Markteinschätzung mit Empfehlungen

[nmh]

Liebe Leserinnen und Leser,

durch die Stoppkurse dürftet Ihr auf ausreichend Liquidität sitzen. Die aktuelle Lage zeigt eindrucksvoll, wie wichtig die Absicherung mit Stoppkursen ist. Auch wenn Eure Verluste bei vielen Sterneaktien überaus ärgerlich sind: Durch eiserne Disziplin (Stoppkurse, und nicht zu früh wieder einsteigen) werdet Ihr sie wieder aufholen. Ich spreche aus Erfahrung. Wichtig ist, dass am Ende die Summe aller Verluste viel niedriger ist als die Summe aller Gewinne. Das gelingt Euch, indem Ihr Gewinne laufen lasst und Verluste konsequent begrenzt.

Im Moment notieren weltweit nur noch 38 Prozent aller Aktien über ihrer 200-Tage-Linie, und der RSL-Durchschnitt aller Aktien liegt bei 95 Prozent. Markttechnisch sind wir seit Mitte Januar klar in einer Baisse!

Sterneaktien, die unter die 200-Tage-Linie gefallen sind, sollte man einstweilen nicht mehr kaufen. Falls doch, bitte nur mit engem Stoppkurs. Wenn die 200-Tage-Linie nachhaltig (für einige Tage oder um mehr als fünf Prozent) zurückerobert wird, wäre das ein Kaufsignal für die jeweilige Aktie. In großem Stil kaufen würde ich erst wieder, wenn sich ein Boden abzeichnet. "Boden" bedeutet, dass die Kurse einige Wochen lang nicht mehr so stark schwanken, und dass die großen Indizes über ihre 200-Tage-Linie zurückkehren.

Übrigens nutzen Profis auch den VDAX für eine Markteinschätzung: Immer wenn der VDAX (WKN A0DMX9) unter 20 Prozent oder sogar unter 17 Prozent steht, ist ein guter Zeitpunkt für DAX-Puts. Unabhängig davon habe ich am Mittwoch den Put PF80QR nachgekauft. Und wenn der VDAX über ca. 28 Prozent steigt, so wie am Montag oder an Freitag letzter Woche, ist ein guter Tag, um vorsichtig (!) Aktien zu kaufen - mit Stoppkurs.

Ich rechne nicht mit  einem Einmarsch. Putin ist in erster Linie Geschäftsmann und weiß, dass er sich dadurch wirtschaftlich enorm schaden würde. Wenn aber entgegen der Erwartungen der meisten Marktteilnehmer tatsächlich ein Krieg in der Ukraine beginnt, würden die Preise für Rohstoffe wie Öl, Gas, Palladium und auch Weizen, Nudeln und Brot (die Ukraine und Russland sind bedeutende Exporteure von Weizen) weiter stark steigen. Dagegen und gegen andere Risiken sichert Ihr Euch ab durch die folgenden Instrumente, die ich schon öfters genannt habe und die viele von Euch sicher schon im Depot haben; alle sind weiterhin ein klarer Kauf:

330491    Palladium-Zertifikat     Stoppkurs: 165 Euro

PF80QR    DAX-Put 16000/09.2022    Stoppkurs:   3 Euro*

PB8R1E    Öl, Gas, Benzin, Diesel  Stoppkurs:  48 Euro

PB8R1M    Industriemetalle         Stoppkurs:  54 Euro

PF2UT1    Ölpreis WTI              Stoppkurs:  30 Euro

SF575U    10-jhr US-T-Bonds Short  Stoppkurs:  23 Euro**

LYX0Z2    Rohstoff-ETF             Stoppkurs:  17 Euro

*) aus steuerlichen Gründen; ein Totalverlust wäre problematisch

**) dieses Papier setzt auf steigende Zinsen, also fallende US-Anleihenkurse

Auch Aktien wie Shell (A3C99G, Stopp 15 Euro) oder TotalEnergies (850727 [40] oder besser als Zertifikat SH1VXX [36]) kann man momentan kaufen (mit Stoppkurs, denn das ist kein Trend für zehn Jahre). Weiter sind Bankaktien, insbesondere aus Europa (BNP paribas [48], Societe Generale [24], Santander [2,50], Unicredit [10], aber auch Commerzbank [5,60] und Deutsche Bank [9,50]) derzeit ein Kauf. In eckigen Klammern jeweils der Stoppkurs in Euro. Bei den Banken findet man überaus attraktive Discount- oder Bonuszertifikate, entsprechende WKN habe ich bereits gepostet (z.B. PH6GCP, SH0MUC, SH1BK1).

