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Gewinneraktien fürs Depot: Das Rekord-System

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Liebe Börsenfreunde,

 

es wird Zeit für eine neue Empfehlungsliste, nachdem Eure Weihnachtsempfehlungen (siehe hier) sehr gut gelaufen sind. Wir haben hier vor einiger Zeit darüber diskutiert, warum Aktien, die nahe am (bisherigen) Rekordhoch notieren, meistens auch in Zukunft für Rekordgewinne gut sind. Und genau solche Aktien will ich heute vorstellen. Doch zunächst werfen wir gemeinsam einen kurzen Blick auf den Markt. Das sieht so schlecht nicht aus:

 

Marktbericht

 

Die Marktbreite bleibt gesund. Per Freitag Abend (2. Februar 2024) liegen weltweit wieder 60 Prozent aller Aktien über ihrem 200-Tage-Schnitt, und immerhin 53 Prozent haben eine steigende 200-Tage-Linie. Das Weltmomentum ist auf 102,52 Prozent gestiegen (Vormonat 102,28). Werte über 50 bzw. 100 Prozent zeigen jeweils an, dass wir uns in einer Hausse befinden. Vermeintlich "billige" Nebenwerte tun sich weiterhin schwer, und das wird sich auch nicht ändern: Geld wird mehr und mehr von Computersystemen alloziert (Stichwort KI), und die interessiert nicht, ob vielleicht ein Unternehmen gute Produkte herstellt und in der Zukunft tolle Gewinne machen kann (kann!) oder möglicherweise ein Übernahmekandidat ist. Auch wenn die Journalisten in den Börsenzeitschriften, die ja genau von solchen vermeintlichen "Geheimtipps" leben, das gerne anders hätten.* Wer immer nur die gleichen Trendtitel empfiehlt (so wie ich), verkauft keine Hefte. Laaaaaangweilig! Aber ich schweife schon wieder ab.

 

Das amerikanische Bruttoinlandsprodukt wuchs im vierten Quartal mit 3,3 Prozent. Für das Gesamtjahr 2023 stehen 3,1 Prozent -- der beste Leistungsausweis aller großen hochentwickelten Volkswirtschaften. Bislang deuten auch die Daten seit Januar nicht darauf hin, dass die Amerikaner im laufenden Jahr ein größeres Problem bekommen werden. Gleichzeitig zeigt die Inflation weiter in die richtige Richtung. Zinssenkungen im März lassen sich daraus allerdings nicht ableiten, denn die Fed hat kein Interesse daran, überhitzte Aktienmärkte noch weiter anzutreiben. 

 

Die weltweiten Aktienindizes geben ein solides Bild ab, wenngleich sie etwas überkauft erscheinen und aus diesem Grund -- gerade in Amerika -- eine Pause brauchen. Der DAX dagegen hat seine kleine Pause wohl schon hinter sich; er schaffte auf Schlusskursbasis soeben ein neues Rekordhoch bei 16972 Punkten und am Freitag (2. Februar) auch intraday bei knapp 17005 Zählern.

 

Nach TSMC bestätigt auch Super Micro Computer die KI-Blase. Ja, es ist eine Blase, aber solange diese Blase sich weiter aufbläht, wäre es fahrlässig, nicht mitzuspielen. Alan Greenspan hat 1998 vor der Internet-Bubble gewarnt, und ähnlich wie damals das Internet scheinen (!) heute die Möglichkeiten künstlicher Intelligenz disruptiv zu sein. Nach Greenspans Warnung stiegen die Börsen damals allerdings noch zwei Jahre munter weiter! Man hat damals fröhlich noch mehr Geld verdient, bis ab dem Jahr 2000 das große Heulen und Zähneklappern begann.** Genauer gesagt haben nur die Hobby-Anleger geheult, die ohne Stoppkurse arbeiten ("Ach was, die steigt schon wieder, die verkaufe ich jetzt nicht mehr so billig"). Man glaubt es kaum, aber Aktienkurse können auch drei Jahre lang stetig fallen! Das tut allen Hellsehern richtig weh, die freilich ohne Stopps unterwegs sind. Die Profis haben einfach ihre Absicherung nachgezogen und sind irgendwann mit richtig dicken Gewinnen aus dem Markt gefallen. Und dieses Spiel wiederholt sich jetzt.

