05.01.2021 17:21 - bearbeitet 05.01.2021 19:18
Guten Tag,
an erster Stelle vielen Dank @nmh, dessen Beiträge ich in jüngerer Zeit studiert habe, sowie die vielen anderen Beitragenden, dank derer ich mir einen guten Grundüberblick verschafft habe. Ziel dieses Beitrages ist es, vor meinem nächsten Investitionsschritt eine solide "strukturelle Basis" zu schaffen, um späteren Aufwand zu minimieren. (Sollten ähnliche Beiträge existieren, die ich auf die Schnelle mit der Suche nicht gefunden habe, freue ich mich über entsprechende Hinweise.)
Struktur:
1. Ausgangsbasis
Ich habe seit mehreren Jahren ETF-Sparpläne laufen mit dem Fokus des kontinuierlichen Vermögensaufbaus bzw. einer "Altersvorsorge", die ich bei Bedarf eincashen kann. Bisher nutze ich Stiftung Finanztest als grundlegende Wissensquelle im Umgang mit dem Themenkomplex "Finanzen" und fahre damit für mein Empfinden "hinreichend gut". ETF-Sparplan und Girokonto werden von einem "Backup-Konto" (aka Notgroschen-Sparplan) flankiert. Meine Einkommenssituation ist dankenswerterweise stabil.
2. Vorhaben 2021
Mit dem neuen Jahr beginnt die Zeit, wo ich (zusätzlich) "größere Beträge" (aka ab 1.000€) für Einmalinvestionen in die Hand nehmen kann und will. Money Management und Hub-Portfoliostrategie habe ich bereits gelesen und grundlgend verstanden. Hinreichende Excelkenntnisse zum Umsetzen sind vorhanden.*
3. Depot-Strukturierung und Excel
Aktuell befinden sich in meinem Depot eine Handvoll ETF(-Sparpläne), die ich mittelfristig auf 2-3 eindampfe.** Bezüglich meines Vorhabens habe ich mich - danke Stiftung Finanztest und diverse Beiträge hier im Forum - entschieden, die Summe(n) vorerst bei comdirect zu investieren. (Die vielerorts angeregten Order-Entgeltreduktionen kann ich dennoch nur befürworten, @SMTcomdirect)
Die Frage, die sich daraus für mich ergibt, ist die der "Depotaufteilung" bzw. -strukturierung. Aufgrund der unterschiedlichen Anlagehorizonte ist meine Überlegung, ETF-Sparpläne ("buy and forget") und Aktieninvestments ("dynamischer Verlauf") zu separieren. Dadurch erkenne ich "auf einen Blick" den Stand des jeweiligen Anlageschwerpunkts.
Bei meiner Bank habe ich die Möglichkeit, innerhalb des Kontos ein Unterkonto zu errichten ("Hallo Notgroschen."). Wenn ich die Beiträge zum Zweitdepot richtig verstanden habe, geht dieses mit neuen Zugangsdaten einher und war/ist in erster Linie gedacht, Investments von vor 2009 "abzusichern". (Die Überlegungen zur "Verkaufsoptimierung", um first in first out zu umgehen, fand ich interessant, sind für mich gegenwärtig aber noch nicht von Bedeutung.)
Mein Anliegen ist daher Erfahrungswerte von Personen zu erhalten, die sowohl Aktien als auch ETF bzw. Sparpläne (bei comdirect) verwalten:
F1: Inwieweit gibt es die Möglichkeit, auch innerhalb eines Depots unterschiedliche Gruppierungen/"Unterdepots" aufzumachen? (Analog zu den Unterkonten meiner Bank. Falls nein, vielleicht eine Anregung für @SMTcomdirect ?!)
F2: Inwieweit ist eine physische Depottrennung (Sparpläne / aktive Investments) sinnvoll (bzw. eher kontraproduktiv)? (Dass der FSA auf beide Depots läuft, habe ich andernorts bereits gelesen.)
F3: Inwieweit ist die Überlegung aus eurer Sicht "zu viel des Guten" und verläuft sich in der Praxis durch eine (gute) Exceltabelle?
F3.1: Was sind eure Erfahrungen, die Sparpläne in die Excelübersicht zu integrieren oder sie abseits der "aktiven Posten" laufen zu lassen?***
F4: Welche guten Gründe gibt es, ein Zweitdepot (bei comdirect) zu führen?
Ich freue mich über Einschätzungen und Anregungen.
Vielen Dank und viele Grüße
Versuchender
---
* Wenn jemand Empfehlungen zum "Kurseinlesen" hat, die über @nmh s finanztreff-Hinweis hinausgehen, freue ich mich sehr. Bei einer Aktie mag das nicht wichtig sein, aber ich lerne lieber für eine Aktie einen Ticken VBA-Programmierung statt den Kurswert jedes Mal händisch zu kopieren.
** Gegebenenfalls ergänze ich diese irgendwann um Aktiensparpläne. Diesbezüglich muss ich mich erst noch einlesen.
*** Dazu ist wohl zu sagen, dass ich eine recht brauchbare mentale Repräsentation meiner Finanzen habe und zudem zumindest ETF-Sparpläne aufgrund von Anlagehorizont und Streuung quasi keine Beachtung benötigen.
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
am 05.01.2021 18:29
Hallo @Versuchender, auch von mir ein herzliches Willkommen in unserer Krabbelgruppe,
dem Tipp mit Portfolio Performance kann ich mich anschließen - das ist ein absolut geniales Programm, das von der Entwickler-Community, die in einem Forum auch Support bietet, kostenfrei zur Verfügung gestellt wird.
Hilft, den Überblick zu bewahren und die Performance Deiner Anlage zu verfolgen.
Grüße,
Andreas
am 05.01.2021 18:49
Danke für den Hinweis bezüglich Portfolio Performance. Ich glaube, ich war hier schon mal beim Lesen darüber gestolpert und hatte es mir testweise (als Excel-Addon?!) heruntergeladen.
Ich schaue mir das die Tage in jedem Fall mal an. Wenn's die von @nmh propagierten Schwellen (Stop/Nachzieh) beinhaltet, fuchse ich mich rein. Ansonsten - oder vielleicht auch so - baue ich mir mit Excel was kleines eigenes 🙂
Danke in jedem Fall für die schnellen Rückmeldungen, Tipps und Hinweise!
05.01.2021 19:10 - bearbeitet 05.01.2021 19:16
05.01.2021 19:10 - bearbeitet 05.01.2021 19:16
@Versuchender schrieb:Ich schaue mir das die Tage in jedem Fall mal an. Wenn's die von @nmh propagierten Schwellen (Stop/Nachzieh) beinhaltet, fuchse ich mich rein. Ansonsten - oder vielleicht auch so - baue ich mir mit Excel was kleines eigenes.
Portfolio Performance bietet eine Möglichkeit entsprechende Kurse (Stopkurs, Nachziehkurs) als Attribut im jeweiligen Wertpapier zu hinterlegen. Ich weiss leider nicht mehr genau wer es war, aber ich habe diese Information auch erst hier kennengelernt.
Edit: @BarneyOnFire hat hier was dazu geschrieben und @Zilch hat es bein paar Beiträge später detailiert aufgedröselt.