Vor russischen Aktien, die gerne empfohlen werden, weil sie doch so billig sind, warne ich seit vielen Jahren sehr deutlich. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Ich hoffe (zuversichtlich) dass es im Osten friedlich bleibt und (weniger zuversichtlich) dass man in und um Hamburg die eine oder andere für mich sehr ärgerliche Entscheidung über unsere Community nochmal überdenkt.

Ein schönes Wochenende aus München

nmh

Edit SMT: Titelbild hinzugefügt

[Storm]

Nun ja, Schmuck ist keine gute Geldanlage, außer es sind ausgemachte Sammlerstücke, sonst wird oft nur der Materialwert beim Ankauf bezahlt.

Selbst bei Sammelstücken weiß man nicht wohin die Mode geht, und wie der Markt ist wenn man sie gerade verkaufen will.

Bei industrieller Massenproduktion, selbst neuzeitlichen Manufaktur-Stücken, wäre ich mehr als vorsichtig.

Wenn man inflationären Rubel loswerden will, und wenn es denn die Stücke dafür gibt, dann ist das ggf. noch zu rechtfertigen.

[Storm]

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@CurtisNewton  schrieb:

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@haxo  schrieb:

Wie seht ihr in der aktuellen Situation europäischen (Luxus)-Konsum?

Denke da an meine LVMH die nun wirklich weder Freude bereiten, noch in den nächsten Monaten Optimismus versprechen, dito vermutlich BMW und Mercedes, denen nun ein großer Absatzmarkt auf unbestimmte Zeit abhanden kommt.

Durchhalten oder weg mit Schaden?

hx.

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Der russische Markt ist für Mercedes und BMW kleiner als man denkt, die lagen bisher so bei je ca. 50.000 Fahrzeugen pro Jahr.

Im Vergleich dazu hatte Mercedes letztes Jahr glaube ich so 2,4 Millionen Fahrzeuge insgesamt abgesetzt.

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 Man darf nur nicht die entwendeten Luxus-Autos vergessen, die gerne über die Ukraine nach Osteuropa verschoben wurden, zur Not auch völlig zerlegt als Ersatzteile weiter gingen, das taucht als deutscher Umsatz auf.😉

Gerne wurde das passende Modell günstig bestellt.

Trotzdem glaube ich nicht an eine besondere Delle, und die Aktien sind wirklich sehr günstig.

Aber warum so etwas verkaufen?

Selbst wenn man die Unwägbarkeiten des Umbruchs in der Automobilwelt einrechnet, wieso sollten das die potenten Premiummarken-Firmen nicht meistern?

Wenn sie noch etwas günstiger werden, dann kaufe ich als Nicht-Auto-Kenner und Fetischist sogar ein.🤫

[haxo]

Mich würde mal interessieren, wie der Threadöffner @nmh die momentane Situation sieht.

Ich persönlich denke, dass es noch viel zu früh ist, schon wieder massiv einzusteigen, da gibt es noch haufenweise Steigerungsmöglichkeiten nach unten durch die ständige Eskalation. Und selbst wenn, sollte man auf einen gesicherten Boden warten, jetzt zu kaufen ist Spekulation.

Dass so wilde Spekulationen wer, wann wie Gewinn mit welchen wie auch immer zerlegten Einzelteilen macht oder auch nicht oder über welchen Umweg Auswirkungen auf den Aktienkurs oder evtl eine ganze Branche hätte, ist ziemlich naiv. Bei den momentanen Bewertungen kommt es schon lange nicht mehr auf den Geschäftsinhalt an, sondern wie die Masse der Anleger den Geschäftsinhalt sieht.

Und die denkt immer simpler und derzeit immer ängstlicher.

Und nichts ist an der Börse unwichtiger als Recht zu behalten 

hx.

[nmh]

@haxo 

Ich kann Deinen Beitrag nur unterstreichen! Im Moment geht es ausschließlich um Markttechnik und die vermutete Bewertung einzelner Aktien ist völlig ohne Bedeutung. Nicht so sehr die "Masse der Anleger", sondern vor allem die Einschätzung der großen Player ist von Bedeutung.

