08.05.2020 18:13 - bearbeitet 08.05.2020 18:15
Der Unternehmenswert ist hier meiner Meinung zweitrangig bzw. verleitet eventuell in die falsche Richtung. Das EBITA, sprich die Ertragskraft sehe ich als viel wichtiger an und da sieht es zwar nicht Zappenduster aus, aber Prahlen kann BASF damit auch nicht (siehe offizielle Kennzahlen von der BASF Seite):
Wenn ich das stur hochrechne, dann sind das ca. 10 Mrd. für 2020. Setzt man diese mit dem Cashbestand den Schulden gegenüber, dann ergibt sich ein etwas anderes Bild. Bedeutet nicht, dass ein Unternehmen keine Schulden haben darf, aber bei BASF darf jetzt auch nicht all zu viel mehr schief gehen. Wie gesagt, ich halte selber eine kleine Position und die Dividende wird jetzt ausbezahlt, trotz dieser Schuldenlast. Unternehmen wie Shell machen das meiner Meinung nach "vernünftiger" auch wenn es uns Dividendenjäger nicht passt. Ansonsten mal sehen, wo wir Ende des Jahres stehen ![]()
am 08.05.2020 18:14
@hvd danke, ich hatte aber auch gute Hilfe die mir einen vernünftigen Start ermöglicht hat 🙂
Wichtig ist auch eine Strategie auszuwählen die zu einem passt und dann dabei zu bleiben - und nicht permanent zu wechseln. Das kostet am Ende mehr Geld.
am 08.05.2020 18:55
Ich bin gerade am Handy aber morgen schreibe ich etwas ausführlicher. EBITDA ist ein Wert der dezent gesagt nicht viel aussagt. Earnings BEFORE allen möglichen Sachen - was soll dir das sagen? Bringt nur für internationalen Vergleich etwas, aber nicht viel für die Beurteilung eines Unternehmens nur für sich.
am 08.05.2020 19:16
@Zilch schrieb:Ich bin gerade am Handy aber morgen schreibe ich etwas ausführlicher. EBITDA ist ein Wert der dezent gesagt nicht viel aussagt. Earnings BEFORE allen möglichen Sachen - was soll dir das sagen? Bringt nur für internationalen Vergleich etwas, aber nicht viel für die Beurteilung eines Unternehmens nur für sich.
Es sagt mir, dass die BASF mehr als 2 Jahre benötigen würde, um allein die Schulden abzubauen, sofern das Geschäft und damit die Gewinne weiterlaufen wie bisher. Ist bei meinen langfristigen Entscheidungen eine wichtige Kennzahl und für mich persönlich sollte dieser Wert max. 2,5 nicht überschreiten.
08.05.2020 20:45 - bearbeitet 08.05.2020 20:45
08.05.2020 20:45 - bearbeitet 08.05.2020 20:45
@digitus schrieb:@TRC:
Meine These zu Wirecard ist: Nochmal 10-15% runter, dann wird doch die Führungsriege ausgewechselt und dann ist vielleicht von Bodenbildung und Korrektur nach oben zu reden ...
Hey, das ging ja dann doch schneller als erwartet:
Grüße,
Andreas
am 08.05.2020 21:35
@TRC schrieb:
@Zilch schrieb:Ich bin gerade am Handy aber morgen schreibe ich etwas ausführlicher. EBITDA ist ein Wert der dezent gesagt nicht viel aussagt. Earnings BEFORE allen möglichen Sachen - was soll dir das sagen? Bringt nur für internationalen Vergleich etwas, aber nicht viel für die Beurteilung eines Unternehmens nur für sich.
Es sagt mir, dass die BASF mehr als 2 Jahre benötigen würde, um allein die Schulden abzubauen, sofern das Geschäft und damit die Gewinne weiterlaufen wie bisher. Ist bei meinen langfristigen Entscheidungen eine wichtige Kennzahl und für mich persönlich sollte dieser Wert max. 2,5 nicht überschreiten.
Ohne darauf nun näher eingehen zu wollen - das EBITDA ist keine Aussage über Gewinne, auch wenn das manchmal so gesagt wird (irreführenderweise), sondern Erträge bzw. Ertragskraft aber auf einem sehr grundlegenden Level. Was du brauchst ist meiner Meinung nach der freie Cashflow; damit kannst du sagen wie lange die brauchen würden um Schulden abzubauen. Nur wenn du Investitionstätigkeiten betrachtest oder Steuern oder einfach alles was nötig ist um das Geschäft am laufen zu halten (im EBITDA eben nicht betrachtet) hast du eine wirkliche Aussage zu solchen Fragen - was zum freien Cashflow führt, welchen ich für wesentlich besser halte. Denn Schulden können eben nur mit Geld getilgt werden was da ist wenn das Geschäft am laufen gehalten wird.
