am 24.12.2020 00:00
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Fröhliche Weihnachten! An Heiligabend gibt es die Geschenke. Und was schenkt man seinen lieben Lesern und treuen Fans? Was wo keiner mit gerechnet hat. Denn:
Auf meinem Redaktionsplan für heute stand eigentlich die Aktie von Coca-Cola, weil die ja ganz maßgeblich das moderne Weihnachtsfest miterfunden haben. Den roten Weihnachtsmann, den Coca-Cola-Diesel-Truck, das wirklich wunderschöne "Wonderful Dream (Holidays Are Coming)" der so tragisch verstorbenen Melanie Thornton. Glückwunsch an alle, die das richtig geraten haben. Doch auch wenn ich das Zeug gerne trinke:
Coca-Cola ist einfach keine attraktive Aktie. In den letzten zehn Jahren ging es gerade mal 6 Prozent pro Jahr nach oben, also nur eine Verdopplung alle 12 Jahre, und das mit häufigen Kursverlusten. Mit einer Verdopplung alle 7 Jahre ist das Pepsi-Papier viel besser, und die Aktie der Himbeercola Dr. Pepper, die ich dosenweise aus USA importiere, verdoppelt sich sogar alle 4 Jahre. Oder:
Wir hätten auch Amazon vorstellen können, den digitalen Nordpol, weil das ja heute der Weihnachtsmann ist, der die Geschenke bringt, jetzt, wo der Superspreader-Einzelhandel kurzfristig seine Türen schließen musste. Eine überaus attraktive Aktie. Aber die habt Ihr ja hoffentlich alle schon in Euren Depots. Gähn.
Nein, von mir gibt es jetzt am Ende unserer Adventskalender-Reihe ein tolles Rauschebart-Geschenk, mit dem Ihr richtig Geld verdienen werdet. Ich schenke Euch die zehn schnellsten Rentiere an Santas Schlitten: Die zehn besten Aktien der Welt, die Top 10 der Rosenheim-Liste, die ja schon gelegentlich erwähnt wurde und die sonst eigentlich nur den Lesern des exklusiven nmh-premium-Angebotes* zur Verfügung steht. Aber weil denn heut' scho' Weihnachten ist ...
Diese sagenumwobene Rosenheim-Liste umfasst mehrere tausend Aktien aus aller Welt, für die jeweils nach einem aufwändigen Verfahren (doch, echt!) mit gigantischen Datenmengen ein Chance-Risiko-Verhältnis (CRV) berechnet wird. Dieses ergibt sich aus der Performance der letzten zehn Jahre geteilt durch einen Verlustparameter, der Häufigkeit und Stärke von Kursverlusten in dieser Zeit misst. Die folgenden zehn Aktien haben weltweit das höchste CRV. Sie steigen also seit vielen Jahren, teilweise Jahrzehnten stark im Kurs und haben dabei nur selten Kursverluste, die dann auch nur gering ausfallen. Auch wenn viele Amateure erst einmal skeptisch sind:
Die Erfahrung zeigt, dass man mit solchen Trendaktien langfristig das meiste Geld verdient. Nicht über Nacht, auch nicht bis nächste Woche, aber mit Sicht auf viele Jahre. Und eine Aktie, die seit so langer Zeit nach oben strebt, wird nicht auf einmal nach unten drehen, nur weil Ihr einsteigt. Das sind gut geführte Unternehmen mit einem langfristig erfolgreichen Geschäftsmodell, guten Mitarbeitern und treuen Kunden. Wenn Ihr solche Aktien im Depot habt, könnt Ihr auf Impstoff, Wasserstoff, Cannabis, Bitcoin oder sonstige Säue, die die Bauern durch das Börsendorf treiben, getrost verzichten. Viel wichtiger:
Wie es sich für ein kostbares Geschenk gehört, habe ich die Liste etwas aufgepimpt. Sozagen** die Kugeln am Baum: Ihr seht auch die rein rechnerischen Kursziele, die die Rosenheim-Methode für fünf, zehn und zwanzig Jahre ab heute ermittelt. Und als Zuckerl (quasi der Christbaumständer) sind sogar die passenden Stopkurse für langfristige Investoren angegeben. Hier sind also für Euch
die zehn besten Aktien der Welt:
Alle Kursangaben, Kursziele, Stopkurse in Euro; Stand 23.12.2020, 17:30 Uhr.
