Zusammenstellung ETF

[maj]

Was haltet ihr von folgender Gewichtung des Depots?

MSCI EM (ETF127) - 8.900 € (~12%)
MSCI World (A1XEY2) - 41.000 € (~51%)
MSCI Future Mobility (LYX0ZJ) - 10.000 € (~12%)
Euro Government 15+Y (LYX0VF) - 10.000 € (~12%)
Global Clean Energy (A0MW0M) - 10.000 € (~12%)

Bar - 10.000 €

Ziel: Altersvorsorge
Alter: 19, gerne über einen langen Horizont
Altersvorsorge: Student, normal irgendwann mit 70 dann in die Rente
Sparrate: 500 EUR / Monat ; Einmalanlage in Höhe von 100.000 EUR
FSA: 801 EUR / Jahr
Sicherheitsbedürfnis: Risikobereit, investiere noch in Aktien wie PLTR, daher sollte das eher im Hintergrund stehen
Habe noch einen Notgroschen in Höhe von 4.000 €
Laufende Kredite / Finanzierungen: keine Verbindlichkeiten
Risikostreuung: Hohe Beträge sind in Aktien direkt investiert
Vorhandene Erfahrung: Vom Geldmarkt bis zu Knock Outs alles dabei!

[GetBetter]

---

@Marin  schrieb:

Wenn dein Ziel Vermögenswachstum ist, werden die Anleihen ein extremer Bremsklotz sein.

---

Ich finde die Performance des genannten Staatsanleihen-ETFs auffallen gut, deutlich besser jedenfalls als der Befriff "Staatsanleihe" vermuten lässt. Als extremen Bremsklotz würde ich ihn jedenfalls nicht bezeichnen wenngleich es natürlich kein Aktien-ETF ist.

---

@Marin  schrieb:

Möchtest du sie dagegen als Sicherheitsanker haben, werden dir die 12% Gewichtung im Vergleich zum restlichen Portfolio auch nicht viel bringen.

---

Grundsätzliche Zustimmung, aber...

..ich finde solche Anleihen im Depot immer ganz hilfreich, da man auf diese auch dann relativ guten Gewissens zurückgreifen kann, wenn Aktien tief unter Wasser sein sollten. Eine Art zweite Notgroschen-Stufe also.

In dem Fall ist dann eher der Betrag als die Gewichtung ausschlaggebend.

[digitus]

Hallo @maj,

an Deiner Zusammenstellung sehe ich auch keinen grundsätzlichen Fehler. @GetBetter hat gut zusammengefasst, warum auch der Anleihen-ETF Sinn macht.

Ich würde die Gewichtung  zugunsten des Welt-ETFs verschieben und den EM gegen einen China-ETF austauschen (siehe meinen ersten Rosinenpicker-Artikel).

Die Branchenwetten gehen in Ordnung, vielleicht im etwas kleineren Anteil am Gesamtportfolio. Und auf Einzelaktien aus diesen Sektoren würde ich verzichten; mit den ETFs hast Du eine ausgewogene Mischung im Körbchen.

Grüße,

Andreas

[Antonia]

Hallo @maj !!!

Äußerst löblich, dass du dich in deinem jungen Alter um deine finanzielle Zukunft kümmerst. Da könnten sich viele deiner Altersgenossen mal eine ordentliche Scheibe abschneiden. 

Du brauchst hier aber keine Summen nennen!

Die prozentuale Verteilung würde absolut reichen.

Zu den Aktien/ETF haben die anderen sich bereits geäußert.

Mir fällt auf, dass alles in Aktien investiert ist (außer der Notgroschen natürlich).

Da es um die Altersvorsorge geht, du noch sehr jung bist und scheinbar schon ordentliches Potential hast, würde ich auf jeden Fall auch andere Anlagen in Erwägung ziehen (Beispiele: Immobilien, Antiquitäten/Kunst, div Edelmetalle, Spirituosen, Uhren etc).

Weiter so!

[Dr. Snuggles]

---

@Antonia  schrieb:

Hallo @maj !!!

Äußerst löblich, dass du dich in deinem jungen Alter um deine finanzielle Zukunft kümmerst. Da könnten sich viele deiner Altersgenossen mal eine ordentliche Scheibe abschneiden. 

Du brauchst hier aber keine Summen nennen!

Die prozentuale Verteilung würde absolut reichen.

---

Ich denke schon, dass bei der Aufteilung auch wichtig zu wissen ist, was für Summen dahinter stehen. Es gab hier schon genügend Beiträge in denen eine solche Verteilung ausgeredet wurde, weil die Beträge zu klein waren.

@maj 

Wenn du in den jungen Jahren schon über so ein Vermögen verfügst, solltest du dir wirklich Gedanken darüber machen, wie lange du tatsächlich arbeiten willst 😉 . Vor allem bei einer monatlichen Sparrate von 500 Euro extra.

[Zilch]

---

@Antonia  schrieb:

Äußerst löblich, dass du dich in deinem jungen Alter um deine finanzielle Zukunft kümmerst. Da könnten sich viele deiner Altersgenossen mal eine ordentliche Scheibe abschneiden. 