Die weitere Prognose hängt momentan allein von den Nachrichten aus der Ukraine ab. Die politischen Zeichen stehen auf Eskalation und nicht auf Deeskalation. In den nächsten Tagen und Wochen werden die Kurse weiter nach unten laufen. Nicht als Crash (hoffentlich, falls der Krieg nicht auf die Nato übergreift oder China sich einmischt), aber in Form einer weiteren Erosion der Kurse, wie wir das seit Monaten erleben. Jetzt ist nicht die Zeit für breit angelegte Käufe und nicht die Zeit, auf "Bewertungen" zu schielen. Die interessiert die Börse im Moment herzlich wenig. Denn:

Der amerikanische Geldmarkt wirkt angeschlagen. Das Einfrieren von 200 bis 300 Mrd. Dollar macht sich dort bemerkbar, wenn die russischen Player ausfallen. Man hört auch, dass einige große Marktteilnehmer wohl die Hände heben müssen. Folglich wird im Moment alles liquidiert, wo die Händler noch auf Gewinnen sitzen. Das erklärt die Verkaufsschübe in den letzten Tagen; typisch dafür ist auch, dass es bisher nicht einmal eine kleine technische Gegenreaktion gibt. Und es erklärt auch, warum mal wieder die Börsen in Europa mehr leiden als in Amerika: In Europa fehlt das "Grundinteresse" an Aktien, das die amerikanischen Märkte gegen die beschriebenen Effekte etwas stabilisiert. Wir sind dem in Europa weitgehend hilflos ausgeliefert. Konkret:

Aktuell liegen nur noch 29 Prozent aller Aktien weltweit über ihrer jeweiligen 200-Tage-Linie. Die Baisse setzt sich fort. Das bedeutet:

Meinen Beitrag, mit dem ich am am 19.02.2022 diesen Thread eröffnet habe, ist daher nichts hinzuzufügen. Meine Leser haben mit dem Put und mit den Rohstoff-Papieren bereits gute Gewinne gemacht. Rohstoffe werden auch künftig teurer werden, folglich sollte man die Gewinne einfach laufen lassen und von Zeit zu Zeit die Stopps nachziehen. Spezielle ETF, die von der Situation profitieren, sind natürlich ebenfalls weiterhin ein Kauf, beispielsweise für Minen (A2JDEJ), für Landwirtschaft (A1JKQK) oder für Rohstoffe allgemein (LYX0Z2 oder ETF090), und das Palladium-Zertifikat (330491). Auch mit den Industriemetallen (PB8R1M) und den Energierohstoffen (PB8R1E), die ich empfohlen habe, profitiert Ihr weiterhin. Als kleiner Trost, wenn es an der Tankstelle immer teurer wird und Euch kein Fahrrad zur Verfügung steht. Es gibt auch noch Aktien, die weiter steigen, die darf man ebenfalls nachkaufen. Anthem, Apple, Brown & Brown, Chevron, Church & Dwight, Costco, Elia, General Dynamics, Hershey, Jack Henry, Kinder Morgan, Kroger, Nutrien, Raytheon, Steris, Sysco, Tyson Foods, Union Pacific, UnitedHealth gehören dazu; es gibt noch viele mehr -- sucht Euch nach Eurem Geschmack etwas aus. Die DAX-Put-Optionen (PF80QR) zur Depotabsicherung laufen ebenfalls weiter nach oben; bitte ohne Stoppkurs halten, bis ein Boden erkennbar ist. Was mit "Boden" gemeint ist habe ich mehrfach ausgeführt.

Was leider auch gesagt werden muss: Die Zertifikate (SF5USV für DE oder SF575U für USA), die ich empfohlen habe und die eigentlich von einer Zinswende profitieren sollten, sowie die Bankaktien laufen leider nicht. Die Erklärung dafür steht in der Presse. Hier beachtet Ihr einfach diszipliniert die Stoppkurse. Und:

Ein Kauf abgestürzter Titel verbietet sich. Lasst Euch bitte nicht in irgendwelche vermeintlichen Schnäppchen locken. Solche Tipps kommen von den gleichen Leuten in der "Fachpresse", die jahrelang und noch vor zwei Monaten "billige" russische Aktien empfohlen haben. Diese Tiefflieger gehören nicht zu den Favoriten der großen Player, wenn es wieder aufwärts geht. Wer trotzdem unbedingt bei dem Sturm und Blitzschlag und - ja, leider - Krieg vor die Türe gehen muss, sichert sich bitte eng mit Stoppkursen nach eigenem Ermessen ab. Und bitte unbedingt das hier sorgfältig lesen.

Aufgrund einiger unschöner Ereignisse hinter den Kulissen und wenig fruchtbarer, unerfreulicher Diskussionen mit dem Community-Team habe ich mich weitgehend aus dieser Community zurückgezogen. Es macht keinen Spaß mehr, für comdirect zu schreiben. Dafür bitte ich um Nachsicht. Anregungen für Eure Investments und weitere Denkanstöße findet Ihr in der Tagespresse. Ohnehin ist das Geldverdienen momentan unser kleinstes Problem.