Die Liste ist natürlich nach dem CRV sortiert: Je höher, desto besser ist die Aktie für langfristige Anleger geeignet. Übrigens steht die Coca-Cola-Aktie mit einem CRV von nur 4,1 abgeschlagen auf Platz 506 aller Aktien weltweit, Pepsi-Cola (CRV 7,8) immerhin auf Platz 275, Keurig-Dr. Pepper auf Platz 85 (CRV 13,6) und Amazon schafft es mit einem CRV von 19,1 gar auf einen stolzen Platz 18. Bleiben drei Fragen für kritische Lesende:
-- Was sind das für Buchstaben in der letzten Spalte? "P" steht für Performance, das sind Aktien, die es vor allem aufgrund der starken Kursentwicklung der letzten Jahre in die Liste geschafft haben. Wer ruhig schlafen will, wählt Aktien mit einem "R", denn die schwanken deutlich weniger als andere Aktien. Und der Buchstabe "A" steht für "ausgewogen", das sind Aktien mit guter Performance und akzeptabler Volatilität, also ein Kompromiss zwischen "P" und "R".
-- Warum so langfristige Kursziele? Bin ich Wahrsager? Ja, aber das gehört jetzt hier nicht her. Die Kursziele sind rein rechnerische Prognosen aufgrund der Kursentwicklung in den letzten zehn Jahren. Diese Methode funktioniert bei Trendaktien erstaunlich gut.
-- Und warum sind die Kursziele von Platz 3 bezogen auf den aktuellen Stand viel höher als bei Platz 1? Weil eben in den CRV-Wert nicht nur die Kurssteigerung eingeht, sondern auch die Volatilität der Aktien. Da Sartorius viel stärker schwankt als Esker, hat es bei Sartorius "nur" für Platz 3 gereicht. Esker hat in den letzten zehn Jahren eine Performance von 37 Prozent p.a., rein rechnerisch entspricht das einer Verdopplung alle 26 Monate. Sartorius schafft sogar 45% p.a. und verdoppelt sich also theoretisch alle 22 Monate, aber eben unter deutlich größeren Schwankungen. Entsprechendes gilt für MSCI und Tyler: Beide aktuell zum gleichen Preis erhältlich, das Kursziel für Tyler ist höher, aber trotzdem weiter hinten in der Liste, da die Aktie stärker schwankt und das CRV somit kleiner ist als bei MSCI. Einen Anhaltspunkt gibt Euch der Buchstabe in der letzten Spalte. Interessant:
Bis Ende November stand Sartorius noch auf Platz 1 der Liste, aber die deutliche Korrektur der letzten Tage hat die Spitze der Liste ein wenig durcheinandergewirbelt. Die Auswertung ist langfristig gesehen allerdings sehr robust. In den letzten 24 Monaten gab es kaum Zu- oder Abgänge in den Top 30. Das beweist die hohe Qualität, neudeutsch die "Nachhaltigkeit" dieser Auswertung. Man könnte auch sagen: Alles Bio! Keine Frage:
Selbstverständlich empfehle ich alle zehn Aktien ausdrücklich zum Kauf. Ihr müsst nicht gleich nächsten Montag*** zugreifen, es gibt auch in 2021 noch Aktien. Aber peu à peu, alle paar Wochen, immer wenn genügend Geld da ist, eine gute Trendaktie kaufen -- es gibt keinen verlässlicheren Weg, an der Börse sehr reich zu werden. Das war in den letzten 150 Jahren so, und das wird auch in Zukunft so sein. Wie immer solltet Ihr Euch vor dem Kauf einen individuellen Stopkurs überlegen, den höchstens zulässigen Verlust (in Euro) festlegen und erst dann entscheiden, wieviele Stücke Ihr kaufen dürft. Das nennt man Money-Management, mehr dazu steht hier. Übrigens:
Wer die Lotus-Aktie zu teuer findet, greift alternativ zu Zertifikaten wie SD1WN7 oder PF352D, die der Aktie mit einem moderaten Hebel nach oben und unten folgen. Für Constellation Software gibt es bisher leider keine passenden Zertifikate.
