festgeldkonto nicht in Frage, da ich die 10T€ ja aktuell noch nicht besitze.
Die Frage ist nun Risiko oder Sicherheit - die 10T€ hätte ich am Ende schon gerne. Gut, ich könnte auch einfach meine mtl. Sparrate für das Tagesgeldkonto erhöhen - zwar ohne Ertrag aber dafür mit Sicherheit
am 03.07.2020 21:09
@buumms schrieb:......
.......
Die Frage ist nun Risiko oder Sicherheit - die 10T€ hätte ich am Ende schon gerne. Gut, ich könnte auch einfach meine mtl. Sparrate für das Tagesgeldkonto erhöhen - zwar ohne Ertrag aber dafür mit Sicherheit
Und das alles nur für nen Konsumartikel, wenn ich das richtig verstanden habe.
Frage dich, was du machen würdest, wenn dein Depot nach Ablauf der Frist, zum Zahlungszeitpunkt bei minus 15 Prozent wäre?
Freue mich für dich, dass du so gut verdienst! Hat sich das Studium ja gelohnt!
Hoffe auch, dass du vor allem auch Freude und Erfüllung in deinem Beruf findest!
03.07.2020 21:21 - bearbeitet 03.07.2020 21:25
03.07.2020 21:21 - bearbeitet 03.07.2020 21:25
Hallo Antonia,
was heißt "Konsumartikel" (was ist heutzutage kein "Konsumgut"?) ... es ist ein Auto, ich benötige es für meine tägliche Fahrt zur Arbeit, wofür ich nebenbei gesagt täglich 2x45km fahre. Ja, ich "konsumiere" das, weil ich "muss". Bei dir klingt deine gesamte Antwort leider sehr "abwertend" / "ironisch fragend" (?) (Entschuldige falls ich mich hier irre).
Es ist, falls es interessiert, ein Skoda Octavia - also ich kein "Sonst was für ein Auto". Ich fahre sparsam und habe im Schnitt 5l/100km Verbrauch 😄
Natürlich frage ich mich auch, "was wäre wenn -15%" andererseits "was wäre wenn +15%"? Bei 15% hätte ich 1500€ Verlust gemacht, bei +15% eben Gewinn. Den Verlust könnte ich durch mein Tagesgeld ausgleichen ...
Und nun? Ich weiß es noch immer nicht - am Ende werde ich wohl den sicheren Weg gehen, heißt, Sparrate für mein Tagesgeld Konto auf 800€ erhöhen.
Und um deine Frage nach meiner beruflichen Zufriedenheit zu beantworten - ja, meine Arbeit "erfüllt" mich und ich habe noch weitere Möglichkeiten mich zu entwickeln. Ich hatte Glück und ja, ich habe es mir durch mein Studium am Ende auch verdient. Das einzig nervige sind die täglichen 90km aber es gibt schlimmeres und viele andere müssen noch weiter fahren.
In diesem Sinne, einen schönen Abend euch allen noch
am 04.07.2020 17:15
...ich komme noch einmal auf deine Ausgangfrage zurück und stelle die Gegenfrage, warum ein Zeitraum von 36 Monaten in jedem Fall zu kurz sein soll.
Du kanst doch jederzeit aussteigen. Entweder, weil dir der Verlust zu groß wird oder du den Gewinn sichern willst und das Geld dann einfach liegen läßt...
Ein interessanter ETF, in den ich gerade investiert habe, könnte LYX0CB
Lyxor New Energy UCITS ETF sein.
LG Chairman
-expert for nothing-