25.12.2020 22:14 - bearbeitet 25.12.2020 22:48
ich bin seit 1999 an der Börse, habe hier viel gelesen und möchte nun auch ein wenig was preis geben von meinen Erfahrungen vor allem deshalb weil viele Anfänger händeringend nach Informationen suchen.
Immer wieder lese ich hier, die TOP ETF die man bei Comdirect gebührenfrei besparen kann, seien belanglos, die Gebühren seien langfristig unbedeutend und zum Beweis werden Charts dargeboten, deren Herkunft mir persönlich schleierhaft sind. Sie zeigen einen langen Zeithorizont und suggerieren, das es völlig egal ist ob man Gebühren zahlt oder nicht.
In diesem Zusammenhang wird dann auch darauf verwiesen ,dass andere Parameter wie Tracking Differences TER usw. wichtiger seien.
Meine Antwort an die Anfänger lautet:
Benutzt Euren Menschenverstand und lasst Euch nichts erzählen. Wenn ich den gleichen Index gebührenfrei kaufen kann, dann mache ich das, also wechsel ich auch den ETF wenn er Gebührenfrei angeboten wird. Dies ist die einzige Grösse die mann als Anleger überhaupt beeinflussen kann !Es ist auch nicht klar, das eine schlechte Tracking Difference (die langfristig wirklich grausam ist) einen Fonds dauerhaft begleitet. Und selbverständlich kaufe ich keinen Index für 1,5 % wenn ich ihn auch für 0% haben kann.
Wenn ich also den MSCI World kaufen will und Comdirect die passenden Aktions ETF alle 2 Jahre ändert, dann wechselt einfach ! Es ist auch gar nicht schlimm, wenn man am Ende 10-15 ETF im Depot hat. Nichts daran ist von Nachteil- gar nichts! Von Vorteil ist hingegen, das ihr in unregelmässigen Abständen gezwungen seid Euch Gedanken darüber zu machen, welchen Index ihr bespart und womöglich hilft Euch das bei der Diversifikation. Womöglich entdeckt Ihr dabei , das ihr Euch anderen Themen zuwenden wollt bzw. anderen Indizes. Das Angebot an Aktions ETfs auf Comdirect ist ja gradezu eine Aufforderung dazu, sich neu zu orientieren.
Und nun zum Thema ETF oder Aktien.
Da gibt es kein rumeiern und die Antwort ist wissenschaftlich belegt wenn sie auch der gesamten Finanzpornografie nicht gefällt. Wenn es einzig und allein nur um Rendite geht, sind breite diversifizierte ETF nicht zu schlagen. Niemand schlägt über 20 Jahre hinweg den S&P 500 oder den MSCI World , wirklich niemand. Zu erläutern warum das so ist, führt hier zu weit und dieser Zustand muss auch nicht so bleiben, denn es gibt inzwischen mehr Indizes als Aktien und wenn irgendwann alle nur noch ETFs kaufen,funktioniert der Markt so nicht mehr. Nur in ETFs anzulegen hat auch einen deutlich geringeren Spassfaktor ! Wer also an eine bestimmte Aktie glaubt, der möge sich davon bitte nicht abhalten lassen, denn die Chance auf eine überdurchschnittliche Rendite kann nur auf diesem Weg gewahrt werden. Wer sich irrt, bleibt allerdings hinter dem "Index" zurück.
Ihr müsst nur entscheiden, ob Ihr Vermögen bilden oder zocken wollt und ob Ihr glaubt, Ihr könntet eine Aktie besser bepreisen als Milliarden Marktteilnehmer.
