05.01.2019 19:16 - bearbeitet 05.01.2019 19:18
Ich muss mich nur mal kurz ausweinen und meine Enttäuschung niederschreiben. Die Comdirect ist eigentlich unsere Bank der Wahl für Gemeinschaftskonten, Girokonten, Tagesgeldkonten etc. Dort kann man alles super easy entweder übers Webinterface, telefonisch, per E-Mail o.ä. erledigen (lassen). Der Service ist eigentlich klasse. Auch Giro- und Depotwechsel zur Comdirect waren total super - die Unterschrift per App reingekritzelt, los gehts... bis ich jetzt ein paar Wertpapiere an eine Fremdbank übertragen wollte.
Die Comdirect möchte eine Originalunterschrift per Post! So wie im Mittelalter. Per Fax und per E-Mail wird nicht akzeptiert, wobei ein Depotübertrag ja einer Kündigung gleich kommt, und die ist ja bekanntlich rechtlichtlich per Fax anerkannt.
(und weil ich die Argumentation vom Münchner Kollege @nmh kenne): Liebe Comdirect, ich verstehe dass ein Depotübertrag an eine Fremdbank schmerzt und nicht in eurem Sinne ist, aber das sollte noch lange kein Grund sein, dem Kunden sowas unnötig schwierig zu machen - denn so überlege ich gerade tatsächlich, all unsere Konten (ich glaube es sind über 4 Stück zzgl TGs usw.) zu der anderen Bank zu transferieren, bei der ich nicht einen solchen Aufwand habe - denn auch so etwas wie ein Depotwechsel (ganz oder einzelne Positionen) gehört für mich zum guten Service, und da muss ich gerade sagen: setzten, 6! Das enttäuscht mich wirklich.
Versteht mich nicht falsch, mir geht es nicht darum die Briefmarkenkosten zu sparen, sondern mir geht es einfach auf den Senkel, für eine OnlineBank zur Post zu rennen, eine Briefmarke zu kaufen und dann abzuschicken. Ich würde für einen digitalen Service auch bezahlen, wenn ich dafür nicht vor die Tür muss.
Ein gutes neues zusammen!
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
am 06.06.2020 11:18
Hallo @luus, herzlich willkommen in der Krabbelgruppe,
wir werden Dir jetzt im comdirect-Forum keine Bank zum Wechseln empfehlen. Ich würde auch an Deiner Stelle nicht gleich die Zelte vollständig abbrechen, sondern vielleicht eher ein zweites oder drittes Standbein aufmachen. Und wenn Du Dich im Forum umschaust, wirst Du merken, dass es andere auch so machen.
Ich schätze das Depot bei der comdirect insgesamt sehr und habe etliche ETF-Sparpläne hier laufen.
Ich habe noch ein Depot bei der ING, das ich aber auslaufen lasse - wegen des nur eingeschränkten ETF-Sparplan-Angebots und der im Vergleich hohen Gebühren bin ich von dort zur comdirect gewechselt.
Meine Aktien liegen inzwischen weitestgehend bei Trade Republic, weil ich dort mit der 1-€-Pauschale die Möglichkeit habe, auch nur einzelne Stücke zu kaufen ohne dass die Transaktionsgebühren (die mir bei der comdirect zu hoch sind) gleich die Rendite killen.
Mein Wunsch auch in das "Out of Rosenheim"-Zertifikat zu investieren hat mich schließlich zu Smartbroker gebracht, wo ich nicht mühsam die Termingeschäftsfähigkeit nachweisen musste. Mit der DAB im Hintergrund wäre das am ehesten ein Broker, der als Hauptdepot taugen würde.
Und meine VL spare ich in der FTSE All-World bei finvesto.
Und damit ich nicht den Überblick verliere, nutze ich Portfolio Performance ![]()
Grüße,
Andreas
am 28.12.2020 10:53
Mich hat's jetzt auch mal wieder erwischt: Ich wollte ein paar kleinere Positionen in ein Depot bei einer Fremdbank verschieben.
Die Comdirect hat es, wenn man den Beginn dieses Threads mal betrachtet, in zwei Jahren nicht geschafft sich in dieser Angelegnheit vom Brief zu verabschieden.
Für @SMT_Service zur Kenntnis: So was ärgert mich als Kunden!
Ich werde mich jetzt zähneknirschend mal wieder dem System beugen. Aber bitte, liebe Comdirect, denkt daran: Mit jedem Mal wo so was passiert wird es auf meiner Seite nicht besser ![]()
Gruß Crazyalex
am 28.12.2020 11:11
Hallo @Crazyalex,
ich gebe dein Feedback gerne weiter. Wir arbeiten weiterhin an der Digitalisierung und wissen, dass es dabei manchmal nicht so fix vorangeht, wie man es sich wünschen könnte. 😉
Gruß
Erik
am 28.12.2020 11:36
Ich verschiebe gerade meinen Depotinhalt von codi nach Smartbroker.
