26% Rendite p.a. mit Crash-Absicherung

[nmh]

Servus!

Vor fast zwei Jahren habe ich einen sehr attraktiven DAX DiscountPutPlus vorgestellt (siehe hier). Wer damals eingestiegen ist, hat die 80% p.a. bekommen. Jetzt kommen die schwierigen Sommermonate, an denen die Börse meistens eine Verschnaufpause macht. Zeit also für ein Nachfolgeprodukt mit folgenden Daten:

WKN PP901V 

Emittent: BNP Paribas

Typ: Discount Put Plus auf den DAX

Basispreis: 14.000 Punkte

Floor: 10.000 Punkte

Maximaler Einlösungsbetrag: 40 EUR

aktueller Kaufpreis: ca. 32 EUR

Fälligkeit: 25.06.2020

maximale Rendite: ca. 23,4% = ca. 26% p.a.

Achtung: Totalverlust, falls der DAX am 25.06.2020 über 14.000 steht!

Die Funktionsweise ist wie beim alten Papier (bitte nachlesen😞

• Falls der DAX bis zum 25.06.2020 niemals über 14.000 Punkte steigt, bekommt Ihr 40 Euro pro Optionsschein zurück. Beim aktuellen Kaufpreis entspricht das einer Wertsteigerung von 23,4%, das sind die in der Headline versprochenen 26% pro Jahr.
• Falls der DAX aber - wider Erwarten - innerhalb der Restlaufzeit mindestens einmal über 14.000 Punkte steigt, gibt es bei Fälligkeit [(14.000 minus DAX-Stand) geteilt durch 100] Euro zurück, maximal jedoch 40 Euro ("Floor"). Beispiel: Wenn der DAX im Juni 2020 bei 12.500 Punkte steht und während der Laufzeit einmal auf 14.001 Punkte gestiegen ist, gibt es 15 Euro zurück. Falls der DAX bei Fälligkeit immer noch höher als 14.000 steht, verfällt der Optionsschein wertlos (Totalverlust). Allerdings haben dann Eure Aktien entsprechende Gewinne gemacht.

Es gibt also eine "Barriere" bei 14.000, die während der gesamten Laufzeit gültig ist. Nur falls diese Barriere nach oben durchbrochen wird, richtet sich die Rückzahlung bei Fälligkeit nach dem DAX. Bleibt der DAX aber bis Juni 2020 immer unter 14.000, gibt es pauschal 40 Euro.

Das Papier eignet sich also für alle Anleger, die nicht erwarten, dass der DAX in den nächsten Monaten ein neues Allzeithoch schafft und dann auch noch über 14.000 Punkte steigt.

Da es sich um eine Put-Option handelt, profitiert das Papier von fallenden Kursen. Falls also der DAX jetzt im Sommer 2019 fällt, wird die Option schnell an Wert gewinnen. Wenn Ihr dann vorzeitig verkauft, sind sogar noch mehr als die 26% p.a. drin! Das Papier kann jederzeit gekauft und verkauft werden, die Emittentin stellt ständig faire Preise.

Alle Daten findet Ihr auf dieser Website:

https://www.derivate.bnpparibas.com/zertifikat/details/discount-put-plus-auf-den-dax/de000pp901v0

Das Papier könnt Ihr für 3,90 EUR Provision bei comdirect kaufen und verkaufen. Die Einlösung bei Fälligkeit im Juni 2020 ist gebührenfrei.

Im folgenden Beitrag (siehe unten) noch zwei Varianten. Natürlich darf man die drei Papiere auch mischen.

Viele Grüße aus einem hochsommerlichen München

nmh

[FakeAccount]

@Gonzo71 

Da nmh zu faul ist, selbst zu antworten (und seinen Beiträgezähler schont), antworte ausnahmsweise ich in Vertretung. Zwei Vorschläge für Put-Optionen sind in nmhs Beitrag enthalten, die hat er offenbar erst nachträglich eingefügt, der Schlingel. Musst Du nochmal nachlesen.

FA

[marcus_mit_c]

Besten Dank für die VDAX-Put-Gedanken, @nmh. Damit ist meine kommende Woche wieder gefüllt. (Der Umgang mit Dax Discount Plus Scheinen als Festgeldersatz wird übrigens bei mir immer routinierter, danke auch für diese Tipps dereinst)

Könntest du, leidgeprüfter @FakeAccount, bitte erfragen, wie nmh denn mit den Put-Käufen (ab VDAX<25 Pkt) verfährt? Also wann verkauft er sie wieder? Hält er bis zum befürchteten Crash und schreibt ansonsten bei Laufzeitende die Verluste ab? Oder verkauft er bei einem bestimmten VDAX-Stand (analog zum Einstieg)?