Und wahr ist auch, wer ETFs kauft, der kauft auch eine Menge Schrott und zwar immer. In jedem ETF ist eine Menge Schrott, wirklich in jedem. Denn nur eine geringe Zahl an Firmen hat Anteil an dem langfristig steigenden Aktienmarkt. Der Vorteil allerdings ist, das die Indexanbieter den Schrott irgendwann rauswerfen, worum sich der passive Anleger dann nicht kümmern muss. Dies kostet eine Gebühr, die der Anleger einer Einzelaktie allerdings nicht berappen muss. der Anleger von Einzelaktien hält an schlechten Entscheidungen häufig fest; kauft sogar nach, weil er sich Irrtümer nicht eingestehen kann.
Meine Empfehlung lautet ganz klar: Kauft breite diversifizierte ETfs und mit einer kleineren Menge Geldes die Aktien der eigenen Firma. Dann kann nichts schief gehen.
am 27.12.2020 02:22
@hseiling schrieb:
—
Meine Kernaussagen sind einfach und mein Rat auch:
1. Geldanlage ist einfach. Kauft die grossen Indizes am besten als ETFs ! Die Gefahr Geld zu verlieren ist hier am geringsten.
2. Ich würde gebührenfreien Kauf im Zweifel immer vorziehen.
3. Wer mit Einzelaktien erfolgreich sein will, wettet gegen alle anderen Martteilnehmer , die den gleichen Kenntnisstand haben und die Aktie sekündlich nach diesem Stand bewerten. Man kann es machen aber das Risko ist ungleich höher als etwa bei ETFs.
Auf den ersten Teil Deines Posts gehe ich mal nicht ein, schließlich soll es ja um die Sache gehen und nicht um persönliche Animösitäten… (welch ich meinerseits nicht hege).
Zu 1. :
Zu 2. :
Zu 3. :
Nun zu den Fragen von @clockbuster
1. Ja! … ich hab es bisher nicht auf die Dauer geschafft
2. Wenn man Spaß dabei hat und nicht den Ertrag auf die investierte Zeit berechnet
Bei einem Betrag von 10000 € hätte man mit dem World Index, angenommene 8% = 800€ Gewinn. Mit einer Ouperformance von 12% ( Performance = 20 %) wären es 2000€ also ein Plus von 1200€ (die Beträge sind beispielhaft und die Outperformance bewusst hoch gewählt)
Ob sich das lohnt muss jeder selber entscheiden. Vielleicht ist es für den ein oder anderen sinnvoller in die Steigerung der Einkünfte, z. B. Lohn, Gehalt usw. die Zeit zu investieren oder für die Anhänger von "La Bella Vita" unter uns die Zeit für die wirklich schönen Dinge des Lebens verwenden.
3. Die richtige jährliche Performance ist schwierig zu berechnen bei regelmäßigen unregelmäßigen Zuflüssen wie Sparplan etc., habe ich noch nie auf die Promille gemacht.
Mein Etf Depot in der Zusammensetzung jetzt ( FTSE All World / MSCI World / S&P 500 / Nasdaq100) schlägt auf jeden Fall den World Index 😉 Anmerkung: New Energy fällt noch nicht ins Gewicht!
Mein Aktiendepot hat nur in 2018 den Index nicht geschlagen in den letzten 5 Jahren
So nun ist mein Beitrag länger als gedacht geworden, sorry dafür
gruss ae
27.12.2020 09:21 - bearbeitet 27.12.2020 09:27
27.12.2020 09:21 - bearbeitet 27.12.2020 09:27
@hseilingMeine Aussage, das die allermeisten Anleger die grossen Indizes auf Dauer nicht schlagen, sind doch wissenschaftlich belegt.
Was aber nicht daran liegt, dass es nicht möglich ist sondern daran, dass die Anleger aufgrund überschüssiger Emotionen und fehlender Disziplin sich selbst ein Stein im Weg sind.
@hseiling schrieb:Auch ist es einfach gefährlich und nachweislich falsch, Momentumstrategien zu glorifizieren.Sie können Jahre lang outperformen und dann viele Jahre lang genau das Gegenteil tun.