Ob der wohl mit Senf gefüllt ist? Man weiß es nicht!!Ob der wohl mit Senf gefüllt ist? Man weiß es nicht!!

Es ist noch sehr viel Geld im Spiel. Die Verknappung der Liquidität hat sich nicht so stark am Markt widergespiegelt, wie es die Ankündigungen der amerikanischen Notenbank hätten vermuten lassen. Die Breite des Aufwinds am Aktienmarkt ist der übergeordnete bullische Trend-Indikator. Amerikanische Wahljahre sind außerdem oft auch gute Börsenjahre, und ich gehe davon aus, dass sich 2024 dieses Muster bestätigen wird. Auch wenn mit Sicherheit unangenehme Zwischenkorrekturen drin sind. Darauf ist beim Setzen der Stopps zu achten.

 

Beeindruckend ist weiterhin die Performance der Oberbank-Aktie. Die Österreicher (WKN 854018, Stoppkurs bitte auf 60 Euro erhöhen) sind und bleiben einfach Spitze. Erstmals ist der CRV-Wert der besten Aktie der Welt auf der Rosenheimliste auf über 40 geklettert -- das gab es noch nie. Mit einer extrem niedrigen Verlustratio ist die Oberbank gleichzeitig auch weiterhin die konservativste Aktie der Welt. Und das bei knapp 11 Prozent Rendite pro Jahr plus Dividende. Am 19. Januar gab es erstmals seit August wieder einen Kursrückgang (minus 0,6 Prozent), seitdem bewegt sich der Kurs nicht. Immer größer wird das Gap zur Nummer 2, der Cadence-Aktie.

 

ein Rekordhoch nach dem anderen

 

Doch zurück zur Sache mit den Rekorden. Einsteiger kaufen nur ungern Aktien, die ein "Allzeithoch" markieren. Solche Aktien sind schließlich "viel zu teuer!" und können ja nicht weiter steigen. Hobbyanleger kaufen gerne "billige" Aktien mit niedrigem KGV und hoher Dividende. Dann warten sie jahrelang darauf, dass das Papier im Depot steigt. Es fehlen halt einfach die Anschlusskäufe. Solange sich nicht auch das "Große Geld" der Profis für die Aktie interessiert, wird sie nicht steigen.

 

Profis wissen dagegen: Rekordhochs sind einfach nur ein Zeichen dafür, dass rege Nachfrage nach der Aktie besteht. Aktienkurse ergeben sich nicht aus der vermeintlichen Über- oder Unterbewertung einer Aktie. Aktienkurse ergeben sich ausschließlich aus Angebot und Nachfrage. Wenn keine Nachfrage nach Eurer Aktie besteht, kann sie im Kurs nicht steigen. Da mag sie noch so "unterbewertet" sein: das ist reine Mathematik!

 

Aus diesem einfachen Grund kaufen Profis Aktien am liebsten am "Allzeithoch". Denn in aller Regel war es gar kein Allzeithoch, sondern nur ein Rekordhoch, und der Kurs steigt weiter. Das macht Mut: Nach meinen Statistiken folgt bei Aktien, die ein Rekordhoch erreicht haben, in über 85 Prozent (!!) aller Fälle innerhalb der nächsten fünf Handelstage schon das nächste Rekordhoch. Und genau da wollt Ihr dabei sein, denn nur so wird an der Börse nachhaltig Geld verdient.

