Wie erkennt man eine Bodenbildung?

[Pandur]

Hallo liebe Community.

Ich bin ja noch recht neu an der Börse. Ich habe deshalb noch keinen wirklichen Bärenmarkt, geschweige denn einen Börsencrash mitgemacht.

Die letzte zwei Tage haben tatsächlich alle meine Stoplosses gegriffen und mein Depot ist fast vollständig leer. Ich sitze also auf einem Haufen Cash. Nur zwei 2 langfristige Aktien und ein ETF sind noch da...

Die Frage ist jetzt für mich und alle anderen: wann steige ich wieder ein?

Gibt es irgendwelche Daumenregeln ab wann sich ein Boden bildet? Bzw. wie erkennt man den Boden? 

Ich vermute mal, wenn die Kurse seitwärts laufen. Aber wie erkenne ich, dass eine Konsolidierung nachhaltig ist? Und es nicht zwei Tage später wieder runtergeht.

Der ein oder andere ist ja schon länger dabei und kann vielleicht ein bisschen aus seiner Erfahrung heraus erzählen!

Vielen Dank und beste Grüße

[Gevatter_Tod]

Hier passt sehr gut ein elf Jahre alter Artikel der FAZ, der das in seinen ersten Absätzen gut beschreibt: klick

Niedrigere Umsätze, Marken nach unten angetestet, aber nicht unterschritten.

@ehemaliger Nutzermag sicherlich eine fundierten Einblick in die Charttechnik geben. Sein Boden sei bereitet...

Herzlichst,
"Es gibt keine Gerechtigkeit, es gibt nur mich!"
Gevatter Tod

[cestmoi]

indem man rückblickend diese feststellt...

Anders: in Zeiten wie diesen funktionieren die althergebrachten Methoden gar nicht - es ist neu

[digitus]

@Pandur:

@nmhhat irgendwo mal geschrieben, man solle erst dann wieder einsteigen, wenn bei den großen Indizes die 200-Tage-Linie nach oben gekreuzt wird.

Diesbezüglich dürfte noch einiges an Zeit vergehen

[via]

Grüße,

Andreas

[nmh · Accepted solution]

Profis erkennen eine Bodenbildung

• vor allem am VDAX (WKN A0DMX9). Der gibt die für die Zukunft erwartete Schwankungsintensität des DAX wieder. Schaut Euch mal den VDAX-Chart an. Boden bedeutet, dass der VDAX auf unter 30%, besser noch unter 20% gefallen ist,
• daran dass die Kurse einige Tage, besser einige Wochen lang nicht mehr so stark schwanken (= niedriger VDAX),
• und am Überschreiten der 200-Tage-Linie.

Meine Empfehlung, die ich seit drei Wochen gebetsmühlenartig gebe, ist sich wie eine Schallplatte mit einem Kratzer. Inzwischen langweile ich Euch damit, deswegen poste ich momentan und künftig weniger. Aber die Empfehlung ist und bleibt richtig: Stopkurse einhalten, und dann geduldig auf den Boden warten. Die meisten von Euch wurden bereits vor zwei Wochen ausgestoppt - gut so, dadurch habt Ihr Bargeld und seid handlungsfähig, wenn der Boden da ist. Ein einfacher Blick auf die Entwicklung seitdem zeigt die Bedeutung von Stopkursen.

Ein Einstieg bereits jetzt ist Russisch Roulette.

Viel Erfolg und ein wunderschönes Wochenende an alle, die das hier lesen (und sich inzwischen schon langweilen)

nmh

[Gevatter_Tod]

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@nmh  schrieb:

Inzwischen langweile ich Euch damit, deswegen poste ich momentan und künftig weniger.

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Ich halte es für ein Gerücht, dass du uns langweilst.

Sehr schade fände ich, wenn ich im P-nmh-Future, der die Anzahl der erwartenden Posts von @nmh wieder gibt, short gehen müsste.

Ansonsten schicke ich dir einen Kontoauszug von Leman@Hell, der Bank, der ich mein Bargeld anvertraue. Proppenvoll.