Ja, auch kann die Momentumstrategie underperformen, wenn der Markt bspw. seitwärts tritt oder eine Rotation im Gange ist. Durch die erhebliche Überperformance schlägt man langfristig dennoch seinen Benchmark.
@hseiling schrieb:3. Wer mit Einzelaktien erfolgreich sein will, wettet gegen alle anderen Martteilnehmer , die den gleichen Kenntnisstand haben und die Aktie sekündlich nach diesem Stand bewerten.
Der Knackpunkt ist, dass man mit der Momentumstrategie nicht gegen den Markt wettet, sondern mit dem Markt geht und genau das kauft was er für brauchbar und jenes liegen lässt was er für unbrauchbar befindet. Ich nutze also das Wissen der Marktteilnehmer zu meiner Gunst.
Ich war schon in sehr vielen Communitys für Finanzen unterwegs und ich kann dir sagen, dass das Wissen hier vielleicht nicht das Größte sein mag, dafür aber wertvoll und brauchbar ist.
am 27.12.2020 10:30
@hseiling schrieb:Also es fällt schon auf, das die arrivierten Autoren hier ganz schön giftig werden. Man wird zwar Willkommen geheissen, anschliessend aber gibts ordentlich auf die Mütze.
Man ist empört, was wagt sich dieser Schnösel ?
Ich sei ausschweifend und mein Beitrag wenig hilfreich und überhaupt sei es besser anderswo nachzulesen. Auch solle ich nur ja nicht so tun als hätte ich die Weisheit mit Löffeln gefressen. Inhaltliche Auseinandersetzung eher knapp und zudem fokussiert auf ein Randthema in meinem Beitrag (Mitarbeiteraktien). Ja, also meine Meinung, die will man schon stehen lassen, denn das gehört sich ja eben so, aber hilfreich,,, nein hilfreich ist das nicht. Anschliessend unterstützen sich die Platzhirsche hier mit gegenseitigen switch auf den Unterstützerbutton nach dem Motto, dem haben wir es aber gegeben. Gehts nicht ein wenig gesitteter ?
Mimimi - "ordentlich auf die Mütze"? Alter Schwede bist Du empfindlich.
Du übertreibst maßlos. Ist ja nicht so, als wärst Du der Heilsbringer, der endlich Licht ins Dunkel bringt. Es gab schon immer Leute, die auf ETFs stehen, solche die in Aktien investieren und jede mögliche Schnittmenge. Und es gibt genug Disskussionen darüber, was besser ist. Aber gut, wenn Du diesen Punkt nun endgültig klären konntest. Dann können wir ja jetzt zum nächsten Punkt übergehen...
27.12.2020 12:21 - bearbeitet 27.12.2020 12:21
27.12.2020 12:21 - bearbeitet 27.12.2020 12:21
@ehemaliger Nutzer schrieb:
@hseiling schrieb:Noch dazu kommt, das der Mitarbeiter zumindest interne Einsichten hat, die er bei nahezu allen anderen Firmen nicht hat. (das ist ein unbestreitbarer Vorteil den Sie völlig negieren).
Für einen "Otto-Normal-Mitarbeiter" bei AG-XY ist es nicht möglich diese "internen Einsichten" auszuspielen. Die Mitarbeiter bekommen oftmals überhaupt nicht genug mit oder können diese Abläufe nicht interpretieren.
Hallo @ehemaliger Nutzer
das sehe ich auch so. Genauso allerdings kann ich ebensowenig Abläufe aus "externer Sicht" interpretieren. Keine Ahnung ob und wann große Strategieänderungen, Spartenzu- oder verkäufe etc. etc. gut oder schlecht sind.
Ich bezweifle aus Erfahrung das selbst die entscheidenden Personen da immer wirklich den Durchblick haben.
Egal ob ich dort arbeite (das spüren Mitarbeiter meist dann wenn plötzlich die Kollegen (oder gar man selbst) "outgesourct" werden) oder ich das von aussen betrachte.