Damit endet unser Adventskalender auch schon. Ich möchte Euch persönlich sehr herzlich für Eure Treue und für Euer Interesse an meinen Beiträgen (hier geht's zum Inhaltsverzeichnis) in dieser Community seit Mitte 2016, vor allem aber für Euer Vertrauen danken. Viele von Euch setzen meine Empfehlungen um und sind, wie ich höre, schon sehr erfolgreich damit. Das freut mich sehr. Weiter so! Versprochen:
Euer tolles Feedback ist Anlass für mich, auch im nächsten Jahr Auswertungen, Tipps und Tricks für Euch zu posten. Privatanleger machen oft die gleichen Fehler, vor denen ich Euch schützen möchte. Durch diese Erfahrung werdet Ihr an der Börse erfolgreich werden und bleiben.
Im Namen des Adventskalender-Teams mit @ehemaliger Nutzer , @dg2210 , @Pramax , @A_J_L und @Zilch wünsche ich Euch sehr herzlich ein frohes Fest, erholsame Feiertage und einen guten Start in ein tolles neues Jahr. Und bitte bleibt gesund, oder wie man jetzt sagt: bleibt "negativ"!
Herzliche Grüße aus einem regnerischen München
nmh
__________________________
* Fragt nicht! Das Premium-Angebot ist viel zu teuer und bringt nichts. Mehr dazu steht hier.
** Man gebe beide mal unbefangen in dieses Gooooogle ein: erst "Sozagen", dann noch "Sotzhagen". Heißa, Weihnachten ist gerettet.
*** Es gibt eine ungeschriebene Regel, wonach die NYSE in New York nie länger als drei Wochentage am Stück geschlossen bleibt. Einzige Ausnahme in den letzten Jahren waren die Terroranschläge am 11. September 2001, und Hurrikan "Sandy" im Oktober 2012. Folglich müsste heute, 24.12. der Handel in New York möglich sein!
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Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
am 15.01.2021 22:48
Der Hebel wird auch so langsam niedriger,
@Zilch kannst Du mir anhand der WKN PF352D noch einmal erklären, woher der Effekt kommt, dass der Hebel sinkt bzw. steigt wenn die Aktie steigt.....
Danke
am 15.01.2021 22:50
Meinte natürlich wenn die Aktie sinkt.
Kann man eigentlich Fehler korrigieren?
am 15.01.2021 23:24
@ppjjll schrieb:Meinte natürlich wenn die Aktie sinkt.
Kann man eigentlich Fehler korrigieren?
Oben rechts neben deinem zu korrigierenden Beitrag auf die drei Punkte klicken, dann kommt ein Menü.
15.01.2021 23:36 - bearbeitet 15.01.2021 23:41
Also von diesem "Rollen" halte ich bei KO-Zertifikaten relativ wenig. Mag sein, dass das bei Optionsscheinen oder DiscountPlus-Zertifikaten seine Berechtigung hat, wenn sich das Risiko (nicht der Hebel) exponentiell oder asymptotisch ändert, aber bei den stinknormalen linearen Hebel-Scheinen ändert sich nix.
Ein Beispiel:
Dax Bull KO, Basis 13.000, aktueller Stand 14.000, Bezug: 0,01
Wert des Scheins: (14000-13000)*0,01= 10€
Hebel: (14000*0,01)/10€ = 14
Du kaufst 500 Scheine = 5000€ Einsatz
Dein Ziel ist Dax 14500, das wäre dann:
Wert des Scheins: (14500-13000)*0,01= 15€ = 7.500 € bei 500 Scheinen
Schlechte Zeiten, Dax fällt auf 13500
Wert des Scheins: (13500-13000)*0,01= 5€
Hebel: (13500*0,01)/5€ = 27
Dein Kapital= 2500€
Was soll man jetzt "rollen" im Sinne von "angleichen"? Die einzige mathematische Möglichkeit ist es, exakt den gleichen Hebel mit exakt den restlichen 2500€ zu nehmen, wenn du an deinem Ziel Dax 14.500 mit 2.500 € Gewinn festhalten willst.