 

Grund genug für eine Auswertung aus dem Großrechner, die Aktien nach Rekordhochs filtert. Konkret habe ich zunächst alle handelbaren Effekten vorselektiert, für die es seit mindestens 2010 Kurse gibt. Das sind genau 5171 Aktien (ETF, Fonds und Indizes habe ich weggelassen, da sie oft in Deutschland nicht handelbar sind). Jetzt kam das wichtigste Kriterium für die heutige Auswertung: Der aktuelle Kurs darf höchstens 4 Prozent unter dem letzten Rekordhoch liegen. Es bleiben nur noch 357 Papiere übrig. Natürlich ist ein möglichst gleichmäßiger Kursanstieg schön, daher ist der dritte Filter der Prozentsatz der Rekordhochs: Mindestens 6 Prozent sind hier gefragt. Auf diese Weise bekommt man eine schöne, übersichtliche Gruppe von knapp 30 Aktien. Nach diesem Kriterium ist die folgende Tabelle sortiert. Der Spitzenwert von 10 Prozent bei Mastercard und Constellation Software zeigt an, dass bei diesen beiden Aktien im Schnitt jeder zehnte Tag mit einem neuen Rekord endet -- das ist wirklich bemerkenswert!

 

Das Rekordhoch-System: hier ist die Liste

 

Viele der Aktien aus der Tabelle sind für Euch alte Bekannte, und die meisten davon haben meine Leserinnen und Leser schon lange im Depot. Hier zieht Ihr einfach die Stoppkurse nach. Aber es sind auch wieder neue Papiere dabei, über die wir noch nie gesprochen haben. Beispielsweise die CBOE Global Markets, das ist das Unternehmen, das in Chicago die sehr bekannte gleichnamige Terminbörse (Chicago Board Options Exchange) betreibt. Die CBOE berechnet unter anderem auch den berühmten Volatilitätsindex VIX (WKN A2RPC0).

 

Wie immer beim Investment in Einzelaktien ist es sehr wichtig, Gewinne laufen zu lassen und Verluste strikt zu begrenzen. Dazu eignen sich Stoppkurse. Die Tabelle enthält in der letzten Spalte auch einen aktuellen Vorschlag für die Notbremse.

 

Damit kommen wir zur Liste mit den heutigen Empfehlungen für Euer Depot:

 

                               |       |Kurse |     |  Rekordhoch |
                               | max   |ueber |Perf | Abstand  An-|
WKN    Name                Land|Drawd. |GD200 |p.a. |Tage rel teil| Stopkurs (EUR)
----------------------------------------------------------------------------------
A0F602 Mastercard Inc.      US    54%     85%   31%     0  0%  10%   340 (erhöht)
A0JM27 Constellation Softwa CA    32%     86%   35%     0  0%  10%  2000 (erhöht) 
A0NC7B VISA Inc.            US    43%     84%   23%     0  0%   9%   210 (erhöht)
A0JEP3 Transdigm Group Inc. US    64%     79%   25%     0  0%   8%   750 (erhöht)
A0YA2M Verisk Analytics Inc US    29%     76%   19%   114  3%   8%   195 (neu)
A14VSC Relx Plc. ADR        GB    37%     78%   15%     0  0%   8%    32 (erhöht) siehe Hinweis
865985 Apple Inc.           US    84%     74%   24%    59  4%   7%   148 (wie bisher)
A0CBF4 Chemed Corp.         US    59%     73%   19%    10  1%   7%   450 (erhöht)
A0YCBU Dollarama Inc.       CA    45%     82%   28%    62  0%   7%    55 (erhöht)
A1H5JY O'Reilly Automotive  US    55%     75%   21%     0  0%   7%   780 (erhöht)
A2AKQ7 Waste Connections In CA    32%     73%   23%   508  1%   7%   116 (erhöht)
854854 Tjx Companies Inc.   US    45%     71%   16%     3  0%   6%    68 (erhöht)
864371 Church & Dwight Co.  US    33%     71%   15%   646  2%   6%    77 (erhöht)
870053 Ross Stores Inc.     US    53%     70%   19%     2  0%   6%    96 (erhöht)
873369 Fair Isaac & Co. Inc US    81%     69%   21%     9  3%   6%   770 (erhöht)
881531 Autozone Inc. Nevada US    45%     73%   20%     2  0%   6%  2040 (erhöht)
883563 Roper Technologies I US    59%     75%   15%     2  3%   6%   425 (erhöht)
889826 Tractor Supply Co.   US    69%     68%   25%   286  3%   6%   170 (wie bisher)
907784 Comfort Systems USA  US    51%     74%   27%     0  0%   6%   142 (erhöht)
908668 Ametek Inc.          US    47%     78%   17%     2  0%   6%   123 (erhöht)
915246 Moody's Corp.        US    79%     70%   15%     0  0%   6%   300 (neu)
A0B87V Salesforce Inc.      US    64%     76%   25%   810  2%   6%   180 (erhöht)
A0DLC4 Monolithic Power Sys US    68%     74%   25%     9  2%   6%   400 (erhöht)
A0ESP5 Chipotle Mexican Gri US    71%     71%   26%     0  0%   6%  1690 (erhöht)
A0F55S Ameriprise Financial US    79%     68%   14%     2  0%   6%   280 (neu)
A0MMP1 Broadridge Financial US    51%     77%   17%     2  3%   6%   145 (erhöht)
A1CVKD Primerica Inc.       US    56%     78%   19%     1  2%   6%   170 (erhöht)
A1CZTX Cboe Global Markets  US    47%     75%   15%     7  2%   6%   135 (neu)
A3EU6F Novo-Nordisk AS      DK    58%     75%   20%     1  0%   6%    85 (erhöht) siehe Hinweis
----------------------------------------------------------------------------------
 