Ich wünsche allen, die das hier lesen, einen guten Start in eine Woche hoffentlich ohne neue Hiobsbotschaften. Hoffen wir allgemein auf bessere Zeiten. Leider sieht es nicht danach aus.

Viele Grüße aus München

herzlichst

nmh

[codiO]

Danke für den Überblick. 

Zwei Fragen habe ich:

1. Das heißt doch hoffentlich nicht, dass Du hier aufhörst? 

2. Jetzt noch ein DAX - Put, ehrlich? 

[Shane 1]

@nmh 

Es ist tatsächlich beängstigend, wie leicht Putin jetzt schon mehrmals Drohungen atomaren Waffen einzusetzen über die Lippen kommt. Die Ukraine würde es begrüßen Deutschland als Fürsprecher für Waffenlieferungen zu haben. Warum nur brüstet sich unsere Regierung auch noch offen damit, der Ukraine Waffen aus ehemaligen NVA-Beständen zu liefern. Muss so etwas denn sein?

Kann man diese Hilfslieferungen nicht bewerkstelligen, ohne Putin in den Medien damit zusätzlich zu reizen. Dieser Diktator wird niemals einlenken und notfalls Europa mit in den Abgrund reißen.

Immer öfter sprechen die Politiker dann schon vom Beginn des dritten Weltkrieges. Und wenn es zur nuklearen Auseinandersetzung kommen sollte, wird die Börse und unsere Aktien in Europa wohl unser geringstes Problem sein.

Ich habe mir am Wochenende nicht nur Gen. Dynamics oder Raytheon Technologie angesehen. Auch Rheinmetall, BAE und Lockheed Martin zeigen alle den gleichen Fahnenmast, die Kurse steigen unentwegt.

Nicht nur über dem Teich (die Amerikaner sind ja auch weit weg vom Schuß) oder hier in Europa scheinen Massen von Anlegern die Rüstungskonzerne derzeit als Gewinnmaschinen zu betrachten, sie rechnen anscheinend nicht mit dem Schlimmsten.

Noch setzte ich auf die Vernunft von Politikern und Militärstrategen, daß Europa bewohnbar bleibt, dein letzter Satz eine grobe Fehleinschätzung ist und wir irgendwann wieder dem ganz normalen Börsenwahnsinn nachgehen können und auf Nachfrage einfach sagen:

Im Westen nichts Neues 

    Erich M. Remarque

[Zilch]

@Shane 1 durch die 100 Mrd Ankündigung und dadurch, dass nun jedes Land die Ausgaben erhöht, wollen viele natürlich schnellen Gewinn haben und investieren in Rüstung. Langfristig liefern die weiterhin Schrott an die Nationen (bei einer Übung in Norwegen mussten unsere Soldaten Besenstiele anmalen, weil die deutschen Panzer ohne Waffensysteme ausgeliefert wurden) und auch wenn die Auftragsbücher gefüllt sind, was sie seit Jahren sind, so wird ESG weiterhin überhand nehmen.

Der DAX startet heute bei 12.740 Punkte, von 13.090 Punkten am Freitag mal eben 350 Punkte gefallen. @codiO ja, jetzt ehrlich: @nmh hat nicht Unrecht mit seiner Empfehlung für Puts. Leider ist mir am Freitag ein Put ausgestoppt worden, nachdem mein Inliner mit Verlust auch das Zeitliche segnen musste. Vielleicht kommt daher seine Empfehlung, das ohne Stop laufen zu lassen? 😉 Da mich consors dieses Mal NICHT per Push-Nachricht informiert hat dachte ich, dass ich fette Gewinne habe. Stattdessen ein Gewinn der Größe "medium". Jammern auf hohem Niveau. Sofort wurde ein neuer Put gekauft, denn genau das, was vermutet wurde, ist eingetroffen.

Der DAX notierte in den Futures schon bei 12.600 Punkten, nur mal so am Rande.

Insgesamt lässt sich @nmh als auch @haxo nur zustimmen.

Breite Käufe sind bei mir nicht. Ein paar Aktien im Depot sind frei nach "Buy and Hold", weil so etwas wie Old Dominion Freight Line in den letzten Tagen dennoch wieder Spaß gemacht hat.

Rohstoff läuft bei mir unbeirrt weiter. Agrarprodukte (LYX0Z1) wird nun auch steigen, weil Ukraine die entsprechenden Exporte aussetzt.