Jede Veränderung würde dein Chance/Risiko Verhältnis verändern. Mit einem geringeren Hebel hättest du bei 14.500 nicht deinen früher erwarteten Betrag, bei einem höheren wäre dein Geld beim weiteren Fall schneller weg, isso.
(Beispiel:
Dax ist bei Bsp2. auf 13.500, der "neue" Hebel ist dir mit 27 zu hoch, du willst deine verbleibenden 2500 in ein Produkt mit Hebel 14 setzen, wie am Anfang:
Hebel 14= 135/X -> X=9,6€ (der Einfachheit halber nehmen wir 10€, ist ja wie am Anfang) also den hier:
Dax Bull KO, Basis 12.500, aktueller Stand 13.500, Bezug: 0,01
Wert des Scheins: (13500-12500)*0,01= 10€ -> 250 Scheine für deine 2.500€
Dax steigt auf 14.500 wie gewollt:
Wert des Scheins: (14500-12500)*0,01= 20€ -> 5000€ für deine 250Scheine
Blöder Deal...
Also sollte man so ehrlich sein und einen Strategiewechsel auch im Kopf einleiten und den Verlust (oder eben den Gewinn auf der anderen Seite) als realisiert betrachten und mit einem anders konstruierten Schein eine andere und vor allem neue Strategie fahren.
Während der Laufzeit auf den Hebel zu schauen ist so sinnvoll, wie im Casino das Risiko am Automaten in Abhängigkeit vom Restbestand seines Portemonnaies zu setzen. Wenn man nämlich fast alles verspielt hat, sind es plötzllich 50% und dann ist es etwas spät mit schlechtem Gewissen zu Mutti zurückzulaufen ![]()
Ist halt meine Ansicht, vielleicht etwas nüchtern ![]()
hx.
16.01.2021 09:17 - bearbeitet 16.01.2021 12:29
Lieber @haxo
das mag vielleicht für deine Produkte richtig sein, aber:
@haxo schrieb:
Dein Ziel ist Dax 14500, das wäre dann:
Wert des Scheins: (14500-13000)*0,01= 15€ = 7.500 € bei 500 Scheinen
Sowas habe ich nicht, also ein "Ziel". Mein "Ziel" ist "So hoch wie möglich".
Damit habe ich auch sowas nicht:
@haxo schrieb:
Mit einem geringeren Hebel hättest du bei 14.500 nicht deinen früher erwarteten Betrag, bei einem höheren wäre dein Geld beim weiteren Fall schneller weg, isso.
Denn ich habe ja kein Ziel also auch nichts schneller oder später.
Und somit habe ich ja eben eine Veränderung meines Chance/Risiko-Verhältnisses wenn der Hebel sinkt, weshalb ich ja rolle, denn:
@haxo schrieb:
Während der Laufzeit auf den Hebel zu schauen ist so sinnvoll, wie im Casino das Risiko am Automaten in Abhängigkeit vom Restbestand seines Portemonnaies zu setzen.
Ich handel mit Endlosscheinen. Wie soll ich da nicht während der Laufzeit auf den Hebel schauen?
Zu guter Letzt:
@haxo schrieb:
Schlechte Zeiten, Dax fällt auf 13500
Wert des Scheins: (13500-13000)*0,01= 5€
Hebel: (13500*0,01)/5€ = 27
Dein Kapital= 2500€
Was soll man jetzt "rollen" im Sinne von "angleichen"? Die einzige mathematische Möglichkeit ist es, exakt den gleichen Hebel mit exakt den restlichen 2500€ zu nehmen, wenn du an deinem Ziel Dax 14.500 mit 2.500 € Gewinn festhalten willst.
