am 30.07.2021 17:52
Danke, @haxo für den Zwischenruf. Sehr gut! Dafür habe ich dich lieb 🤗
Grüße,
Andreas
am 30.07.2021 18:46
unterschiedliche Ansichten in fairem Stil vorgetragen beleben ein Bord und bringen für unsichere Leser sicherlich einen Mehrwert, demzufolge habe ich keine Probleme, andere Ansichten zu lesen, ernsthaft in Erwägung zu ziehen oder einzuräumen, dass mehrere Wege nach Rom führen.
Ob die Katze weiß oder schwarz ist, ist nämlich egal, Hauptsache, sie fängt die Mäuse.
Tatsächlich verdient man mit Nibe gutes Geld, da gibt es gar nichts daran zu rütteln: Jedenfalls ist die Aktie seit Jahresbeginn um 47 Prozent geklettert, weshalb ich sie auch erwähnt habe. Zudem endlich auch mal ein Konzern, welcher mal nicht aus dem Land der Cowboys kommt.
Aber eine Steigerungsrate im Schnitt von fast 30 % jährlich bei einem erwarteten Gewinnwachstum von 4,2% (KGV 68) ist doch nicht normal.
Die Aktie ist mit objektivem Maßstab betrachtet fast 8-fach überteuert (deshalb der kleine Hinweis „schweineteuer).
Die Käufer dieser Aktie scheinen das nicht so zu sehen, sonst würde sie nicht unentwegt neue Höchstkurse in Angriff nehmen.
Vielleicht werfen die bekannten Affen auch mal wieder Dartpfeile, ich verstehe es jedenfalls nicht, aber das hat wenig zu bedeuten.
Grüße - Shane
30.07.2021 19:14 - bearbeitet 30.07.2021 19:16
30.07.2021 19:14 - bearbeitet 30.07.2021 19:16
(KGV 68) ist doch nicht normal.
Die Aktie ist mit objektivem Maßstab betrachtet fast 8-fach überteuert
Und genau da liegt der Fehler der Zahlenakrobaten. Man kann ein Unternehmen nicht mehr nur anhand von Umsatz, Gewinn und Wachstum bewerten. Patente, Markennamen, Marktanteil, Kostenvorteile, Netzwerkeffekte, Wechselkosten, Skaleneffekte... alles wertvolle Dinge die sich nicht in Bilanzen wiederfinden und dennoch Einklang in die Bewertung einer Aktie finden.
am 30.07.2021 21:07
@ehemaliger Nutzer
glaubst du ernsthaft, ich schaue mir diese von dir erwähnten Faktoren nicht ebenso an?
Nibe erzielt über ein Viertel seines (27%) Umsatzes in Nordamerika. Mehr als 100 eigenständige Unternehmen gehören zum Imperium des Konzerns, 10 % des Umsatzes wwerden noch mit den klassischen Holzöfen generiert ( in Skandinavien = 23%). Der Markt mit diesen Wärmetauschern (Wärmepumpen) soll bis 2026 auf 100 Milliarden Dollar wachsen.
Das ändert aber nichts daran, dass die Aktie trotzdem teuer ist. Das liegt nicht am derzeitigen Höchstkurs und heißt auch nicht, dass es nicht noch weiter bergauf gehen wird oder kann. Es ist lediglich eine sachliche Feststellung nach Einbeziehung sämtlicher mir bekannter Faktoren.
Du darfst hier gerne noch unangesprochene Punkte welche dir wichtig erscheinen nennen, bitte aber nicht auf Chart oder RSL verweisen, deswegen ist die Aktie ja eine Rakete für die technische Analyse.
Grüße - Shane
30.07.2021 21:30 - bearbeitet 30.07.2021 21:31
30.07.2021 21:30 - bearbeitet 30.07.2021 21:31
Ob etwas teuer ist oder nicht das entscheidet letzlich der Markt und dieser hat langfristig immer recht. Sollte dem nicht so sein, wird dieser seinen Fehler entsprechend korrigieren.
