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Steuerrisiken bei ETF-Verschmelzung nach Emittenten Übernahme? Plötzliche ESG Ausrichtung usw.

25 ANTWORTEN

GetBetter
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8.089 Beiträge

@KWie2  schrieb:

 


@dg2210  schrieb:

 

Habe ich nur einen ETF im Depot, dann kann ich mit einer Aktion alle 10 Jahre rechnen.

Habe ich 10 verschiedene ETFs im Depot, dann muß ich im Durchschnitt jedes Jahr etwas anpassen.

Das ist doch aber eine völlig weltfremde, akademische Rechthaberei.


Das sehe ich aber komplett anders.

 

Wenn man schon annimmt, dass es mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zu vermögensschädlichen Zusammenlegungen kommen kann, dann ist die Herangehensweise von @dg2210 weder weltfremd noch akademisch sondern die einzig sinnvolle.

 

Der von Dir angeführte Vergleich des Flugzeugs ist dagegen derart vereinfachend, der er als Vergleich leider nicht mehr taugt. Wir reden hier nämlich nicht von Redundanzen sondern schlicht von der Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses und den aus seinem Eintreten zu erwartenden Folgen. Nicht betroffen sind davor nur jene, die, analog zum redundanten Motor, einfach ein zweites Vermögen rumliegen haben und auf die Unversehrtheit des einzelnen nicht angewiesen sind.

 

Da im hier diskutierten Szenario aber jedes Ereignis einen Schaden mit sich brächte (das Flugzeug also nach Triebwerksausfall sicher zumindest eine Bruchlandung hinlegen würde), erhöht sich durch die Verteilung auf mehrere Vehikel natürlich auch die Wahrscheinlichkeit eines solches Schadens. Jeder für sich genommen wäre weniger kritisch, am Ende führt das aber zum gleichen Ergebnis und die vermeintliche Sicherheit ist nur eine gefühlte.

KWie2
Mentor ★★
1.625 Beiträge

Hallo,

 


@GetBetter  schrieb:

dann ist die Herangehensweise von @dg2210weder weltfremd noch akademisch sondern die einzig sinnvolle.

Sehe ich nicht so.

Du hast zwar Recht, dass der Vergleich mit dem Flugzeug etwas hinkt, aber das Streuen hat immer noch einen Versicherungscharakter. Darum streut man ja zumeist sein Risiko.

 

Und ich halte diese Argumentation immer noch für rein akademisch, weil erstens die Streuung zur Schadensbegrenzung wohl als selbsterkärend vorausgesetzt werden darf und zweitens die Auswahl der Vehikel deutlich weiter ins Gewicht fallen dürfte, als das akademische Herumrechnen.

 

Wie oft wird DEKA (Fonds der Sparkassen) übernommen und gruppiert steuerschädlich Fonds um?

Wie oft wird Union-Invest (Fonds der Genossenschaftsbanken) übernommen?

Wie oft werden meine Genossenschaftsanteile von so etwas betroffen?

 

Offensichtlich kann man hier durch die Wahl konservativer Anbieter und etwas Streuung erhebliche Wirkung erzielen.

 

Bei Aktien kann uns mit Kapitalmaßnahmen jederzeit das gleiche Problem blühen.  Nur: Wer hat 100% in einem Unternehmen? Mit 100% in einem ETF hat man eindeutig das maximale Klumpenrisiko in der Hinsicht, dass dann, wenn es Dich trifft, der Schaden maximal ist.

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

dg2210
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7.777 Beiträge

@GetBetter  schrieb:

Nicht betroffen sind davor nur jene, die, analog zum redundanten Motor, einfach ein zweites Vermögen rumliegen haben und auf die Unversehrtheit des einzelnen nicht angewiesen sind.

 

Ja, das wäre die Ideallösung 🙂

Ich arbeite daran...

 

 

Bettina Orlopp : „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.“ (Focus online 24.06.2025)

dg2210
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7.777 Beiträge

@KWie2  schrieb:

 

 

Ich wollte es ja eigentlich vermeiden, aber:

Vanguard ist z.B. eine Genossenschaft und kann weder von anderen übernommen werden noch pleite gehen. Dass ein Vanguard Fonds von einer solchen Maßnahme betroffen wird, ist erheblich unwahrscheinlicher, als bei jedem anderen Anbieter im Markt.

 


 https://www.google.com/search?q=vanguard+fund+merger

Bettina Orlopp : „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.“ (Focus online 24.06.2025)

digitus
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9.094 Beiträge

@KWie2  schrieb:
Vanguard ist z.B. eine Genossenschaft und kann weder von anderen übernommen werden noch pleite gehen. Dass ein Vanguard Fonds von einer solchen Maßnahme betroffen wird, ist erheblich unwahrscheinlicher, als bei jedem anderen Anbieter im Markt.

Ergänzend zu den von @dg2210 verlinkten Suchergebnissen:

 

Verschmelzungen können ja nicht nur deswegen durchgeführt werden, weil eine Fondsgesellschaft nach der Übernahme eines Marktbegleiters ihr Portfolio aufräumt, sondern auch weil ein ETF im Angebot sich nicht so gut entwickelt, dass er wirtschaftlich betrieben werden kann (das dürfte der Grund für den von @dg2210 aufgegriffenen "Merger" sein).

 

Grüße,

Andreas

dg2210
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7.777 Beiträge

@KWie2  schrieb:

 

 

Ich wollte es ja eigentlich vermeiden, aber:

Vanguard ist z.B. eine Genossenschaft und kann weder von anderen übernommen werden noch pleite gehen. Dass ein Vanguard Fonds von einer solchen Maßnahme betroffen wird, ist erheblich unwahrscheinlicher, als bei jedem anderen Anbieter im Markt.

 


Ganz aktuell: Vanguard schliesst Fonds und legt auch andere zusammen:

https://finance.yahoo.com/news/vanguard-liquidate-mutual-fund-first-160830533.html

Bettina Orlopp : „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.“ (Focus online 24.06.2025)