Vor 2009 gekaufte Aktien
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am 22.12.2022 08:45
Ich bräuchte mal einen Denkanstoß:
Eine Verwandte, so um die 60, hat noch einen größeren Posten Aktien und Fondsanteile, ca. 50K, die weit vor 2009 angeschafft wurden. Die Fonds kenne ich mom. nicht, irgendwas, was damals gern aufgeschwatzt wurde, von den Aktien sind die meisten BMW VZ. Natürlich in der Zeit ziemlich zugelegt.
Ich glaube zwei oder drei Mal mit dem Depot umgezogen, zuletzt hierher. Leider habe ich keine Provision bekommen.
Was würdet ihr jetzt, also 2023 tun, den ganzen Schüttel steuerfrei verkaufen, also einmal den Aufwand haben mit Nachweis etc. für das FA und dann wieder neu anlegen in "moderne" Werte oder die Steuerfreiheit ausnutzen bis zum Ende des Jahrhunderts und die Anteile vererben, so dass ihr Nachwuchs 2097 50Mio € steuerfrei ausbezahlt bekommt?
Ich persönlich bin kein Freund von unklaren und ungewissen Aktionen, wer weiß welche schlauen Regelungen sich unsere Regierung in 10 Jahren ausdenkt, um auch noch das letzte Schlupfloch auszuquetschen, ich habe gern klare Verhältnisse und würde zum Verkaufen raten, aber das muss ja nichts heißen.
Was würdet ihr machen, oder macht es vielleicht bereits?
hx.
(Prof. Dr. A. Celentano, Universität Mailand, 1967, Finanzprognostiker)
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am 22.12.2022 09:06
Eine etwaige Änderung der Steuergeräte kommt ja nicht unangekündigt -> abwarten und falls eine Verschlechterung der steuerlichen Rahmenbedingungen absehbar ist ggf. verkaufen.
Gruß Crazyalex
An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
ETF-Anfänger: Bitte intensiv durcharbeiten... ETF-FAQ. .................Danke!
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am 22.12.2022 09:33
@haxo schrieb:Was würdet ihr jetzt, also 2023 tun, den ganzen Schüttel steuerfrei verkaufen, also einmal den Aufwand haben mit Nachweis etc. für das FA und dann wieder neu anlegen in "moderne" Werte oder die Steuerfreiheit ausnutzen bis zum Ende des Jahrhunderts und die Anteile vererben, so dass ihr Nachwuchs 2097 50Mio € steuerfrei ausbezahlt bekommt?
Auf jeden Fall würde ich die Entscheidung nicht ausschließlich mit Blick auf die steuerlichen Aspekte treffen.
Bei mir wäre das eine Einzelentscheidung pro WKN, wobei natürlich jeweils eine eventuelle Steuerfreiheit bei der Entscheidung "halten oder verkaufen?"berücksichtigt würde.
Keine Anlage ist automatisch gut, nur weil sie steuerfrei ist – sie ist aber auch nicht automatisch gut, nur weil sie "modern" ist.
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am 22.12.2022 09:59
Die Fondsanteile vielleicht einmal anschauen, ob die einigermaßen vernünftig sind, und ansonsten über eine Umschichtung in A1JX52 oder einen anderen breit gestreuten ETF nachdenken.
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am 22.12.2022 10:03
Ich würde ausrechnen: Den erwarteten Gewinn eines "modernen" Investments (z.B. MSCI World mit 7% p.a.) vs. den erwarteten Gewinn der alten Anlagen (z.B. die durschnittlichen % p.a. der letzten 10 Jahre) für einen zukünftigen Zeitraum, welcher bei der derzeitigen Situation sinnvoll erscheint. Anschließend kann man ausrechnen, ob der Vorsprung des modernen Investments so viel größer ist, dass er die Steuervorteile überholt. Oder man rechnet aus, wie viele Jahre das moderne Investment voraussichtlich bestehen müsste, um einen "Break even" zu erreichen.
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22.12.2022 10:18 - bearbeitet 22.12.2022 10:29
@haxo schrieb:
Ich persönlich bin kein Freund von unklaren und ungewissen Aktionen, wer weiß welche schlauen Regelungen sich unsere Regierung in 10 Jahren ausdenkt, um auch noch das letzte Schlupfloch auszuquetschen, ich habe gern klare Verhältnisse und würde zum Verkaufen raten, aber das muss ja nichts heißen.
Eben! Jetzt verkaufen, dann ist die Situation bereinigt und der Kopf wieder frei für neue Gedanken.
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22.12.2022 13:09 - bearbeitet 22.12.2022 13:10
Hallo @haxo,
erst einmal danke für die interessante Frage. 😊 Da Du fragtest, wie ich vorgegangen bin und was ich Deiner Verwandten raten würde, nur zu Unterhaltungszwecken.
