Bafin regelt Höchstdauer des Depotübertrags

[digitus]

Liebe Peergroup,

die Bafin hat (die Klagen ungezählter Kundinnen und Kunden erhört und) eine Höchstdauer für den Depotübertrag definiert:

Depotüberträge: BaFin gibt Instituten Höchstdauer für Bearbeitung vor

Vielleicht ist das der letzte erforderliche Schubs, dass die comdirect diesbezüglich ihre Abläufe strafft und vor allem digitalisiert.

Hoffnungsfrohe Grüße,

Andreas

[Tastenhauer]

Wichtiges Thema für alle Depotübertrag-Geplagten: Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) macht Instituten zeitliche Vorgaben für die Bearbeitung von Depotüberträgen. Das geht aus einer FAQ hervor, die die BaFin am 21. März 2022 auf ihrer Website veröffentlicht hat. Ein Depotübertrag soll grundsätzlich nicht länger als drei Wochen dauern.

Wenn sich der Depotübertrag verzögert, sind die Institute verpflichtet, dem Kunden spätestens fünf Arbeitstage nach Ablauf der drei Wochen unaufgefordert eine Zwischennachricht, die auch den Grund der Verzögerung enthält, zuzustellen.

https://www.bafin.de/SharedDocs/Veroeffentlichungen/DE/Meldung/2022/meldung_2022_03_21_Depotuebertra... 

[Tastenhauer]

Da warst du ein bisschen schneller als ich

[SMT_Jan-Ove]

Hallo @digitus und @Tastenhauer,

ich habe eure beiden Threads einmal zusammengelegt.

Beste Grüße

Jan-Ove

[ae]

Es gibt sie noch! Die guten Nachrichten … 😉

Mal abgesehen davon, dass ich noch nie einen Depot Übertrag getätigt und dies auch nicht vor habe, abgesehen von comdirect intern von Depot 1 zu Depot 2, frage ich mich wieso ein Depotübertrag Wochen dauern muss !?

Mir ist klar, dass hier FIFO, steuerlicher Firlefanz, die Daten des Kaufes etc. pp. beachtet werden muss, die Daten liegen jedoch alle vor und sind digital gespeichert…

Ich kann mir das nur mit Inkompatibilität der einzelnen Systeme und dem Unwillen zu Mehrausgaben seitens der bearbeitenden Banken erklären. 

gruss ae

[Marin]

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@ae  schrieb:

Ich kann mir das nur mit Inkompatibilität der einzelnen Systeme und dem Unwillen zu Mehrausgaben seitens der bearbeitenden Banken erklären. 

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Ich habe vor einiger Zeit einen Artikel über die IT-Struktur in deutschen Banken gelesen. Dort wurde von einem 70-jährigen IT-Rentner berichtet, der trotz seines Ruhestands noch regelmäßig bei seinem alten Arbeitgeber (deutsche Großbank) aushilft, weil die Computersysteme dort so alt sind, dass er der einzige noch aufzufindende Mensch war, der sie versteht und gewisse Probleme beheben kann. Gruselig, aber leider wahr.

[Tastenhauer]

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@ae  schrieb:

Mir ist klar, dass hier FIFO, steuerlicher Firlefanz, die Daten des Kaufes etc. pp. beachtet werden muss, die Daten liegen jedoch alle vor und sind digital gespeichert…

Ich kann mir das nur mit Inkompatibilität der einzelnen Systeme und dem Unwillen zu Mehrausgaben seitens der bearbeitenden Banken erklären.

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Es gibt bereits ein standardisiertes Verfahren (Taxbox), die Banken müssen nur eine Schnittstelle dazu implementieren. Eventuell ist das gesetzlich mittlerweile sogar vorgeschrieben, aber auf jeden Fall haben das bereits alle (?) deutschen Broker.

Die einzigen Sonderfälle, die es heutzutage noch gibt / geben dürfte (?), sind ausländische Depotüberträge und Überträge von nicht bei Clearstream verwahrten Wertpapieren.

Ich bin mir recht sicher, dass man normale 0815-Überträge heutzutage innerhalb von 24-48 Stunden und vollautomatisch abwickeln könnte, wenn der Wille dazu da wäre.

[baha]

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@Tastenhauer  schrieb:

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Ich bin mir recht sicher, dass man normale 0815-Überträge heutzutage innerhalb von 24-48 Stunden und vollautomatisch abwickeln könnte, wenn der Wille dazu da wäre.

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Es gibt bereits Banken die das können. Dort hat man als Kunde für Depotüberträge eine entsprechende Funktion, bei der man den Transfer nur noch mit einer TAN freigeben muss. Ein Übertrag ist da in normalen Fällen immer in unter einer Woche durch.

Das Problem ist hier eindeutig die Comdirect-Bank (bzw. Commerzbank, vielleicht ist es dort auch so papiermäßig wie hier, ich weiß es nicht...). Es ist wahrscheinlich nicht zu weit hergeholt zu vermuten, dass ein größerer Teil der Beschwerden, die bei der Bafin eingegangen sind und Anlass für die neue Vorgabe waren, von hier stammen - schon allein aufgrund der Kundenzahl hier und den bekannt langsamen Prozessen.

[FMB]

Danke @digitus . Bis zu den Commerzbank Unternehmen scheint sich das nicht herumgesprochen zu haben. onvista erklärte mir, dass der Übertrag bis zu 4 Wochen und länger dauern kann.  Noch länger bei unterschiedlichen Lagerstellen. 
Ich habe dieses Jahr mehrere Depotüberträge gemacht.   Depotüberträge von Trade Republic weg zu ING oder finanzen.zero gingen binnen 3-4 Tagen, bei onvista hört man noch nicht einmal nach Wochen, ob der Vorgang bearbeitet wird.

Ich habe dafür wenig Verständnis im Zeitalter der Digitalisierung.