Herzlichst,
Der Tod

[digitus]

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@nmh  schrieb:

Profis erkennen eine Bodenbildung

• vor allem am VDAX (WKN A0DMX9). Der gibt die für die Zukunft erwartete Schwankungsintensität des DAX wieder. Schaut Euch mal den VDAX-Chart an. Boden bedeutet, dass der VDAX auf unter 30%, besser noch unter 20% gefallen ist,

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@nmh: Du langweiligst uns NIE! (genau das wolltest Du ja hören, oder? )

Das mit dem VDAX hatte ich noch nicht so auf dem Schirm ... sehr gut:

[via]

Da haben wir ja offenbar noch einige Zeit bis zum Wiedereinstieg.

Grüße,

Andreas

[cestmoi]

hmm... das betrifft den DAX, ähnlich vlt. Stoxx und Dow

aber wie sieht das mit dem "Vanguard FTSE All-World WKN: A1JX52" aus?
Den Boden - zumindest annähernd - erreicht?

[digitus]

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@cestmoi  schrieb:

aber wie sieht das mit dem "Vanguard FTSE All-World WKN: A1JX52" aus?
Den Boden - zumindest annähernd - erreicht?

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Da sieht es ganz genauso aus wie beim MSCI World (siehe mein Post oben):

[via]

Erst wenn die 200-Tage-Linie wieder gekreuzt wird, ist die Krise (hoffentlich) überwunden.

Grüße,

Andreas

[ehemaliger Nutzer]

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@Gevatter_Tod  schrieb:

Hier passt sehr gut ein elf Jahre alter Artikel der FAZ, der das in seinen ersten Absätzen gut beschreibt: klick

Niedrigere Umsätze, Marken nach unten angetestet, aber nicht unterschritten.

@ehemaliger Nutzermag sicherlich eine fundierten Einblick in die Charttechnik geben. Sein Boden sei bereitet...

Herzlichst,
"Es gibt keine Gerechtigkeit, es gibt nur mich!"
Gevatter Tod

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Hallo @Gevatter_Tod 

ich bin mir nicht sicher, ob wir am Ende des gegenwärtigen Kursverfalls eine der aus der Charttechnik bekannten klassischen Bodenformationen  sehen werden. Dazu wäre tatsächlich auch ein längerer Abwärtstrend erforderlich. Haben wir aber derzeit nicht zu bieten.

Der Hinweis auf den Volatilitätsindex vom Team @nmh ist gut. Sinkende Volatilität ist ein Zeichen der Beruhigung. Aus einer derartigen Situation kann die Kursrichtung sich ändern.

Jedoch würde ich nicht auf den GD200 warten. Das ist eine gute Strategie, wenn wir es mit einem kontinuierlichen langfristigen Abwärtstrend zu tun hätten. Ich setze für Kaufentscheidungen derzeit auf einen kurzfristigeren gleitenden Durchschnitt - GD50 oder sogar GD20.

Wie sieht meine Strategie aus? Der erste Schritt besteht darin, einen Abwärtstrend im DAX einzuzeichnen. Wird dieser Trend gebrochen (nach Norden), geh ich in Hab-Acht-Stellung (d.h., zur Zeit hab ich Urlaub). Im weiteren Verlauf sollte der Kurs ein weiteres mal die Richtung Süden einschlagen. Geht er nicht unter den früheren Tiefstkurs, kann es sich um eine Umkehrformation handeln, die tatsächlich erst mit der nächsten Aufwärtsbewegung abgeschlossen wäre. Das warte ich meistens nicht ab. Durchkreuzt jetzt der Kurs  den GD20 oder GD50 von unten wäre das ein Signal für Aktienkäufe.

Ähnlich kann man mit Kaufentscheidungen für Einzelaktien vorgehen. Die Käufe werden durch engen SL abgesichert. Dazu wird festgelegt, unterhalb welchen Kurses der Kauf als  Fehlentscheidung zu werten ist (meist knapp unterhalb des letzten Tiefstkurses, zuweilen aber auch knapp unter dem Kaufkurs).