Ich bin bei Scalable. Es kommt sehr darauf an, was Du willst. Hier mal meine Gründe, und was ich dafür in Kauf nehme:
+ Derivate von GS auf US-Werte ab 250,- Mindestorder
+ Trading-Flat, keine weiteren Kosten.
- Baader Bank, wie beim Gratisbroker/Finanzen.net Zero, und das heißt: Keine Instant-Überweisung, und selbst wenn das Geld auf dem Baader-Konto ist, dauert es nochmal, bis es bei Scalable erscheint, weil auch da keine Instant-Anbindung besteht. Rechne im Schnitt mit zwei Tagen.
- Ohne Flat laut Brokerexperte merkwürdige Steuerabrechnung, weil nämlich die 99ct Ordergebühr per Lastschrift vom Referenzkonto kommen, und nicht im Depot als Anschaffungskosten gegen den Gewinn verrechnet werden. Sind dann halt 30€ auf die zu viel Abgeltungssteuer + sonstiges bezahlt wurden.
Und als drittes, aber das scheint mir ein generelles Problem der Neo-Broker (sans Smartbroker, die sind ja aber auch eher klassisch Low-Cost) zu sein -- aber mich nervt das Userinterface ungeheuerlich. Man mag es "minimalistisch reduziert" oder "aufgeräumt" oder "sleek", "clean", <Anglizismus einsetzen> nennen, alles im Sinne von Trading als One-Click Online-Shopping oder wie auch immer, ich nenne es einfach nur informationsbefreit. Was ich brauche ist eine Tabelle mit jeder Menge Zahlen und Daten, und nicht, Screenshot:
Das ist die einzige Übersichtsseite. Ein- oder umstellen kannste da nix. WKN? Anschaffungskurs? Anschaffungsdatum? Stückzahl? Ganz zu schweigen von Wertenwicklungen über verschiedene Zeiträume, und Sortiermöglichkeiten? Nada. Produktname, damit man noch vage den Basiswert kennt -- und wenn ich zwei verschiedene Hebel auf ein Underlying hätte? Zweimal das gleiche, der totale Blödsinn. Dazu aktueller Wert, Kurs, und irgendeine Rendite. Ende. Für alles andere muss ich auf die Position klicken und ganz nach unten scrollen, wo mir dann in Font 80 meine Order vorgerechnet wird ("STK x KURS = WERT").
Das war fast der Moment, wo ich alles in die Tonne getreten hätte. Aber Trading-Flat + kleine Mindestorders auf US-Werte-KOs ist halt ein Alleinstellungsmerkmal, und da ich Scalable sowieso zur Umsetzung eines Handelssystems nutze und eine Exceltabelle hatte, habe ich jetzt eben die komplette Depotübersicht in Excel, und nutze dieses unsägliche UI wirklich nur noch zum kaufen.
Aber für alles andere würde ich das nicht machen. Von daher, wie gesagt: Neo-Broker generell und Scalable im Besonderen sind attraktiv oder eben auch nicht, je nachdem, wonach Du suchst, und insbesondere Scalable und Smartbroker sind diametrale Gegensätze, komplett andere Zielgruppen mMn. Smartbroker hätte alles, was ich suche -- aber dafür keine US-Underlyings bei den KOs.
Nachtrag: Alles bezogen auf Web, Smartphone-Apps nutze ich nicht, aber ich vermute mal stark, die Informationswüste stammt genau von der Smartphone-Kompatibilität.