[marcus_mit_c]

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Könntest du, leidgeprüfter @FakeAccount, bitte erfragen, wie nmh denn mit den Put-Käufen (ab VDAX<25 Pkt) verfährt? Also wann verkauft er sie wieder? Hält er bis zum befürchteten Crash und schreibt ansonsten bei Laufzeitende die Verluste ab? Oder verkauft er bei einem bestimmten VDAX-Stand (analog zum Einstieg)?

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Werte @nmh-Schreibgilde, oder anders gefragt: Welches Kalkül steckt hinter den Put-Käufen bei VDAX<25? Ist das lediglich eine Versicherung gegen den Crash (der hoffentlich nicht kommt) oder ist es eine Anlage, die planmäßig auch ohne Crash eine Rendite einfahren sollte?

Wie der Put von steigender Vola profitiert, ist mir hinreichend klar, was ich noch nicht verstanden habe, ist der Exit bei diesem Vorgehen. Wenn es keine reine Versicherung ist, die man ohne Schadensfall einfach abschreibt, was wäre dann eine kluge Ausstiegsstragie?

[FakeAccount]

@marcus_mit_c 

Hier in Vertretung für nmh (Faulpelz!) die Antwort von mir. Leider fehlt nmh normalerweise die Zeit, ausführlich zu antworten, aber ausnahmsweise hat er mir folgendes über den Gartenzaun zugerufen, das ich gerne weitergebe.

Schau Dir einen langfristigen Chart (15 Jahre) des VDAX an. Du siehst, dass er normalerweise um den Wert von 20 bis 25 Prozent schwankt. Aber hin und wieder, nämlich wenn die Börse crasht, sprint er auf 30, 40 oder noch mehr. In diesen Phasen wird mit der Absicherungsstrategie richtig Geld verdient.

Natürlich sollte man nicht nur bei 25 Prozent kaufen, das ist nur der initiale Einstieg in Put-Optionen. Wenn der VDAX unter 20 oder gar unter 15 Prozent sinkt, darf man mit richtiv viel Geld einsteigen. Wie man am Chart erkennt, dauert es meistens nicht lange, bis der VDAX wieder über 20 oder 25 Prozent klettert. Dadurch werden alle Optionen, also auch Plain-Vanilla-Puts (nicht jedoch die von  @haxo  favorisierten Discount-Strukturen) mehr wert. Auf diese Weise gibt es einen stetigen, relativ sicheren Geldzufluss. Besonders gut hat diese Strategie in den Jahren 2017 bis 2019 funktioniert.

Was ist die Exit-Strategie? In der Regel kann man die Puts mit einem sehr großzügigen Trailing-Stop-Loss absichern und oder gar wertlos verfallen lassen (aus steuerlichen Gründen kurz vorher aktiv verkaufen). Denn der wertlose Verfall tritt nur ein, wenn die Börse längere Zeit nicht korrigiert- also nur selten. Meistens läuft der Put über kurz oder lang in den Gewinn. Mit einem passenden Trailing-Stop-Loss sichert man sich auf diese Weise den Gewinn.

Die Erfahrung zeigt, dass man mit dieser Strategie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine überschaubere, nicht exorbitant hohe Rendite generiert. Achtung: Die Strategie ist nicht für Einsteiger geeignet, sondern erfordert einige Erfahrung, da die Auswahl der Put-Optionen (Basispreis, Restlaufzeit) eine zentrale Rolle spielt.

Merke: Einsteigen in Plain-Vanilla-Puts am Geld mit langer Restlaufzeit, wenn VDAX unter 25 Prozent; nachkaufen, wenn der VDAX weiter sinkt (unter 20, 15 Prozent; bisheriger Tiefstkurs des VDAX war knapp 11 Prozent am 18.10.2017). Dann absichern mit Trailing Stop Loss.

Ich bitte um Nachsicht, dass auch aus Zeitgründen keine genaueren Ausführungen möglich sind.

FA

[Zilch]

Lieber @FakeAccount

Simpel gesprochen und vereinfachter dargestellt als es ist, denn es geht nur um die Grundlage (der liebe @nmh möge mich in einem Anflug des Zorns für meine dümmliche Zusammenfassung verschonen):

Vanilla Put Optionsscheine auf den DAX kaufen als Absicherung gegen fallende Kurse

Steigt der DAX, sinkt der Preis aber meine Aktien machen gute Gewinne 

Sinkt der DAX, steigt der Optionsschein im Preis und gleicht die Verluste der Aktien aus. Dies einerseits weil der DAX sinkt und ich darauf gewettet habe, aber auch weil der VDAX steigt und je höher der geht desto teurer wird mein Schein weil die Volatilität Einfluss auf die Preisgestaltung hat

Bevor der DAX zu hoch steigt und der Schein wertlos verfällt diesen aktiv verkaufen. Verlusttopf füllt sich, die tollen Aktiengewinne gleichen die Verluste aus, alles gut. 