Daher habe ich mich für mich ganz klar für eine relativ simple Trendstrategie entschieden, da für mich Fundamentaldaten nur sehr bedingt zu wirklichen Erkenntnissen führen und sich für mich dadurch nur wirklich ganz faule Eier aussortieren lassen.
Viele Grüße
KM
am 27.12.2020 20:26
@hseiling schrieb:
Meine Kernaussagen sind einfach und mein Rat auch:
1. Geldanlage ist einfach. Kauft die grossen Indizes am besten als ETFs ! Die Gefahr Geld zu verlieren ist hier am geringsten.
2. Ich würde gebührenfreien Kauf im Zweifel immer vorziehen.
3. Wer mit Einzelaktien erfolgreich sein will, wettet gegen alle anderen Martteilnehmer , die den gleichen Kenntnisstand haben und die Aktie sekündlich nach diesem Stand bewerten. Man kann es machen aber das Risko ist ungleich höher als etwa bei ETFs.
Das ist ja auch gar nicht verkehrt und für Anfänger allemal besser als das Geld zinslos auf Girokonto, Sparbuch oder Tagesgeldkonto zu parken.
Aber es ist eben auch nicht die einzige Methode, an der Börse Geld zu verdienen. Einige wollen auch ein bisschen Spiel, Spaß und Spannung (und Schokolade, z.B. in Form von 859568) und handeln deshalb lieber mit Einzelaktien, stattnur in ETFs zu investieren.
30.12.2020 23:41 - bearbeitet 30.12.2020 23:43
Hallo,
@hseiling schrieb:Da gibt es kein rumeiern und die Antwort ist wissenschaftlich belegt wenn sie auch der gesamten Finanzpornografie nicht gefällt. Wenn es einzig und allein nur um Rendite geht, sind breite diversifizierte ETF nicht zu schlagen. Niemand schlägt über 20 Jahre hinweg den S&P 500 oder den MSCI World , wirklich niemand.
Wo genau ist denn da bitte die wissenschaftliche Quelle für genau was?
Wo soll denn bitte das Problem darin bestehen, den MSCI World zu schlagen?
Gerade langfristig ist das doch kaum ein Problem. Es mag schwierig sein, genau heute den Index zu schlagen zu wollen, aber mit etwas Geduld und Spucke findet sich doch wohl die eine oder andere Branchen- oder Regionenwette oder Einzelaktie, die irgendwann einmal über ein paar Jahre den Index Deiner Wahl schlägt.
Baust Du also ein Portfolio aus Deinem Index-ETF auf, von dem Du gelegentlich einen Anteil in offensichtlich erfolgreiche Spezialwerte abzweigst, bist Du über der Marktperformance. Das kostet nur ein wenig Aufmerksamkeit.
Ich habe in meinem (noch laufenden) ersten Börsenjahr deutlich besser abgeschnitten, als MSCI World, FTSE All World und S&P 500. Corona-Glück! Öko- Glück!
Ist aber hier ganz egal, warum: Wenn ich heute alles in einen MSCI World stecken würde, wäre meine Performance bis ans Ende aller Tage besser, als der MSCI World.
Gruß: KWie2
... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...
am 31.12.2020 06:50
@hseiling schrieb:Immer wieder lese ich hier, die TOP ETF die man bei Comdirect gebührenfrei besparen kann, seien belanglos, die Gebühren seien langfristig unbedeutend und zum Beweis werden Charts dargeboten, deren Herkunft mir persönlich schleierhaft sind. Sie zeigen einen langen Zeithorizont und suggerieren, das es völlig egal ist ob man Gebühren zahlt oder nicht.
Meine Antwort an die Anfänger lautet:
Benutzt Euren Menschenverstand und lasst Euch nichts erzählen. Wenn ich den gleichen Index gebührenfrei kaufen kann, dann mache ich das, also wechsel ich auch den ETF wenn er Gebührenfrei angeboten wird. Dies ist die einzige Grösse die mann als Anleger überhaupt beeinflussen kann !