Transparenzhinweis: In der ursprünglichen Tabelle tauchte die Novo-Nordisk durch einen Fehler zweimal auf: Einmal als Originalaktie (A3EU6F) und auch als ADR (866931). Die Empfehlung und der Stopkurs beziehen sich auf die WKN A3EU6F. Ich habe die WKN 866931 aus der Tabelle gestrichen. Gleiches gilt für die Relx ADR in der Tabelle (WKN A14VSC). Wer einsteigen will, kauft besser die "normalen" Relx mit der WKN A0M95J. Der Stopkurs gilt auch hier für beide WKN. Mehr zu dem Fehler habe ich in meinem Antwortbeitrag weiter unten (siehe hier) erklärt. 
 

Noch einige Erläuterungen zur Tabelle. Die Spalte "maximaler Drawdown" zeigt an, wieviel Prozent man mit der Aktie in ihrer bisherigen Historie maximal verlieren konnte. Bei Mastercard steht hier ein Wert von 54 Prozent. Die Aktie hat sich von Mai 2008 bis Januar 2009 ungefähr halbiert. Ein größerer Verlust war aber nie drin. Die nächste Spalte gibt den Anteil der Schlusskurse an, die über dem jeweils aktuellen 200-Tage-Durchschnitt lagen. Ein hoher Wert in dieser Spalte erlaubt es, Stoppkurse unterhalb der 200-Tage-Linie zu setzen. Man wird dann weniger wahrscheinlich ungewollt ausgestoppt. Natürlich wollen wir auch Geld mit der Aktie verdienen, daher ist in der nächsten Spalte die durchschnittliche Performance pro Jahr aufgeführt. Je höher desto besser.

 

Spannend sind die drei nächsten Spalten, die das bisherige Rekordhoch untersuchen. Ihr seht zunächst einmal den Abstand in Tagen. Steht hier eine Null, notiert die Aktie aktuell am Rekord. Anders bei der Aktie von Salesforce: Das Rekordhoch am 17.11.2021 liegt schon 810 Tage zurück. In der folgenden Spalte ist der Abstand des aktuellen Kurses zum Rekordhoch zu finden. Eine Null bedeutet, dass die Aktie aktuell ihren Rekord markiert hat. Die Aktie von Salesforce hingegen hat mit einem aktuellen Kurs von 266 Euro nur noch einen Abstand von 2 Prozent vom Rekordhoch bei 272 Euro. Und die dritte Rekordhoch-Spalte gibt den Anteil der Schlusskurse an, die Rekorde waren. Ganz hinten noch der Stoppkurs in Euro.