Der einzige Wert, den ich noch vor 2009 (also kurz vor der größten Steuererhöhung des ersten Fünftels des neuen Jahrhunderts) gekauft und behalten habe, ist EADS/Airbus. Der Maximalkurs lag ja knapp über 134 Euro, jetzt etwas niedriger. Hier ist allerdings schon ein erheblicher nach damaligen Recht nicht zu versteuernder Gewinn aufgelaufen.
Dennoch war es emotional und nicht richtig, nicht einen Teil gleich zu verkaufen und in etwas besser Wachsendes zu investieren. Denn der Kurszuwachs auf 130 Euro bleibt ja steuerfrei und erst der "neue" Zuwachs unterliegt dann 25 % plus ggf. Solidaritätszuschlag und bei freien Berufen auch noch teilweise der Krankenkasse.
Die mathematische Frage, die auch @Antonia begeistern könnte, wäre dann Folgende:
Ausgehend aus der Differenz des prognostiziertem Kurszuwachses "Neuanlage" - Kurszuwachs "Altanlage" ist die Frage ob praktisch dieses Ergebnis größer als die 28, irgendwas Prozent ist. Wenn also der Altfonds 6 Prozent ergibt abzüglich 1 % TER - > 5 Prozent müsste die neue Geldanlage an Kurszuwachs ca. 5 Prozent * 1,28 erzielen.
Da die Dividende Altanlage und Neuanlage gleich versteuert werden kann hier der direkte Prozentvergleich herangezogen werden.
Deshalb ist es hilfreich sich jedes Papier anzusehen und diese beiden Werte zu erfassen. Dabei wage ich die Prognose, dass in der Kombination der von @Crazyalex in seinem epischen Beitragsbaum Langfristinvestment Einzelaktien genannten Werte und der epischen Sterneliste von @nmh ein enormer Renditeturbo gezündet werden könnte.
Würde ich persönlich in dieser Entscheidungslage sein, so wäre meine Vorgehensweise zudem 2.500 Euro pro reisender Person zu entnehmen und die kurzfristige, geplante Grenzöffnung für einen super schönen Urlaub zu nutzen. Die ganzen derzeit entstehenden, legalen Geldumverteilungsanlagen neuer Gebietskörperschaften werden Reisen erheblich verteuern.
Das ist aber eine rein persönliche Einordnung.
Liebe Grüße
Gluecksdrache
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am 22.12.2022 14:52
@Crazyalex schrieb:Eine etwaige Änderung der Steuergeräte kommt ja nicht unangekündigt -
Aber manchmal eben auch rückwirkend. In so einem Fall wäre abwarten die schlechteste Lösung.
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am 22.12.2022 15:24
Hallo @haxo ,
Im Moment sind die Märkte recht unentschieden. Was geht 2023? Weitere Korrekturen oder langsame Konsolidierung mit einer Trendwende?
Der Dax und einige Titel sind m. E. immer noch unterbewertet.
Mit diesem Blick könnte man eine BMW noch bis zum Frühjahr/Sommer halten. Immerhin mit einer Dividende von geplanten 5,80€ im Mai. Mittel- bis langfristig wäre das nicht unbedingt die Aktie meiner Wahl. Aber kleineres Paket als Div.Titel, warum nicht.
Neues drängt sich aktuell nicht unbedingt auf. Bis dahin halten, und verkaufen, wenn neue Aktien definitiv mehr versprechen.
Grüße
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am 22.12.2022 17:38
@dg2210 schrieb:
@Crazyalex schrieb:Eine etwaige Änderung der Steuergeräte kommt ja nicht unangekündigt -
Aber manchmal eben auch rückwirkend. In so einem Fall wäre abwarten die schlechteste Lösung.
Bei aller Liebe und Hochachtung vor der Kreativität des Gesetzgebers. Aber bei allem, was ich in meinem juristischen Fachhochschulstudium mit Schwerpunkt im Bereich Steuerrecht zum Thema "Verfassungsmäßigkeit von (un)echten gesetzlichen Rückwirkungen" gelernt habe, ist es für mich nicht vorstellbar, dass ein Gesetzgeber sagt "Ach übrigens: Bis letzten Sonntag war der Verkauf der Altanteilen steuerfrei. Ab vergangenem Montag aber nicht mehr! Jetzt ist es zu spät!"
Das wäre nicht nur verfassungsrechtlich, sondern auch politisch unmöglich! Davor hätte ich gar keine Sorge. Positiv formuliert: Spätestens dann, wenn eine Partei laut darüber nachdenkt, die Steuerfreiheit für die Altanteile abzuschaffen, habe ich immer noch genug Zeit, zu verkaufen.

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