Abgesehen von der atomaren Bedrohung muss man sich nun sachlich und nüchtern folgende Sachen vor Augen halten um seine weiteren Anlageentscheidungen zu treffen:

1.) Derzeit finden Gespräche statt, dass Öl- und Gasimporte aus Russland gestoppt werden sollen

2.) Es wird sogar von Handelsembargo gesprochen und von einigen europäischen Politikern gefordert

3.) Viele Unternehmen kündigen ihr Russlandgeschäft -> Die Auswirkungen kann man jetzt noch gar nicht absehen!

4.) Wir erleben eine Flüchtlingswelle von "vor der Haustür" -> auch das wird Auswirkungen haben

5.) Putin gibt nicht auf, bevor er sein Ziel erreicht hat. Entweder durch Krieg oder Aufgabe der ukrainischen Regierung

6.) Lieferkettenprobleme bleiben weiterhin vorhanden -> Produktion von Autoherstellern bleibt lieben -> Da wollt ihr reininvestieren? 

7.) Inflation wird hauptsächlich durch Rohstoffpreise befeuert (Weizen, Öl, Gas, etc) -> es wurde darauf gehofft, dass sich der Markt etwas entspannt und die Inflation nachlässt -> Tut es nicht (!) -> Die Notenbanken haben wenig Handlungsspielraum die Inflation einzudämmen

8.) Putins Reaktionen sind unklar, keiner weiß wie weit er geht. Seine Brutalität hat er in der Vergangenheit schon gezeigt. Er ist paranoid, redet nur vor Greenscreens, hält seine eigenen Leute auf Abstand und hat nur einen bestimmten Kreis, den er als Schauspieler für die Greenscreeninterviews um sich hält

9.) Die Sanktionen treibt Russland mehr Richtung China -> Auswirkungen nicht absehbar

10.) Die Sanktionen schaden auch den westlichen Ländern -> Auswirkungen nicht absehbar

11.) Alle Erholungen, die man sich nach Corona erhofft hat sind nun erstmal dahin

Es gibt jede Menge Ungewissheit allein durch diesen Krieg. Die Folgen sind nicht absehbar, weder wirtschaftlich noch geopolitisch. Außer Depotabsicherungen würde ich nun nichts kaufen. Bewertungen interessieren nicht, News wie die 100 Mrd in Rüstung erzeugen nur kurze Hypes und Fahnenmasten. Lieber mit 40% Cash am Seitenrand und etwas Gewinn durch Derivate als nun breit einzukaufen und zuzusehen, wie der DAX doch noch auf 12.000 oder gar 11.000 fällt und meine Aktien somit in die Tiefe reißt. 

[Shane 1]

@Zilch 

Guten Morgen Zilch.

Danke für deine ausführliche Einschätzung zur Marktlag- und Börsensituation, welche ich natürlich ebenso verfolge und mit Sorge betrachte.

Ich habe in der Nacht die Ausführungen von @haxo und @nmh gelesen und plötzlich einfach das Bedürfnis, meine Gefühlslage aufzuzeigen.

Die Vorstellung, selber in so eine grausame Lage versetzt zu werden, und die ratlose Ohnmacht welche man fühlt, nicht wirklich etwas dagegen unternehmen zu können um diesen Verbrecher aufzuhalten. 

Anhand der gelikten Rückmeldungen erkenne ich, das wohl viele Leser die gleichen Gedanken haben und hoffe nur, dass dieser Mann für seine Verbrechen dafür bezahlen muss. 

Ich möchte hier keine politische Debatte beginnen, denn eines der Gebote der Christen lautet auch - du sollst nicht töten.

Wo aber Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht.

Grüße - Shane

[Komander]

Moin Community,

ich bräuchte mal euren fachmännischen Rat.

Wie soll ich mich mit meinen FTSE All-World Sparplan, in dieser Zeit verhalten?

Sollte ich den ganz normal weiterlaufen lassen?

Sollte ich den Sparplan pausieren und stattdessen, einen Rohstoff ETF besparen?

Vielen Dank im Voraus!

Grüße

[Major Tom]

Hallo @Komander,

Ich persönlich würde den All World weiterlaufen lassen, Du bekommst jetzt ja mehr Anteile für Dein Geld.

Falls noch etwas Geld übrig wäre, könntest Du überlegen, mit einem Einmalbetrag in einen Rohstoff- oder auch Industriemetall-ETF einzusteigen.

Nmh hat dazu ja auch ein paar Vorschläge gemacht.

Viel Erfolg, 

MT