 

Konservative Anleger sollten Titel wählen, die einen niedrigen maximalen Drawdown und einen hohen Wert in der Spalte "Tage über GD200" haben.

 

So ist es ganz einfach, an der Börse nachhaltig ein Vermögen aufzubauen. Wichtig ist einerseits, bei der Aktienauswahl die Wahrscheinlichkeit für weitere Gewinne zu optimieren. Das gelingt mit Trendaktien.*** Andererseits muss man Verluste begrenzen, und das geht mit Stoppkursen.

 

Ich wünsche Euch allen viel Erfolg mit diesen Aktien, und, was noch viel wichtiger ist, viel Spaß beim Aktienhandel!

 

Sehr herzliche Grüße an alle, die das hier lesen müssen

aus einem etwas wärmeren, aber noch sehr trüben München

einen schönen Start in die Woche und eine schöne Faschingszeit****

 

nmh


___________________________

*)   Die Börse Online macht diese Woche mit der Titel-Schlagzeile auf: "Aktien, die so günstig sind, dass sie steigen müssen." Das wollen die Leute lesen. Die Redaktion hat genau verstanden, wie man an der Tankstelle Hefte verkauft!

**)   1998 waren zwei scharfe Krisen, nämlich Russland und Asien (LTCM), vorangegangen. Die Gegenwart verarbeitet gerade die Corona-Pandemie und den Krieg in der Ukraine. 1998 war die Euphorie allerdings noch viel größer, der Optimismus für Aktien grenzenlos. Wir Ältern erinnern uns: Man hat damals Verabredungen am Abend danach abgestimmt, wann das "Zeichnungsfenster" auf net.IPO für die nächste Internet-Rakete begonnen hat. Nur wer in den ersten drei Sekunden seinen Zeichnungsauftrag schnell genug platziert hat, bekam Aktien zugeteilt, die sich dann über Nacht mindestens verdoppelt haben. Waren spannende Zeiten, damals.

***)   Hier in der Community wird aktuell wieder die Bayer-Aktie als Hoffnungswert herumgereicht. Die ist abgestürzt und jetzt richtig billig. So billig wie zuletzt 2005. So billig, dass sie wieder steigen muss. Wer da jetzt nicht sofort einsteigt ... Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber sie stirbt. Meine Leserinnen und Leser sind seit 2022 nicht mehr in Bayer investiert.

****)   Fasching = Karneval = Fastnacht = was auch immer. Bitte keine Vorträge! Warum gibt es eigentlich nur noch diese Hagebuttenkrapfen (Krapfen = Berliner)? Ich mag am liebsten die Klassiker mit Aprikosenmarmelade, aber überall ist Hagebutte drin. Oder Eierlikör oder Tiramisu-Kunstaroma oder Bayrisch Creme oder so ein Unfug. In meiner Discount-Bäckerei bei REWE verkaufen sie sogenannte "Aprikosen"krapfen, aber wenn man dann reinbeißt, ist wieder nur das üble dunkelrote Zeug drin: Hagebuttenmarmelade!! Ich frage mich: Ist das billiger als Aprikose? Verdienen die damit mehr? Kann mir das einer der mitlesenden Bäckermeister und Konditoren mal erklären?????

 

Hinweis auf Interessenkonflikte: Selbstverständlich halte ich alle genannten Wertpapiere und noch zahlreiche weitere in meinen Depots. Von einigen viel, von anderen weniger. Eine Kursbeeinflussung durch den vorliegenden Text ist aufgrund der hohen Marktkapitalisierung nahezu ausgeschlossen. Ich halte es nur für fair, Titel vorzustellen, von denen ich auch selbst überzeugt bin, so dass ich mit den Lesenden im selben Boot sitze.

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.
474 ANTWORTEN

Thorsten_
Legende
3.782 Beiträge

@Berne  schrieb:

Die einfachste Variante ist vermutlich über Lang & Schwarz zu kaufen.

 

Das habe ich vor ein paar Wochen auch gemacht, allerdings über eine Konkurrenz Broker der ausschließlich mit L&S arbeitet.

