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1€ Gutschrift aufs Girokonto lebenslang beworben

WilliFischer
Autor ★★
34 Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich bin einer der langjährigen Kunden, die ca. 2007/8 ein Konto eröffnet haben, als die codi noch mit einem Euro Gutschrift aufs Girokonto ein Leben lang geworben hat.

 

Wie sieht es denn theoretisch rechtlich aus? Ich lebe noch, und auch wenn die codi inzwischen ein Teil der Coba ist, ist sie auch nicht tot. Die Coba sollte ja alle Rechtspflichten der codi übernehmen bzw. die sollten weiter bestehen.

 

Ich könnte auch nicht eine Firma übernehmen, deren alte Rechnungen nicht bezahlen und sagen "ätsch, die Firma gibt es nicht mehr".

 

Das ist eigentlich das einzige, das mich am neuen Kontenmodell stört. Klar ist, dass es für die codi in der Form nicht profitabel ist und sie es so auch nicht mehr neu anbieten würden, aber Verträge sind nunmal einzuhalten, auch wenn sie zwischenzeitlich für eine Seite ungünstig werden.

15 ANTWORTEN

__dpk
Mentor
857 Beiträge

Die Postbank ist seinerzeit gerichtlich gezwungen worden, dass ihr als lebenslang kostenlos beworbenes Konto für die entsprechenden Kunden kostenlos bleibt.

Klingt erstmal gut. Verhindert aber nicht, dass die Bank dann von ihrem davon unberührten Kündigungsrecht Gebrauch macht.

 

Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein.
- Albert Einstein -

digitus
Legende
8.352 Beiträge

Hallo @WilliFischer,

 

schau Dir die Aktionsbedingungen von damals (inklusive Kleingedrucktem) an, ob es nicht irgendwelche Hintertüren gibt und wenn Du eine Rechtsschutzversicherung hast und einen Anwalt, der der comdirect ein Schreiben schickt, um Deine Ansprüche geltend zu machen ... bitte ...

 

Wir reden von 12 € im Jahr, oder?

 

[Ich verkneife mir jetzt die Feststellung, dass es schön ist, dass Du keine größeren Sorgen hast ...]

 

Grüße,

Andreas

JRK
Experte ★
195 Beiträge

Es geht nicht um persönliche Befindlichkeiten, sondern um den Umstand, dass hier ggf. rechtsverbindliche Verträge geschlossen wurden, die mithin einzuhalten sind. Ich finde die Diskussion entsprechend interessant.

digitus
Legende
8.352 Beiträge

@JRK  schrieb:

Es geht nicht um persönliche Befindlichkeiten, sondern um den Umstand, dass hier ggf. rechtsverbindliche Verträge geschlossen wurden, die mithin einzuhalten sind.


Genau DAFÜR habe ich den üblichen Weg vorgeschlagen:

  • Überprüfung der Vertragsunterlagen
  • anwaltliche Beratung
  • Schreiben des Anwalts/der Anwältin an das Kreditinstitut
  • ggf. Klage

 

Grüße,

Andreas

GetBetter
Legende
7.300 Beiträge

@JRK  schrieb:

Es geht nicht um persönliche Befindlichkeiten, sondern um den Umstand, dass hier ggf. rechtsverbindliche Verträge geschlossen wurden, die mithin einzuhalten sind. Ich finde die Diskussion entsprechend interessant.


Auf die dauerhafte Einhaltung einer Zusage zu bestehen ist relativ aussichtslos, wenn diese im Rahmen eines unbefristeten (und damit jederzeit kündbaren) Vertrages gewährt wurde. Dieser rechtsverbindliche Vertrag stirbt also im Zweifel einen schnellen Tod.

 

Das ist ein Kampf mit stumpfen Waffen in den ich keine 10 Minuten meiner Lebenszeit investieren würde.

MikeCharly
Experte ★★
305 Beiträge

Erwähnt sei hierbei die Kündigungswelle des roten Riesen und den (nach deren Sicht) ruinösen unbefristeten Prämiensparverträgen. Gerichtlich wurde später,  nach 15 Jahren Laufzeit eine Kündigungsmöglichkeit aus besonderem Grund bestätigt. D.h. das Glanzprospektversprechen ist nicht mehr bindend. Und auf sonderbare Weise können sie jetzt außergewöhnlich, überdurchschnittlich hohe Jahresbilanzen vorweisen.

haxo
Mentor ★★★
3.474 Beiträge

Ich denke bei solchen "Versprechen" gibt es zwei Arten:

 

Das eine ernstgemeinte, auf das man sich als Verbraucher verlassen will und muss, wie z.B Riesterverträge (Katze (traurig)) oder Bausparverträge (Katze (wütend)) und so Angebote aus dem Kaugummi-Automaten wie "Handy für 1€" oder eben dieses hier.

 

Bei den ersteren lohnt es sich Energie reinzustecken, ist aber (leidvolle Erfahrung) ohnehin meist vergebens.

 

Die zweiteren sind eigentlich eher ein Armutszeugnis für das Unternehmen, sich auf so ein Marktschreier:innen-Niveau herabzulassen.

Also bei mir hätte die codi damals nicht gepunktet. Im Gegenteil.

 

Weg mit Schaden, vielleicht noch eine abschätzige süffisante Bemerkung hinterher.

 

hx.

><p><em><font face= "comic sans ms,sans-serif" size= "5">Signatur</font ></em> </p>

dg2210
Legende
6.226 Beiträge

@WilliFischer  schrieb:

 

Ich könnte auch nicht eine Firma übernehmen, deren alte Rechnungen nicht bezahlen und sagen "ätsch, die Firma gibt es nicht mehr".

 


Doch, das nennt sich Liquidation oder Firmenbestattung. Das kannst du in den nächsten Jahren live bei Wirecard miterleben.

 

 

Trapjaw
Autor ★★★
73 Beiträge

Interessanter Sachverhalt. Ich bin kein Jurist, aber die Zusage wurde doch als Gesellschaft der comdirect Bank AG gegeben. Inwieweit die Commerzbank AG eine Verpflichtung hat, diese Zusage zu "übernehmen", wäre in der Tat mal zu klären. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass sie dazu verpflichtet ist. Damit wäre mit dem Tod der comdirect Bank AG das Thema vom Tisch. Aber wie gesagt, bin auf dem Gebiet Laie.

 

Vielleicht kalkuliert die Commerzbank auch einfach ein, dass wegen 12 €/p.a. keiner auf die Barrikaden geht...?