@MaDo1095:
Herzlich willkommen in dieser Community und vielen Dank für Deine freundliches Feedback und Deine kritischen Fragen, die ich natürlich gerne beantworte.
An der Börse systematisch Geld verdienen?
Ist schwierig. Ich persönlich könnte zwar von meinen Börsengewinnen gut leben, habe aber einen normalen Beruf, der nix mit Börse zu tun hat und den ich sehr liebe. Ich hoffe auch nicht, dass ich hier den Eindruck mache, es gebe einen heiligen Gral für die Börse, und wer so vorgeht, wird vollautomatisch reich. Aber Tatsache ist, dass man mit einfachen Indexanlagen seit dem zweiten Weltkrieg im Durchschnitt 7, 8 oder 9 Prozent pro Jahr bekommt. Mit Einzelaktien und vor allem mit dem einfachen Motto "Gewinne laufen lassen und Verluste begrenzen" kann man das noch deutlich steigern. Meine persönliche Rendite steigt von Jahr zu Jahr - nach 25 Jahren mit Aktien lerne auch ich immer noch.
Jedenfalls ist die Aktienanlage (mit Einzelaktien) mit viel Arbeit verbunden - ebenso wie jede andere Art und Weise, Geld zu verdienen. Je mehr Aktien jemand besitzt, desto mehr Arbeit. Ich persönlich bin ein Spinner und halte aus diesem Grund eine hohe dreistellige Zahl Wertpapiere in meinen Depots. Bitte nicht zuhause nachmachen! Mich kostet es viel Zeit und sehr starke Computertechnik, das alles im Griff zu behalten, aber es funktioniert. Ziemlich gut sogar. Aber nochmal: das ist keine Empfehlung für Euch. Normale Privatanleger können mit 20, 30, 40 Aktien sehr gut Geld verdienen.
Warum macht das dann nicht jeder?
Gute Frage. Vermutlich weil eben die meisten Privatanleger lieber Gewinne begrenzen ("die Aktie ist stark gestiegen und jetzt viel zu teuer, die verkaufe ich") und Verlust laufen lassen ("die Aktie ist so billig, die gebe ich nicht her, und den Verlust hole ich schon wieder auf, vor allem, weil ich jetzt nachkaufe, nachdem die Aktie so stark gefallen ist"). Indes:
Die meisten Profis an der Börse (Fondsmanager) schaffen durchaus eine (kleine) Überrendite gegenüber dem Markt, ziehen davon aber hohe Gebühren ab, so dass bei ihren Anlegern keine Überrendite ankommt.
What's in it for you?
Ich habe - aus unterschiedlichen Gründen - comdirect sehr viel zu verdanken*. Außerdem sind Aktien mein Hobby, und wer spricht nicht gerne über sein Hobby? Hinzu kommt, dass ich viel extrem positives Feedback für meine Beiträge bekomme (so wie beispielsweise Dein Posting). Außerdem bin ich (neben Hobby-Investor und Hobby-Jurist) auch Hobby-Journalist. Das Schreiben macht mir Spaß, und Ihr müsst das alles auch noch lesen. Hauptgrund ist aber, dass das Posten halt Teil meiner "Bewährungsauflage" ist.
Alle Fragen halbwegs beantwortet?
Herzliche Grüße aus München
nmh
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*) @SMTcomdirect : Ich rechne fest mit Eurer Verdaumung!
Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.