Das ist richtig, aber ich habe ja im Eingangsthread beschrieben, dass ich rolle, wenn der Hebel über die Zeit kleiner wird und somit nicht mehr meinen Erwartungen entspricht. Nicht wenn das Zertifikat fällt. Vor dem eigenen Stop-Loss zu rollen wäre absoluter Blödsinn, genau aus dem von dir genannten Grund: Um die dann realisiersten Verluste wieder auszugleichen müsstest du ein Zertifikat mit gleichem Hebel wie bei Ausstieg wählen. Welchen Sinn hätte das? Keinen.
Auch wenn deine Ausführungen für Bulls mit fester Laufzeit richtig sind, mach ich es simpel:
Ich habe ein endlos laufendes Hebel-Bull-Zertifikat auf eine Aktie.
Die Aktie steigt über die Monate gemütlich weiter und weiter und weiter.
Der Hebel war anfangs 2,5 und wird über die Zeit einfach weniger, zum Beispiel 1,4.
Das entspricht nicht dem, was ich will, ich rolle also das Hebel-Bull-Zertifikat in ein neues endloses Zertifikat mit Hebel 2,5 wie zu Beginn und partizipiere weiterhin mit dem gewünschten Hebel an der Kursentwicklung des Underlyings.
So lange, bis der Trend eben nicht mehr aufwärts geht, weshalb ich auch kein Ziel definiere. Durch die endlose Laufzeit und dem hohen Abstand zum Underlying kann ich auch Korrekturen wie jetzt bei Sartorius einfach abwarten solange mein Stop nicht gerissen wird. Dadurch, dass ich Stops habe, habe ich auch mein Risikomanagement festgelegt und somit brauche ich mir im Falle eines Kursfalls beim Underlying keine Gedanken über den Hebel machen. Entweder es fällt so tief, dass ich ausgestoppt werde, oder aber nicht.
Somit mögen deine Ausführungen für die von dir gewählten Produkte richtig sein, und ich stimme dir zu, nicht aber für das, was ich betreibe und wobei rollen Sinn macht. Denn sonst hast du irgendwann ein Hebel-Bull-Zertifikat mit Hebel 1,1, und dann?
Da unter Punkt 23 ist die Berechnung des Hebels. Wie @haxo aber schon schön in seinem Beitrag vorgerechnet hat:
Hebel = (Kurs Underlying * Bezugsverhältnis)/(Preis des Zertifikats)
Für den Kurs des Zertifikats brauchst du Punkt 20:
Preis Zertifikat = (Kurs Underlying - Basispreis)*Bezugsverhältnis + Aufgeld
Also
Hebel = (Kurs Underlying * Bezugsverhältnis) / ((Kurs Underlying - Basispreis)*Bezugsverhältnis + Aufgeld)
Nur um die Verbindung zu meiner Aussage "Der Hebel (danke @KWie2) hängt vom Verhältnis Baispreis zum aktuellen Kurs Underlyings ab" zu verdeutlichen und zu verstehen, warum der Hebel steigt wenn der Kurs des Underylings fällt bzw. andersheru
16.01.2021 12:11 - bearbeitet 16.01.2021 12:27
16.01.2021 12:11 - bearbeitet 16.01.2021 12:27
@Zilch schrieb:"Der Kurs hängt vom Verhältnis Baispreis zum aktuellen Kurs Underlyings ab"
Hi, müsste das nicht heißen:
"Der Hebel hängt vom Verhältnis Baispreis zum aktuellen Kurs Underlyings ab"?
Edit: --->
Scusi:
"Der Hebel hängt vom Verhältnis des aktuellen Kurses des Underlyings zum Basispreis ab"?
<--- Edit
Gruß: KWie2
... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...
am 16.01.2021 12:17
@Zilch, da sind wir ja mal wieder einer Meinung ![]()
Ich mache KO-Scheine auch noch nicht so lange, Mitte 2018 war mein erster und auch damals gab es zumindest im DAX-Schein-Forum, die Diskussion ob Endlos-Scheine den Hebel beeinflussen, denn anders als bei Faktor- (brandgefährlich, zweimal versucht, zweimal gelost) oder Optionsscheinen ist das Anheben (oder Absenken) des Basispreises der einzige Parameter.