Hallo @hseiling ,
wieso überhaupt bei der comdirect einen ETF besparen und sich jedes Jahr die Mühe machen, in einen Top Preis ETF zu wechseln?
Es gibt mittlerweile genügend andere Broker, bei denen ein ETF dauerhaft gebührenfrei bespart werden kann. Für einen Buy-and-Hold-ETF-Anleger stellt die comdirect eine Gebührenfalle dar.
Du hast grundsätzlich Recht. Über die Jahre häuft sich eine hübsche Summe an Kosten für die Sparplanausführung/Kauf an. Die Masse der Anleger benötigt keinen Full-Service. Die Masse der Anleger möchte so wenig Gebühren wie möglich zahlen, am besten überhaupt keine. Denn am Ende des Tages zählt die Gesamtrendite. Und genau deshalb sind wir alle an der Börse: Um so viel Rendite wie möglich zu erreichen.
Wieso also bei der comdirect einen ETF besparen? Denkt mal drüber nach. Es gibt wesentlich bessere Alternativen.
31.12.2020 19:23 - bearbeitet 31.12.2020 19:57
31.12.2020 19:23 - bearbeitet 31.12.2020 19:57
Abgesehen davon, dass ich @C0mdirect zustimmen muss, dass extreme Schwaben Sparfüchse natürlich bei geringstem Aufwand woanders ihre ETFs besparen, möchte ich noch ein paar andere Dinge sagen:
1) Der MSCI World hat viele viele viele viele Aktien enthalten, wovon viele viele viele aber auch absolute Nullen sind. Es ist nicht so, dass ein findiger Fondsmanager alle Nullen rauswirft, wie du zu Eingangs behauptest @hseiling
2) Hier tätigt keiner irgendwelche apodiktischen Aussagen, noch versucht ein Arrivierter dieser Community irgendwen seine Meinung zu oktroyieren. Aber es ist nunmal so, dass alles zum Thema einerseits in der ETF FAQ enthalten ist, andererseits dein Beitrag die Anfänger nicht davon abhalten wird weiterhin zu fragen "mimimi - wohin mit meiner Kohle". Das ist leider so. Das wird sich nicht ändern.
3) Ich stimme mit dir überein, dass ein Anfänger (und für die war dein Beitrag gedacht) wirklich in den MSCI World investieren sollte. Das ist nichts Neues.
Deine Begründungen sind aber dahingegend lückenhaft, und darauf wurde hingewiesen. Wenn dir das nicht passt und dich verletzt tut es mir leid, aber wenn andere ihre Meinung äußern diese als "giftig" [sic!] zu betiteln und sich als persönlich angegriffen darzustellen lässt keine wirkliche Diskussionskultur zu.
4) Deine Argumente wurden betrachtet und das Gegenteil aufgestellt. Der Ball wurde dir zugespielt. Also: wo sind die Beweise, dass man nicht dauerhaft den MSCI World schlagen kann? Eine durchschnittliche Rendite von 6-8% p.a. kann selbst ein Anfänger schlagen (habe ich bis jetzt in jedem meiner Börsenjahre geschafft). Man kann es auch einfacher ausdrücken: Wie oben beschrieben besteht der Index aus tausenden von Aktien. Man nehme die größten, erfolgreichsten 10 und packt die in ein Depot und rotiert diese mit dem Index, meinetwegen monatlich. Etwas Arbeit, aber man sollte den Index schlagen.
5) Warren Buffett schlägt den S&P500 nicht, weil der S&P500 viele Hypes enthielt, die Warren Buffett nicht mitgegangen ist. Ein Warren Buffett muss das auch nicht, der Kerl hat so viel Kohle, dass es ihm völlig egal sein kann, ob er den Index schlägt. Zudem ist die Art der Auswahl der Aktien von Warren Buffett einfach nicht mehr zeitgemäß. Aber dazu habe ich in einem anderen Thread schon mal was gesagt und bin gerne bereit, darüber eine schöne Diskussion zu führen.