Es gibt dazu zwei Wege: Einen Online-Depotübertrag mittels eines Dritten als Dienstleisters, dabei handelt es sich um das Portal depotwechselservice.de. Diesen Weg habe ich nicht gewählt, weil das Vorgehen beinhaltet, dass man seine Online-Banking-Zugangsdaten an den Dienstleister übermittelt. Angeblich sei das Vorgehen PSD2-konform, aber selbst wenn, das kommt für mich nicht infrage.
Der nun vollzogene Weg läuft über ein dreiseitiges Formular, welches ich ausgedruckt, unterschrieben und wieder eingescannt habe. Der Versand erfolgt per E-Mail, was datenschutzrechtlich auch extrem schlecht ist. Da ich meinen eigenen Mailserver betreibe, landen die enthaltenen Daten nur zusätzlich im Business-Account von Smartbroker bei Microsoft. Damit kann ich so gerade noch leben.
Ein Faxgerät stand mir leider nicht zur Verfügung.
Hier sind meine Wünsche, auch an comdirect:
1) Wenn der Kunde Formulare unterschreiben muss, braucht die Bank dafür ein "Upload-Portal" – das Dokument muss direkt vom Kunden über eine TLS-verschlüsselte Verbindung (Ende-zu-Ende) auf den Servern der Bank landen.
2) Bitte setzt Euch dafür ein, dass Drittanbieter ordentliche OAuth-Flows implementieren müssen. Ich gebe gerne meine Zugangsdaten auf Seiten meiner Bank ein (z.B. wie bei Giropay oder Visa Secure), aber nicht bei anderen Anbietern. Mag sein, dass PSD2 das erlaubt, aber dann schwingt doch mal Eure Lobby-Macht und macht es noch sicherer und besser!
3) Alles, bei dem Ihr nicht gesetzlich verpflichtet seit, eine Originalunterschrift auf Papier vorliegen zu haben, sondern nur irgendwie die Identität des Kunden "geprüft haben" oder "sicherstellen" müsst, könnt Ihr mit TAN machen. Bitte treibt die Digitalisierung deutlich schneller voran!
Ob das so mit meinem Depotübertrag klappt, habe ich noch nicht herausgefunden, bisher ist noch nichts passiert (es ist erst ca. 5 Bankarbeitstage her).
Danke für Eure Aufmerksamkeit.
28.12.2020 11:56 - bearbeitet 28.12.2020 11:58
28.12.2020 11:56 - bearbeitet 28.12.2020 11:58
@Ihr Nickname schrieb:Ich verschiebe gerade meinen Depotinhalt von codi nach Smartbroker.
Es gibt dazu zwei Wege:
Nein, du hast den offensichtlichsten und effektivsten Weg übersehen: den neuen Broker beauftragen, die Wertpapiere zu sich zu holen. Der neue Broker hat nämlich grundsätzlich ein höheres Interesse an dem Übertrag als der alte Broker...
am 28.12.2020 12:01
@Ihr Nickname schrieb:1) Wenn der Kunde Formulare unterschreiben muss, braucht die Bank dafür ein "Upload-Portal" – das Dokument muss direkt vom Kunden über eine TLS-verschlüsselte Verbindung (Ende-zu-Ende) auf den Servern der Bank landen.
Das halte ich auch für sehr wichtig und unmittelbar umsetzungswürdig!
Es ist schon schwer erträglich genug, dass bei der comdirect noch soviele analoge Formulare vorhanden sind. Dass man diese aber ernsthaft noch per Snailmail versenden muss, ist in Zeiten digitaler Kommunikation anachronistisch.
Grüße,
Andreas
am 28.12.2020 12:06
Jetzt muss ich gegenüber der Comdirect (stellvertretend darf sich @SMT_Erik angesprochen fühlen) aber auch nochmal etwas sticheln:
Wenn das mit der Umsetzung von Wünschen/Ideen/Verbesserungen bei dieser Geschwindigkeit bleibt stellt sich die Frage, ob das die Menschheit in ihrer heutigen Art noch erlebt oder ob sich eine nachfolgende Spezies mal über die Versuche die hier gemacht werden einfach nur lacht und sich köstlich amüsiert.
Gruß Crazyalex
am 28.12.2020 13:03
@dg2210 schrieb:Nein, du hast den offensichtlichsten und effektivsten Weg übersehen: den neuen Broker beauftragen, die Wertpapiere zu sich zu holen. Der neue Broker hat nämlich grundsätzlich ein höheres Interesse an dem Übertrag als der alte Broker...
Natürlich habe ich den Weg nicht übersehen, ich habe das Formular ja beim neuen Broker eingereicht, nicht bei der codi.