Es gibt m.E. keine Historie im Informer & Co. wo man das nachprüfen kann, ich hatte damals ein "Realtime" Musterdepot mit Goldscheinen ( weil Gold immer mal wieder auf einen ehemaligen Preis abfällt) erstellt und nach vier Monaten, als Gold exakt den gleichen Preis hatte mit einem "alten" Screenshot also den "alten" Hebeln (die ja nur in der Anhebung des Basispreises bestanden) verglichen:
Der Unterschied war marginaler als marginal, nicht im Entferntesten wie "2,5 zu 1,4" ![]()
Im Gold-Thread findest du die Auflistung, musst aber einige 100 Seiten blättern
Muss jeder für sich selbst entscheiden, ich habe auch Endlosscheine und mir ist der Hebel völlig wumpe, vor allem wenn sich das Underlying ändert, da ist eine Hebeländerung mehr als logisch und eine Hebeländerung zu einem gleichen Wert des Underlyings im Wandel der Zeit zu vergleichen ist m.E. etwas viel Aufwand ![]()
Muss jeder für sich selbst entscheiden, da kann man keine Ratschläge geben.
Schönes Wochenende
hx.
am 16.01.2021 12:57
Die Woche ist noch nicht herum aber nun definitiv verhext @haxo 😄
Ja, wieder Zustimmung, das alles muss jeder selber wissen. Ich selber habe mir deine Erfahrungen zu nutze gemacht und meine persönliche Strategie entwickelt mit der ich gut leben kann und die für mich funktioniert. Die besteht aus endlos laufenden Zertifikaten bei bestimmten, nach eigenen Kriterien ausgewählten, Sterneaktien. Dadurch ändert sich auch die Betrachtung der Zertifikate und das ist nicht für jeden geeignet.
Dein Beispiel mit Gold ist sehr gut. Bei endlosen Zertifikaten wird der KO bzw Basispreis permanent angepasst, das hängt mit den Finanzierungskosten zusammen weil du so gesehen kein Aufgeld hast das sich abbauen kann. Wenn Gold nach vier Monaten zum exakten Kurs zurückgekehrt ist wie zur Anschaffung des Zertifikates kann aufgrund der Änderung/Anhebung des Basispreises und KO der Hebel nicht exakt gleich sein. Dessen muss man sich bewusst sein.
Interessant ist doch, was mit dem Hebel passierte als der Goldwert stieg - dann wurde der Hebel niedriger. Und wenn Gold nun stetig steigen würde? Tut es nicht, aber als Gedankenspiel jetzt. Dann würde der Hebel nicht wieder größer werden sondern langsam kleiner weil das Underlying der Anpassung des Basispreises/KO sozusagen davon läuft. Dann rolle ich.
18.01.2021 08:05 - bearbeitet 18.01.2021 08:07
Guten Morgen zusammen 🙂
Was haltet ihr denn von Tyler Technologies? Die habe ich im Laufe der letzten Woche mal ein bisschen verfolgt und gerade gestern hat BO einen kurzen Artikel dazu verfasst. Seit Erstellung der Liste von nmh ist sie etwas abgerutscht... Aber ich werde sie auch diese Woche wieder im Auge behalten!
Einen schönen Wochenstart, viele Grüße
Timo
am 20.01.2021 11:23
@Zilch , der momentane Hebel ist nur bedingt aussagefähig, logischerweise ist er nur zukunftsbetont, sagt aber nichts aus, was in der Vergangenheit lief.
-> hier habe ich die alte Gold-Berechnung gefunden, damals noch mit sehr kurzfristiger Strategie (1 Woche)
Finanzierung wird m.E. durch die Diskrepanz "errechneter Wert" zu "tatsächlicher Preis" generiert, sonst würde ein Schein mit begrenzter Laufzeit von 6 Monaten bis 1 Jahr mit unveränderlichem Basispreis ja keinen Sinn ergeben.
Bei Endlosscheinen im Vergleich zu "Laufzeit-Scheinen" verliert man Geld. Man erkauft sich die Bequemlichkeit nicht dauernd Wechseln zu müssen.
Bei Gold bin ich auf 1-Jahres-Scheine umgestiegen.
hx.