Der spread war da ca 4%, jetzt gerade liegt er bei ca 7%.

 

 

...

 

Interessant ist allerdings, dass zumindest bei der Konkurrenz zwischenzeitlich der Spread auf fast 10% gestiegen ist. Der Kaufpreis war gestiegen aber der Verkaufspreis ist niedrig geblieben.

 

Kennt jemand das Phänomen. Schien mir bei Comdirect ebenso zu sein.

 

Über den Kauf per Telefon kann ich leider nichts berichten.


Ob du bei Broker A, B oder C (Comdirect 😉 ) kaufst, spielt keine Rolle. Ebenso, ob es per Telefon oder online geschieht.

Abgesehen von den unterschiedlichen Gebühren gibt es zum gleichen Zeitpunkt bei allen Brokern überall die gleichen Preise an den jeweiligen Handelsplätzen.

hmg
Experte ★★
476 Beiträge

Ein neues Rekord-Hoch hat jetzt auch LOTUS BAKER. (877480) erreicht, ebenfalls ein toller Dauerläufer!

 

Die letzte Stopkurs-Empfehlung von @nmh war 6100 Euro - den könnte man meiner Meinung nach jetzt nachziehen.

 

Allerdings war meiner Erinnerung nach @nmh speziell bei dieser Aktie immer großzügig im notwendigen "Raum zum Atmen". Deshalb würde ich mich über den aktuellen "@nmh-Stopkurs" für Lotus Bakeries freuen, um mein Zertifikat entsprechend nachzuziehen.  Mein persönlicher Vorschlag wären 6700 Euro, um noch unter dem Oktober-Tief zu bleiben.

FakeAccount
Mentor
756 Beiträge

Mein Nachbar nmh hat vorhin wutschnaubend das Haus verlassen. Seine letzten Worte waren irgendwas in der Art von "Kreizkruzefixhimmelhergottsakrament, das ist KEINE Aprikosenmarmelade" (so genau habe ich es nicht verstanden, da niederbayrisch) und auch das Wort "Rechtsanwälte" ist gefallen. Jedenfalls ist er nicht da, daher antworte ausnahmsweise ich in Vertretung.

 

@cestmoi  hat an anderer Stelle nach drei hochinteressanten Aktien gefragt. Drei mittelgroße deutsche Werte. Die Titel sind hochinteressant, denn die deutsche Nebenwerteszene wird eigentlich immer illiquider. Kein institutioneller Investor kann es sich aktuell noch leisten, in solch einem Markt investiert zu sein. Diese Titel sind quasi stigmatisiert: Weder ein KGV von unter 10, noch tolle Produkte, noch ein gutes Management treiben die Kurse. Es ist schlicht und einfach keine Nachfrage da, und Leser von nmh wissen längst, dass Aktien nur dann im Kurs steigen, wenn Nachfrage nach den Papieren besteht.

 

Bei den drei Titeln von c'est moi (pourquoi le souligne-tu toujours comme ça?) ist das erstaunlicherweise anders, und aus diesem Grund sind alle drei zumindest für risikobereite Anleger ein Kauf. Der Stopkurs darf natürlich nicht fehlen:

 

BECHTLE AG AKTIEN O.N.(515870): kaufen mit Stopkurs 40 EUR

NEMETSCHEK SE O.N.(645290): kaufen, der Stopkurs steigt von 54 auf 62 EUR

HOCHTIEF AG AKTIEN O.N.(607000): kaufen, der Stopkurs steigt von (Schreibfehler korrigiert) 65 auf 85 EUR

 

Es gibt bessere Aktien (siehe Sternelisten), aber diese drei sind spannend für alle, die sich mal in Deutschland umschauen wollen. Möglicherweise ebbt der zaghafte Aufwärtstrend in einigen Monaten wieder ab, daher bitte Stopkurse nachziehen!

 

Die Krawatte ist noch intakt beziehungsweise im Schrank. nmh läuft zur Zeit im Rollkragenpullover (Modell "Christian Ude") rum. Das sieht genauso albern aus wie sein Auto. Gerüchteweise plant er für letzteres eine Neuanschaffung. Zeit wird es.

