Aktie für einen Monat besparen? Nachteile gegenüber Direktkauf?

[Bennux]

Hallo, 

Wenn ich Aktien im Gesamtwert von 100 Euro kaufen möchte, sind die Gebühren verhältnismäßig hoch. Günstiger wäre es, für diese Aktie einen Sparplan von 100 Euro anzulegen und diesen Sparplan dann zu stoppen. 

Was wäre daran der Nachteil, warum macht das nicht jeder so? 

Bin noch sehr neu und habe darum noch einige Fragen, die ich mir nicht selbst beantworten kann. 

Viele Grüße Bennux 

[Crazyalex]

Hallo und herzlich willkommen!

Im Prinzip ist es ganz einfach: Weil dann die VERKAUFS-Kosten den Gewinn auffressen.

Und warum nur 100€ in ein Papier investieren wollen? Gibt keinen Sinn....

Gruß Crazyalex

[Bennux]

Hallo, 

Danke für die Antwort. Die Verkaufsgebühren würden ja aber auch den Gewinn beim Direktkauf auffressen. Bitte Bewertung ohne Rücksicht auf die niedrige Summe. 

Warum ich nur 100 Euro investiere? Weil es eine Aktie mit nur 1,20 Wert ist und ich inddieser eine potentielle Verfielfachung sehe. Ich investiere noch nicht viel im Monat, 250 Euro in Betriebsktien meines Arbeitgebers, wo ich nach 3 Jahren haltefrist für x Aktien y Aktien geschenkt bekomme. Das ist der größte Teil und macht für mich wegen den Vorzugsaktien auch durchaus Sinn, mehr Rendite werde ich nur schwer bekommen über 3 Jahre. 100 bis 200 Euro in etf und ich möchte eben auch zum lernen und um ein Gefühl dafür zu bekommen, auch eigenständig Aktien auswählen, auch weil es mir Spaß macht, mich mit diesen Unternehmen zu befassen und daraufhin eine eigene Entscheidung zu treffen. 

Soll ich dann erst 10 Monate sparen um mir eine Aktie im Gesamtwert von 1000 Euro zu kaufen, wenn ich auch so in einem Monat 83 Aktien für 100 Euro kaufen kann? Weiß nicht. 

Viele Grüße 

Bennux 

[Marin]

Es ist egal, ob eine Aktie 1,20€ oder 1.000€ kostet. Der absolute Wert sagt ja nichts über die Qualität oder die (preisliche) Bewertung der Aktie aus. Wenn du Unternehmensanteile im Wert von 100€ besitzt, besitzt du Unternehmensanteile im Wert von 100€ – da ist die Anzahl der Aktien egal.

Du könntest dir via Sparplan auch eine 1.000€-Aktie kaufen, würdest dann aber eben nur 0,1 Anteile besitzen. Das ist vermutlich auch der Grund, warum viele von dieser Art des Kaufens Abstand nehmen: Sie möchten keine Aktienbruchstücke im Depot haben.

Zweiter Grund: Die Wenigsten werden Einzelaktien in 100€-Tranchen kaufen, aber das ist ja Geschmackssache.

Dritter Grund: Da du keinen Einfluss auf den Ausführungszeitpunkt des Sparplans hast, hast du auch keinen Einfluss auf den Kaufkurs. Wenn du Pech hast, frisst ein schlechter Kaufkurs deine gesparten Gebühren im Vergleich zum Einzelkauf direkt wieder auf.

[GetBetter]

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@Bennux  schrieb:

Die Verkaufsgebühren würden ja aber auch den Gewinn beim Direktkauf auffressen. Bitte Bewertung ohne Rücksicht auf die niedrige Summe. 

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Eine Bewertung ohne Rücksicht auf die Summe macht keinen Sinn. Du kannst Dich nämlich drehen und wenden wie Du willst: Wenn die Ordergebühren 10% Deines Investments ausmachen, dann muss die Aktie zunächst 10% steigen bis Du den ersten Cent verdienst.

Beim kompletten Zyklus Kauf/Verkauf reden wir folglich von 20%.

So gesehen ist es natürlich besser im Sparplan mit 1,5% kaufen zu können. Aber auch 11,5% sind schlicht Irrsinn.

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@Bennux  schrieb:

Soll ich dann erst 10 Monate sparen um mir eine Aktie im Gesamtwert von 1000 Euro zu kaufen, wenn ich auch so in einem Monat 83 Aktien für 100 Euro kaufen kann? Weiß nicht. 

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Wovon reden wir jetzt?

Von einem Sparplan mit mindestens zehnmaliger Ausführung wie dieses Beispiel nahelegt? Oder von einem einmaligen Kauf wie es es im Betreff beschrieben ist?

Das macht nämlich einen gewaltigen Unterschied.

Und vergiss den absoluten Kurs, der ist völlig unwichtig (siehe @Marins Hinweis). Es geht einzig um die prozentuale Entwicklung.