Ich bin an der Börse um Geld zu verdienen und nicht um meine Zeit mit dem Lesen von Bilanzen oder einer Beurteilung der Fundamentaldaten zu verschwenden. Ich folge einfach dem Geld und das Geld sagt, dass ich von Royal Dutch Shell bspw. die Finger lassen soll.
am 31.07.2021 10:33
Shell kommt als Öl-Multi aus moralischen Gründen sowieso nicht in Frage. Aber auch sonst verabschiede ich mich auch langsam von alten Schlachtschiffen, welche aus Gründen der Diversifikation und der Dividenden am Anfang gekauft wurden. Mein Unilever-Stop wurde ausgelöst, so dass ich jetzt Geld habe für andere Aktien, welche kräftig wachsen. Hätte ich das Geld, welches bei Unilever geparkt war und zwischen -5 bis +10% geschwankt hat (trotz zweijähriger Haltedauer und strategischen Käufen plus Sparplan) stattdessen in meine Käufe von vor ein paar Monaten gepackt (Esker +30%, Cadence +17%, Alfen +32%, Trade Desk +32% Thermo Fisher +19%) stünde ich jetzt (noch) besser da. Aktien wie Unilever mögen weniger volatil sein, "sicherer" sind sie aber trotzdem nicht, als Anker sind ja große ETF-Bestände vorhanden. Und "Aufholen" mit einer kräftigen Wachstumsschub werden sie auch kaum.
am 31.07.2021 14:36
@Sparplanfan schrieb:[...]Hätte ich das Geld, welches bei [...] stattdessen in [...] .
Ja, echt eigenartig. Das geht mir auch immer so.
Hätte ich das Geld meiner schlecht laufenden Aktien in die gesteckt, die am meisten gestiegen sind, stünde ich noch besser da.
Management by Hätte.
hx.
am 31.07.2021 14:55
Das Gras ist immer grüner auf der anderen Seite des Zauns...
am 31.07.2021 16:05
Das sind ja nicht die Aktien, die bei mir am meisten gestiegen sind, sondern meine aktuellsten Käufe. Was ich damit sagen wollte: nicht zu lange an "defensive" Aktien festhalten, nur weil sie eine gute Dividende haben, auch wenn die Kursperformance schlecht ist. Die Umschichtung vor ein paar Monaten wäre schon sehr lukrativ gewesen (in Aktien, die ich ja sowieso gekauft habe), wie wird es erst in 1-2 Jahren aussehen?
19.09.2021 22:03 - bearbeitet 19.09.2021 22:43
@nmh: Danke für diesen interessanten Beitrag.
Allerdings muss ich anmerken, das nach Tabelle 3 noch eine Tabelle 4 fehlt.
Tabelle 3 sagt im Prinzip aus, dass die absoluten Überflieger letztlich ganz kleine Wachstumsunternehmen sind. Das ist eigentlich ein bekanntes Faktum. Große Unternehmen können halt eben nicht mehr exorbitant wachsen. Es fehlt jetzt noch eine Tabelle 4 in umgekehrter Reihenfolge wie Tabelle 3, nämlich mit den größten Geldvernichtern an der an der Spitze. Da würden sich dann wohl die ganzen unrentablen Miniunternehmen tummeln, deren Geschäftsmodell lediglich auf Phantasie basiert und die nie eine Dividende zahlen konnten (siehe neuer Markt, ca. um das Jahr 2000). Hinterher ist man natürlich immer schlauer und dann weiß man welches Unternehmen der absolute Highflyer gewesen wäre....
Die Auswertung hat keinerlei Aussagekraft, da sie nicht die Looser-Aktien berücksichtigt. Dies sind wohl überwiegend ehemalige Startups sind, welche noch nie Dividenden gezahlt haben und letztlich unprofitabel und meist auch vom Kurszettel verschwunden sind (also Totalverluste waren).
Noch ein Nachtrag:
Tabelle 2 zeigt sogar, dass Dividendenzahler außerordentliche Renditen liefern. Bis auf eine Aktie haben sich alle Aktien mindestens verdoppelt (die meisten deutlich mehr). Eine Verdoppelung ist 10 Jahren ist aber bereits schon der Aktiendurchschnitt (7% Rendite/Jahr).
Grüße,
morphyencore