---

Ich kenne keinen unter 20-jährigen mit 6-stelligem Vermögen (er hat ja hohe Beträge in Aktien investiert und investiert nun noch mal 100.000€ in ETFs), kannte nie einen (auch wenn von manchem die Eltern SEHR reich waren, also "Finka auf Mallorca mit Luxusyacht im Hafen"-reich) und kenne auch keinen Studenten, der von seinem hart erarbeiteten Geld mal eben 500€/Monat zur Seite legen kann. Wenn 50€ am Ende des Monats übrig bleiben sind viele Studenten schon froh, erst Recht in solchen Zeiten wie dieses Jahr. Es gibt genügend Berufstätige, die nicht mal 500€/Monat zur Verfügung haben. Nicht immer auf die junge Generation schimpfen 😉 😛 

Ansonsten ist ja so ziemlich alles gesagt worden. Bei solch einem Start und einer Sparrate, die er als Student schon höher ansetzt als manche im Berufsleben, wird er wohl mit 50 in Rente gehen können 😉

Würde es wie @digitus halten und den EM in zumindest Asien umtauschen, weil Asien der treibende Faktor im EM ist. Venezuela und Brasilien bringen nicht sehr viel ein. 

Gegen Euro Government finde ich auch nichts, kann man machen. Ist eine persönliche Entscheidung.

Future Mobility ist eine sehr "solide" Branchenwette muss man sagen. Das ist noch lange nicht abgeschlossen und sitzt sehr vie Potential drin, und es wird staatlich gefördert. Ähnliches bei Global Clean Energy. Auch das ist eine "vernüftige" Branchenwette die man machen kann.

Von den Gewichtungen her auch genau als solches zu sehen: Branchenwette.

Ich finde es eher interessant, dass jemand mit solch einer Erfahrung (Aktien, Derivate, eigentlich alles) und solch einem Vermögen nicht einfach einen World ETF kauft und den Rest wie gewohnt anlegt. Und warum ein solch intelligenter Mensch mit solch Erfahrung überhaupt nach lesen der ETF FAQ sein Depot überprüfen lassen muss. Aber das ist nur meine natürliche Skepsis und bedarf keiner Antwort. 

[maj]

Vielen Dank erstmal für die vielen Beiträge. Ich persönlich denke, dass ich noch lange zu arbeiten habe. Das Rentenniveau sehe ich persönlich in der Zukunft als noch schlecht an. Natürlich zahle ich nun seit dem 18. Lebensjahr in die Rentenkasse ein, aber davon wird wohl nicht viel übrig bleiben. Die Sparrate von 500 EUR entsteht durch meinen Nebenjob als Student (ich wohne zuhause 🙂 ), da können gut 30-40 % gespart werden. Mir wurde es in die Wiege gelegt von Anfang an zu arbeiten, daher möchte ich versuchen, langfristig Vermögen aufzubauen. Ich bin außerdem der Meinung, genug Informationen zum Thema Vermögensaufbau kann man nie haben. Eher schade, dass ich mich dann nicht informieren darf.

Aufgrund meiner Aktieninvestments bin ich auch großer Fan vom NASDAQ 100, allerdings denke ich, dass ein weiterer ETF kaum noch in den Rahmen passt, da diese kleinen Stücke (vermutlich) ihre Wirkung verfehlen.

Aber ich habe noch eine weitere Frage. Ich habe gut 50.000 EUR in Aktien investiert, allerdings oft nur in Positionen mit einer mittleren Große von 1.000 EUR. Die Schwankungsbreite ist zwischen 500 EUR und 4.000 EUR. Machen solch kleine Positionen überhaupt Sinn? Ich ärgere mich im Nachgang dann doch über so kleine Positionen bei Square oder Plug Power...

[digitus]

@maj: ich halte es auch so, dass bei mir keine Aktenposition größer ist als etwas über 1000€ und bin zuletzt durch die Wirecard-Geschichte in diesem Vorgehen bestätigt worden. Und es gibt sooo viele gute Aktien, dass man genug findet um auch mit kleinen Päckchen größere Summen anzulegen

Mein Schwerpunkt liegt aber auf ETFs ...

Grüße,

Andreas

[Zilch]

Ob jetzt ein NASDAQ-100 ETF sinnvoll ist weiß keiner.

Von der Größe her kannst du natürlich einen aufbauen - niemand investiert sofort in der passenden Größe, alles muss ja irgendwo beginnen 😉

Ich möchte zum NASDAQ aber folgendes sagen: Es gibt Börsenexperten, die sehen eine Korrektur voraus. Der NASDAQ wirkt charttechnisch derzeit sehr übertrieben, was auch schon in der Vergangenheit war und jedes Mal kam es zu entsprechenden Einbrüchen. Such einfach mal bei Youtube nach Bernecker, was der alte erfahrene Mann dazu zu sagen hat. Vielleicht sollte man einfach noch zwei drei Monate warten und schauen was passiert.

Niemand verbietet dir, dich zu informieren. Hat niemand, wird niemand. 

Was die Aktienpositionen angeht: Du musst nicht 10.000€ in jede Aktie investiert sein, damit es Sinn macht. Auch hier baut man ja Stück für Stück auf, und man fängt an sich eine Basis aufzubauen indem man von Beginn an streut. Da kommen dann nunmal nur kleinere Positione zustande. Auch ist die Positionsgröße mehr vom Risiko abhängig. Du hantierst mit Square und Plug Power, gehypte Unternehmen ohne richtige Substanz. Es gibt genügend Unternehmen, die jetzt gefeiert werden, schon mal in der Vergangenheit gefeiert wurden und unerahnte Höhen erreichten und dann plötzlich ganz ganz tief gefallen sind. Da willst du, wenn wieder sowas passiert, nicht mit deinem kompletten Vermögen investiert sein.