6) Ich habe einen kleinen Test gemacht. Hätte man Ende Juli 2017 schlichtweg ca. 9.000€ in Trendaktien investiert und sich schlafen gelegt würde man nun mit einem Depotwert von rund 24.000€ aufwachen. Ohne dass man selber einerseits Ahnung von Börse haben muss, andererseits irgendwas tun muss. Ganz dumm. Hätte man dasselbe Geld in einen MSCI World investiert wäre man nun bei nicht ganz 12.000€. Sicherer, ja, aber das lässt sich beliebig reproduzieren und die Zeitspannen beliebig erweitern. Genauso kann ich bestimmte fundamental gute Aktien nehmen und den MSCI outperformen. Ich stimme dir aber zu, dass ein absoluter Anfänger erstmal mit einem MSCI World anfange sollte. Ganz simpel. MIt der Zeit kommt die Erfahrung und auch mehr Vertrauen und man kann sich weiter rantasten.
7) Wir raten Anlegern, die möglichst wenig Aufwand betreiben wollen, einfach den ETF laufen zu lassen und weiter zu besparen. Den dadurch erhaltenen Mehrwert, und wir reden von 1,5% der Anlagesumme also irgendwo um die 2.000€ bei einem Kleinanleger, ist verschwindend. Es verbietet aber niemand, noch sagen wir es sei blödsinnig so etwas zu machen. Wir halten nur entsprechende Charts bereit die eben aufzeigen, dass es am Ende nicht sehr viel bringt. Das ist unsere Meinung, genauso wie es deine ist zu sagen "hört nicht auf irgendwen im Internet sondern denkt selber, jedes Mal den ETF wechseln macht Sinn!". Um deiner eigenen Logik zu folgen: Warum sollte man dir nun glauben? 😉
😎 Der Schritt von einem MSCI World zu einer Branchenwette ist aber gewagt. Nur weil ich den MSCI World wechseln muss um den kostenlos zu besparen denke ich doch nicht auf einmal "Oh, Cannabis, geil, da investiere ich nun voll rein".
Ich denke es kann eine schöne Diskussion geben. Wenn du sie zulässt. Denn dass man permanent den großen breiten Index in Rendite schlagen kann ist belegt. Auch über 20 Jahre hinweg, man muss sich aber damit beschäftigen. Einfach so geht das nicht.
Habt einen guten Rutsch!
am 31.12.2020 22:02
@Zilch schrieb:Es ist nicht so, dass ein findiger Fondsmanager alle Nullen rauswirft, wie du zu Eingangs behauptest @hseiling
Das habe ich gar nicht behauptet ! Ich schrieb das die Indexanbieter den Schrott rauswerfen. Sie unterstellen, ein Index wie der MSCI World werde gemanagt, was natürlich Unsinn ist.
2) Hier tätigt keiner irgendwelche apodiktischen Aussagen, noch versucht ein Arrivierter dieser Community irgendwen seine Meinung zu oktroyieren. Aber es ist nunmal so, dass alles zum Thema einerseits in der ETF FAQ enthalten ist, andererseits dein Beitrag die Anfänger nicht davon abhalten wird weiterhin zu fragen "mimimi - wohin mit meiner Kohle". Das ist leider so. Das wird sich nicht ändern.
Einfach nur unsachlich und ich weiss auch gar nicht was das mit dem "Mimimi" soll. Niemand hat einen Erkenntnisgewinn, wenn Leute nur verunglimpft werden. Wenn ich Deinen Beitrag einfach nur ausschweifend nennen würde und im Übrigen entbehrlich, wärest Du ganz sicher auch befremdet.