 

@hmg 

 

Für die LOTUS BAKER.(877480) hat nmh am 23. Dezember einen Stopkurs bei 6100 Euro vorgeschlagen. Wir folgen Deinem guten Vorschlag und ziehen bitte den Stoppkurs auf 6700 Euro nach. Das passt gut zur 200-Tage-Linie (derzeit 7289 Euro), zu dem Tiefpunkt im Oktober 2023 und zu den "Atembewegungen": in den letzten zwei Jahren waren die Korrekturen typischerweise im Bereich um 15 Prozent, und mit dem Stopkurs bei 6700 Euro würde man eine Korrektur in dieser Größenordnung überleben.

 

@Sparplanfan 

 

Gute Wahl! Für ACCENTURE A DL-,0000225(A0YAQA) schlage ich einen Stopkurs bei etwa 280 EUR vor.

 

@Ungeheuer 

 

Die Oberbank-Aktien kann man - je nach Stückzahl - im Inland und in Wien problemlos kaufen. Ordern in Wien ist (auf Initiative von nmh) bei comdirect inzwischen online möglich. Danke an @Marin  für die Ergänzung. Den Unsinn, den nmh so schreibt, findet man übrigens inzwischen auch sehr leicht mit einer Gooooogle-Recherche. Wenn man dabei "nmh" in der Anfrage in Anführungszeichen setzt, sorgt Goooooooooogle dafür, dass alle anderen mundtot gemacht werden. Natürlich kann man auf diese Weise alternativ auch nach dem Nachbarn suchen, falls nmh mal wieder zu faul ist, selbst etwas zu schreiben.

 

Hochachtungsvoll

der Nachbar von nmh

 

ppjjll
Experte ★★
264 Beiträge

Ja die Kekse laufen rund, Deckers Outdoor macht Sprünge und manchmal sorgt sogar BAT für Freundensprünge .....

titz
Autor ★★
17 Beiträge

@nmh  schrieb:

 

Aus diesem einfachen Grund kaufen Profis Aktien am liebsten am "Allzeithoch". Denn in aller Regel war es gar kein Allzeithoch, sondern nur ein Rekordhoch, und der Kurs steigt weiter. 


Hmm ... so was gibt es, ist aber nicht die Regel.

 

Ausnahmslos jede niedergeprügelte Aktie hatte mal ein Rekordhoch, das sie nie mehr wieder erreicht hat. Drei Beispiele aus jüngster deutscher Vergangenheit: Hellofresh, Zalando und Delivery Hero. Die gingen bis 2021 steil nach oben. Der Rest ist Geschichte.

 

Deine Strategie der "Trendverlängerung" bedeutet das zu tun, was alle anderen getan haben, weil die Annahme ist, dass sich die Trends aus der unmittelbaren Vergangenheit fortsetzen werden. Wenn das so erfolgreich wäre, könnte man ohne Ansicht der Aktien computergesteuert traden und ständig dicke Gewinne einstreichen. Ist aber nicht.

 

 

frustrierter
Experte ★★★
669 Beiträge

Aber du vergißt 2 Dinge

 

- ohne Nachfrage keine Kursgewinne

- und deswegen auch strenge SL 

- d.h.so Aktien wirst du schnellverkaufen

- und Ausnahmen bestätigen die Regel

titz
Autor ★★
17 Beiträge

@frustrierter  schrieb:

Aber du vergißt 2 Dinge

 

- ohne Nachfrage keine Kursgewinne

- und deswegen auch strenge SL 

- d.h.so Aktien wirst du schnellverkaufen

- und Ausnahmen bestätigen die Regel


Wenn du strenge SL hast, wirst du ständig kaufen und verkaufen, und die Gewinne die du mit den wenigen Aktien machst, die du länger hälst, werden durch die Bankgebühren aufgefressen. 