Scherz am Rande: Earnings Before I Tricked the Dumb Auditor 😉 oder eben Earnings Before Anything.
am 09.05.2020 05:54
Ich glaube da hat jeder so seine eigene Philosophie. Für mich ist diese Kennzahl wie gesagt wichtig. Denn wenn das Geschäftsmodell keinen Ertrag und Gewinn vor Steuern usw. erwirtschaftet bzw. abwirft, dann beruhigt es mich auch nicht, wenn da etwas freier Cashflow vorhanden ist. Schlussendlich ist der freie Cashflow nur ein Ergebnis, ob das Geschäftsmodell erfolgerich ist/war oder nicht.
am 09.05.2020 11:48
Wieder zurück zum Thema
Folgender Link bringt eine Fülle von Daten über Dividenden etc.
Da die Termine für HV , die avisiertenDividenden kurzfristig gekürzt oder ganz gestrichen werden, ist es notwendig , auf die Originalseite zu gehen, um sich dort zu informieren.
Im Mai bekomme ich 10 Dividendenzahlungen in ungekürzter Form.
Bei Hsbc und Ing wurden leider die Dividenden ganz gestrichen. Das wird auch bei RTL und Prosieben sein, die ich vor allem wegen der Dividende gekauft habe.
Die Dividenden bei der DP, Eon und Rwe werden zwar wie vorgesehen gezahlt, die HV finden aber erst im Juni statt.
09.05.2020 12:28 - bearbeitet 09.05.2020 12:30
Ach, die ewige Frage ob Dividenden oder nicht...
Das ist so müßig wie "Bist du Mercedes oder BMW?" oder der Fight ganz früher zwischen 2CV und R4-Fahrern (ich hatte einen 2CV)
Ich denke, nach Corona wird der Markt konservativer, vorausgesagte Billiardenumsätze in 25 Jahren werden weniger Anteil an der Aktie haben als guter, alter Immobilien- und Maschinenbesitz.
Wenn ein Vorstand auf seiner 2005er E-Klasse neben dem Aufkleber "Alt, aber bezahlt." noch den Sticker "I
Dividenden!" drauf pappt: Aktie sofort kaufen ![]()
Zum Thema: Ich bin bei meiner Portfolio-Umstellung auch eher Dividenden affin, will aber auch einen größtmöglichen Anteil davon behalten, daher folgende Fragen:
a) Bei US-Werten werden 15% US-Q.St. einbehalten, die bei der dt. 25%-Versteuerung angerechnet werden, ist das so korrekt? Bei meinen US-Werten kam summasumarum ein geringfügig höherer Abzug als bei deutschen Werten heraus, mit dem man aber leben kann. Ist diese Sichtweise korrekt?
b) Bei welchen Ländern lohnt sich die Dividendenstrategie definitiv nicht? Bei meinen Nestlé hatte ich z.B. insgesamt fast 50% Abzug; muss ich mir nicht antun.
c) Ab welcher (absoluten) Dividendensumme lohnt sich ein Versuch der Steuererstattung im Ausland?
d) Ist die Dividende der Dt. Post nachhaltig steuerfrei? Also Nullkommanix an Abzügen? Warum sagt mir das keiner? ![]()
Schönes Wochenende, ihr Dividendenjäger
hx.
am 09.05.2020 12:44
Ich fange mal an:
@haxo schrieb:a) Bei US-Werten werden 15% US-Q.St. einbehalten, die bei der dt. 25%-Versteuerung angerechnet werden, ist das so korrekt?
Ja, ist korrekt.
@haxo schrieb:Bei meinen US-Werten kam summasumarum ein geringfügig höherer Abzug als bei deutschen Werten heraus, mit dem man aber leben kann. Ist diese Sichtweise korrekt?
Eigentlich müsste es genau anders herum sein. Grund ist, dass der SolZ auf die deutsche Kapitalertragssteuer anfällt. Bei deutschen Werten beträgt diese 25% der Zahlung, bei US-Werten ber nur 10% da die 15% QSt ja anerkannt werden.
@haxo schrieb:b) Bei welchen Ländern lohnt sich die Dividendenstrategie definitiv nicht? Bei meinen Nestlé hatte ich z.B. insgesamt fast 50% Abzug; muss ich mir nicht antun.
Ich versuche Länder zu meiden die eine QSt erheben die ich in D nicht komplett anerkannt kriege und für die ich daher einen Zusatzaufwand für die Rückforderung habe. Für die Schweiz ist das zwar der Fall, aber immerhin ist der Ablauf ganz ok und die Formulare sind in deutsch.
Wenn ich hier lese was teilweise in anderen Ländern passiert (Irland, Norwegen, Frankreich) bzw. teilweise eben nicht passiert (Italien), dann kann ich da gerne drauf verzichten.
Trotzdem kann natürlich ein Unternehmen aus den betroffenen Ländern so attraktiv, dass es sich lohnt, selbst wenn man die Rückforderungsprozedur einfach sein lässt.