3) Ich stimme mit dir überein, dass ein Anfänger (und für die war dein Beitrag gedacht) wirklich in den MSCI World investieren sollte. Das ist nichts Neues.
Deine Begründungen sind aber dahingegend lückenhaft, und darauf wurde hingewiesen. Wenn dir das nicht passt und dich verletzt tut es mir leid, aber wenn andere ihre Meinung äußern diese als "giftig" [sic!] zu betiteln und sich als persönlich angegriffen darzustellen lässt keine wirkliche Diskussionskultur zu.
Ich habe niemanden wegen Seiner Meinung attackiert. Ich unterscheide eben nur zwischen Sachargumenten und überflüssigen Angriffen.
4) Deine Argumente wurden betrachtet und das Gegenteil aufgestellt. Der Ball wurde dir zugespielt. Also: wo sind die Beweise, dass man nicht dauerhaft den MSCI World schlagen kann? Eine durchschnittliche Rendite von 6-8% p.a. kann selbst ein Anfänger schlagen (habe ich bis jetzt in jedem meiner Börsenjahre geschafft). Man kann es auch einfacher ausdrücken: Wie oben beschrieben besteht der Index aus tausenden von Aktien. Man nehme die größten, erfolgreichsten 10 und packt die in ein Depot und rotiert diese mit dem Index, meinetwegen monatlich. Etwas Arbeit, aber man sollte den Index schlagen.
Ich bin nicht vermessen genug, um zu erklären warum Buffet den Index nicht schlägt. Das überlasse ich anderen. Den Beweis anzutreten, das niemand dauerhaft den S&P 500 schlägt, ist natürlich unmöglich. Ich empfehle hier die Literatur von Gerd Kommer der sich mit diesem Problem wissenschaftlich auseinandersetzt.
Schon die Tatsache das man so jemanden mit der Lupe suchen müsste, ist doch Beleg genug, das man einem Anfänger etwas anderes empfehlen sollte. Allein die Tatsache, das etwas theoretisch denkbar ist, ist doch nicht hinreichend für ein ordentliches Chance -Risiko Profil.
Viele Autoren hier haben gar nicht erfasst das die allermeisten Deutschen Neueinsteiger grosse Angst vor Aktien haben.Warum soll man ihnen empfehlen, den Versuch zu starten, besser zu sein als Buffet ? Das hat hier keiner beantwortet.
7) Wir raten Anlegern, die möglichst wenig Aufwand betreiben wollen, einfach den ETF laufen zu lassen und weiter zu besparen. Den dadurch erhaltenen Mehrwert, und wir reden von 1,5% der Anlagesumme also irgendwo um die 2.000€ bei einem Kleinanleger, ist verschwindend. Es verbietet aber niemand, noch sagen wir es sei blödsinnig so etwas zu machen. Wir halten nur entsprechende Charts bereit die eben aufzeigen, dass es am Ende nicht sehr viel bringt. Das ist unsere Meinung, genauso wie es deine ist zu sagen "hört nicht auf irgendwen im Internet sondern denkt selber, jedes Mal den ETF wechseln macht Sinn!". Um deiner eigenen Logik zu folgen: Warum sollte man dir nun glauben? 😉
Das ist nun interessant und bestätigt letztendlich was ich die ganze Zeit vermute. Ich bin hier in ein kleines Wespennest gestossen. Es heisst immer "Wir "raten... "Wir" halten Charts bereit... Wer ist "Wir". Du vertrittst sogar "unsere" Meinung.
Ich empfehle ausdrücklich Gerd Kommers "Souverän investieren mit Indesfonds und Etfs".
am 31.12.2020 22:49
@hseiling: bitte mal dem Link zu "Richtig zitieren" unten in der Signatur folgen und die Anleitung studieren ... es würde die Lesbarkeit Deiner Kommentare erhöhen, wenn zu erkennen ist, worauf Du Dich beziehst und was von Dir ist 🤗
Danke und Gruß,
Andreas