 

Wenn ich auf meine Palantir ein strenges SL angewendet hätte, wären sie mit Verlust weggewesen, statt mich wie inzwischen über einen mehr als 200%igen Kurszuwachs freuen zu können 😉

frustrierter
Experte ★★★
669 Beiträge

Daher Sl und Trailling Sl oder wie willst du es sonst machen?

Marin
Mentor ★
1.170 Beiträge

@titz  schrieb:

@nmh  schrieb:

 

Aus diesem einfachen Grund kaufen Profis Aktien am liebsten am "Allzeithoch". Denn in aller Regel war es gar kein Allzeithoch, sondern nur ein Rekordhoch, und der Kurs steigt weiter. 


Hmm ... so was gibt es, ist aber nicht die Regel.

 

Ausnahmslos jede niedergeprügelte Aktie hatte mal ein Rekordhoch, das sie nie mehr wieder erreicht hat. Drei Beispiele aus jüngster deutscher Vergangenheit: Hellofresh, Zalando und Delivery Hero. Die gingen bis 2021 steil nach oben. Der Rest ist Geschichte.

 

Deine Strategie der "Trendverlängerung" bedeutet das zu tun, was alle anderen getan haben, weil die Annahme ist, dass sich die Trends aus der unmittelbaren Vergangenheit fortsetzen werden. Wenn das so erfolgreich wäre, könnte man ohne Ansicht der Aktien computergesteuert traden und ständig dicke Gewinne einstreichen. Ist aber nicht.

 


Doch, genau so ist es. Nennt sich Hochfrequenzhandel. Oder wer statt Theorie lieber Geschichten aus der Praxis mag: Google "Renaissance Technologies", "Medallion Fund" oder "James Simons".

 

Und wie du schon selbst gesagt hast: Die von dir genannten Aktien gingen steil nach oben und genau dort surft man mit. Es hat aber niemand behauptet, dass dieser Trend eine Ewigkeitsgarantie hat, daurm werden hier auch so angeregt Stoppkurse besprochen. Es ist lediglich die Wahrscheichlichkeit, nach der gespielt wird.

titz
Autor ★★
17 Beiträge

@Marin  schrieb:

@titz  schrieb:

@nmh  schrieb:

 

Aus diesem einfachen Grund kaufen Profis Aktien am liebsten am "Allzeithoch". Denn in aller Regel war es gar kein Allzeithoch, sondern nur ein Rekordhoch, und der Kurs steigt weiter. 


Hmm ... so was gibt es, ist aber nicht die Regel.

 

Ausnahmslos jede niedergeprügelte Aktie hatte mal ein Rekordhoch, das sie nie mehr wieder erreicht hat. Drei Beispiele aus jüngster deutscher Vergangenheit: Hellofresh, Zalando und Delivery Hero. Die gingen bis 2021 steil nach oben. Der Rest ist Geschichte.

 

Deine Strategie der "Trendverlängerung" bedeutet das zu tun, was alle anderen getan haben, weil die Annahme ist, dass sich die Trends aus der unmittelbaren Vergangenheit fortsetzen werden. Wenn das so erfolgreich wäre, könnte man ohne Ansicht der Aktien computergesteuert traden und ständig dicke Gewinne einstreichen. Ist aber nicht.

 


Doch, genau so ist es. Nennt sich Hochfrequenzhandel. Oder wer statt Theorie lieber Geschichten aus der Praxis mag: Google "Renaissance Technologies", "Medallion Fund" oder "James Simons".

 

Und wie du schon selbst gesagt hast: Die von dir genannten Aktien gingen steil nach oben und genau dort surft man mit. Es hat aber niemand behauptet, dass dieser Trend eine Ewigkeitsgarantie hat, daurm werden hier auch so angeregt Stoppkurse besprochen. Es ist lediglich die Wahrscheichlichkeit, nach der gespielt wird.


Die HFT-Firmen müssen wegen der winzigen Margen mit dieser Strategie unheimliche Mengen an Aktien umsetzen, um profitabel zu sein. Dem Privatanleger steht dieser Weg in der Praxis nicht offen, mangels Kapital bzw. weil die Bankgebühren höher sind als die realisierten Gewinne.