[HaBe]

Für solche Investments empfehlen sich die Angebote der Marktbegleiter, bei denen ein Trade 0€, 1€ oder 4€ kostet. 

[Torch]

Ich persönlich bin auch ein Freund von Sparplänen, da ich mich an mehreren Unternehmen jetzt beteiligen kann, die ich über Jahre halten werde, voraussichtlich. Bei fünf Unternehmen benötige ich bei Einmalkauf etwa 5.000€, damit es Sinn macht. Wenn ich die nicht habe, investiere ich ab sofort per Sparplan.

Der Kurs der Aktie kann unter Umständen schon Einfluss haben auf die Überlegungen ab sofort per Sparplan zu investieren oder zu warten, bis eine gewisse Summe vorhanden ist. Auf jeden Fall bezogen auf die Verkaufsgebühren. Bei sehr teuren Aktien, Apple, die ich nicht lange halten will, kann ich ja sparen bis ich 0,99 Anteile habe und dann über Xetra ohne Gebühren verkaufen. Ob das Sinn macht, weiß ich nicht.

@Bennux Du könntest am Anfang auch per Sparplan 390 Euro investieren und nicht die 1000€, die du als Vergleich zu den Sparplanraten genannt hast. Dafür aber nicht jeden Monat sondern einmal im Quartal oder auch seltener. Ich nehme mal an, du bezahlst aktuell 3,90 pro Trade. 1% Ordergebühren finde ich okay. Wenn du clearstream Gebühren zahlst sieht die Sache schon wieder anderes aus.

Aber ich bin leider auch ein kleiner Monk und daher stören mich eigentlich Aktienbrüchstücke auch, aus optischen Gründen:) 

[GetBetter]

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@Torch  schrieb:

Bei sehr teuren Aktien, Apple, die ich nicht lange halten will, kann ich ja sparen bis ich 0,99 Anteile habe und dann über Xetra ohne Gebühren verkaufen. Ob das Sinn macht, weiß ich nicht.

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Meine Meinung:

• Bei Aktien die man nicht lange halten will macht man gar keinen Sparplan sondern kauft per Einmalorder in der Hoffnung kurzfristig für einen besseren Kurs wieder verkaufen zu können.
• Sparplan macht per se nur Sinn bei Werten denen man langfristig zutraut eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der eigenen Strategie einzunehmen. Dann beschränkt man sich aber nicht auf 0,99 Anteile sondern zieht der entsprechend der zugedachten Gewichtung immer weiter mit hoch.
• Bei letztgenannten Aktien spielen die Verkaufsgebühren in den Überlegungen auch keine entscheidende Rolle, ganz einfach weil man ja ohnehin nicht verkauft.

Die Frage ob die Idee Sinn macht würde ich daher mit einem klaren "Nein" beantworten

Und jenseits meiner Meinung noch eine Tatsache:

Gebührenfrei verkaufen kann man seit einigen Monaten nicht mehr über Xetra sondern über Tradegate.

[Torch]

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Meine Meinung:

• Bei Aktien die man nicht lange halten will macht man gar keinen Sparplan sondern kauft per Einmalorder in der Hoffnung kurzfristig für einen besseren Kurs wieder verkaufen zu können.
• Sparplan macht per se nur Sinn bei Werten denen man langfristig zutraut eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der eigenen Strategie einzunehmen. Dann beschränkt man sich aber nicht auf 0,99 Anteile sondern zieht der entsprechend der zugedachten Gewichtung immer weiter mit hoch.
• Bei letztgenannten Aktien spielen die Verkaufsgebühren in den Überlegungen auch keine entscheidende Rolle, ganz einfach weil man ja ohnehin nicht verkauft.

Die Frage ob die Idee Sinn macht würde ich daher mit einem klaren "Nein" beantworten

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Da gebe ich dir absolut recht:) Genau so mache ich das auch und ich teile deine Meinung. Die Aussage diente nur als Aufklärung für den Ersteller des Threads. 

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Und jenseits meiner Meinung noch eine Tatsache:

Gebührenfrei verkaufen kann man seit einigen Monaten nicht mehr über Xetra sondern über Tradegate.

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Falls dem so ist, danke ich dir für den Hinweis. Kürzlich habe ich mit einem MA der Comdirect telefoniert und der sagte, dass es bei Xetra Möglich wäre.

[GetBetter]

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@Torch  schrieb:

Falls dem so ist, danke ich dir für den Hinweis. Kürzlich habe ich mit einem MA der Comdirect telefoniert und der sagte, dass es bei Xetra Möglich wäre.

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Je anchdem wann "kürzlich" war hatte er vielleicht sogar noch Recht.

Wenn ich mich nicht ganz irre war die Umstellung auf Tradegate irgendwann in der zweiten April-Hälfte.

Ist aber unkritisch da Bruchstücke ohnehin automatisch über Tradegate verkauft werden. Selbst wenn Du Xetra auswählst bekommst Du hinterher eine Abrechnung von Tradegate.