Zusätzlich liegt die Schwankung des VDAX zwischen 20 und 25 Punkten. Fällt der VDAX unter 20, zum Beispiel 15, ist es eine sehr gute Gelegenheit Vanilla Puts zu kaufen weil der VDAX definitiv wieder auf 20 bis 25 ansteigen wird. Unter 20 gibt's die sehr günstig, und selbst wenn der DAX nur etwas seitwärts geht steigt der Preis des Scheins weil die Vola wieder steigt. 

Die Exitstrategie ist entweder kurz vor Verfall verkaufen und neuen kaufen oder mit Gewinn verkaufen. 

Das bedeutet aber man braucht genügend Kapital auf der anderen Seite um die Verluste mit Achselzucken zu verkraften, und das vielleicht sogar über längere Zeit und um anfängliche Fehler wegzustecken. 

Bis hierhin was vergessen? 

[marcus_mit_c]

Herzlichen Dank für die präzisen und hilfreichen Antworten!

Da etwa der PF590U binnen der vergangenen acht Tage schon rund 20% Schwankung erlebt hat, würde ich mich mal mit einem Trailing Stop von 30% bis 50% versuchen - oder sogar nur einem harten Stop bei 0,1€ (Totalverlust).

Sobald der VDAX steigt und/oder der DAX sinkt und ich in die Profitzone komme, ziehe ich meinen Trailing Stop enger, um nicht zu tief unter dem Hoch mit Gewinn ausgestoppt zu werden. Aktives Verkaufen traue ich mir aktuell nicht zu.

[Gonzo71]

Vielen Dank für die Hinweise auf Optionen - ich bin nicht sicher, alles verstanden zu haben... und denke daher erst noch mal nach, bevor ich "kaufe!".

Wir hatten dochhier auch schon mal andere Papiere als DPP besprochen, und die tolle Suchmöglichkeit auf der BNP-Paribas Seite angesprochen.

Ich habe da mal rumgespielt, und diesen: PX7ZQW gefunden.

Ich verstehe das so:

Ein Call auf EUR/USD, kostet momentan 4,13 Euro. Er zahlt am 19.03. 4,76 Euro (15% in 5 Wochen), wenn EUR/USD über 1,05 steht.

Momentan steht der Wechselkurs bei 1,21, und da ist er schon länger bzw. über das letzte Jahr dahin gestiegen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Wechselkurs so schnell so viel fällt, die 15% scheinen "easy money"... das ist es bestimmt nicht, aber was übersehe ich?

[Gonzo71]

Aha, ich glaube, ich habe es gefunden:

Am 19.03 gibt es USD 5 zurück - nicht EUR! Und auch nicht "4.76 (ohne Einheit)" wenn der Wechselkurs bei "MINDESTENS 1,05" steht. Der Kurztext auf der BNP-Seite ist irreführend, das Basisinformationsblatt macht es klarer.

Wenn der EUR/USD dann genau bei 1.05 stünde, wären diese USD 5 = EUR 4,76, und man hätte genau die 15%.

Wenn der Wechselkurs bleibt wo er ist, dann gibt USD 5,00 / 1.21 = 4.13 EUR, also genau 0%.

Danke - super Investition... ich gehe besser ins Casino!

[marcus_mit_c]

@FakeAccount 

Da gerade - ahem - Dax-Puts zu recht günstigen VDAX-Konditionen zu erstehen sind, eine Frage zu deiner und @nmhs Strategie:

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@FakeAccount schrieb:
Merke: Einsteigen in Plain-Vanilla-Puts am Geld mit langer Restlaufzeit, wenn VDAX unter 25 Prozent; nachkaufen, wenn der VDAX weiter sinkt (unter 20, 15 Prozent; bisheriger Tiefstkurs des VDAX war knapp 11 Prozent am 18.10.2017). Dann absichern mit Trailing Stop Loss.

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Sortierst du auch diese Ergebnisse nach implizieter Vola und kaufst davon den niedrigsten? Also wäre der hier aktuell ratsam: PF5KAV (Basis 14.500 am Geld, fällig 19.11.21, Impl. Vola 8,11 %)?

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Danke!

[nmh]

@marcus_mit_c 

Ja, bei plain vanilla optionen ("normaler" Call oder Put) bitte immer nach impliziter Vola sortieren und den mit der kleinsten impliziten Vola kaufen.

Ich habe (leider schon am Montag, also zu früh) folgende Puts gekauft:

- PF590U (plain vanilla Put, 14000 bis 6/2022)*

- PH1Z5B (Discount Put Plus 15500 bis 6/2021)

- PX6QTN (Discount Put Plus 16000 bis 9/2021)

Vorsicht, nicht für Einsteiger geeignet!

*)  Vielleicht gibt es auch welche mit noch kleinerer impl. Vola, aber ich habe halt den in meinem System. Und allmählich tut jede neue WKN in meinem System weh.

nmh