am 14.11.2024 22:14
@Kio Politik funktioniert halt leider nicht wie ein Unternehmen 😉 und warum passt das zum Thema: Trump besetzt Regierungsämter mit Unternehmern, ist selber einer (gescheitert aber okay).
Aber wir werden sowas hier sowieso nicht implementieren, müssen wir auch nicht, können wir auch nicht.
am 14.11.2024 23:51
@Zilch schrieb:@Kio Politik funktioniert halt leider nicht wie ein Unternehmen 😉 und warum passt das zum Thema: Trump besetzt Regierungsämter mit Unternehmern, ist selber einer (gescheitert aber okay).
Aber wir werden sowas hier sowieso nicht implementieren, müssen wir auch nicht, können wir auch nicht.
Habe ich das irgendwo geschrieben? In einem Beitrag irgendwann gestern oder so, habe ich sinngemäß geschrieben, das man Staatsfinanzen nicht wie ein Unternehmen regeln kann, das ist aber etwas anderes. Obwohl die Aussage vermutlich auch auf die Politik an sich zutrifft.
Weil der Trump da gerade seine diktatorischen Phantasie ausleben darf, heißt das ja nicht, dass das auch funktioniert. Mal schauen, wie tief er Amerika in vier Jahren runterregiert.
Demokratische Systeme haben nicht umsonst überall Regulationsmechanismen eingebaut. Auch wenn sie nicht immer einwandfrei sofort so funktionieren, wie man sich das wünscht. Bei uns lösen sich letztlich z.B. nicht funktionierende Regierungen gesittet auf und niemand plant Rachefeldzüge gegen ehemalige Gegner. Auch wenn die Scholze Kündigungsbegründung Lindners vielleicht anderes vermuten lässt. 😁
In Amerika kommt da jetzt so ein Trumpel, der die älteste Demokratie und das wirtschaftlich erfolgreichste Land der Welt so weit wie es in seinen Möglichkeiten steht, schreddern will, um es nach seinem Gutdünken neu zu gestalten. Anstatt erfahrene Personen in diese Ämter zu berufen, die ihn beratend regulieren könnten, sind das ausnahmslos Speichellecker, die er reguliert (bis auf Musk, der lässt sich am Ende des Tages auch nicht von Trump kontrollieren). Diese Säuberung soll bis in einzelne Behörden reichen, wenn sie nicht Trump genehm handeln. Da wird gerade eines der Prinzipien der Demokratie, nicht zuviel Macht in zuwenige Hände zu legen, ausgehebelt.
Der einzige Trost ist, das es nicht gelingen wird, die Verfassung zu ändern. Das heißt, es wird ein Ende Trumps geben und es wird auch wieder eine Wahl geben. Was bis dahin passiert, wird aber sicher kein Ponyreiten.
Unter diesen Umständen wird vorerst hoffentlich kein Unternehmen ernsthaft erwägen, nach Amerika umzuziehen. Ultranationalisten sind keine guten Magneten und die willkürliche Festlegung von Zöllen keine gute Werbung. Bis sich da ein klares Bild herauskristallisiert, wie stabil und geordnet die Regierung wirklich ist, passiert an der Front vermutlich erst einmal nichts, und das kann dauern.
Gruß kio
am 15.11.2024 07:48
Die Besetzung von Gesundheits- und Heimatschutzministerium (für die innere Sicherheit zuständig) liest sich auch wie eine Postillon-Meldung:
Da ein Impfgegner und Verschwörungstheoretiker, dort ein Waffennärrin, die sich damit gebrüstet hat, ihren Hund eigenhändig erschossen zu haben.
Gute Nacht!
15.11.2024 08:08 - bearbeitet 15.11.2024 08:29
@digitus schrieb:Die Besetzung von Gesundheits- und Heimatschutzministerium (für die innere Sicherheit zuständig) liest sich auch wie eine Postillon-Meldung:
Da ein Impfgegner und Verschwörungstheoretiker, dort ein Waffennärrin, die sich damit gebrüstet hat, ihren Hund eigenhändig erschossen zu haben.
Gute Nacht!
Bei der Sachlage die richtige Feststellung um 07:48 Uhr. 😱
Gruß kio
am 15.11.2024 08:25
@Kio: du meinst 7'48" im verlinkten Podcast, oder? Wenn ja, verstehe ich dennoch den Punkt nicht. Wenn ich die Nachwahl-Umfragen richtig deute, haben mehr Frauen Trump gewählt als ursprünglich angenommen ...
am 15.11.2024 08:30
Da war was schiefgelaufen, ist wohl doch noch zu früh. Habe es repariert. 🙂
15.11.2024 08:52 - bearbeitet 15.11.2024 08:56
15.11.2024 08:52 - bearbeitet 15.11.2024 08:56
"Herr, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden." (Diverse Verfasser)
Alt und ausgelutscht, aber in jeder Lebenslage aktuell. Wer sich nicht der Weltlage wie ein Aal anpassen kann, hat an der Börse eigentlich nichts verloren und passt eher in die Kirche, oder in eine SPD-Ortsgruppe im Ruhrgebiet.
Wir haben börsenmäßig drei Jahre völlig abstruse und willkürliche Wirtschaftspolitik ausgehalten, weil wir uns darauf eingestellt haben.
Vier Jahre Trump werden wohl auch noch verkraftbar sein. Gewinnchancen wird es vermutlich einige geben.
Wer frei von Schuld ist, schicke um 6.00 den ersten Panzer. ![]()
am 15.11.2024 09:05
@haxo: du hast aus Sicht der Börse und der sich dort tummelnden Anleger natürlich recht, im Bezug auf die von der Politik betroffenen Bürgerinnen und Bürger klingt das aber ziemlich zynisch.
Und das kann ich (als SPD-Ortsgruppenmitglied in BaWü 😝) nicht ganz ausblenden.
am 15.11.2024 09:37
@haxo schrieb:
Wir haben börsenmäßig drei Jahre völlig abstruse und willkürliche Wirtschaftspolitik ausgehalten, weil wir uns darauf eingestellt haben.
Vier Jahre Trump werden wohl auch noch verkraftbar sein. Gewinnchancen wird es vermutlich einige geben.
Wo genau wir das auf der Willkürlich-Abstrus-Skala verorten können, wird sich zeigen. Noch wissen wir nicht, wer unter Trump für Wirtschaft und wer für Finanzen zuständig sein wird.
Wo wir beim Thema sind. Weiß hier jemand, wie fest die Unabhängigkeit der Fed im Rechtssystem verankert ist? Ich erinnere mich, dass Trump schon in seiner ersten Amtszeit in die Entscheidungen der Fed eingreifen wollte. Damals wusste er aber noch nicht, wie er das anstellen kann. Was es für Amerika und den Rest der Welt bedeuten würde, wenn ihm das gelänge, mag sich jeder selbst ausdenken. Auch hier hat es einen Grund, warum die Fed unabhängig agiert (wenn man die Diskussion um die Entstehungsgeschichte und die dadurch möglichen Verwicklungen außen vor lässt).
Wenn Staatenlenker die Zinsen für ein Land beeinflussen, oder sogar bestimmen, also die Zinsentscheidungen an ihrer politischen Agenda ausrichten, endet das immer im finanziellen und wirtschaftlichen Niedergang. Zumindest fällt mir kein gegenteiliges Beispiel ein.
Gruß kio
am 15.11.2024 15:19