Beide von mir beschriebenen Wege dienen dem Auftrag des neuen Brokers, die Papiere zu sich zu holen. Der digitale Weg beinhaltet nur eine andere Methode, die ansonsten auf dem analogen Formular abgefragten Daten zu ermitteln.
Zugegeben, ich habe das digitale ja nicht ausprobiert, aber der Auftraggeber dieses Drittanbieter-Vorgangs war ganz klar der neue Broker.
Es mag sein, dass es noch den dritten Weg gibt, die codi zu beauftragen, den Kram zum neuen Broker zu schieben. Das habe ich aktuell nicht gemacht und das wollte ich hier auch nicht beschreiben. Es war ja bereits Thema.
Interessant ist halt, ob der von mir durchgeführte Weg ohne extra Bestätigung an die codi möglich ist.
Das Formular von Smartbroker für den Depotübertrag funktioniert so:
Es gibt gleich zu Beginn das Anschrift-Feld, dort soll man den Namen und Anschrift der "abgebenden" Bank eintragen. Rechts daneben stehen in Form eines Informations-Blockes die Daten der "übernehmenden" Bank, inklusive BIC und Clearstream-Kontonummer. Wer sich das in Gänze angucken will, das Formular gibt es unter dem Namen "Depotübertrag" im Formularcenter bei Smartbroker, den beschriebenen Teil hier als Screenshot:
Für mich stellt es sich also wie folgt dar:
1) Ich informiere meinen neuen Broker über den Wunsch, die Positionen zu übertragen
2) Der neue Broker prüft es den Auftrag formell (z.B. sind bei Übertrag ohne Gläubigerwechswel die Depotinhaber identisch) und bereitet die Übertragung seinerseits vor.
3) Der neue Broker übermittelt den Kundenauftrag (mit der Unterschrift) an den alten Broker, welcher somit a) die Legitimation prüfen kann und b) die Informationen für den Übertrag selbst erhält. Ich gehe davon aus, dass hierbei einfach das vom Kunden erhaltene Formular weitergeschickt wird.
4) Der alte Broker prüft seinerseits und führt dann den Übertrag aus.
5) Der alte Broker übermittelt an den neuen die Anschaffungskosten, nachdem der Übertrag seitens der Verwahrstelle durchgeführt wurde.
6) Fertig.
Die codi hat ein eigenes Verfahren entwickelt, einen Depotübertag zu sich hin digital zu erfassen, Smartbroker verwendet dafür einen Drittanbieter. In diesem Sinne ist das bei der codi vorhandene Verfahren sogar etwas besser. Aber in der Rückrichtung von codi weg kann ich das codi-Verfahren natürlich nicht nutzen.
Das Formular für den Depotübertrag zu Smartbroker (Broker) stammt natürlich von der DAB BNP Paribas (Depotbank) und hat im wesentlichen nur ein paar Smartbroker-Layout-Anpassungen bekommen.
am 29.12.2020 15:18
Irgendwo hab ich mich schonmal dazu ausgelassen:
Die Aktion des tatsächlichen Wertpapierübertrags geht immer von der "besitzenden Stelle" aus, da nur diese wissen, wie viel von welchen Papieren im Kundendepot tatsächlich vorhanden sind.
Anstoßen kann man diese Aktion entweder bei der Quell- oder bei der Zielbank.
Ich könnte fast wetten, dass auch die "digitalen Helfer" wie Depotwechselservice nur als Ausfüllhilfe fungieren und am Schluss ein Dokument dabei herauskommt, das als PDF oder per Post an die Quellbank geht. Also nix mit digitaler Kette.
Der Depotwechselservice von Smartbroker funktioniert übrigens astrein.
am 29.12.2020 19:28
Ich muss hier auch eine Lanze für die comdirect brechen. Ihr wollt Werte von der comdirect zum anderen Depot übertragen. Warum meckert ihr dann über Formulare der comdirect?
Ich habe Aktien von Smartbroker zur comdirect übertragen lassen. Dafür konnte ich den digitalen Depotübertrag der comdirect nutzen. Eintragen, abschicken, warten. Funktionierte einwandfrei.
Ihr müsst also bei der Fremdbank ein Formular ausfüllen und könnt da keinen digitalen Service nutzen - warum ist das ein Problem der comdirect? Wenn Smartbroker dafür ein Formular, gedruckt und wieder gescannt, benötigt ist es doch kein Problem oder Fehler der comdirect. Wenn ihr Positionen zur comdirect holen wollt bieten die entsprechenden Service.
Ihr alle meckert über comdirect und wie langsam die sind. Zur Erinnerung: ich kann bei Smartbroker nicht mal meinen Freistellungsauftrag online ändern, das geht nur per Formular per Mail. Und ja, dabei kann ich nicht mal eine zertifizierte digitale Unterschrift nutzen. Es MUSS gedruckt und gescannt werden!